DE967117C - Verfahren zum Aufheizen, insbesondere zur elektrischen Aufheizung von Werkstuecken erheblicher Staerke - Google Patents

Verfahren zum Aufheizen, insbesondere zur elektrischen Aufheizung von Werkstuecken erheblicher Staerke

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DE967117C
DE967117C DES15090D DES0015090D DE967117C DE 967117 C DE967117 C DE 967117C DE S15090 D DES15090 D DE S15090D DE S0015090 D DES0015090 D DE S0015090D DE 967117 C DE967117 C DE 967117C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/0004Devices wherein the heating current flows through the material to be heated

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  • Control Of Resistance Heating (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 3. OKTOBER 1957
S15090 VIII d J 21 h
ist als Erfinder genannt worden
(Ges. v. 15. 7. 1951)
Bei der elektrischen Erhitzung von Werkstücken (Blöcken, Barren u. digl.) erheblicher Stärke erreicht das im Innern des Werkstückes befindliche Material die vorgeschriebene Heiztemperatur zu einem anderen Zeitpunkt, in der Regel später als die Oberfläche des Werkstückes. Würde man, wie es bei Werkstücken von verhältnismäßig kleinem Querschnitt vielfach üblich ist, den Erhitzungszustand durch Messung der Oberflächentemperatur überwachen und beim Erreichen eines Temperaturgrenzwertes an der Oberfläche den Heizstrom abschalten, so würde infolge des dann eintretenden Temperaturausgleiches im Innern des Werkstückes die erreichte Endtemperatur der Erhitzung niedriger als die gewünschte Temperatur liegen.
Die Erfindung bezweckt, eine Heizvorrichtung für Fälle der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die so arbeitet, daß auch bei Werkstücken von sehr erheblicher Stärke beim endgültigen Abschalten des Heizstromes zwischen den einzelnen Teilen des Werkstückes kein merklicher Temperaturunterschied besteht.
Auch bei dem Verfahren nach der Erfindung zum Aufheizen, insbesondere zur elektrischen Auf-
709 702/54
heizung von Werkstücken (Blöcken, Barren u. dgl.) erheblicher Stärke von außen her, wird ein insbesondere strahlungsempfindliches Organ zur Messung der Oberflächentemperatur des Werkstückes vorgesehen. Ernndungsgetnäß schaltet jedoch das Meßorgan beim Erreichen einer bestimmten Oberflächentemperatur die Energiezufuhr ab, wobei gleichzeitig ein Zeitglied, z. B. die Entladung eines Kondensators über einen einstellbaren Widerstand ίο in Gang gesetzt wird und das Zwischenglied so bemessen ist, daß die Lauf- bzw. Entladungszeit bis zum Ansprechen einer Einschaltvorrichtung für abermalige Energiezufuhr so^ vorbestimmt ist, daß die Oberflächentemperatur und die innere Temperatur des Werkstückes annähernd gleich sind, und' daß nach abermaligem Erreichen der bestimmten Oberflächentemperatur die Energiezufuhr endgültig· abgeschaltet wird. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Temperaturüberwachungsvorrichao tung durch ein strahlungsempfindliches Organ, insbesondere eine lichtempfindliche Zelle, gebildet wird, durch welche über ein gittergesteuertes Entladungsgefäß ein im Heizstromkreis liegender elektromagnetischer Schalter betätigt wird. Die periodisch wirkende Schaltvorrichtung kann dabei mit Vorteil durch eine elektronische Zeitschaltvorrichtung in Verbindung mit Mitteln zur Zurückführung der Temperaturüberwachungsvorrichtung in ihre Ausgangsstellung gebildet werden. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnung. In dieser bedeutet
Fig. ι ein vollständiges Schaltschema eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaubild, welches den Temperaturverlauf in dem zu erhitzenden Werkstück als Funktion der Zeit wiedergibt,
Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung.
