DE966101C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von schmelzfluessigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von schmelzfluessigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas

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DE966101C DEP21921A DEP0021921A DE966101C DE 966101 C DE966101 C DE 966101C DE P21921 A DEP21921 A DE P21921A DE P0021921 A DEP0021921 A DE P0021921A DE 966101 C DE966101 C DE 966101C
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aluminum
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Dr-Ing Habil Max Haas
Dr-Ing E H Paul Roentgen
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HAAS MAX DR ING HABIL
Roentgen Paul Dr Ing E H
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HAAS MAX DR ING HABIL
Roentgen Paul Dr Ing E H
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • C22B21/064Obtaining aluminium refining using inert or reactive gases

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von schmelzflüssigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas Die, Erfindung bezieht sich auf Verfahren, und Vorrichtungen, zur Behandlung von, schmelzflüssigern Alumin.ium und Aluminiumlegierungeii mit Chlorgas. Es ist bekannt, solche Schmelzen mit gasförmigen, Reaktionsmitteln, wie Chlor, zu hehandeln, um unerwünschte BestanAteile aus der Schmelz#e zu entfernen. Ein Nachteil dieser Verfahren, besteht in der Notwendigkeit, da£') das Chlorgas bereits zugeführt werden. muß, bevor die Schnie#lze das als Hilfsmittel für die Eiii,führung des Gases dienende Gerät, z. B. den. Lochboden eines Koniverters oder das Zuführungsrohr# zu einem Tiegelofen, berührt, um das EinIaufen von Me#ta,11 in die. Düsen und somit Störungeli. zu vermeiden,. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei den üblichen Verfahren, der Gaszufuhr sowie infolge der im allgemeinen nur geringen, Badhöhe- der Schmelze ein, erheblicher Teil des Gases ungenutzt verlorengeht.
  • Dadurch entstehen. Verluste an dem Reaktionsmittel, welche die Bestimmung der zur Durchführung eines Prozesses erforderlichen, Menge er-' schweren bzw. unmöglich machen, und außerdem zu Belästigungen, bzw. zu gesundheitlichen Schädigungen, der Bedienung durch das un.verhrauchte Reaktionsmittel führen.
  • Diese i#Tacliteile werden gemäß der Erfindung da,-durch vermieden, daß ein indifferente-s Gas durch eine Vielzahl von, Öffnungen, sowohl vor als auch nach dem Einbringen des Chlorgases in die Schmelze eingeleitet wird, so daß das Chlo,rgas in Zuführungen von indifferentem Gas eingelagert ist. Dabei werden die Gase zwe;dzmäßig der Schmelzz so zugeführt, daß der gesamte Querschnitt des Bades möglichst gleichmäßig von dein Rea,1,ztionsmittel beigast wird und die- Größei der Gasblasen bzw. die Größe und Zahl der Austrittsöffnungen, für das Gas sowie die Badhöhe der Schmelze- so bemessen bzw. aufeinander abgestimmt werden, daß eine optimale Ausnutzung der Gase gewährleistet ist. Hierbei werden die Öffnungen, a-us denen die Gase in die Schmelze- eintreten, um so. kleiner gehalten, je geringer die Badhöhe ist.
