DE966910C

DE966910C - Magnettongeraet mit zwei in einer Kassette angeordneten Spulen

Info

Publication number: DE966910C
Application number: DEK16380A
Authority: DE
Inventors: Alfons Kuerzeder
Original assignee: URSULA KUERZEDER GEB GAFFRON
Current assignee: URSULA KUERZEDER GEB GAFFRON
Priority date: 1952-12-11
Filing date: 1952-12-11
Publication date: 1957-09-19

Description

AUSGEGEBEN AM 19. SEPTEMBER 1957

K 16380 VIIId 142 g

Es ist bekannt, die Antriebselemente des Motors eines Magnettongerätes schwenkbar anzuordnen und beim Schwenken die für den gewählten Betriebszustand erforderlichen Kupplungen zu den Wickeltellern herzustellen. Es ist auch bekannt, in Kassetten angeordnete Spulen um eine zu den Spulenachsen quer liegende Achse zu verschwenken, um sie mit den Antriebsmitteln des Motors, je nach dem gewünschten Betriebszustand, in Eingriff zu bringen. Bekannt sind weiterhin Magnettongeräte mit zwei in einer Kassette angeordneten Spulen, die so gestaltet sind, daß beim Aufsetzen der Kassette auf das Gerät die Aufwickelspule über einen· Riemen von dem gerätefest gelagerten Tonrollenmotor angetrieben wird. Man hat auch vorgeschlagen, den in einer Kassette angeordneten Magnetogrammträger in Richtung Normalvorlauf, schnellem Vorlauf oder schnellem Rücklauf soanzutreiben, daß die Aufwickel- und Abwickelspulen je für sich über Riementriebe von dem für dieselbe Tonspur im gleichen Sinne umlaufenden Tonrollenmotor angetrieben werden. Riemengetriebene Spulen mit Riemenspannern zum wahlweisen Mitnehmen der Spule sind auch bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit Kassetten arbeitendes Magnettongerät zur Verfügung zu stellen, das verhältnismäßig billig gefertigt werden kann und die bisher zum normalen und schnellen Antrieb der Spulen bekannten Reibungs- oder Rutschkupplungen mit Reibbelägen

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nicht benötigt. Es sind auch keine besonderen Einrichtungen zur Änderung einer Riemenspannung erforderlich.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die zwei S Spulen aufweisende Kassette um eine zu den Spulenachsen parallele Achse derart schwenkbar anzuordnen, daß die Welle der Aufwickelspule durch den sie antreibenden Riemen wahlweise schlupfend, starr oder überhaupt nicht angetrieben wird. Diese ίο Anordnung eignet sich für Kassetten-Tongeräte, die nur eine Antriebswelle aufweisen, die ständig in gleicher Drehrichtung umläuft.

Soll erreicht werden, daß der Magnetogrammträger nicht nur mit normaler Geschwindigkeit vorwärts, sondern auch mit erhöhter Geschwindigkeit vorwärts bzw. rückwärts' bewegbar ist, ohne daß die Drehrichtung des Antriebsmotors umgekehrt werden muß, so wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, die Anordnung so zu wählen, daß die ortsfest gelagerte Antriebsrolle über einen endlosen Riemen eine ortsfest gelagerte Welle dauernd antreibt und durch einen weiteren endlosen Riemen mit einer Riemenscheibe, die auf der Welle der Aufwickelspule festgelegt ist, in Verbindung steht und daß die mit einer Scheibe versehene Welle der Abwickelspule und die Welle der Aufwickelspule auf einer schwenkbaren Kassettenauflage derart gelagert sind, daß die Scheibe der Abwickelspule in der einen Schwenklage der Kassettenauflage an der ortsfesten Welle anliegt und in der zweiten bzw. dritten Schwenklage die Welle der Aufwickelspule durch den zweiten Riemen schlupfend - bzw. starr angetrieben wird. Die Antriebsrolle kann Tonrolle sein und eine Schwungmasse tragen. Es werden also die Mittel zum Antreiben der Achsen der Aufwickel- bzw. Abwickelspulen im Magnettdngerätgebäuse gelagert und die Achsen der Bandspulen einzeln oder gemeinsam schwenkbar angeordnet. Die einfachste Anordnung ergibt sich, wenn die Schwenkachse der Kassettenauflage auf der Verbindungslinie der beiden Spulenachsen liegt.

An Hand der Zeichnungen wird der Erfmdungsgedanke schematisch erläutert. Es zeigt

Fig. ι die erfindungsgemäße Einrichtung in der Stellung, in der der Magnetogrammträger schnell zurückgespult wird,

Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in der Stellung, in der der Magnetogrammträger mit normaler Geschwindigkeit in Richtung Vorlauf aufgespult wird,

Fig. 3 die Einrichtung nach den Fig. 1 und 2 in der Stellung, in der ein schnelles Aufspulen in Richtung Vorlauf erzielt wird.

