DE969768C - Verfahren fuer das Erzeugen eines Lackfilms auf dem Phosphorschirm einer Kathodenstrahlroehre - Google Patents

Verfahren fuer das Erzeugen eines Lackfilms auf dem Phosphorschirm einer Kathodenstrahlroehre

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DE969768C
DE969768C DEW15559A DEW0015559A DE969768C DE 969768 C DE969768 C DE 969768C DE W15559 A DEW15559 A DE W15559A DE W0015559 A DEW0015559 A DE W0015559A DE 969768 C DE969768 C DE 969768C
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DEW15559A
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Eros Atti
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J29/00Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
    • H01J29/02Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
    • H01J29/10Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
    • H01J29/18Luminescent screens
    • H01J29/28Luminescent screens with protective, conductive or reflective layers

Landscapes

  • Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 17. JULI 1958
W15559 VIIIc12ig
einer Kathodenstrahlröhre
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen eines Lackfilms auf den mit Wasser benetzten Phosphorschirm einer Kathodenstrahlröhre.
Zur Verbesserung der Leistung von Kathodenstrahlröhren, wie sie in Fernsehempfängern verwendet werden, ist es üblich, Aluminiumschichten für ihre Leuchtschirm<e vorzusehen. Um eine bestmögliche Reflexion zu erzielen, soll die Fläche des in Kontakt mit dem Leuchtschirm befindlichen Aluminiumfilms spiegelglatt sein. Da die Phosphorkrietalle eine unregelmäßige Oberfläche mit großen Spalten aufweisen, die für das unmittelbare Aufbringen eines Aluminiumfilms ungeeignet ist, ist es üblich, einen transparenten Lackfilm auf den Phosphor aufzubringen, um eine glatte Grundschicht zu schaffen, auf die der Aluminiumfilm aufgebracht wird.
Für das Aufbringen eines Filme auf die Schirme von Kathodenstrahlröhren sind zwei Verfahren bekannt. Das eine, das Flotationsverfabren, besteht darin, daß eine geringe Menge flüssigen Filmlacks auf ein Wasserkissen innerhalb des Kolbens einer Röhre aufgegossen wird, welche nach dem Herausnehmen aus der Schirmmaterialauftragmaschine, d. h. aus einer Maschine, in welcher die Phosphor-
800 571/11
schicht auf die Fläche des Kolbens aufgebracht wird, gewöhnlich getrocknet wird, und dann vor dem Auftragen des Films mit verschiedener Tiefe mit einem Frischwasserkissen gefüllt wird. Der S Lack breitet sich über die ganze Kissenfläche in Form einer dünnen Schicht aus, weiche sich dann auf dem Schirm beim Abgießen des Wasserkissens auflagert, wobei für das Abgießen des Wassers unterhalb des Lackfilms ein Schwenktisch verwendet werden kann. Dieses Verfahren ist sehr kritisch, und die Forderungen an einen guten Überzugfilm sind sehr hoch. Die Schwierigkeiten nehmen mit zunehmender Kolbengröße noch zu. Die Schirme mancher Röhrenkolben, insbesondere die Schirme von Metallkonusröhren, können nach diesem Verfahren nicht mit einem Film versehest werden.
Das andere bekannte Verfahren ist das Spritzverfahren, das die folgenden Arbeitsstufen umfaßt und meistens für Metallkonusröhren angewendet wird. Nach dem Herausnehmen des Röhrenkolbens aus der Schirmmaterialauftragmaschine wird der Schirm getrocknet, um seine Haftung an der Stirnplatte zu verstärken. Hierauf wird der Schirm nochmals mit Wasser zur Bildung der erforderliehen, Wasserfüllung zwischen den Schirmphosphorteilchen angefeuchtet. Sodann wird der flüssige filmbildende Lack laufgespritzt, wobei der Röhrenkolben um eine senkrechte Achse mit nach oben gerichteter Stirnplatte und nach unten zeigendem Hals in Drehung versetzt wird. In dieser Stellung wird dann der Röhrenkolben einige Sekunden lang zentrifugiert, um den überschüssigen Lack zu entfernen. Sodann läßt man den Röhrenkolben ablaufen und in dieser Lage während eines Zeitraums von etwa 12 Minuten trocknen. Der die Innenfläche des Metallkonusteils des Röhrenkolbens bedeckende Film wird dann mit einem geeigneten Werkzeug entfernt und mit einem Wasserstrahl weggewaschen. Der Hals und' der Trichter werden ebenfalls vom Film gereinigt. Beide Flüssigkeitsschichten, d. h. der Lackfilm und die Wasserfüllung, werden dann im Luftstrom getrocknet. Die Hauptnachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß der unerwünschte Film, der die gesamte Innenfläche eines Röhren.-kolbens bedeckt, weggenommen werden muß, ferner in der komplizierten Wartung der Spritzpistole, in der Schwierigkeit, einen Film von gleichmäßiger Dicke zu erzielen, und darin, daß eineZentriefugier- und zwei Trocknungsbehandlungen vorgenommen werden müssen.
