DE971193C - Geschmeidige, weiche, waermeisolierende Werkstoffbahn fuer Kleidungsstuecke, Schlafsaecke, Decken u. dgl. - Google Patents

Geschmeidige, weiche, waermeisolierende Werkstoffbahn fuer Kleidungsstuecke, Schlafsaecke, Decken u. dgl.

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DE971193C
DE971193C DEST9407A DEST009407A DE971193C DE 971193 C DE971193 C DE 971193C DE ST9407 A DEST9407 A DE ST9407A DE ST009407 A DEST009407 A DE ST009407A DE 971193 C DE971193 C DE 971193C
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DE
Germany
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soft
supple
heat
insulating material
clothing
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Expired
Application number
DEST9407A
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English (en)
Inventor
Herbert Lindemann
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D31/00Materials specially adapted for outerwear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 24. DEZEMBER 1958
St 9407
Die Erfindung bezieht sich auf geschmeidige, weiche, wärmeisolierende Werkstoffbahnen für Kleidungsstücke, Schlafsäcke, Decken u. dgl., die mit einer vorzugsweise für die Aufnahme der Feuchtigkeit empfänglichen weichen und lockeren Isolierschicht zwischen zwei aus je einer Kunststoffolie bestehenden, wasserdichten Schichten versehen ist. Es sind bereits wärmeisolierende, dreischichtige Verbundstoffe, insbesondere für Kleidungsstücke bekannt, die eine vorzugsweise für die Aufnahme von Feuchtigkeit empfängliche Wärmeisolierschicht zwischen zwei wasserdichten Schichten aufweisen. Diese letzteren bestehen dabei etwa aus wasserdichtem Gewebe oder eventuell auf der Außenseite aus einer luftdichten Gummifolie.
Diese bekannten Verbundstoffe der eingangs genannten Art besitzen den Nachteil, daß sie für viele Zwecke, wie z. B. bei der Verwendung an Kleidungsstücken, Schlafsäcken, Decken u. dgl., zu steif sind.
Zur Behebung dieser nachteiligen Eigenschaften ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Werkstoff bahnebene sich erstreckende Fadenlänge der Fadennaht größer ist als die Gesamtdicke der lockeren Isolierschicht und der beiden wasserdichten Schichten aus' Kunststofffolie, so daß die miteinander vernähten Schichten in einem bestimmten Ausmaß gegeneinander verschiebbar sind. Dabei muß selbstverständlich darauf geachtet werden, daß die einzelnen Schich-
809 691/1
ten geschmeidigkeitsfördernde Eigenschaften besitzen.
Jedoch werden diese dadurch in günstiger Weise unterstützt, daß sich die miteinander vernähten Schichten bis zu einem gewissen Grad gegeneinander verschieben können.
Die Isolierschicht muß daher weich, locker und schmiegsam sein, damit sie den Verbundstoff nicht versteift. Sie soll daher nicht aus steifen Materialien, wie Jute, Hanf, Leinen, Kapok oder Roßhaar bestehen. Es kommen vielmehr weiche Materialien, die für die Aufnahme von Feuchtigkeit empfindlich sind, wie z. B. Watte, flaumige Wollstoffe, in Betracht. Man kann aber auch weiche Schaumstoffe mit offenen und geschlossenen Zellen verwenden, obwohl letztere sich für andere Verarbeitungen besser eignen.
Die Verwendung von Kunststoffolien ist in der Bekleidungsindustrie an sich bekannt. Für die Erfindung kommen nur dünne Folien in Betracht, die genügend zäh-elastisch sind, damit sie trotz der geringen Dicke nicht reißen. Sie müssen eine gewisse Festigkeit aufweisen, wie sie z. B,. Folien aus Vinylharzen, insbesondere aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten, aus Polyäthylen, Celluloseacetat u. a. m., eigen ist.
Von wesentlicher Bedeutung ist die Art, wie die Folien mit dem Isoliermaterial verbunden werden. Steife oder wenig biegsame Verbindungen, wie sie z. B. durch vollständiges Verkleben oder starres Versteppen mittels durchgehendem Vernähen der Folien mit dem Isolationsmaterial erhalten werden, eignen sich hierfür nicht. Die Folien dürfen miteinander und mit der Isolierschicht nur stellenweise locker verbunden sein, so daß aus den genannten zwei Kunststoffolien und der dazwischenliegenden Isolierschicht eineinheitlicher, zusammen ■ hängender Verbundstoff entsteht, der weich und schmiegsam wie ein weicher Textilstoff ist und sich wie ein solcher verarbeiten läßt.
Die Kunststoffolien müssen also verhältnismäßig dünn sein, damit die Werkstoffbahn die erforderliche Geschmeidigkeit aufweist. Folien, die z. B. weniger als 0,02 mm Dicke aufweisen, kann man in 4S gewissen Abständen von höchstens 10 cm mit der Isolierschicht in an sich bekannter Weise verbinden, z. B. durch Verkleben an einzelnen Stellen oder vorteilhafterweise durch Versteppen, sei es in der Längs- oder Querrichtung oder auch in beiden Richtungen. Sollen dagegen Folien verwendet werden, die etwas dicker sind, z. B. bis 0,05 mm Dicke, und die daher eine größere Festigkeit aufweisen, so wird durch das normale Verbinden, z. B. Versteppen, die Werkstoffbahn bereits zu steif und zu wenig biegsam. In diesem Falle muß man die Folien mit dem Isoliermaterial so verbinden, daß die beiden Folien sich etwas gegeneinander verschieben