Der besseren Darstellung wegen sind nur die Antriebsmittel bzw. Übertragungsmittel dargestellt. Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Antriebsrolle bzw. Achse Ί eine Schwungmasse 2 trägt und gleichzeitig Tonrolle ist; sie ist mittels des Lagers 3 ortsfest gelagert. Die Spulenachsen 4, S, auf die die Auf wickel- bzw. Abwickelspule aufgesteckt, werden, sind in der Kassettenauflage 6 gelagert, die um die Achse 7 des Lagerbocks 8 schwenkbar ist. Auf der Achse 1 sitzen zwei Nutenscheiben 9. Auf der einen Nutenscheibe 9 liegt ein endloses Band 10 auf, das über die, Nutenscheibe 11 eine Welle 12 ständig in Umlauf versetzt, wenn die Schwungmasse 2 durch den Motor des Tongerätes, z. B. im Sinn des Pfeiles 13 angetrieben wird. Die Welle 12 ist in einem Lager 14 gelagert.

Auf der zweiten Nutenscheibe 9 liegt ein endloses Band, z. B. Gummiband 15 auf, das auch in eine Nutenscheibe 16 eingreift, -die fest auf der Spulenachse 5 sitzt. Auf der Spulenachse 4 sitzt fest eine Scheibe 17, die im Beispiel der Fig. 1 an der Welle 12 anliegt, also, wenn die Schwungmasse 2 im Sinne des Pfeiles 13 umläuft, im Sinn. des Pfeiles 18 gedreht wird; die Spulenachse 4 läuft also entgegen dem Uhrzeigersinn um, so daß die auf ihr sitzende Abwickelspule in gleicher Richtung gedreht und damit der Magnetogrammträger schnell zurückgespult wird.

Wird die Kassettenauflage 6 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung verschwenkt, so kommt die Scheibe 17 außer Eingriff mit der Scheibe 12, gleichzeitig wird die Spannung des Bandes 15 etwas erhöht, so daß die Scheibe 16 im Sinn des Pfeiles 19 umläuft und dabei die Aufwickelspule, die auf der Achse 5 steckt, in gleicher Richtung mitdreht, der Magnetogrammträger also mit normaler Geschwindigkeit auf der Aufwickelspule aufgewickelt wird, weil zwischen dem Band 15 und der Nutenscheibe 16 Schlupf vorhanden ist.

Da der Magnetkopf, der nicht dargestellt ist, infolge seines Andrucks auf den Magnetogrammträger, eine gewisse Reibungskraft ausübt, und sich die Bandspannung des Bandes 15 nicht ändert, wird der Magnetogrammträger gleichmäßig aufgespult.

Soll der Magnetogrammträger schneller, als dies gemäß der Stellung nach Fig. 2 möglich ist, aufgespult werden, so ist es lediglich notwendig, die Kassettenauflage 6 so zu verschwenken, daß der 105. bei der · Stellung nach Fig. 2 noch vorhandene Schlupf aufgehoben wird, eine der Nutenscheiben 9 also über das Band 15 die Nutenscheibe 16 ohne Schlupf antreibt.

Das Verschwenken der Kassettenauflage 6 bzw. n» der einzelnen Achsen, wenn keine Kassettenauflage vorgesehen ist, kann mit bekannten Mitteln, wie einer Hebelübersetzung, Zugmitteln od. dgl., die auf die Kassettenauflage oder die Lagerglieder der Spulenachsen einwirken, gesteuert werden. "5

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Magnettongerät mit zwei in einer Kassette¹ angeordneten Spulen, wobei beim Aufsetzen der Kassette auf das Gerät die Aufwickelspule iao über einen Riemen von einem gerätefest gelagerten Tonrollenmotor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette um eine zu den Spulenachsen parallele Achse (7) derart schwenkbar ist, daß die Welle (5) der Aufwickelspule durch den Riemen (15) wahl-

weise schlupfend, starr oder überhaupt nicht angetrieben wird.
2. Einrichtung zum Bewegen des in einer Kassette angeordneten Magnetogrammträgers nach Anspruch i, in Richtung Normalvorlauf, schnellem Vorlauf oder schnellem Rücklauf, bei der die Auf wickel- und Abwickelspule je für sich über Riementriebe von dem für dieselbe Tonspur im gleichen Sinn umlaufenden Tonrollenmotor antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwungmasse (2) tragende, ortsfest gelagerte Antriebsrolle (1) über einen endlosen Riemen (10) eine ortsfest gelagerte Welle (12) dauernd antreibt und durch einen weiteren endlosen Riemen (15) mit einer Riemenschieibe (16), die auf der Welle (5) der Aufwickelspule festgelegt ist, in Verbindung steht und daß die mit einer Scheibe (i7> versehene Welle (4) der Abwickelspule und die Welle (5) der Aufwickelspule auf einer schwenkbaren Kassettenauflage (6) derart gelagert sind, daß die Scheibe (17) in der einen Schwenklage der Kassettenauflage an der ortsfesten Welle (12) anliegt und in der zweiten bzw. dritten Schwenklage die Welle (5) durch den Riemen (15) schlupfend bzw. starr angetrieben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 864 929, 836 714; deutsche Patentanmeldungen ρ 55580 IX a/42g, L 8423 IX a/42 g;

schweizerische Patentschrift Nr. 278 642;
USA.-Patentschriften Nr. 2 069 595, 2 539 858,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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