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Nachgiebiger Schachtausbau Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen
Schachtausbau mit Tübbingen und in der Schachtwand unterstützten Tragekränzen, die
an der oberen Seite einen. nach innen vorspringenden Kragen sowie einen unter- diesem
Kragen befindlichen, den oberen Teil das unterliegenden Tübbingringes umfassenden
Teil aufweisen.
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Beim Abbau der zu fördernden Minerale treten im Deckgebirge Bodensenkungen
auf, die hohe Stauchspannungen in dem Schachtausbau veranlassen können, was Bildung
von Rissen in den Tübbingen zur Folge haben kann. Damit nun diese Spannungen unter
der Bruchgrenze des Ausbaumaterials gehalten werden, hat man bereits vorgeschlagen,
den obersten Tübbingring eines Ausbauelements stopfbüchsenartig in. dem oberliegenden
Tragekranz zu führen und den Schachtausbau an, dieser Stelle mittels eines elastischen
Dichtungsmittels abzudichten. Diese Dichtung ist aber nicht völlig zuverlässig,
so da:ß 'doch Untlich,tigkeiten auftreten können, insbesondere wenn. die Dichtung
bereits einige Zeit in Betrieb ist und Verformungen durch Nachgeben des Ausbaus
erfahren hat.
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Dieser Nachteil wird"durch die Erfindung dadurch behoben, daß der
obere Teil des Tübbingringes mittels eines oder mehreren. konzentrisch mit den Tragekränzen
verlaufenden nachgiebigen Ringen mit dem Tragekranz verbunden ist. Es wird in. dieser
Weise eine wasserdichte Verbindung zwischen dem Tragekranz und dem Tübbingring erhalten.,
die ihre Dichtigkeit auch beim Nachgeben des Ausbaus nicht verliert und. bei der
man keine Druckschrauben,
zu verwenden braucht für das Anpressen
eines Dichtungsmittels.
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Die an den Tragekränzen. befestigten nachgiebigen: Ringe können erfindungsgemäß
aus dünnen Metallplatten bestehen, die mit'ihrem unteren Ende in einem -mit Beton
angefüllten Raum des unterliegenden Tübbingringes stecken.
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Damit die nachgiebigen Ringe vom Wasserdruck geschützt werden, wird
gemäß der Erfindung an der Stelle, wo die Tragekränze an den. unterliegenden Tübbingringen
.befestigt sind, eine plastische, für Wasser undurchlässige Masse zwischen dem Ausbau
und der Schachtwand angebracht.
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Zur Erläuterung der Erfindung zeigt die Zeichnung drei Ausführungsbeispiele.
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In der Schachtwand i @ ist eine ringsherum laufende Nische 2- vorgesehen,
in der der Tragekranz 3 angebracht ist. Der Tragekranz ist an der Oberseite mit
einem nach innen vorspringenden Kragen 4 versehen, auf dem mit Hilfe von Bolzen
6 Ausbauelemente 5 befestigt werden.
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Nach dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Unterseite
des Kragens 4 zwei Ringe 7 und 8 geschweißt, die einen rinnenförmigen Querschnitt
aufweisen. Unter diesen Ringel ist- ein Befestigungselement g geschweißt, an dem
die unterliegenden Ausbauelemente io mit Hilfe vQn Bölzen i i bedestigt sind. Das
Element g ist nur mittels Ringe 7 und 8 mit den Tragekranz verbunden, so daß etwaige
auftretende Druckkräfte in dem Ausbau durch Zusammendrücken dieser Ringe innerhalb
zulässiger Grenzen gehalten werden. Weil der Kragen 4 eine geringere Höhe aufweist
als der im Deckgebirge stützende Teil des Tragekranzes, werden die deformierbaren
Elen mente 7 und 8 nicht durch den Erddruck beansprucht, während der Tragekranz
den Befestigungselement g und etwaig dem obersten Ring des Ausbaus io als-Führung
dient, und zwar dadurch, daß der Innendurchmesser des Tragekranzes etwas größer
vorgesehen ist als der Außendurchmesser dieser Elemente.
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Die Tragekränze setzen sich aus mehreren Segmenten zusammen, die mit
Bolzen i2 aneinander befestigt sind, während in den Ringen 7 und 8 an den- Stellen,
wo die Segmente aneinander anschließen, Dichtungsstreifen 1g und 14 mit einen halbkreisförmigen
Querschnitt angebracht sind. Die Befestigungselemente. g, die gleichfalls aus mehreren
Segnleenten aufgebaut. sind, sind mit Hilfe von Bolzen 15 aneinander befestigt.
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Hintee die Ausbauelemente und den Tragekranz hat man Beton 16 geschüttet.
An der Stelle, wo der Tragekranz mit dem unterliegenden; Ausbau verbunden ist, ist
die Betonmauer jedoch unterbrochen, und man hat einen plastischen StO:ff 17, z.
B. Bitumen, hinter dem Ausbau angebracht. Dem Auftreten von Druckkräften in dem.
Ausbau zufolge kann der Ausbau io hinsichtlich des Tragekrarizes sich verschieben,
so da.# die Kräfte ganz gewiß- -von den Ringen 7 und @8 aufgenommen werden. Die
plastische Masse wird dann, zwischen dem Trage, kram 3 und dem Befestigungselement
g hindurch in den Raum 18 hinter dem Ring 8 gepreßt.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist an dem. Tragekranz 3 eine
biegsame Platte ig befestigt, die mit Bolzen 2o mit den unterliegenden Ausbauelementen
io verbunden ist. Weiterhin stellt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem an
der Unterseite desTragekranzes zwei biegsame Platten 2i und 22 angebracht sind,
die mit ihren äußeren; Enden in, dem vom Innen- und Außenmantel des unterliegenden
Ausbaus io gebildeten Raum stecken. Nachdem dieser Raum mit Beton gefüllt ist, entsteht
eine wasserdichte nachgebende Verbindung zwischen dem Tragekranz 3 und den Ausbauelementen
io. Zur Erzieluüg einer guten Verankerung im Beton ist die untere Seite. der Platter
umgebogen. Die Platten 21 und 22 können auch finit Löchern, versehen werden, in
denen Armierungseisen aufgehängt werden.
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Etwaig können die beiden Platten auch mittels Distanzbolzen, miteinander
verkuppelt sein. Die Platten bestehen gleichfalls aus Segmenten, die durch- Bolzen
23 miteinander verbunden sind.
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Der Vorteil dieser Konstruktion mit biegsamen Platten besteht darin,
daß man, keine Paßstücke anzuwenden braucht, um einen guten. Anschluß der Ausbauelemente
io an den Schachtring 3 zu erzielen.