Hobelmaschine. Hobelmaschinen bekannter Bauart weisen bezüglich ihres Antriebes alle mehr oder weni ger grosse Unzulänglichkeiten auf. So ist z. B. beim Hobelmaschinenantrieb, bei welchem der Tisch über mehrere im Bett gelagerte Stirnzahnräder mit hoher Antriebs- und nie derer Abtriebsgeschwindigkeit gesteuert wird, zur Erzielung der benötigten Untersetzung eine grössere Anzahl Stirnzahnräder notwen dig, deren Schwungmassen beim jeweiligen Wechseln des Drehsinnes nachteilige Folgen haben.
Auch kann bei Verwendung des ge eignetsten Materials und bei bester Ausfüh rung nach mehrjährigem Betrieb ein Aus laufen; der Tischführungen nicht vermieden werden, wodurch aber bei bekannten Hobel maschinen mit Zahnstangenantrieb die am Werkstück-Aufspanntisch befestigte Zahn stange, deren Zähne waagrecht angeordnet sind, immer tiefer in Eingriff mit dem ent sprechend angeordneten Antriebszahnrad gelangt, was zu unliebsamen Zahnmarkierun gen auf dem Werkstück führt.
Ein weiterer Hobelmaschinenantrieb, der sogenannte Sellers-Antrieb, greift mittels einer schräg zum. Tisch angeordneten, hoch gängigen .Schnecke in eine unter dem Tisch angebrachte Zahnstange mit entsprechender Schrägverzahnung ein. Dieser Antrieb ergibt wohl ein ruhiges Arbeiten ohne Zahnmarkie rungen auf dem Werkstück, bedingt jedoch hohe Zahnflankenreibung und ist schlecht zu schmieren.
Alle diese Übelstände können durch den Gegenstand vorliegender Erfindung behoben werden. Die Erfindung betrifft eine Hobel maschine mit Schneckenantrieb für den Werkstück-Aufspanntisch, die sieh dadurch kennzeichnet, dass die Antriebsbewegung .der Schnecke mittels einem mit letzterer käm menden, auf einer senkrecht .angeordneten Zwischenwelle sitzenden Schneckenrad dieser Zwischenwelle übermittelt wird, die ein die Antriebsbewegung dem Werkstück -Auf spanntisch übermittelndes Zahnstangenge- triebe antreibt, indem ssie ,
ein von ihr getra genes Antriebszahnrad dieses Zahnstangen- getriebes dreht, wobei die Zähne dieses Zahn- stangengetriebes vertikal verlaufen. Da hier die Zahnstangenbetriebe-Zähne vertikal ver laufen, wird de Gefahr, dass die Zahnstan gengetriebe-Zähne jemals tiefer ineinander dringen, vermieden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Hobelmaschine.
Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil einer Steuereinrichtung für den Vor schub des Werkzeug-Schlittens.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 4 und 5 sind zwei Schnitte nach der Linie IV-IV in Fig. 2, in zwei verschiede nen Zustandsstellungen der Steuervorrich- tung.
Fig. 6 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen andern Teil der benannten Steuerein richtung.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6.
Fig. 8 zeigt einen Vertikalschnitt durch ,das -Maschinenbett.
Fig. 9 und 10 sind Schnitte nach den Linien IX-IX bezw. X-X im Fig. 8.
Im Maschinenbett 1 der dargestellten Hobelmaschine ist eine schräge, in einer Horizontalebene liegende Hauptwelle 2 ge lagert. Diese Welle 2 erhält ihre Drehbewe gung von einem ausserhalb der Maschine vor gesehenen, regulierbaren Elektromotor (nicht gezeichnet) und übermittelt diese einer auf ihr aufgekeilten, mehrgängigen Schnecke 3 (Fig. 8, 9). Ein Schneckenrad 5, das auf einer im Maschinenbett 1 senkrecht gelager ten Zwischenwelle 4 sitzt, kämmt mit der Schnecke 3. Das Maschinenbett 1 ist an dieser Stelle derart ausgebildet, dass das ganze Schneckengetriebe in einem Ölbad laufen kann.
Auf dem obern Ende der senkrechten, von der Schnecke 3 angetriebenen Zwischen welle 4 ist ein Antriebszahnrad 6 aufgekeilt, das, wie in Fig. 10 gezeigt ist, mit einem gleich grossen Zahnrad 7, welches auf einer senkrechten Hilfswelle 8 sitzt, kämmt. Die Zahnräder 6 und 7 :sind in Eingriff mit zwei einander die Verzahnungen zukehrenden, am Werkstück-Aufspanntisch 10 befestigten Zahnstangen 11 und 12. Durch diese doppel seitige Zahnstangen-Anordnung wird ein eventueller seitlicher Spanndruck auf den Tisch, gleich ob derselbe von rechts oder von links kommt, kompensiert.
