DE968159C

DE968159C - Geraetesteckdose mit Schutzkontakt

Info

Publication number: DE968159C
Application number: DEL12536A
Authority: DE
Original assignee: Leonische Drahtwerke AG
Current assignee: Leoni AG
Priority date: 1952-06-08
Filing date: 1952-06-08
Publication date: 1958-01-23

Description

AUSGEGEBEN AM 23. JANUAR 1958

Die Erfindung betrifft eine Gerätesteckdose mit Schutzkontakt, in deren Weichgummikörper Zuleitung und Metallteile einvulkanisiert sind.

Bei den bekannten Gerätesteckdosen dieser Art wurden der Schutzkontaktbügel sowie die anderen Metallteile, beispielsweise die Steckbuchsen, bei der Herstellung der Dose mit einvulkanisiert. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß der Erdungsbügel mit der Haltebuchse und dem Kabelanschluß vor dem Vulkanisieren starr zusammengebaut werden muß, wodurch sich ein langes Bauelement ergibt, das beim Umpressen schlecht gehaltert werden kann. Dadurch besteht die Gefahr einer Dejustierung des Schutzkontaktbügels beim Einvulkanisieren. Außerdem war es wegen der besonderen Form und Lage des Schutzkontaktes beim Herstellen des Weichgummisteckers nicht zu vermeiden, daß der Gummi über die Außenseite des Schutzkontaktes floß und dort in einem besonderen Arbeitsgang wieder entfernt werden mußte.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese nur bei einer Gerätesteckdose der bezeichneten Gattung auftretenden Mängel zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Erdungsbügel in einer beim Vulkanisieren frei gelassenen, den Weichgummikörper querenden Aussparung nach dem Vulkanisieren eingelegt und in vorbestimmter Lage zum .Weichgummikörper durch Schraub- oder Nietverbindung mit einer in der Mitte der Grundfläche der Aussparung bündig mit dieser einvulkanisierten und an den Erdleiter führenden Buchse verbunden ist. Bei Beachtung der mit der Erfin-

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dung gegebenen Lehre ist somit beim Einvulkanisieren nur noch die verhältnismäßig kleine und einfach geformte Erdungsbuchse zu haltern, wodurch ein leichtes und sicheres Zentrieren derselben ermöglicht wird. Eine genaue Einstellung des Schutzkontaktes ist noch beim nachträglichen Befestigen desselben an der Erdungsbuchse möglich.

Damit ist der grundsätzliche Unterschied gegenüber den vorhandenen Gerätesteckern mit Schutzkontakten gegeben.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Erdungsbügel zweiteilig ausgebildet ist und die Erdungsbügelteile je einen in die Aussparung der Steckdose ragenden Lappen tragen, die sich über der Anschlußbuchse überlappen und eine Bohrung zur Aufnahme eines Verbindungselementes, z. B. einer Verbindungsschraube, aufweisen.

Bei der Herstellung eines mit Erdungsbügel versehenen Gerätesteckers wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so verfahren, daß die mit der Erdleitungslitze leitend verbundene Buchse mit einem Kern lösbar verbunden wird, der in der Form fixiert ist. Dieser Kern kann sowohl die Maße des Erdungsbügel unterschreiten, wie er auch eine größere Stärke und Breite besitzen kann, je nachdem, welche Erfordernisse an den Stecker in bezug auf Wasserdichtigkeit, Schlagwettersicherheit od. dgl. gestellt werden.

Nach der Vulkanisation wird der Kern von der Buchse gelöst, und es werden die beiden Erdungsbügel von beiden Seiten her in die durch den Kern entstandene Aussparung des Steckers eingelegt und von der Stirnseite des Steckers aus mit der Buchse verschraubt. Bei Verwendung eines durchgehenden Erdungsbügels werden nach dem Einführen in die Aussparung dessen freie Enden hochgebogen; die Verbindung mit der Erdleitungsbuchse erfolgt wie bei dem geteilten Erdungsbügel.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch einen Gerätestecker nach der Erfindung unmittelbar nach der Herstellung,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Stecker mit eingeführtem Erdungsbügel,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 2 und

Fig. 4 eine Draufsicht auf den fertigen Stecker mit Erdungsbügel.

In eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Form werden die Steckbuchsen 1 und 2 eingelegt, nachdem sie mit den Leitungen 3 und 4 leitend verbunden wurden. Weiterhin wird mit der Erdleitung 5 eine Buchse 6 verbunden, die eine mit einem Gewinde 8 versehene Bohrung 7 aufweist. An dieser Buchse 6 wird über die Schraube 9 ein Kern 10 befestigt, der eine Bohrung besitzt, durch welche die Schraube 9 hindurchgesteckt werden kann, so daß er fest mit der Buchse 6 verbunden ist. Der Kern 10 besitzt etwa die Ausmaße der Erdungsbügel 11 bzw. 12, jedoch kann er auch eine größere oder geringere Stärke aufweisen als diese.

Letzteres ist gegebenenfalls sogar vorzuziehen, damit die Erdungsbügel unter Ausnutzung der Elastizität des Steckermaterials in die Aussparung eingeführt werden müssen, so daß die Aussparung nach außen abgedichtet ist. Der Kern 10 wird in der Form so fixiert, daß er während des Vulkanisieren seine Lage nicht verändern kann. Nach erfolgter Vulkanisation wird die Schraube9 herausgedreht und der Kern 10 aus der Form herausgenommen. Dadurch ist in dem Gerätestecker eine Aussparung 13 entstanden, durch welche die abgewinkelten Lappen 14, 15 der beiden Erdungsbügel 11,12 hindurchgesteckt werden können. Diese Lappen 14,15 der Erdungsbügel 11,12 weisen ebenfalls eine Bohrung auf, durch welche die Schraube9 hindurchgesteckt werden kann, so daß diese nicht nur leitend mit der Buchse 6 und damit der Leitung 5 verbunden sind, sondern wodurch sie im Stecker selbst gehalten werden.

Der Stecker nach der Erfindung kann sowohl aus Gummi oder einem anderen Werkstoff bestehen, welcher vulkanisiert, gespritzt oder gegossen werden kann und der vorzugsweise nach seiner Fertigstellung elastisch ist, eine genügende Isolationsfähigkeit besitzt und die elektrischen Anschlußteile gegen Einfluß von Feuchtigkeit zu schützen vermag.

Claims

90 Patentansprüche:

1. Gerätesteckdose mit Schutzkontakt, in deren Weichgummikörper Zuleitung und Metallteile einvulkanisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungsbügel (11, 12) in einer beim Vulkanisieren frei gelassenen, den Weichgummikörper querenden Aussparung (13) nach dem Vulkanisieren eingelegt und in vorbestimmter Lage zum Weichgummikörper durch Schraub- oder Nietverbindung mit einer in der Mitte der Grundfläche der Aussparung bündig mit dieser einvulkanisierten und an den Erdleiter führenden Erdungsbuchse (6) verbunden ist.

2. Gerätesteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungsbügel zweiteilig ausgebildet ist und die Erdungsbügelteile (11,12) je einen in die Aussparung (13) der Steckdose ragenden Lappen (14, 15) tragen, die sich über der Anschlußbuchse (6) überlappen und eine Bohrung zur Aufnahme eines Verbindungselementes, z. B. einer Verbindungsschraube (9), aufweisen.

3. Verfahren zur Herstellung eines mit Erdungsbügeln versehenen Gerätesteckers aus einer vulkansier-, spritz- oder gießfähigen Masse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Erdleitung (5) verbundene Buchse (6). mit einem Kern (10) lösbar verbunden wird, der in der Form fixiert ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der beendeten Vulkanisation der Kern (10) von der Buchse (6) gelöst und der Erdungsbügel bzw. seine beiden Teile (11, 12) von der Seite her in die durch den Kern (10) entstandene Aussparung (13) ein-

gelegt und von der Steckseite her mit der Buchse (6) verschraubt wird bzw. werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 604762, 637 131, 564976, 471 817;

Katalog der Bayerischen Elektrozubehör GmbH., 1935, S. 16;

Normblätter DIN 49 490/491;

Prospekte der Bayerischen Elektrozubehör GmbH., 1935, der Gerätesteckdosen P 600 S, 2600 E und 2700 E.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen