DE96712C

DE96712C -

Info

Publication number: DE96712C
Application number: DENDAT96712D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-J

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Flügelrad, das durch die Wirkung einer strömenden Wassermenge in Bewegung gesetzt wird. Gegen die Achse dieses Flügelrades kann ein die Flügel je nach seiner Stellung ganz oder theilweise verdeckender Cylinder verstellt werden, zum Zweck, die Leistung des Motors regeln bezw. den Motor stillstellen zu können.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch den Motor, Fig. 2 eine Seitenansicht der Regelvorrichtung und einen Querschnitt durch den Motor, Fig. 3 einen Grundrifs der Regelvorrichtung.

In dem Gehäuse M mit trichterförmig gestalteter Ein- und Auslafsöffhung befindet sich der auf die beweglich gelagerte Motorwelle O₁ aufgekeilte Hohlcylinder S, dessen Wandung mit Aussparungen r versehen ist, durch welche hindurch die Flügel / eines Flügelrades ragen, dessen festliegende Welle o₂ excentrisch zur Hohlcylinderwelle O₁ angeordnet ist und dessen Gröfse der inneren Weite des Gehäuses M entspricht. Die Aussparungen r sind zu beiden Seiten der Flügel / mit federnden Platten abgedichtet.

Die Welle O₁ des Cylinders S ist in einem an der Deckplatte e angeordneten Lagergestell g beweglich gelagert und kann gegen die Motorwelle O₂ verschoben werden. Zu diesem Zweck ist (Fig. 2 und 3) das Lagergestell g derselben mit zwei Ansätzen α versehen, welche in den Aussparungen ρ des Führungsrahmens u laufen. Die Querleisten U₁ dieses Rahmens sind durchlocht und zur Aufnahme zweier Schraubenspindeln h bestimmt, welche durch das Lagergestell g geführt und mit zwei Zahnrädern \ versehen sind. In diese Zahnräder % greift ein drittes Zahnrad ν ein, dessen Welle eine Kurbel c trägt. Die Function des Apparates ist folgende:

• Die einströmende Flüssigkeit übt auf die Flügel / einen Druck aus, demzufolge diese in D'rehung versetzt werden, wobei zugleich der Cylinder S sich um seine Welle O₁ dreht/ Diese rotirende Bewegung kann dann mittels beliebiger Transmission zu Betriebszwecken anderer Maschinen von der Welle O₁ oder von der Welle O₂ abgeleitet werden.

Die Verstellung des Cylinders S geschieht in folgender Weise: Durch Umdrehung des Zahnrades ν mittels der Kurbel c werden die Zahnräder \ mit den Schraubenspindeln h in Umdrehung versetzt; infolge dessen . bewegt sich das Lagergestell g mit der Welle O₁ auf den Schraubenspindeln h in den Aussparungen ρ des Rahmens u und nähert sich der Welle O₂. Hierdurch werden die Flügel I auch auf der Seite xx¹ (Fig. 1) des Rades heraustreten und der Drehung des Flügelrades einen gewissen Widerstand entgegensetzen. Durch Aenderung der Gröfse der wirksamen Fläche der Flügel auf der linken Seite (bei χ X₁) kann die Leistung des Rades geregelt werden. Hierbei wird ein Theil des verbrauchten Wassers wieder in die Zuleitung zurückbefördert. Fallen die Achsen O₁ und O₂ zusammen, dann sind die aufserhälb des Cylinders befindlichen wirksamen Flügel-

flächen auf der rechten und linken Seite der Welle O₂ gleich, mithin steht das Rad still.

Claims

Patent-Anspruch:

Wasserkraftmaschine (Flügelrad), gekennzeichnet durch einen auf einer beweglich gelagerten Welle (oJ aufgekeilten Hohlcylinder (S), welcher vermittelst Schraubenspindeln (h) gegen die Welle O₂ des Flügelrades verstellt werden kann, zu dem Zweck, die Arbeitsleistung des Motors regeln bezw. den Motor zum Stillstand bringen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.