  • Das Chloren, von Aluminiumschmelzen dient be.-kanntlich dazu, einerseits die unedleren. Bestandteile der Schmelze, z. B. Magnesium, durch chemische Reaktionen, andererseits die, in d2r Schmelze enthaItenen. Gase und festen Bestandteile durch phys,ikalisclie. bzw. ine-,chanische Einwirkung zu entfernen. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um die Entfernung von Wasserstoff, dessen Löslichkeit in der Schmelze druck- und ternperaturabhängig ist. Durch Verringerung des Partia,1-druckes mittels des eingeführten Chlors wird der Wasserstoff in Freiheit gesetzt. Die zunächst in disperser Form vorhandenen Glasbläschen werden durch die kräftige Durchwirbelung der Schmelze zu größeren Gasblasen vereinigt, die, an, die Bad7 oberfläche- steigen, und entweichen,. Auch die in der Schmelze in feiner Verteilung suspendierten festen, Bestandteile, vor allem Tonerde, werden durch die kräftige Badbewegung, welche durch die Einleitung des Gases verursacht wird, koaguliert und an die Oberfläche befördert, wo# sie durch geeignete Abdeckmittel verschlackt werden können,. Die in, legiertem Zustande in; der Schmelze enthaltenen, ineist metallischen. Verunreinigungen, die erst beim Erstarren der Schmelze entsprechend den fü# den Ablauf des Erstarrungsvorganges geltenden Gesetzmäßigkeiten auskristaIlisieren, werden durch die Be,gasung in. einer solchen dispersen, Form abgeschieden, daß ein ausgesprochen pseudoeutektisches Gefüge entsteht und dadurch die schädliche, Wirkung dieser Verunreinigungen stark herabgesetzt zn wird. Diese Wirkungen der Chlorbehandlung sind be- kannt. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die, Chlorbegasung nur dann wirtschaftlich und ohne Störung verläuft und ihren vollen Zweck erfüllt, wenn. ein indifferentes Gas sowohl vor als auch nach dem Einbringen, des Chlorgases in die Schmelze eingeleitet wird und durch -,eeign.eteVorrichtungen. zur Gaszufuhr für eine gleichmäßige Verteilung der Gase gesorgt ist. Dahei ist die Dcsierung insofern von, Wichtigkeit, als im Falle der Ausscheidung von z. B. Magnesium aus einer All-iminiumschmelze das Chlor erst dann. Aluminium merklich angreift, wenn, sämtliches Magnesium gebunden ist. Bei der Durchführung des Verfahrens na,ch der Erfindung wird als indifferentes Gas, in welches das Chlor eingebettet ist, beispielsweise Stickstoff angewendet. Dieser wird so lange zugeführt, bis die Schmelze das Zuführungsmittel, beispielsweise, ein gelochtes Gaseinführungsrohr oder einen Düsenboden, bedeckt. Dann wird die Stickstoffzuführung unterbrochen und Chlor eingeführt.
  • N N ach Zuführun- t' der für die angestrebte Reaktion erforderlichen Menge Chlor wird die Chlorzuführung unterbror-hen und wieder Stickstoff eingef ührt, bis das Zuführungshilfsmittel nicht mehr von Metall berührt wird. Das indifferente Gas dient dabei auch zum mechanischen Austreiben der in der Schmelze flotierenden. Reaktionsprodukte. Außer- dem kann durch Mischung von Reaktionsgas und indifferentem Gas die Reaktionswirkungg je nach den Erfordernissen abgestuft bzw. abgebremst werden, Um eine gleichmäßige Begasung der Schmelze und eine. vollständige Ausnutzung des Chlors zu gewährleisten, wird dieses der Schmelze durch eine Vielzahl von kleinen Öffnungen. zugeführt. Zahl und Größe der öffnungen ist dabei auf den Durchmesser der Zuführungsrohre- einerseits und auf die Badhöhe andererseits abzustimmen.
  • Chlor ist bekanntlich sehr aggressiv. Es greift bei höheren Temperaturen Eisen an. Auch beeinflußt die Temperatur der Schmelze, die durch exo,-therm verlaufenden. Reaktionen zwischen. Chlor und Teilen. der Schmelze noch erhöht wird, die Standfeistigkeit der Zuleitungsrohre. Um den hohen Anforderungen zu entsprechen, sind die Begasungsrohre erfindungsglemäß so ausgebildet, daß ein als Stütze dienendes Rohr durch Oberflächenbehand-Inn.-. oder durch Schutzrohr-- innen, gegen. den Angriff de,9 Begasungsmittels und außen gegen deii Angriff der Schmelze sowie gegen. die Einwirkung der chemischen Verhindungen zwischen Teilen der Schmelze und, dein Begasungsmittel geschützt ist. Die Rohre, sind mit einer Vielzahl von verteilt angeordneten Löchern versehen, deren Durchmesser in einem abgestimmten Verhältnis zum Rohrdurcbniesser einerseits und zur Badhöhe der zu behan.-delnden Schmelze andererseits steht. Dabei sind die Schutziiberzüge so gestaltet, daß auch die Wandun.-gen der Löcher in den Rohren davon bedeckt sind.