Diese beim Flotationsverfahren und beim Spritzverfahren auftretenden Schwierigkeiten werden vermieden, wenn gemäß der Erfindung flüssiger Lack in den Röhrenkolben gebracht, der Kolben dann zunächst so gekippt wird, daß seine Stirnseite nach unten gerichtet und die Achse des Kolbenhalses in einem Winkel zur Senkrechten geneigt ist, worauf der Kolben um die Achse des Kolbenhalses gedreht- und gleichzeitig unter Änderung des Neigungswinkeis seiner Drehachse beim Drehen so gekippt wird, daß der Lack unter Wirkung seines Eigengewichtes auf einer spiralförmigen .Bahn über die Schirmfläche fließt. Die gewünschte Filmdicke wird dadurch erzielt, daß man die überschüssige Flüssigkeit durch ihre Schwerkraft abfließen läßt. Zentrifugieren ist nicht erforderlich. Die überschüssige Flüssigkeit wird durch den Röhrenkolbenhals abgegossen oder abgesaugt, worauf die doppelte Flüssigkeitsschicht "getrocknet wird. Ist der überschüssige Lack durch den Röhrenkolbenhals abgegössen worden, so kann durch eine kurze Wasserspülung von der mit Filmlack benetzten R'öhrenkolbenwand der unerwünschte Filmlack von der Wand abgespült werden.
Das Trocknen erfolgt vorzugsweise in zwei Phasen. In der ersten Phase wird Luft, die nahezu mit Wasser gesättigt ist, in den Röhrenkolben eingeblasen. Durch diese nahezu gesättigte Luft wird die Verdampfung des Wassers zwischen den Phosphorpartikeln verlangsamt, so daß der Lackfilm nicht durch das Hindurchtreten von Wasserdampf durch ihn zerteilt wird, solange er sich noch in der flüssigen Phase befindet. Die Geschwindigkeit der Lackverdampfung ist hoch, da die feuchte Luft für die Lackverdampfung als vollständig »trocken« wirkt. Das Schirmwasser wird sodann in einer zweiten Phase durch Einblasen eines großen Volumens trockener Luft in den Röhrenkolben getrocknet. Diese Luft kann zur weiteren Beschleunigung des Trocknungsvorgangs angewärmt sein. Der Wasserdampf tritt leicht durch den nun trockenen Lackfilm hindurch, der nun viele Male um das Zehnfache dünner ist, als er in seinem flüssigen Zustand war. Ferner ist die mechanische Festigkeit des trockenen Lackfilms wesentlich höher als die Festigkeit des flüssigen Lackfilms, so daß er aus diesem weiteren Grund nicht durch den Durchtritt des verdampfenden Wassers zerstört oder unterbrochen wird.
Das beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung hat gegenüber dem Fiotationsverfahren und dem Spritzverfahren viele Vorteile. Eine der Trocknungsstufen und eine der Benetzungsstufen sind weggefallen. Die Größe und die Form des Röhrenkolbens stellt keine ernste Begrenzung dar wie beim Flotationsverfahren. Der Filmbildungsvorgang ist weniger kritisch als beim Fiotationsverfahren. Ferner ist das beschriebene Verfahren einfacher und rascher als das Spritzverfahren. Ferner ist kein Zentrifugieren erforderlich, so daß sich ein gleicht- no mäßiger Film erzielen läßt, der keine konzentrischen Wellen aufweist, wie sie beim Zentrifugieren auftreten. Außerdem ist die Ablagerung einer unerwünschten Filmschicht geringer als beim Spritzverfahren, selbst nachdem die unerwünschte Filmschicht weggenommen oder weggewaschen worden ist. Das Auftragen des Films nach dem Fließverfahren ist für das selbsttätige Auftragen auf den Schirm viel einfacher, rascher und billiger als das Spritzverfahren oder das Flotationsverfahren. Die erforderliche Lackmenge ist geringer als beim Spritzverfahren.
