DE971564C

DE971564C - Verfahren zum Auftragen von Deckschichten auf Grundschichten im elektrostatischen Feld

Info

Publication number: DE971564C
Application number: DEM13478A
Authority: DE
Inventors: Georg Grave; Bernhard Wenk
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1952-03-26
Filing date: 1952-03-26
Publication date: 1959-02-19

Description

AUSGEGEBEN AM 19. FEBRUAE1959

M 13478 IVc/75C

im elektrostatischen Feld

Bei der Herstellung von Deckschichten auf Grundschichten, beispielsweise beim Lackieren von Gegenständen, in mehrfachem Auftrag im elektrostatischen Feld tritt bei Anwendung der Decklacke, Buntlacke, insbesondere auf Kunstharzbasis, die Schwierigkeit auf, daß die Deckschichten auf die meistens stark isolierend wirkende Grundschicht nach Einbrennen derselben nicht elektrisch niedergeschlagen werden können und so bei Anwendung des bekannten elektrischen Spritzlackierens keine befriedigende Abscheidung der versprühten Decklacke ergeben. Dies ist besonders bei Glanzlacken der Fall, bei denen sich über der pigmentierten Schicht nach dem Einbrennen eine glatte, elektrisch isolierende Lackhaut bildet. Bei Mattlacken, die reicher an Pigmenten sind, treten diese Schwierigkeiten weniger auf. Klarlacke lassen sich sehr schlecht elektrostatisch spritzen, da diese eine gut isolierende Mischung von Lackkörpern und Lösungsmitteln sind. Die dünnste Lackschicht auf dem Gegenstand lädt sich schon dermaßen auf, daß weitere Nebel abgestoßen werden und eine ungleichmäßige Schichtstärke die Folge ist.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, ist es bekannt, das Trocknen bzw. Einbrennen der Grundschichten nicht vollständig zu Ende zu führen, bevor der zweite Auftrag oder die Deckschichten im elektrostatischen Feld auf die Grundschicht auf-

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getragen werden. Dieses bekannte Verfahren führt jedoch nicht in allen Fällen, besonders nicht bei der Anwendung von Klarlacken, zu befriedigenden Ergebnissen.

Nach der Erfindung werden die geschilderten Schwierigkeiten bei der elektrostatischen Auftragung der Deckschicht oder Deckschichten, insbesondere bei Anwendung von Klarlacken, dadurch behoben, daß man auf die unvollständig eingebrannte Lackgrundschicht vor Auftragen der Deckschicht leicht verdampfbare organische Säuren, wie Essig- oder Ameisensäure, aufträgt.

Durch die erfindungsgemäße Anwendung der leicht verdampf baren organischen Säuren werden folgende Vorteile gegenüber dem Stand der Technik erreicht: Das Auftragen der Deckschichten wird auch dann ermöglicht, wenn diese Deckschichten ihrer Natur nach sich für das elektrostatische Farbspritzen nicht eignen. Die Deckschichten können also ohne die erwähnten Schwierigkeiten hinsichtlich der Ableitung der elektrischen Ladungen auf den elektrostatisch zerstäubten Tröpfchen aufgebracht werden; beim anschließenden Einbrennen der Deckschichten — was bekanntlich bei Kunstharzlacken bei über ioo° C erfolgt — werden die zusätzlichen organischen Säuren restlos verdampft im Gegensatz zu den bekannten, gegebenenfalls bereits in den Decklacken vorhandenen, schwer verdampfbaren organischen oder anorganischen Säuren.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Verfahren zum Auftragen von Deckschichten auf Grundschichten im elektrostatischen Feld, bei dem der zu überziehende Gegenstand eine Elektrode, vorzugsweise die geerdete Elektrode, des Hochspannungsfeldes bildet und die versprühten öl-, Lack- usw. -nebel durch die elektrische Anziehung niedergeschlagen werden und die Grundschicht vor dem Auftrag der Deckschicht oder Deckschichten nicht vollständig getrocknet bzw. eingebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die unvollständig eingebrannte Lackgrundschicht vor Auftragen der Deckschicht leicht verdampfbare organische Säuren, wie Essigsäure oder Ameisensäure, aufträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 657064, 685715; USA.-Patentschriften Nr! 2008641, 2299096, 2463422, 2315347, 2488303, 2550657;
Metalloberfläche, Ausg. A, Heft 4 (1951), S. 64; Iron Age, 1950, S. 3.

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