  • Es ist bekannt, daß durch die Begasung von Schmelzen die Viskosität dieser Schmelzen verringert wird., jedoch hat man. daraus bisher für die Praxis des Scbmelzens keine Folgerungen gezogen. Gemäß der vorliegenden Erlindung wird, die Verringerung der Viskosität dazu verwendet, uni die Filtration von Schmelzen zur Abscheidung von in der Schmelze schwebend enthaltenen Bestandteilen zu erleichtern. Dies geschieht erfindungsgemäß in der Weise, daß Gas während. des Filtrierens von Schmelzen z. B. im Gegenstrorn durch das Filter geleitet wird. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
  • Fig. I bis 4 stellen einen für die Durchführung 2n des Verfahrens eingerichteten Drehofen dar, und zwar zeigt Fig. i den Ofen im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt und Fig. 3 in einer Stirnarisicht, während Fig. 4 in größerem Maßstab das eine Ende dz#_# Ofens ni.it der Apparatur für die Gaszuleitung darstellt; Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Schöpfofen und Fig. 6 ein. senkrechter Schn itt durch einen Tiegelofen; mit Begasungsvorrichtung, Fig. 7 und, 8 zeigen einen Längsschnitt und cinen Querschnitt durch einen, Herdofen, mit in den Ofen einführbaren Bcgasungsro-hreil; Fig. 9 und io stellen einen im Schnitt gezeichiieten Konverter in Füllstellung und in Begasungsstellung dar; Fig. ii ist der senkrechte Sebnitt durch ein Filter mit Begasungsvorrichtung; Fig. 12 bis 15 sind Längsschnitte, durch Teilevon, verschieden ausgebildeten Begasungsrohren.
  • Bei dem in Fig. i bis 4 dargestellten Drebo-fen ist der zvlindrische Ofenkörper i auf Rollen 2 gelagert u#d um 36o' drehbar. In den, Stirnwänden des Ofens sind. Öffnungen, 6 für die Einf ührung der mit einer Vielzahl von Lochungen 5 versehen-,en Begasungsrohre 4 vorgesehen,. Der Lage dieser Öffilungen 6 in radJaler Richtung entsprechend ist ein Zeiger io nahe dem Umfang an der Stirnseite- des Ofens angebracht., der sieh über eine Skala 8 hewegt.
  • Zur Begasung der Schmelze werden die Üffnungen 6 in eine. Lage gebracht, in welcher sie von der Schmelze 3 nicht berührt werden. Nach Eiitfernung der Lehmverschmierungen,-werden die B#-gasungsrohre 4 in die öffnungen 6 eingeschoben -und mittels Lehmbatzen 7 abgeflichtet. Die Begasung wird mit der Zuführung von Stielzstr,.f'f c*II-geleitet, während die. Rohre noch außerhalb der Schmelze liegen. Dann wird der Ofen langsam gedreht, bis der Zeiger io auf die Skala. aus d-in A1,-schnitt X in den Abschnitt Cl übergeht. Dies zeigt an, daß das Rohr -1 in das Bad eingetaticht ist. Jetzt wird der Stickstoff durch Clo#r ersetzt und der Ofen innerhalb des Chlorbereiches der Skala so lange gleichmäßig gedreht, bis die erforderlich,2 Chlormenge zugeführt ist. Das Gas tritt in, feiner Verteilung durch die Vielzahl der öffnungen 5 aus dem Rohr4 aus. Die, feine Verteilung in Verhinclung mit der Drehbewegung des Ofens gewährleistet, daß alle! Teile der Schmelze gleichmäßig b2-gast werden und trotz der geringen Tiefe (ki-Schmelze 3 das Chlor sich restlos z. B. inÜ sium bindet, so daß kein, =verbrauchtes Chlor elitweicht. Unverb-rauchtes Chlor wür#de nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust und eine gesundheitliche Gefährdung durch die ADgase bedeuten, sondern es auch unmöglich machen, die Dauer dcr Begasung von. den-r Einleiten einer vorher festgelegten Gewichtsmenge Chlor abhängig, zu machen.
  • Im Anschluß an die Begasung wird die Schmelze, zur Entfernung der in ihr flotierenden Rückstände wieder mit Stickstoff begast. Bei Beendigung dieser Begasung wird die Stickstoffzufuhr erst unterbrüchen, wenn, die Rohre 4 s,ich außerhalb, der Schmelze- 3 befinden" um ein Eintreten von. Metall in die Rohre zu verhindern. Die Abgase werden, durch den Stutzen, 9 abgesaugt. Die Brenneröffnung des Ofens wird für die Dauer der Begasung durch einen. Deckel i i verschlossen.