Die durch Fig. 1 veranschaulichte Einrichtung umfaßt eine Wechselstromquelle 11, die über einen Ausschalter 13 und einen Transformator 27 die Heizenergie für ein zu erhitzendes metallisches Werkstück 29 von erheblicher Stärke liefert. Im Heizstromkreise sind mehrere Unterbrechungsstellen vorgesehen, die durch die Kontaktbrücken 15, 17 und 19 von elektromagnetischen Schaltern 21, 23 und 25, deren Bedeutung weiter unten erläutert werden wird, überbrückt sind. Der Wechselstromerzeuger 11 speist ferner über Verteilungsleiter 31 und 33 die Primärwicklungen 35 und 37 je eines Transformators 39 bzw. 41. Von dem Transformator 39 wird ein. ein lichtempfindliches Organ enthaltender Temperaturüberwachungsstromkreis 43 mit Strom versorgt. Der Transformator 41 liefert Strom in eine elektronische Zeitschaltvorrichtung 45. Außerdem speist der Wechselstromerzeuger 11 noch unmittelbar einen Hilfssteuerkreis 47, der mit den Überwachungsstromkreisen 43 und 45 zusammenwirkt, um die Reihenfolge der Schaltvorgänge zu bestimmen.
Der Temperaturüberwachungsstromkreis 43 enthält ein gittergesteuertes Entladungsgefäß 49 mit der Anode 51, der Kathode 53 und dem Gitter 55.
Als Entladungsgefäß dient vorzugsweise eine Gasentladungsröhre mit Glühkathode, doch können auch Hoehvakuumröhren, Ouecksilberdampfentladungsgefäße u. dgl. hierzu verwendet werden.
Zwischen der Anode 51 und der Kathode 53 des Entladungsgefäßes 49 besteht über die Erregerspule 59 eines elektromagnetischen Schalters 23 eine stromleitende Verbindung mit der Sekundärseite des Transformators 39. Das Gitter 55 ist mit der Kathode 53 über einen Vorschaltwiderstand 61, einen Gitterwiderstand 63, eine Einrichtung zum Aufdrücken einer regelbaren gleichgerichteten Spannung (Potentiometer 65) und einer Stromquelle für ein phasenverschobenes Wechselstrompotential (Stromkreis 67) leitend verbunden. Der Stromkreis 67 besteht aus einem Kondensator 69 und einem Widerstand 71, die in Reihe mit einer Sekundärwicklung 73 des Transformators 39 geschaltet sind. Ein Pol des Stromkreises 67 ist an die Kathode 53 und der andere Pol an das Potentiometer 65 über dessen Regelkontakt 119 angeschlossen. Das Potentiometer 65 wird gespeist aus einer Stromquelle für gleichgerichteten Strom, die eine Sekundärwicklung 75 des Transformators 39, einen Trockengleichrichter 77 und einen Siebkondensator 79 enthält.
Mit dem Gitterwiderstand 63 ist eine lichtempfindliche Zelle 81, beispielsweise aus Caesiurnoxyd in Reihe geschaltet und an die vorerwähnte Stromquelle für gleichgerichteten Strom angeschlossen. An Stelle einer Caesiumoxydzelle könnten natürlich auch andere lichtempfindliche Zellen, z. B. Polarisations- oder Selenzellen, verwendet werden. Schließlich kommen als strahlungsempfindliches Organ auch Radiometer, Bolometer oder ähnliche auf Wärmestrahlung ansprechende Geräte in Frage. Die elektronische Zeitschaltvorrichtung 45 enthält ein zweites Entladungsgefäß 83, das von ähnlicher Ausführung wie das Gefäß 49 sein kann und eine Anode 85, eine Kathode 87 und ein Steuergitter 89 besitzt. An Stelle einer elektronischen Zeitschaltvorrichtung kann jedoch auch ein. Relaisschalter mit Zeitverzögerung, beispielsweise durch Luftdämpfung oder ein motorisch angetriebener Zeitschalter verwendet werden. Zwischen der Anode 85 und der Kathode 87 des Entladungsgefäßes 83 besteht über die Erregerspule 93 des elektromagne- no tischen Schalters 21 eine stromleitende Verbindung mit der Sekundärseite eines Transformators 41. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird das Entladungsgefäß 83 in seinem Entregungszustande dadurch gehalten, daß das Gitter 89 über einen Vorschaltwiderstand 95 einen Kondensator 97 und eine Quelle regelbarer Wechselstromspannung verbunden ist. Diese besteht aus dem Potentiometer 99 und der Sekundärwicklung 101 des Transformators 41. Das Gitter 89 und die Kathode 87 wirken während der Ladung des Kondensators als Gleichrichter. Die Größe der Ladung und dementsprechend des Zeiitintervalls der Verzögerung der elektronischen Zeitschaltvorrichtung ist zum Teil durch die Einstellung des Regelkontaktes 103 am Potentiometer 99 bestimmt. Als Entladungsweg für den