Das beim Trocknen angewendete Verfahren ergibt eine wesentlich verkürzte Trocknungszeit, ohne daß hierbei der Lackfilm beschädigt wird.. Das i»5 Trocknen kann in der gleichen, Maschine vorge-
nommen werden, die für das Aufbringen des Films benutzt wird. Die Behandlung der zu trocknenden Röhrenkolben in Zwischenstufen ist nicht, wie früher, erforderlich. Außerdem lassen sich noch weitere Vorteile erzielen, wie verringerter Zeit- und Arbeitsaufwand und weniger Bruch durch die Handhabung der Röhrenkolben, da ein Transport von einer Maschine für das Aufbringen des Films zu einer Trocknungsanlage nicht erforderlich ist.
Das verbesserte Verfahren für das Auftragen des Films in Verbindung mit dem verbesserten Verfahren für das Trocknen des Films in einer einzigen Maschine führt zu wesentlich geringerem Kosten- und Zeitaufwand und ergibt weniger Ausfall, da das beim Aufbringen des Films auf den Schirm angewendete Verfahren einen gleichmäßigeren Film ergibt und durch die Anwendung des neuen Filmtrocknungsverfahrens weniger Schäden im Film auftreten.
Eine beispielsweise Ausführungsform ist nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Maschine für das. Auftragen und das Trocknen eines Films sowie
ag eines in diese eingespannten Kolbens einer Kathodenstrahlröhre,, welche Maschine für das Filmauftrag- und Trocknungsverfahren verwendet werden kann,
Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig. i,
Fig. 3 eine schettnatische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der Be- und Entladestellung der in Fig. ι und 2 gezeigten Maschine zeigt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der Lackaufnahmestellung der Maschine zeigt,
Fig. 5 eine schematische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der Stellung für den Beginn dee Lackflusses über den Schirm zeigt,
Fig. 6 eine schematische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der ersten Ablaufstellung zeigt, Fig. 7 eine schematische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der zweiten Ablaufstellung zeigt, und
Fig. 8 eine schematische Darstellung, welche den Röhrenkolben in der dritten Ablauf-, Wasserspül- und Trocknungsstellung bei angeschlossener Trocknungsanlage zeigt.
Die in Fig. ι und 2 der Zeichnungen gezeigte Vorrichtung für das Auftragen und das Trocknen eines Films besitzt eine Grundplatte io mit zwei Ständern ii, zwischen welche eine Welle 12 drehbar gelagert ist. Diese Welle trägt an ihrem einen Ende ein Stirnrad 13, welches mit einer Schnecke 14 im Eingriff steht, die von einem Elektromotor 15 angetrieben wird, durch welchen die Welle 12 um ihre Achse B gedreht werden kann. Mit Hilfe der Welle 12 ist ein weiterer Elektromotor 16 durch einen Metallzylinder 17 gelagert, der sich um eine drehbare Welle 18 erstreckt, welche mit einem Halter1 19 verbunden ist, an dem Klemmen 20 angelenkt sind, welche einen Röhrenkolben 21 in seiner Lage halten. Der Motor 16 dreht den Röhrenkolben um die Achse A seines Halses.
Die Motoren 15 und 16 sind Elektromotoren üblicher Bauart mit eingebautem Untersetzungsgetriebe, die mit verschiedenen, vorher einstellbaren Drehzahlen betrieben werden können, um die nach dem Verfahren erforderliche Arbeitsfolge erzielen zu können.
Der mit einem Film zu versehende Röhrenkolben 21 wird durch ein Förderband aus dem Absetzraum, nachdem der Phosphorschirm aufgebracht worden ist, herangeführt und zwischen die Klemmen 20 bei sich in der in Fig. 3 gezeigten Stellung befindlicher Maschine eingespannt. Der Phosphorschirm ist noch feucht. Das überschüssige Wasser innerhalb des Röhrenkolbens und auf dem Schirm wird einfach durch Abgießen entfernt.
Hierauf wird der Röhrenkolben in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht und eine geringe Menge Lack durch den Hals des Röhrenkolbens eingeführt und an der konischen Kolbenwand abgelagert. Von der gleichen Seite des Röhrenkalbens wird später der überschüssige Lack abgegossen.