  • Die Beggasung einer Schmelze erfordert in Al# hängigkeit von der Gewichtsmenge der chemisch züi bindenden unerwünschten Verunreinigungen ein:-Zx bestimmte Menge Chlor, die nicht überschritten werden soll, urn wirtschaftliche Verluste und '-,-sundhe-itliclie Schäden zu vermeiden. Auch können Verluste, an Metall durch einen ÜI>erschuß an Chleir eintreten, z. B. wenn nach der restlosen, Bindungdes aus einer Aluminiumschinelze mittels Chlor zu entfernenden Magnesiurns ein Überschuß an Chlc#-verbleibt, der das Aluminium angreift. Andererseits darf die erforderliche Menge des Chlors nicht unterschritten werden" damit der Zweck der Bcgasung erreicht wird.
  • Die Gasdrücke, unter denen das Chlor in feinverteilter Form der Schmelze zugeführt wird, müssen die Zuführung in, einem bestimmten Zeitraum gestatten, insbesondere darf die Begasung nicht zu rasch vor sich geben. Der Druck in, dem unter dem Spiegel der Metallschmelze liegenden Begasungsrohr muß so groß sein, daß ein. Eindringen von Metall in das Innere des Rohres ausgeschlossen ist. Ferner müssen die Begasungsinittel sowohl getrennt als auch in jedem beliebigen L\,lischungsverhältnis zugeführt werden können.
  • Fig. 4 zeigt eine diesen Verhältnissen Rechnung tragende Apparatur für die Zuleitung und Dosierung der Gase. Ein indifferentes Gas, z. I'). Stickstoff, wird, aus dien: Flaschen 12 über die Re-(luzien-ülltille- 13 durch die Leitung 14 dein als Absperr- und Mischorgan dienenden Drc,iwegehahn 15 zugeleitet. Von dort gelangt das Gas durch die Leitung 16 in eine Vorlage 17, die zur Gastrocknung z. l'). mit Silicagel gefüllt ist und weiter durch die Leitung 18. (las Absperrorgan ig und die Schlauchleitun- 20 in das Begasungsrohr 4. Das Chlür wird aus den Flaschen2i über die Reduzierventile-2.2 und durch die Leitung 23 ebenfalls dem Dreiwegeliahn 15 zugeführt. Zur Bestimmung der NIetige ist eine Waage24 und. zur Prüfung des Druckes ein Xfanorneter 25 angeordnet.
  • In dem in, Fig. 5 gezeigten Schöpfo-fen 26 helindet sich eine zu begasende Schmelze 27. Das Begasungsrohr 2,9 wird. durch eine mittels Deckel 29 verschlie-Uare öffnung in der Decke des Ofen", e#iigeführt. Die Abgase werden durch (las Rohr 30 a11-ge-zo# geil.
  • Fig. 6 zeigt einen die- Schnielze ciitlialtenden Tie-,el 3 1, der in dein Ofen 32 steht. Zur Begasung dient das Rohr 33, dessen T-f#,riniges init zahlreichen Austrittsöffiniii..gen vers":#hcii ist. Sowohl bei diesem Ofen als auch bei dem in Fig. 5 dargestellten Schöpfofen wird das Begasungsrohr 28 bzw. 33 unter dem erforderlichen Stickstoffdruck in, die Schmelze eingeführt. Nach Schließen des Deckels 29 bzw. 34 und Einschalten der Absaugleitung 3o bzw. 35 kann auf die Zufuhr von Chlor umgestellt werden. Nach beendeter Reaktion wird das Begasungsrohr wieder unter vollem Stickstoffdruck herausgenommen, um das Eindringen von Metall in das Rohr zu vermeiden.
  • Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Herdofen 36 werden Begasungsrohre 37 mit brausef örmigen Köpfen 38 durch Ofenöffnungen eingeführt, die mit Dichtungen, 39 ausgestattet sind. Nach der Umstellung auf Chlorzuführung können die Rohre von außen, in der Weise bewegt werden, daß aJ1e Teile der Schmelze wirksam begast werden. Der Abzug der Abgase durch öffnungen4o geschieht zweckmäßig mit so, starkem Zug, daß ein. schwacher Unterdruck im Ofen herrscht.
  • Die, Begasungsrohre oder die sonstigen gastragenden, Mittel werden. zweckmäßig vor der Einführting in die Schmelze auf die zur Durchführung der Bega,sung erforderliche Arbeitstemperatur vorgewärmt.