Kondensator im Falle der Unterbrechung des Heizstromkreises dient ein Widerstand 105, der parallel zum Kondensator geschaltet ist. Durch einen als Stromumkehrschalter wirkenden elektromagnetischen Schalter 107, der durch Vermittlung des elektromagnetischen Schalters 23 in Tätigkeit gesetzt wird, läßt sich die Polarität des Kondensators 97 im Gitterstromkreis umkehren, so daß nunmehr ein Entladungsweg für den Kondensator ül>er den einstellbaren Widerstand 109 besteht. Die Stellung des Regelkontaktes 110 am Widerstand 109 beeinflußt ebenfalls die Größe des Zeitintervalls der Verzögerung der elektronischen Zeitschaltvorrichtung 45. Durch einen Widerstand 111 wird eine merkliche Entladung des Kondensators 97 vom Gitter 89 zur Kathode 87 des Entladungsgefäßes 83 verhindert.
Mit dem elektromagnetischen Schalter 23 wirkt ein elektromagnetischer Schalter 25 als Absperr-
ao schalter zusammen; der Schalter 25 dient dazu, den Heizstromkreis, der vom Wedhselstromerzeuger 11 zum Transformator 27 führt, endgültig zu unterbrechen.
Zum besseren Verständnis der bisher beschriebenen Einrichtung möge zunächst die Wirkungsweise . derselben betrachtet werden. Es sei angenommen, daß der Stromerzeuger 11 die Transformatoren 39 und 41 mit Strom versorgt und daß das metallische Werkstück 29 in den Sekundärkreis des Transformators 27 eingeschaltet ist. Zunächst wird der Heizstromkreis durch Einlegen des Schalters 13 geschlossen. Dieser Schalter bleibt nun so lange geschlossen, wie der Stromerzeuger 11 arbeitet. Der Heizstromkreis verläuft von der oberen Klemme des Stromerzeugers 11 über den Ausschalter 13, die Kontakte 15 des Schalters 21, die parallel zueinander liegenden Unterbreehungsstellen 17 und 19 der Schalter 23 und 25, die Primärwicklung 113 des Transformators 27, den Leiter 115 zurück zur unteren Klemme des Stromerzeugers 11. Das Werkstück 29 wird nun von dem Heizstrom durchflossen, den die Sekundärwicklung 117 des Transformators 27 abgibt. Solange dabei die von dem Werkstück 29 abgestrahlte Heizenergie sich unterhalb eines gewissen Temperaturgrenzwertes hält, wird das Entladungsgefäß 49 durch eine Vorspannung, deren Größe durch die Einstellung des Regelkontaktes 119 am Potentiometer 65 im Gitterkreise bestimmt ist, im entregten Zustände gehalten. Die lichtempfindliche Zelle 81 ist in bezug auf das metallische Werkstück 29 so angeordnet, daß sie genügend Strahlungsenergie erhält, um bei Überschreitung eines oberen Grenztemperaturwertes anzusprechen. Wenn dieser Temperaturwert an der Oberfläche des Werkstückes 29 erreicht ist, ist der von der Sekundärwicklung 75 des Transformators 39 herrührende, über den Gleichrichter j"j und den Gitterwiderstand 63 fließende Strom, den die lichtempfindliche Zelle 81 durchläßt, stark genug, um die am Gitter liegende Vorspannung zu überwinden und das Gasentladungsgefäß 49 zum Ansprechen zu bringen. Dadurch wird ein Stromkreis hergestellt, vom oberen Ende der Sekundärwicklung 57 des Transformators 39 über die Erregerspule 59 des elektromagnetischen Schalters 23, die Anode 51 und die Kathode 53 des Entladungsgefäßes 49 zurück zur