Der Röhrenkolben wird nun in die in Fig. 5 gezeigte Stellung bewegt, in welcher die Achse A etwa einen Winkel von 55 ° mit der Senkrechten einschließt. Sodann werden beide Motoren 15 und 16 eingeschaltet. Der Motor 16 dreht den Röhrenkolben um die Achse A mit etwa 10 U/min, während der Motor 16 den Röhrenkolben um die Achse B mit etwa V3 U/min'dreht. Die kombinierte Wirkung dieser beiden Drehungen hat zur Folge, daß der Lack sich über die Schirmobernäche ausbreitet, wobei"er einen spiraligen Weg auf dieser beschreibt, der vom Schirmrand ausgeht und sich bis zur Schirmmitte fortsetzt, welche erreicht wird, wenn die Achse A senkrecht und die Stirnplatte nach unten gerichtet ist. An diesem Punkt wird die Drehrichtung des Motors 15 umgekehrt, um den Röhrenkolben in die in Fig. 5 gezeigte Stellung zurückzubringen, wobei der Lack zum zweiten Mal über die gesamte Schirmoberfläche mit der gleichen ununterbrochenen, weichen, spiraligen Schwenkbewegung verteilt wird, jedoch der Lack dieses Mal seinen Weg-von der Mitte des Schirms zu seinem Rand nimmt.
Die Drehung der Röhrenkolbenachse A kommt in der in Fig. 6 gezeigten Stellung des Röhrenkolbens für etwa 15 Sekunden zum Stillstand, damit der überschüssige Lack vom Konusrand ablaufen kann.
Hierauf wird der Röhrenkolben in die in Fig. 7 gezeigte Lage gebracht, in der er etwa V« Minute verbleibt, so daß der überschüssige Lack von der Schirmfläche abläuft.
Sodann/wird der Röhrenkolben in die in Fig. 8 gezeigte Lage gebracht, in welcher die Achse A senkrecht und die Stirnplatte nach oben gerichtet ist, und der überschüssige Lack abgegossen. In iac dieser Stellung wird der Röhrenkolben etwa 1 Minute lang belassen, damit der überschüssige Lack von der dem Schirm benachbarten Kolbenflache ablaufen kann. Hierauf wird die unerwünschte Schicht flüssigen Lacks an der Kolbenwand durch Aus- 1*5 spülen des unerwünschten flüssigen Films von der
Koilbenwand mit Wasser entfernt, wozu nur einige Sekunden, erforderlich" sind. Anschließend wird ein Rohr 30, dessen Außendurchmesser geringer ist al. der Innendurchmesser des Halses des Röhrenkolbens, in den Kolbenhals eingesetzt. Mittels eines Gebläses 31 wird Luft durch einen Anfeuchter 32 gefördert, der die relative Feuchtigkeit der Luft auf etwa 75% oder mehr steigert. Die fast get sättigte Luft, welche innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches liegen muß, wird dann durch das Rohr 30 auf den Schirm des Röhrenkolbens geleitet und tritt wieder durch den Hals des Röhr renkolbens um das Rohr 30 aus. Diese feuchte Luft trocknet den Lackfilm rasch. Die darunter befind- !j liehe Wasserfüllung, d. h. die zwischen den Phosphorpartikeln und unter dem Lackfilm befindliche Wasserfüllung kann teilweise mit einer geringen Verdampfungsgeschwindigkeit getrocknet werden. Die fast gesättigte Luft verlangsamt die Verdampfungsgeschwindigkeit des Wassers, so daß der Lackfilm nicht durch den Durchtritt des Wasserdampfs beschädigt wird. Die Verdampfungsgeschwindigkeit des Wassers kann durch Verwendung völlig gesättigter Luft auf Null heraba5 gesetzt werden. Dies ist jedoch nicht erforderlich, da der feuchte Lackfilm eine ausreichende Festigkeit hat, einer geringen Wasserverdampfungsgeschwindigkeit ohne Schaden standzuhalten.
Hierauf wird Luft von nicht zu hoher relativer g0 Feuchtigkeit durch eine Heizvorrichtung 33 in das Rohr 30 geleitet, um den Schirm weiterzutrocknen. Das durch diese trockne warme Luft verdampfte Wasser tritt leicht durch den trocknen Lackfilm hindurch, der viele Male das Zehnfache dünner ist als im feuchten Zustande.