Die Teile 6, 7, 11 und 12 bilden das Zahnstangengetriebe, wel ches die Antriebsbewegung dein Werkstück- Aufspanntisch 10 übermittelt. Die Zwischen welle 4 treibt dieses Zahnstangengetriebe an, indem sie ein von ihr getragenes Antriebs zalinrad 6 dieses Getriebes dreht. Die Zähne des Zahnstangenbetriebes verlaufen, wie er sichtlich, alle vertikal. Die einfache Ausbildung des oben be schriebenen Antriebes wirkt sich auch beim Umkehrvorgang der Maschine aus, indem als Schwungmassen nur diejenige des Motor ankers selbst und diejenige der Schnecke ins Gewicht fallen, was den Wirkungsgrad der Maschine bedeutend erhöht.
Auch bleiben durch die gezeigte Anordnung der Zahnstan gen und deren Antriebsräder (vertikal ver laufende Zähne) dieselben: auch nach einem unvermeidbaren Auslaufen der Tischführun gen immer gleich stark miteinander in Ein griff, so dass selbst nach mehrjährigem Betriebe sich keine Zahnmarkierungen auf dem Werkstück zeigen. Die eine Zahnstange <B>11</B> steht mit dein Rad 6 durch unmittelbaren Eingriff. die andere durch Vermittlung des Zwischenzahnrades 7 in Eingriff.
Die Fig. 2 und 7 zeigen Einzelheiten einer weiteren Ausbildung dieser Maschine, -elche darin besteht, den Vorschub der ZVerhzeube auf eine einfache und betriebssichere Art zu bewerkstelligen.
Bei den; heute an die moder nen Hobelmaschinen gestellten Anforderun gen ist es notwendig, deren Führungen und Lager reichlich finit Öl zu versehen, was durch eine speziell vorgesehene Pumpe er reicht wird. Das Drucköl dieser in der b1a- schine eingebauten Pumpe wird bei der dar gestellten Hobelmaschine nein gleichzeitig dazu benützt, um über eine hierzu vorge- sehene Steuervorrichtung den Vorschub der Werkzeuge zu verursachen.
Am Maschinenbett 1 ist eine Elektro räderpumpe 15 angebracht, welche das Öl aus einem im Bettinnern vorhandenen Behäl ter ansaugt und zu den verschiedenen Schmierstellen befördert. Kin elektrischer Wendeschalter 16 hat den Zweck, den. Dreh sinn ,des Antriebsmotors für den Werkstück- Aufspanntisch 10 zu ändern, und wird von zwei am Maschinentisch 10 verstellbar ange ordneten Anschlägen 13 und 14 betätigt, die beim Hin- und Hergang des Tisches 10 auf zwei senkrecht angeordnete Zahnstangen 17 und 18 einwirken.
Diese beiden wechselweise auf und ab bewegten Zahnstangen 17, 18 greifen von entgegengesetzten Seiten her (siehe Fig. 3) in ein auf der Achse des Wendeschalters 16 sitzendes Ritzel 19, das entsprechend den Tischbewegungen hin und her gedreht wird und dadurch die ge wünschte Steuerung des Umkehrmotors her beiführt. Die Teile 13, 14 und 17 bis 19 bilden eine den Wendeschalter steuernde Betätigungsvorrichtung. Am Maschinenbett l ist ein Gehäuse 20 befestigt, in welchem ein ein Steuerorgan bildender Drehschieber 21 gelagert ist. Dieser Drehschieber 21 ist mit der Achse des Wendeschalters 16 verbunden und führt demzufolge ebenfalls eine hin und her gehende Drehbewegung .aus. Er wird also auch von der genannten Betätigungsvorrich tung betätigt.
Das Gehäuse 20 ist an vier Leitungen 22, 23, 24 und 25 (Fig. 4) ange schlossen, von denen die Leitung 22 mit .der von der Pumpe 15 kommenden Druckleitung in Verbindung ,steht und die Leitung 23 mit dem im Bett 1 untergebrachten Ölbehälter. Die Leitungen 24 und 25 führen zu zwei Anschlüssen 26 und 27,des Gehäuses 28 eines Servomotors, der also. unter dem von der Schmierpumpe erzeugten Öldruck steht. Ein in diesem Gehäuse untergebrachter, das hin und her gehende Antriebsorgan ,des Servo motors bildender Drehkolben 29 mit daran vorgesehenem Antriebsflügel unterteilt mit dem. Antriebsflügel 30 den Innenraum des Motorgehäuses 28 in zwei Kammern, welche je einen Ölanschluss 26 bezw. 27 aufweisen.