Transformatorwicklung 57. Der Schalter 23 tritt nun in Tätigkeit und überbrückt die Unterbrechungsstelle 121, wodurch die Erregerwicklung 123 des Stromumkehrrelais 107 Strom erhält. Der Stromkreis, in dem die Magnetspule 123 liegt, geht von dem an den Wechselstromgenerator 11 angeschlossenen Leiter aus und führt über die Kontakte 121, Magnetspule 123 und die Verbindungsleitungen 125 und 115 zum Leiter 33. Das Stromumkehrrelais 107 wird dadurch betätigt und öffnet die Kontakte 127 und 129 unter gleichzeitiger Schließung der Kontakte 131 und 133. Infolgedessen kehrt sich die Polarität des Kondensators 97 in bezug auf das Gitter 89 um; der Kondensator ist nun so angeschlossen, daß er seine Ladung in einen zur Einstellung des Zeitschalters 45 dienenden regelbaren Widerstand 109 abgibt. Dieser Widerstand liegt in einem Stromkreise, der von der einen Klemme des Kondensators 97 über die Kontakte 131 den Widerstand 109 und die Kontakte 133 zur anderen Klemme des Kondensators 97 führt. Das Entladungsgefäß 83 spricht nun an, und es seihließt sich ein Stromkreis durch die Magnetspule 93 des Schalters 21, so1 daß der Heizstromkreis an den Kontakten 15 unterbrochen wird.
Infolge des Wärmeaustausches, der zwischen der Oberfläche und dem Innern des erhitzten Werkstückes 29 stattfindet, beginnt sich dieses nunmehr abzukühlen; zugleich vermindert sich die auf die lichtempfindliche Zelle 81 abgestrahlte Energie. Dadurch wird die Gittervorspannung am Entladungsgefäß 49 starker negativ, SO' daß dieses Gefäß entregt und die Magnetspule 59 des Schalters 23 stromlos wird. Die Magnetspule 123 des Stromumkehrrelais 107 wird dagegen in diesem Zeitpunkt noch nicht stromlos, da sie in einem Haltestromkreis liegt, der von dem Leiter 31 über die geschlossenen Kontakte des Druckknopfschalters 135 und die Kontakte 137 des Stromumkehrrelais führt, die in Parallelschaltung an die Kontakte 121 des elektromagnetischen Schalters 23 angeschlossen sind. Dagegen schließen sich die Kontakte 139 wieder, wodurch ein Stromkreis über die Erregerspule 141 des Absperrschalters 25 geschlossen wird, der vom Leiter 31 ausgehend über den Druckknopfkontakt 135, die Kontakte 137 und 139, die Erregerspule 141 und die Verbindungsleitungen 125 und 115 zum Leiter 33 führt. Der Absperrschalter 25 wird nun betätigt und schließt dabei die Kontakte 143, wodurch sich ein Haltestromkreis für seine Erregerspule 141 bildet, während gleichzeitig die Kontakte 145 geschlossen und die Kontakte 19 geöffnet werden. Dadurch werden die Stromkreise für die nächstfolgende Betätigung des elektromagnetischen Schalters 23 vorbereitet.
Die Zeitdauer, während welcher die Kontakte 15 des Schalters 21 geöffnet bleiben, hängt von dem Grade der Entladung des Kondensators 97 ab. Bei der Betätigung des Stromumkehrrelais 107 war der
Gitterstromkreis des Entladungsgefäßes 83 so abgeändert worden, daß er sich nunmehr vom Gitter 89 über den Vorschaltwiderstand 95, den Widerstand in, den regelbaren Widerstand 109, eine Quelle für gleichgerichtete Spannung 147 und den oberen Teil der Transfoirmatarenwicklung 149 zurück zur Kathode 87 schließt. Die Quelle gleichgerichteter Spannung 147 besitzt eine solche Polarität, da sie das Potential des Gitters 89 stärker ίο negativ in bezug auf das Potential der Kathode 87 macht, wenn die Aufladung vom Kondensator 97 her abnimmt. Zu einem Zeitpunkt, der durch Einstellen des Regelwiderstandes 109 und des Potenitk>meters 99 im voraus festgesetzt wird, wird das Gitterpotential hinreichend negativ, um eine Entregung des Entladungsgefäßes 83 einzuleiten, was eine Entregung des elektromagnetischen Schalters 21 zur Folge hat.
