-
Kreiselpumpe aus Kunststoff Die Erfindung betrifft eine aus einzelnen
Bauteilen zusammengesetzte Kreiselpumpe aus Kunststoff, deren Gehäusebauteile durch
Verschraubung oder durch von außen auf sie einwirkende Druck-oder Spannmittel zusammengehalten
sind.
-
Es ist bekannt, Laufräder von Pumpen aus drei durch Pressen geformten
Teilen aus Kunststoff zusammenzufügen, wobei im mittleren Teil die Schaufelkanäle
ausgesägt werden. Die drei Teile «erden mittels eines härtbaren Bindemittels vereinigt,
indem sie, durch Schraubenzwingen zusammengespannt, in einen Härteofen gebracht
werden, Ferner ist bekannt, das Gehäuse, den Deckel mit dem Saugstutzen und das
Laufrad durch Pressen in einer Form herzustellen bzw. aus dem Vollen herauszuarbeiten
und das Gehäuse durch Aufschweißen von plattenförmigen Elementen zu verstärken.
-
Bei der Herstellung durch Pressen von Kunststoff in einer Form bzw.
durch Herausarbeiten aus dem vollen Material, wenn die Hälfte des Ausgangsmaterials
oder mehr entfernt werden muß, macht sich die Neigung des Kunststoffes bemerkbar,
sich während des Betriebes stark zu verziehen (zu »kriechen«). Das rührt vor allem
daher, daß beim Pressen an denjenigen Stellen, wo ein in einer Richtung verlaufender
Abschnitt in einen in wesentlich anderer Richtung, also z. B. senkrecht dazu verlaufenden
Nachbarabschnitt übergeht, Spannungen entstehen, die sich nach einiger Zeit ausgleichen,
so daß sich die einzelnen Abschnitte
eines Bauelements besonders
hinsichtlich ihrer Länge verändern, also länger oder kürzer werden. Zwischen den
umlaufenden und den stillstehenden Teilen ist infolgedessen ein Spiel notwendig,
das weit über dasjenige bei einer Herstellung aus Metall hinausgeht. Dadurch entsteht
die Gefahr, daß die Räume, welche für das übermäßige Spiel erforderlich sind, sich
mit Schlamm aus dem Fördermittel füllen und dadurch sowohl in ihrer Wirkung reduziert
sind, als auch eine häufige Reinigung der Pumpe erforderlich machen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die sich parallel und quer zur Pumpenachse
erstreckenden Teile des Laufzeuges und des Gehäuses samt Saug- und Druckstutzen
ausschließlich aus Ab- oder Ausschnitten marktgängigen Rohr-, Stangen- bzw. Plattenmaterials
bestehen, die im einzelnen Bauteil unlösbar so aneinandergefügt sind, daß an jedem
Übergang von einem sich parallel zur Achse zu einem sich quer zur Achse erstreckenden
Teil ein neuer Teil beginnt. An den Übergängen können dann keine Spannungen mehr
auftreten, welche die Ursache des Kriechens sein könnten. Weiter tritt in diesem
marktgängigen Material selbst viel weniger eine örtliche Neigung zum Verziehen auf,
weil beim Pressen dieses Materials sehr einfache Formen vorliegen. Infolgedessen
ergibt sich für die Erfindung der Vorteil, daß das Spiel zwischen Pumpenkörper und
Laufzeug im normalen Rahmen beibehalten werden kann und die Gefahr der Verschlammung
dieser Räume mit ihren nachteiligen Folgen weitgehend vermieden ist. Schließlich
braucht das rohr-, Stangen- oder plattenförmige Material vor dem Zusammensetzen
höchstens geringfügig bearbeitet zu werden, falls z. B. eine Ringnut od. dgl. einzudrehen
ist. Großenteils können die Teile aber unmittelbar zusammengesetzt werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
-
Die Pumpe ist zwischen dem Flansch a der Antriebsmaschine b und dem
mit ihm verschraubten ' Ring c eingespannt. Die einzelnen zusammengesetzten Bauelemente
der Pumpe sind ein Schaufelrad d, ein Gehäuse g, ein Druckstutzen
h, ein Deckel i, ein Saugstutzen k, eine rückwärtige Kappe
en und ein Spritzring 7, B.
-
Das Schaufelrad d enthält eine sich quer zur Pumpenachse erstreckende,
aus einer Platte angefertigte Fläche i, auf der Schaufeln 2 und Rückschaufeln 3
aufgesetzt sind und die auf einer als Ganzes mit f bezeichneten Nabe befestigt,
z. B. aufgeschweißt ist. Die Nabe f enthält einen eine Bohrung 5 für eine Antriebswelle
e bildenden zylindrischen Teil 4. Sowohl das Schaufelrad d als auch ein zugehöriger
Dichtungsring 6 und der aus einem rohrförmigen Teil 7 und einem plattenförmigen
Teil 8 zusammengesetzte Spritzring sind auf dem zylindrischen Teil 4 der Nabe f
befestigt.
-
Das Gehäuse 9 setzt sich aus Teilen 9, io und einem plattenförmigen
Teil i i sowie aus einem Rohrabschnitt 12 zusammen, in den eine Dichtungsbüchse
13 eingesetzt ist. Die Teile9, io bilden miteinander innen einen Druckraum.
Sie können z. B. auch auf ihre ganze Länge schmaler, etwa entsprechend dem in der
Zeichnung dargestellten schmaleren Querschnittsabschnitt ausgebildet sein, so daß
der Druckraum, auch ohne daß sie innere Ringnuten haben, gebildet wird. Auch können
die Teile 9, io auf ihre ganze Länge entsprechend dem dickeren, in der Zeichnung
dargestellten Querschnittsabschnitt ausgebildet sein; dann wird der Druckraum etwas
kleiner als gezeichnet.
-
Der am Pumpengehäuse g befestigte Druckstutzen h besteht aus einem
quer zur Pumpenachse verlaufenden rohrförmigen Teil 14 und einem plattenförmigen,
als Flansch dienenden Teil 15.
-
Der Deckel i enthält sich quer zur Achse erstreckende plattenförmige
Teile 16, 18, die durch den achsparallel verlaufenden rohrförmigen Teil 17 miteinander
verbunden sind. Der Saugstutzen k ist im Deckel i eingesetzt und besteht aus dem
rohrförmigen Teil i9 und dem plattenförmigen, einen Flansch bildenden Teil 2o. Die
Kappe yn, die den Spritzring 7, 8 umschließt, besteht aus den rohrförmigen, achsparallelen
Teilen 21 und 22 und den senkrecht dazu stehenden plattenförmigen Teilen 23, 24.
-
An sämtlichen Stellen, an denen einzelne Abschnitte eines Bauelements
von einer wesentlichen Ausdehnungsrichtung in eine grundlegend andere, besonders
senkrecht dazu stehende übergehen, ist dafür gesorgt, daß ein neuer Teil beginnt.
Die in den einzelnen achsparallelen oder senkrecht dazu verlaufenden Abschnitten
angeordneten Teile, aus denen sich die Bauelemente der Pumpe zusammensetzen, können
aus Kunstharzpreßstoffen oder aus anderen Kunststoffen hergestellt sein. Die unlösbare
Verbindung dieser Teile kann durch Verschweißen, d. h. durch örtliches Erweichen
des Werkstoffes der Teile mit oder ohne Zwischenstoff wie beim Verschweißen von
Metallen, durch Zusammenkitten od. dgl. hergestellt werden.
-
Die neue Bauart bietet den wesentlichen Vorteil, daß insbesondere
bei Kunstharzpreßstoffen ein Verziehen des Werkstoffes vermieden ist, so daß das
Spiel für die umlaufenden Bauelemente im Gehäuse von vornherein klein gewählt werden
kann. Dadurch ist auch die Gefahr einer Verschlammung der Pumpe verringert, d. h.,
die kleineren Spalte zwischen den umlaufenden Teilen. und dem Gehäuse vermindern
den Durchtritt von festen, im Fördermittel etwa schwebenden Stoffen, die beim Eindringen
zwischen die Schaufelradfläche und das Gehäuse Verschleiß oder Störung mit sich
bringen können.
-
Bei Pumpen mit Rückschaufeln hat die Bauart nach der Erfindung und
das dadurch erzielte kleinere Spiel außerdem den Vorteil, daß der Wirkungsgrad der
Rückschaufeln und somit die Abdichtung bedeutend besser sind.