DE96905C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Wagenbau und Fahrräder.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Steigbügel, welcher so construirt ist, dafs der Fufs des Reiters nicht durch denselben hindurchschlüpfen kann, und an welchem eine Einrichtung vorgesehen ist, die den Fufs bei einem event. Absturz selbstthätig aus dem Steigbügel herausschiebt und dadurch ein Mitschleifen des Reiters auf die einfachste Weise unmöglich macht. Diese Einrichtung ist aufserdem noch auswechselbar und verstellbar eingerichtet, so dafs sie jeder Fufsgröfse angepafst bezw. dafs der Bügel auch ohne dieselbe benutzt Werden kann.

Fig. ι auf beiliegender Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht dar, Fig. 2 ist die Vorder-, Fig. 3 die ■ Oberansicht desselben. Fig. 4 zeigt die Unteransicht der Fufsruheplatte. Fig. 5 veranschaulicht die Stellung des Fufses im Bügel beim Absturz.

Der Steigbügel besteht aus dem eigentlichen Bügel B, der drehbar mit demselben durch Zapfen C verbundenen Platte P und dem in Führungen F verstell- und auswechselbar und mittelst Schrauben S fixirbar gelagerten Gabelbügel G, welcher das Herausschieben des auf der Platte P ruhenden Fufses aus dem Bügel B bei einem Unglücksfall dadurch bewirkt, dafs er durch den Druck des herausgleitenden Fufses hinten nach abwärts und vorn nach aufwärts um die Achsen C gedreht wird und hierbei mit seinem hochgebogenen Vordertheil, gegen den sich die Fufsspitze in der Normalstellung anlegt, den Fufs aus dem Bügel schiebt (s. Fig. 5). Durch Verstellen des Gabelbügels G in der Längsrichtung des Fufses bezw. durch Vertauschen desselben mit einem gröfseren oder einem kleineren Bügel kann dieser Sicherheits-Steigbügel jeder beliebigen Fufsgröfse angepafst werden. Ebenso kann man denselben nach Bedarf auch ohne diesen Gabelbügel G benutzen.' Die obere Fläche der Platte P ist wie üblich aufgerauht, damit der Fufs während des Reitens einen sicheren Halt hat und weder vor- noch rückwärts rutschen kann. Ein zu weites Vorrutschen hindert jedoch hauptsächlich der Bügel G, dessen.eigenthümliche Form ein Hindurchschlüpfen des Fufses nach vorn überhaupt unmöglich^ macht. Der Raum, welcher vom Bügel B und der Platte P umrahmt wird, wird zweckmäfsig nur so hoch bemessen, dafs der stärkste Fufs gerade in ihm Platz findet (ungefähr 7 cm), wodurch ebenfalls ein Durchschlüpfen desselben während des Reitens erschwert wird, im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Steigbügeln, bei welchen die Höhe dieses Raumes mitunter bis 13 cm beträgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheits - Steigbügel, dadurch gekennzeichnet, dafs an der Unterseite der im Bügel (B) drehbar befestigten Fufsplatte (P) ein Gabelbügel (G) verstellbar und auswechselbar befestigt ist, welcher ein Durchschlüpfen des Fufses nach vorn hindert, bei einem event. Absturz durch den Druck des hinten abgleitenden Fufses vorn hochklappt und mit seinem hochgebogenen Vordertheil den Fufs ganz aus dem Bügel schiebt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.