Die Temperatur des metallischen Werkstückes 29 steigt nun von neuem an, und wenn ein vorausbestimmter Temperaturgrenzwert erreicht ist, wird das Entladungsgefäß 49 von neuem erregt, wodurch die Erregerspule 59 des Schalters 23 von neuem Strom erhält. Da aber nunmehr der Absperrschalter 25 sich in erregtem Zustand befindet und seine Kontakte 19 unterbrochen sind1, wird der Heizstromkreis sofort unterbrochen, wenn dutch Betätigung des Schalters 23 die Kontakte 17 sich öffnen. Der Heizstromkreis bleibt nun unterbrochen, weil der elektromagnetisohe Schalter 23 sich selbst einen Haltestromkreis bildet, der vom oberen Ende der Transformatorenwicklung 57 ausgehend, über die Erregerspule 59 und die nunmehr geschlossenen Kontakte 145 und 151 zurück zur Transformatorenwicklung 57 verläuft. In diesem Zeitpunkt haben die Kontakte 121 und 139 keinen Einfluß auf den Hilfssteuerstromkreis 47, weil der Haltestromkreis der Erregerspulen 123 und 141 eine Betätigung der Schalter 107 und 25 verhindert.
Sobald der Heizstromkreis dauernd geöffnet ist, kann das metallische Werkstück selbsttätig aus dem Heizstromkreis entfernt und durch ein neues Metallstück derselben Art ersetzt werden. Soll nunmehr der Heizstromkreis wieder hergestellt werden, so· wird der Druckknopf 135 herabgedlrückt. Dadurch öffnet sich der Hilfsstromkreis 47 und die Erregerspulen 123 und 141 werden stromlos. Nunmehr wird der Absperrschalter 25 betätigt, so daß sich die Kontakte 145 öffnen und die Erregerspule 59 stromlos wird. Der Heizstromkreis ist nunmehr geschlossen und das zweite Werkstück beginnt, sich zu erhitzen. Alle Vorrichtungen und Stromkreise befinden sich jetzt wieder in dem durch Fig. ι veranschaulichten Zustande mit der einzigen Ausnahme, daß der Ausschalter 13 im Heizstromkreis geschlossen ist. Die Vorgänge spielen sich nun von neuem in der vorstehend beschriebenen Weise ab.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einriebtung ist in Fig. 2 schaubildlich veranschaulicht. Hier sind die Temperaturen des metallischen Werkstückes 29 als Ordinate und die Zeit als Abszisse aufgetragen. Die gestrichelte waagerechte Linie 153 stellt den Grenztemperaturwert dar, bis auf den das metallische Werkstück erhitzt werden soll. Die Stellung der lichtempfindlichen Zelle 81 in bezug auf das Werkstück 29 ist so gewählt, und der bewegliche Kontakt 119 des Potentiometers65 ist so eingestellt, daß der die Zelle enthaltende Stromkreis 43 bei der vorausbestimmten Auslösetemperatur 153 in Funktion tritt. Die ausgezogen gezeichnete Kurve 155 stellt den Temperaturverlauf an der Oberfläche des Werkstückes 29 dar, während die strichpunktierte Linie 157 den Temperaturverlauf im Innern des Werkstückes wiedergibt.
