DE97326C

DE97326C -

Info

Publication number: DE97326C
Application number: DENDAT97326D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezweckt, ein Fahrrad zu schaffen, dessen Handhabung viel bequemer und die Herstellungskosten billiger sind.
Auf beiliegender Zeichnung stellt
Fig. ι ein Fahrrad in Seitenansicht,
Fig. 2 dasselbe in Vorderansicht und
Fig. 3 die Brems- und Lenkvorrichtung im Schnitt dar.

Diese Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Rahmen a, welcher oben mit einem ellipsenförmigen Bügel b und unten mit einer Verlängerung c versehen ist. In letzterer hat nun die Anbringung der Treibräder d und e stattgefunden, welche mit einer Kette verbunden sind; durch die Anordnung der Pedale am Rad e kann nun der Radfahrer bequem das Gleichgewicht herstellen. Auf dem Bügel b ist ein Kugellager angebracht, welches aus zwei Schalen 1 und 2 besteht, in welchem die Kugeln 3 Platz gefunden haben. Diese Schalen 1, 2 sind nun durch ein Rohr 4 mit einander verbunden, so dafs letzteres an der Platte f fest angebracht ist, wahrend es am Boden der Schale 2 sich frei bewegen kann, wodurch sich der Bügel b von der Platte / nach allen Richtungen hin drehen läfst.

Durch die Anbringung der Hebel g, welche an der Aufsenseite der Schale 2 und an der Lenkstange h beweglich angebracht sind, kann nun das Rad vom Führer beliebig gedreht werden, ohne die Richtung des Sattels zu verändern.

Die Anbringung der Hebel i, k und I, sowie der beiden Winkelstücke m und n, welch letztere mit dem einen Schenkel auf die Bremsstange ο drückt, bedingen das Bremsen des Rades r. Die Bremsstange 0 ist beweglich in die Röhre 4 eingesetzt und mit einem Stift p, welcher in dem Ausschnitt 5 der Röhre 4 läuft, versehen; die Spiralfeder q hat den Zweck, die Bremse stets im Ruhestande - zu halten, welches auch geschieht, sobald der Hebel i losgelassen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Lenk- und Bremsvorrichtung für Einräder, dadurch gekennzeichnet, dafs auf dem Gestell des Einrades ein mit der Lenkstange verbundener, als Lager für Kugeln (3) dienender Kranz (2) befestigt ist und die Kugeln einen den Sattel tragenden Rahmen (1) drehbar stützen, zu dem Zwecke, durch Drehen der Lenkstange das Gestell gegen den Sattel zu verdrehen und dadurch die Lenkung zu bewirken.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher durch die Drehachse der Kugellagerung eine mit dem Bremsklotz verbundene Stange (0) hindurchführt, welche durch den an der Lenkstange in üblicher Weise angebrachten Bremshebel mittelst einer Hebelübertragung auf- und abbewegt wird, zu dem Zwecke, die Bremse ohne Beeinträchti- gung der Lenkbarkeit benutzen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.