DE967258C

DE967258C - Selbsttaetiger elektrischer Stromgleichhalter

Info

Publication number: DE967258C
Application number: DEA9512D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Blankenburg
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1945-03-27
Filing date: 1945-03-27
Publication date: 1957-10-31

Description

Selbsttätiger elektrischer Stromgleichhalter Für manche Zwecke, z. B. zum Heizen von Elektronenröhren, werden konstante Ströme benötigt, die von Spannungsschwankungen unbeeinflußt bleiben. Die erforderliche Stromkonstanz läßt sich durch Verwendung von Stromgleichhaltern erzielen. Die bekannten Stromgleichhalter arbeiten auf elektronischer oder magnetischer Grundlage. Die bekannten Stromgleichhalter der an zweiter Stelle genannten Art mit vormagnetisierten Drosselspulen sind zwar den elektronischen in bezug auf die Robustheit im Betrieb überlegen, erfordern jedoch einen nicht unerheblichen Aufwand.
Bei einem selbsttätigen Stromgleichhalter mit rückgekoppelten gleichstromvormagnetisierten Drosselspulen, vorzugsweise mit Selbstsättigung, bei dem die Stromgleichhaltung durch selbsttätige Änderung der Vormagnetisierung der Drosselspulen mittels eines an geeigneter Spannung liegenden Steuerstromkreises mit einem spannungsabhängigen Widerstand erfolgt, ergibt sich nach der Erfindung aber eine wesentliche Vereinfachung dadurch, daß der spannungsabhängige Widerstand aus einer gesättigten Drosselspule und einem dazu parallel geschalteten Kondensator besteht und so ausgelegt ist, daß mit steigender Spannung der Strom in ihm abnimmt und die dritte Oberwelle durch eine Luftspaltdrossel unterdrückt wird.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher beschrieben und auf weitere Einzelheiten hingewiesen. An das Wechselstromnetz i-i ist beispielsweise der Heizfaden einer Elektronenröhre als Bürde 2 über die rückgekoppelte vormagnetisierte Drosselspulenanordnung 3, deren Drosselspulen als gleichstromvormagnetisierte Drosselspulen q. und 5 in Gegenschaltung ausgeführt sind, angeschlossen. Der Strom in der Bürde 2 sall konstant gehalten werden. Dies geschieht dadurch, daß die Vormagnetisierung selbsttätig von einem Steuerstromkreis 6 und von der an dar Bürde :2 liegenden Spannung über einen Spannungswandler i9 und einen Widerstand 18 sowie die nachgeschaltete Gleichrichteranordnung 17 so gesteuert wird, daß Schwankungen des Bürdenstromes nicht auftreten können. Die vormagnetisierende Wicklung 7 der Drosselspulen und 5 wird über die Gleichrichteranordnung 8 und den spannungsabhängigen Widerstand 9 gespeist. Die an diesen Steuerstromkreis 6 angelegte Spannung ist entweder der Spannung an der Drosselspulenanordnung 3 oder wie bei dem Ausführungsbeispiel der Spannung des Wechselstromnetzes i-i proportional. Der spannungsabhängige Widerstand 9 besteht aus einer gesättigten Drosselspule io und einem Kondensator i i in Parallelschaltung. Zur Beseitigung der dritten Harmonischen in diesem Stromkreis ist eine Drosselspule 12 vorgesehen. Der spannungsabhängige Widerstand 9 ist so ausgelegt, daß mit steigender Netzspannung der Steuerstrom abnimmt. Bei Spannungsschwankungen wird also die Vormagnetisierung, wie beschrieben, geändert, so daß der Strom der Schaltanordnung gleichgehalten wird.
Die Steuerung- des Stromgleichhalte.rs ist noch in gewissem Umfange £requenzabhängig. Die Beeinflussung des Stromgleichhalters durch Frequenzschwankungen kann mit an sich bekannten Mitteln beseitigt werden. Hierzu dient ein Steuerstromkreis 13, bestehend aus einer Luftspaltdrosselspule 14 und einem Kondensator 15 in Parallelschaltung, der seine Spannung aus einem Spannungswandler 16 erhält. Der Strom dieses Steuerstromkreises wird ebenfalls über die Gleichrichteranordnung 8 geleitet und magnetisiert die Drosselspulenanordnung 3 so vor, daß der gesamte Vorm.agnetisierungsstrom von Frequenzschwankungen unabhängig wird, d. h. daß der frequenzabhängige Stromanteil des Steuerstromkreises 6 von dem des Steuerstromkreises 13 kompensiert wird. Darüber hinaus wird aber auch noch die Frequenzabhängigkeit des Schaltstromkreises 2-3 beseitigt. Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich dann, wenn diese beiden Steuerstromkreise so ausgelegt sind, daß sich die ohmschen Stromkomponenten angenähert oder ganz aufheben.
Eine weitere Verbesserung dieser Einrichtung wird dadurch erzielt, daß der Stromgleichhalter nicht nur von Spannungsschwankungen, sondern mit einfachen Mitteln auch durch Beeinflussung der Vormagnetisierung von der Größe der Bürde 2 in erheblichem Umfange unabhängig gemacht wird. Dies geschieht dadurch, daß der Vormagnetisierungswicklung 7 über die Gleichrichteranordnung 17, den Widerstand 18 und einen. Spannungswandler 16 ein von der Spannung an der Bürde abhängiger Steuerstrom zugeführt wird. Je größer die Spannung an der Bürde ist, um so größer ist die Vormagnetisierung und der aufgenommene Magnetisierungsstrom der Drosselspulenanordnung 3, während andererseits durch die Vergrößerung der Bürde 2 dieser Strom absinkt. Es ist daher auf dem erfindungsgemäßen Wege eine Kompensation, d. h. Stromgleichhaltung, in sehr weiten Grenzen möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiger elektrischer Stromgleichhalter mit rückgekoppelten gleichstromvormagnetisierten Drosselspulen, vorzugsweise mit Selbstsättigung, bei dem die Stromgleichhaltung durch selbsttätige Änderung der Vormagnetisierung der Drosselspulen mittels eines an geeigneter Spannung liegenden Steuerstromkreises mit einem spannungsabhängigen Widerstand erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der spannungsabhängige Widerstand aus einer gesättigten Drosselspule und einem dazu parallel geschalteten Kondensator besteht und so ausgelegt ist, daß mit steigender Spannung der Strom in ihm abnimmt und die dritte Oberwelle durch eine Luftspaltdrossel unterdrückt wird.
2. Stromgleichhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Frequenzunabhängigkeit ein besonderer frequenzunabhängigerSteuerstromkreis vorgesehen ist, dessen ohmsche Steuerstromkomponente mit der des spannungsabhängigen Steuerstromkreises so abgeglichen ist, daß sie sich wenigstens angenähert aufheben.
3. Stromgleichhalter nach Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Unabhängigkeit von der Spannung am Belastungswiderstand diese Spannung über einen Spannungswandler, einen Widerstand und eine Gleichrichteranordnung auf die Vormagnetisierungswicklung einwirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 658 392, 673 103, 685 i27; ETZ 59 (1938) S. 215 ff.