Mit dem Schwingkolben 29 ist eine Werk- zeugvorsehub-.Steuerwelle 3-1 verbunden, der, zufolge -des unten beschriebenen Arbeitsvor ganges, eine hin und her ,gehende Bewegung auf einem Winkel von zirka 180@ erteilt wird. Der Schieber 21 beherrscht also den Servo- motor.
Beim Antrieb der oben beschriebenen Hobelmaschine läuft während eines Arbeits hubes der Werkstück-Aufspanntisch in der in Fig. 1 gezeichneten Ansicht nach rechts, bis der Anschlag 1-3 .auf die Zahnstange 17 aufläuft und dieselbe in die in Fig. 3 gezeich nete Lage nach unten drückt. Dadurch wird das Zahnritzel 19 und die Achse des Wende schalters 16 verdreht, was die Umkehrung der Drehrichtung des Antriebsmotors zur Folge hat. Durch diese Verdrehung hat der Drehschieber 21 die in Fig. 4 gezeichnete Stellung eingenommen, wobei das Drucköl durch die Bohrung 22 und die Ausnehmung des Drehschiebers 21 zum Leitungsanschluss 24 ,gelangt und von. dort zum Anschluss 26 des Servomotorgehäuses 28, was ein Verdre hen des Drehkolbens 29 mit der Steuerwelle 31 in Fig. 7 nach rechts bewirkt.
Der Werk stücktisch 10 läuft nur so lange nach links, bis der Anschlag 14 auf die Zahnstange 18 aufläuft, da in diesem Zeitpunkt wieder der Umkehrvorgang der Maschine eintritt. Der Drehschieber 21 nimmt nun die in Fig. 5 gezeichnete Stellung ein, wobei das Drucköl von der Bohrung 22 durch den Drehschieber 21 nach hem Leitun.gsanschluss 25 gelangt und von dort zum Anschluss 27 des Servo- motorgehäuses 28. Der Drehkolben wird nun durch das in die rechte Kammer eintretende Drucköl nach links verdreht.
Das 01, das bei ,der erstbeschriebenen Arbeitsoperation in die linke Kammer gelangt war, wird nun durch das Verdrehendes Flügels 30 nach links aus dieser Kammer ausgestossen, und zwar über die Leitungen 26 und 24 und einen radial angeordneten Längsschlitz des Drehschiebers 21 indessen Innenraum, von wo dasselbe über die Bohrung 23 in den Ölbehälter zurück fliesst. Auf diese Weise vollführt .die Steuerwelle 31 während jedes Leerhubes des Werkstück tisches eine Verdrehung von zirka 180 , welche durch an sich bekannte und deshalb hier nicht weiter gezeigte Mittel den Werk zeugsupporten zu deren Vorschaltung über mittelt wird.
Ebenso wird bei jedem Arbeits hub des Werkstücktisches die Steuerwelle wieder um den bleichen Verdrehungswinkel zurückgedreht. Durch Zwischenschalten eines Umsteuerhahnes zwischen Steuerventil 20 und Servomotor 28 kann der Ölumlauf so gesteuert werden, dass der Werkzeugvorschub g<B>o</B> während des Rücklaufes der Maschine oder während des Vorlaufes (Arbeitsgang) statt finden kann. UNTERANSPRÜCHE: 1.
Hobelmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnstan gengetriebe zwei einander die Verzahnungen zukehrende, am Werkstück-Aufspanntisch befestigte Zahnstangen aufweist, von denen die eine durch unmittelbaren Eingriff und die andere durch Vermittlung eines Zwischen zahnrades mit dem genannten Antriebszahn rad in Verbindung steht.
2. Hobelmaschine nach Patentanspruch, mit einem den Antriebsmotor für den Werk- stück-A.ufspanntisch beherrschenden Wende schalter, der von einer Tischanschläge auf weisenden Betätigungnsvorrichtung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Be tätigungsvorrichtung zugleich ein Steuerven til betätigt, das einen mit einem hin und her gehenden Antriebsorgan versehenen Servo motor beherrscht,
der in Übereinstimmung mit dem Arbeits- und dem Leerhub des Werkstück-Aufspanntisches eine Werkzeug- vorsehub-Steuerwelle betätigt.
3. Hobelmaschine nach Patentanspruch Lind Unteranspruch 2, mit einer Schmier: pumpe, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Servomotor unter dem von der Schmierpumpe erzeugten Öldruck steht und dass dessen: Antriebsorgan von einem Dreh kolben mit daran vorgeschenem Antriebs flügel gebildet ist.