Ferner ist die Festigung des trocknen Films^viel größer, als die des. feuchten Films war, so daß der Film dem Durchgang des Wasserdampfs durch ihn ohne Beschädigung überstehen kann. Während der ersten Trocknungsphase, wenn die Luft durch den Anfeuchter"33 geleitet wird, ist das Drosselorgan 34 am Einlaß des Anfeuchters offen, während das Drosselorgan 35 am Einlaß der Heizvorrichtung geschlossen ist. Bei der zweiten Trock-♦5 nungsphase, bei welcher Warmluft in den Röhrenkolben geblasen wird, ist das Drosselorgan 34 geschlossen, während das Drosselorgan 35 geöffnet ist. Ein weiterer Vorteil des beschriebeneni Fließverfahrens besteht darin, daß die Dicke des Lackfilms leicht gesteuert werden kann. Die richtige Dicke des Films ist von großer Wichtigkeit. Zu dünne Filme sind für Aluminiumatome durchlässig, so daß statt einer glatten reflektierenden· Aluminiumschicht, die von der Phosphorfläche scharf getrennt ist, eine mehr oder weniger ausgeprägte räumliche Aluminisierung der Phosphorpartikel in der Nähe der Schirmfläche erzielt wird, was zur Folge hat, daß der Schirm mehr oder weniger grau erscheint. Der Schirm kann sogar ein schwarzes Aussehen haben, wenn der Film fehlt oder übermäßig dünn ist. Ein gut aluminisierter Schirm hat eine glänzende hellgelbe Farbe. Zu dicke Filme können andererseits zu anderen Störungen führen,
beispielsweise, daß sich der Film vom Schirm oder den Schirm von der Stirnplatte ablöst oder daß im Film Risse auftreten,' was eine . Schwärzung des Films infolge der Diffusion von Aluminium durch die Risse zur Folge hat.
Für das Erzielen einer gleichmäßigen Schinnhelligkeit und einer gleichmäßigen Schirmfarbe darf sich die Filmdicke über die Schirmfläche nicht übermäßig verändern. Besonders nachteilig sind plötzliche Veränderungen der Filmdicke, da diese mehr oder weniger leicht sichtbar sind.
Bei dem beschriebenen Fließverfahren kann die Filmdicke und die Filmverteilung durch die Regelung der Fließ- und Ablaufbedingungen genau gesteuert werden. Zentrifugieren ist nicht erforderlich. Dieser Umstand hat, zusammen mit der hohen Geschwindigkeit des Fließverfahrens, einen hohen Einfluß auf das Verhältnis zwischen der Konzentration des Filmlacks und der Dicke des flüssigen Filmlacks auf dem Schirm.
Bei Metallröhrenkolben mit einem Durchmesser von 68 cm, die nach dem beschriebenen Verfahren «5 mit einem Film versehen worden sind, wird eine Lackkonzentration (Isobutylmethacrylat gelöst in Toluol) verwendet, welche nur 25% der Lackkonzentration betragt, die für das Spritzverfahren verwendet wird. Dieser weniger konzentrierte Lack fließt leichter und ergibt eine verringerte Ablaufzeit. Beispielsweise sei erwähnt, daß ein Metallröhrenkolben, mit einem Durchmesser von 68 cm, der mit einem Lackfilm von einer Konzentration von 40 °/o gegenüber der beim Spritzverfahren verwendeten Konzentration versehen wird, 40 Minuten für das Auftragen des Films und das Ablaufen benötigte. Eine Verminderung der Konzentration auf 25 % von der für das Spritzverfahren verwendeten ergab eine Verringerung des Zeitaufwands für das Auftragen des Films und das Ablaufen für einen Röhrenkolben von der gleichen Größe auf nur 2 Minuten.
Die Verwendung einer Konzentration von 25% bedeutet, daß die Viskosität des flüssigen Films zu Beginn des Trocknungsprozesses etwa viermal größer in Röhrenkolben sein muß, die nach dem Fließverfahren mit einem Film versehen werden sollen, als bei Röhren, bei denen ein Film nach dem Spritzverfahren aufgebracht wird, wenn gleich dicke getrocknete Filme erzielt werden sollen. Dieser verhältnismäßig dicke flüssige Film besitzt eine ausreichende Beweglichkeit in der zur Schirmfläche parallelen Richtung, um Unregelmäßigkeiten in der Dickenverteilung des Films zu verursachen, wenn das übliche Trocknungsverfahren verwendet wird. Diese Unregelmäßigkeiten können in örtlichen Verdickungen des- Films durch das Fließen des Lacks auf großen Flächen des Schirms unter dem Einfluß der Schwerkraft oder auf kleinen Flächen des Films infolge übermäßig rascher Verdampfung der Wasserschicht bestehen. Durch die Anwendung des verbesserten TrocknungsVerfahrens werden diese Schwierigkeiten überwunden.
Bei der Anwendung des Fließverfahrens für das Auftragen von Filmen kann eine große Vielfalt von
Filmlacken wegen dessen außerordentlicher Einfachheit verwendet werden. Filmlacke auf Isobutylmethacrylatbasis oder auf Nitrozellulosebasis können mit Erfolg verwendet werden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit einem Filmlack erzielt, der aus in Toluol gelöstem Isobutylmethacrylat oder Butylmethacrylat bestand.
Die auf den Schirm durch das Fließverfahren beim Auftragen von Filmen ausgeübte mechanische Wirkung ist wesentlich geringer als bei dem Spritzverfahren. Die relativ schwache Bindung zwischen dem Phosphorschirm und der Stirnplatte nach der Entnahme aus der Absetzmaschine hält dem Lackfluß ohne Beschädigung des Schirms stand. Daher ist es beim Spritzverfahren bzw. beim Flotationsverfahren erforderlich, daß der Schirm zuerst getrocknet wird, um die Festigkeit der Phosphorbindung an der Stirnplatte zu erhöhen, worauf eine erneute Benetzung des Schirms mit Wasser vorgenommen werden muß. Diese Behandlung ist bei dem beschriebenen Verfahren nicht erforderlich.
Anschließend an den Trocknungsprozeß kann ein Röhrenkolben in der üblichen Weise für das Aluminisieren des Films und für die Vorbereitung zur Inbetriebnahme als Kathodenstrahlröhre behandelt werden.
Obwohl es zur Serienfertigung vorzuziehen ist, daß die Röhrenkolben für das Auftragen und Trocknen des Films in einer automatisch arbeitenden Maschine, die die in Fig. ι und 2 dargestellten Merkmale aufweist, behandelt werden, können die Röhrenkolben, auch manuell in der beschriebenen Weise behandelt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    I.Verfahren zum Auf bringen eines Lackfilms auf den mit Wasser benetzten Phosphorschirm einer Kathodenstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiger Lack in den Röhrenkolben gebracht und der Kolben so gekippt wird, daß seine Stirnseite nach unten gerichtet und die Achse des Kolbenhalses in einem Winkel zur Senkrechten geneigt ist, worauf der Röhren kolben um die Achse des Kolbenhalses gedreht und gleichzeitig unter Änderung des Neigungswinkels seiner Drehachse so gekippt wird, daß der Lack unter Wirkung seines Eigengewichtes auf einer spiralförmigen Bahn über die Schirmfläche fließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Röhrenkolben während seiner Drehung um seine Achse aus einer geneigten in eine senkrechte Lage dieser Achse und wieder zurück in die geneigte Lage gekippt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Röhrenkolbens in einer geneigten Lage seiner Achse zum Stillstand gebracht wird, damit der überschüssige Lack durch sein Eigengewicht vom Schirm ablaufen kann (Fig. 6).
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Röhrenkolben für das Einbringen des flüssigen Lacks in eine Lage gebracht wird, in der seine Achse annähernd waagerecht ist (Fig. 4).
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackfilm durch einen Strom relativ feuchter Luft innerhalb des Röhrenkolbens getrocknet und dann relativ trockene Luft zum Trocknen der unter dem Lackfilm befindlichen, mit Wasser benetzten Phosphorschicht in den Röhrenkolben eingeblasen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 661045, 814 190; belgische Patentschrift Nr. 497 6jj.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    ® 609 5+9/405 7.56 (809 571/11 7.58)
DEW15559A 1954-01-05 1954-12-16 Verfahren fuer das Erzeugen eines Lackfilms auf dem Phosphorschirm einer Kathodenstrahlroehre Expired DE969768C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077198B (de) * 1950-01-31 1960-03-10 Lonza Werke Elektrochemische F Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blausaeure bzw. Cyanverbindungen

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BE497677A (de) *
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DE814190C (de) * 1949-11-01 1951-09-20 Fernseh Gmbh Verfahren zur Herstellung einer leitenden Verbindung in Vakuumgefaessen

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