lassen. Weiterhin ist es wünschenswert, daß bei Herstellung der Verbindungssteilen, insbesondere der Verbindungsnähte, deren Abstände voneinander vorzugsweise höchstens 10 cm betragen, so gearbeitet wird, daß die beiden Folien im fertigen Verbundstoff zwischen zwei benachbarten Einzelverbindungsstellen bzw. Reihen von Verbindungsstellen um ein gewisses Maß langer sind als der Abstand dieser Einzelverbindungsstellen bzw. Reihen voneinander im fertigen Verbundstoff beträgt. Dieses Maß kann z. B. die Gesamtdicke des Verbundstoffes erreichen. Die beiden Folien sind also z. B. zwischen zwei benachbarten Verbindungsnähten um so viel länger und breiter, bezogen auf den Nahtabstand, als die Gesamtdicke der Werkstoffbahn beträgt, und zwar bei in Längs- und Querrichtung verlaufenden Nähten sowohl in der Bahnrichtung als auch in der Querrichtung. Schon bei Einhaltung einer dieser Bedingungen entsteht unerwarteter Weise auch bei verhältnismäßig dicken Folien ein Verbundstoff, der genauso geschmeidig, d. h. so weich und nachgiebig ist wie ein einschichtiges, weiches, leichtes und lockeres Textilgewebe, der aber trotzdem die hervorragenden, von keinem anderen textilartigen Material erreichten Isoliereigenschaften aufweist und außerdem noch leicht ist und wenig aufträgt.
Damit die Folien sich gegenüber dem Isoliermaterial verschieben lassen, müssen die Verbindungsnähte auf einer für diesen Zweck eingestellten Spezialmaschine so hergestellt werden, daß die Spannung des Fadens nicht das lockere Isoliermaterial örtlich zusammenpreßt. Die Nähfäden müssen daher so durch das ganze Isoliermaterial hindurchgeführt werden, daß keine der bei solchen lockeren Gebilden sonst üblichen Einschnürungen eintreten können. Es sollen also die Nähfäden von der einen zur anderen Seite des Verbundstoffes ohne örtliches Zusammenziehen der beiden Folien infolge örtlicher Zusammenpressung des dazwischenliegenden Isoliermaterials durch alle drei Schichten hindurchgeführt werden.
Die Kunststoffolien sind weitgehend wasserdicht und luftundurchlässig, so daß die dazwischenliegende Isolierschicht vollständig vor Wind und Nässe geschützt ist. Es ist jedoch oft eine gewisse Luftdurchlässigkeit erwünscht, um z. B. heißer Luft oder Ausdünstungen des Körpers durch den Verbundstoff hindurch den Austritt ins Freie zu erleichtern. Man kann in diesem Fall in an sich bekannter Weise die Kunststoffolien durch Anbringen feiner Durchbrechungen etwas luftdurchlässig machen, ohne daß ihre Wärmeisolier- 11Q fähigkeit sowie Wind- und Wasserdichtheit praktisch beeinträchtigt werden. In dieser Hinsicht hat z. B. das Versteppen der Folien und des Isoliermaterials gerade den Vorteil, daß die durchsteppten Folien infolge der damit verbundenen feinen Durchbohrungen in geringem Maße luftdurchlässig werden. Man kann auch die durch den Verbundstoff vermöge der guten Wärmeisolierung bewirkte Wärmestauung bei Kleidungsstücken dadurch etwas mildern, daß nur solche Folien zur Verwendung kommen, die in bekannter Weise bei der Herstellung bereits etwas porös und etwas durchlässig für Luft, jedoch nicht für Wasser, gemacht sind.
Die so hergestellte Werkstoffbahn kann beliebig weiterverarbeitet werden, z. B. indem man sie mit Stoffen umhüllt und zur Herstellung von Kleidern,
Mänteln, Schlafsäcken u. dgl. verwendet. Durch eine solche Werkstoffbahn ist ein weiches, nachgiebiges und leicht bewegliches Material hoher Wärmeisolierfähigkeit für Konfektionszwecke geschaffen, das ohne nachteilige Eigenschaften den damit ausgestatteten Textiistücken einen bisher nicht erreichten Schutz gegen Kälte, Nässe und Wind verleiht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Geschmeidige, weiche, wärmeisolierende Werkstoffbahn für Kleidungsstücke, Schlafsäcke. Decken u. dgl. mit einer vorzugsweise für die Aufnahme von Feuchtigkeit empfänglichen weichen und lockeren Isolierschicht zwischen zwei aus je einer Kunststoffolie bestehenden wasserdichten Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Werkstoffbahnebene sich erstreckende Fadenlänge der Fadennaht größer ist als die Gesamtdicke der lockeren Isolierschicht und der beiden wasserdichten Schichten aus Kunststoffolien, so daß die miteinander vernähten Schichten sich in einem bestimmten Ausmaß gegeneinander verschieben können.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 865 281, 667 261,
    646472;
    deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 647 456.
    ι 658581.
    britische Patentschrift Nr. 733 122;
DEST9407A 1954-03-17 1955-02-08 Geschmeidige, weiche, waermeisolierende Werkstoffbahn fuer Kleidungsstuecke, Schlafsaecke, Decken u. dgl. Expired DE971193C (de)

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Citations (6)

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GB733122A (en) * 1952-10-21 1955-07-06 Alvadore Marcellus Andrews Method and machine for perforating sheet material
DE1658581A1 (de) * 1967-02-02 1970-09-24 Demag Ag Walze fuer ein Rollenlager von Bruecken oder dergleichen Tragwerken

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