  • Der in Fig. 9 und io gezeichnete Konverter hat eine" um 36o1 drehbaren Ofenkörper 41, in den die Schmelze durch die Öffnung 42 eingeführt werden, kann. Zur Beggasung wird der Lochhoden 43 des Konverters unter vollen Stickstoffdruck. gesetzt und der Konverter in die in Fig. io dargestellte Lage geschwenkt. Alsdann kann der durch die Leitung 44 zuströmende Stickstoff ganz oder teilweise durch Chlor von entsprechendem Druck ersetzt werden. Die Abgase werden, zweckmäßig unter Aufrechterhaltung eines geringen Unterdruckes, durch die Öffnung 45 abgeführt. Nach Beendigung der Reaktion, wird auf Stickstoffzufuhr umgeschaltet und der Konverter während der Zufuhr von Stickstoff in, eine Stellung gebracht, in welcher der Lochboden nicht von der Schmelze berührt wird. Durch weiteres Drehen des Ofens kann das Metall über die Ausgußrinne 46 (Fig* 9) entnommen. werden.
  • In Fig. i i ist ein Filter dargestellt, welches z. B. zum Filtrieren vc>n Aluminiumschmelzen nach dem Seigern dienen kann. Erfindungsgemäß wird dieses Filter gleichzeitig zum Chloren sowie dazu verwendet, um die flotierenden Verunreinigungen durch das im Gegenstrom eingeleitete Gas auszutreiben, die Zähigkeit des Metalls zu vermindern und dadurch das Filtrieren zu erleichtern.
  • Das zu reinigende geschmolzene Metall 47 wird den Filterschichten 48 über die Rinne 49 zugeführt. Während das, Metall durch die Filterschichten sick-ert und durch den Lochboden 5o in die S ammelwanne 5 1 fließt, strömt das durch das Rohr 5 --, eingeführte Gas in, aufsteige#nder Richtung durch die, Filterschichten, in denen sich das Gas über eine große Fläche veTteilt, so. daß eine wirksame Begasung gewährleistet ist. Das gereinigte Metall kann bei 53 abgezogen werden, während die Ab-,aase durch die Haube 54 abgeführt werden. Fig. 1:2 bis 15 sind Längssehnitte durch Teile von verschieden ausgeführten Begasungsrohren, die in einem größeren Maßstab dargestellt sind. In Fig. 12 hat das Begasungsrohr eine Wandung 55 aus Eisen, in welcher Austrittsöffnungen 56 vorgesehen sind. Das Rohr ist auf der Innenseite, auf seiner Außenseite sowie auf den Wandungen der Öffnungen 56 mit einem Schutzüberzug 57 aus feuerfester Anstrichmasse bekleidet. Statt dessen kann das Rohr auch aus einer Aluminiumlegierung bestehen, die mit einer z. B. elektrolytisch erzeugten Schutzschicht aus Aluminiumoxyd versehen ist.
  • Fi-. 13 zeigt ein Rohr, dessen Wandung 5 5 ebenfalls aus Eisen besteht. Diese ist mit einer aufgespritzten Schicht 58 aus Aluminium bekleidet, die ihrerseits eine Oberfläche 59 aus Aluminiumoxyd aufweist.
  • Das in Fig. 14 gezeigte Begasungsrohr besteht aus einem metallenen Stützrohr 6o und einem keramischen Schutzrohr 61, in denen gemeinsame Austrittsöffnungen 62 vorgesehen sind. Statt dessen kann, wie Fig. 15 zeigt, auch das ganze Begasungsrohr 63 aus keramischem Werkstoff bestehen und mit Öffnungen 64 versehen sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von schmelzflüssigem Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Chlorgas, dadurch gekennzeichnet, daß ein indifferentes Gas durch eine Vielzahl von Öffnungen sowohl vor als auch nach dem Einbringen des Chlorgases durch die gleichen Öff- nungen in die Schmelze eingeleitet wird, so daß das Chlorgas in Zuführungen von indifferentem Gas eingelagert ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Begasung der Schmelze die Größe der Gasblasen und die Badhöhe der Schmelze so abgestimmt werden, daß eine optimale Ausnutzung, nämlich eine vollständige Umsetzung des Chlors stattfindet. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gas während des Filtrierens einer Schmelze durch das Filter geleitet wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gastragende Mittel vor Einführung in die Schmelze auf die zur Durchführung der Begasung erforderliche Arbeitstemperatur vorgewärmt wird. 5. Begasungsrohr zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Oberflächenschutz gegen den Angriff der Begasungsi-nittel und der Schmelze versehene Rohr mit einer Vielzahl von verteilt angeordneten Löchern versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2 16 o79, 237 1-74, 428024, 485228, 5313157 547582, 572335, 587 665, 6o0 733;
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