Die Oberflächentemperatur des Werkstückes 29 erreicht ihren Grenzwert 153 am Auslösepunkt 159, nachdem der Heizstromkreis während des mit tt bezeichneten Zeitabschnittes von Strom durchflossen war. In diesem Punkt wirkt der die lichtempfindliehe Zelle 81 enthaltende Stromkreis 43 und setzt die Zeitschaltvorrichtung 45 in Gang, wodurch der Heizstromkreis nach Ablauf eines festgesetzten Zeitabschnittes an den Kontakten. 15 des Schalters 21 unterbrochen wird. Am Ende des Zeitabschnittes tv d, h. also, wenn der Auslösepunkt 159 erreicht ist, liegt, wie man sieht, der Temperaturwert 157 im Innern des Werkstückes beträchtlich niedriger als der Grenzwert 153. Sobald der Heizstromkreis unterbrochen ist, beginnen sich die Temperaturen im Werkstück auszugleichen. Die Zeitschaltvorrichtung 45 ist nun so eingestellt, daß sie am Ende des zweiten Zeitabschnittes (i2) zu wirken beginnt, wenn gerade die Temperatur an der Oberfläche und die Temperatur im Innern des Werkstückes im wesentlichen gleich geworden sind. Ungefähr zu Beginn des Zeitabschnittes i2 wird der Stromkreis 43 stromlos und das Absperrelais 25 erregt, wodurch an den Kontakten 19 der eine Zweig des Heizstromkreises unterbrochen wird. Am Ende des Zeitabschnittes f2 schließen sich die Kontakte 15, wodurch der Heizstromkreis von neuem Strom erhält. Die Temperatur des Werkstückes 29 steigt nun wieder an, bis die Oberflächentemperaturkurve 155 im Punkte 161 den Grenzwert zum zweiten Mal erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Aufheizen, insbesondere zur elektrischen Aufheizung von Werkstücken (Blöcken, Barren u. dgl.) erheblicher Stärke von außen her mit einem, insbesondere strahlungsempfindlichen Organ zur Messung der Oberflächentemperatur des Werkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßorgan beim Erreichen einer bestimmten Oberflächentemperatur die Energiezufuhr abschaltet, daß gleichzeitig ein Zeitglied, z. B. die Entladung eines Kondensators über einen einstellbaren Widerstand in Gang gesetzt wird, welches so bemessen ist, daß die Lauf- bzw. Entladungszeit bis zum Ansprechen einer Einschaltvorrichtung für abermalige Energiezufuhr so· vorbestimmt ist, daß die Oberflächentemperatur und die innere
    Temperatur des Werkstückes annähernd gleich sind, und daß nach abermaligem Erreichen der bestimmten Oberflächentemperatur die Energiezufuhr endgültig abgeschaltet wird
    2. Heizvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturüberwachungsvorrichtung durch ein strahlungsempfindliches Organ, insbesondere eine lichtempfindliche Zelle (8i) ίο gebildet wird, durch welche über ein gittergesteuertes Entladungsgefäß (49) ein im Heizstromkreis liegender elektromagnetischer Schalter (23) betätigt wird.
    3. Heizvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die periodisch wirkende Schaltvorrichtung durch einen elektronischen Zeitschalter (45) in Verbindung mit Mitteln zur Zurückführung der Temperaturüberwachungs-Vorrichtung (43) in ihre Ausgangsstellung gebildet wird.
    4. Heizvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Zeitschältvorrichtung einen im Heizstromkreis liegenden elektromagnetischen Schalter (21) enthält, dessen Magnetspule (93) über ein Gasentladungsgefäß (83) erregt wird und die Unterbrechung des Heizstromkreises Veranlaßt, wenn ein im Gitterkreis des Entladüngsgefäßes (83) liegender Kondensator (97) infolge Betätigung eines Stromumkehrrelais (107) auf einen Widerstand (109) zur Entladung gebracht wird.
    5. Heizvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsspule (123) des Stromumkehrrelais (107) in einem Hilfs-Steuer kreis (47) liegt, der über Kontakte (121) des mit der Überwachungsvorrichtung zusammenwirkenden elektromagnetischen Schalters (23) geschlossen ist, wenn dieser den Heizstromkreis unterbricht.
    6. Heizvorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfssteuerkreis (47) einen in der Ruhestellung geschlossenen Druckknopfschalter (135) und die Betätigungsspule (141) eines die Ausschaltung des Heizstromkreises bewirkenden Schalters (25) enthält, durch den nach wiederholtem Überschreiten des Temperatuargrenzwertes an der Werkstücksoberfläche die Heizenergie endgültig abgeschaltet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Schweizerische Patentschrift Nr. 130 010;
    britische Patentschrift Nr. 472 146;
    britische Auslegeschrift Nr. 35 071 (britische Patentschrift Nr. 475 706);
    ATM-Blatt J 062—3; V 214—1;
    AEG-Mitteilungen, August 1938.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ® 709 702/54 9.57
DES15090D 1937-12-23 1938-12-23 Verfahren zum Aufheizen, insbesondere zur elektrischen Aufheizung von Werkstuecken erheblicher Staerke Expired DE967117C (de)

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