DE3545280C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B09B1/00—Dumping solid waste
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen großvolumigen Deponiebehälter
aus Stahlbeton nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
eine Entwässerungseinrichtung dafür.
Der Umweltschutz stellt bei der Entsorgung von Sondermüll
zunehmend höhere Anforderungen an die Dichtigkeit der
Deponien gegen Ausfließen von Schadstoffen in den Untergrund.
Eine bekannte Form für die Anlage derartiger Deponien,
bei der hohe Anforderungen des Umweltschutzes erfüllt
werden können, sind großvolumige zylindrische Erdbehälter,
in die der Sondermüll eingelagert wird. Solche
Behälter sind bisher bekannt mit Durchmessern von ca. 50 m
und Tiefen von ca. 40 m. Größere Abmessungen sind jedoch
nicht ausführbar.
Eine durch die Zeitschrift "Müll und Abfall", 11/85,
S. 378-384, bekannte Konstruktion für großvolumige
zylindrische Beton-Erdbehälter der eingangs genannten Art sieht vor, die Behälterwand
in vertikalen zylindrischen Ringabschnitten von
relativ geringer Höhe (ca. 2-3 m) von oben nach unten
niederzubringen, wobei ein solcher Ringabschnitt ebenfalls
abschnittweise in kurzen Segmenten so hergestellt
wird, daß der darüber befindliche bereits fertiggestellte
Behälterteil durch angrenzende, entweder bereits betonierte
oder noch nicht freigelegte, als Erdpfeiler
stehende Segmente geschützt ist. Dieser Herstellungsweg
ist zeit- und lohnaufwendig. Mechanisierte Herstellungsverfahren
für die Behälterwand lassen sich dabei nicht
einsetzen. Durch die Vielzahl der Fugen kann die Dichtigkeit
derartiger Behälter nicht zuverlässig erreicht
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Deponiebehälter
nach Art des durch die Zeitschriftenstelle bekannten
so weiter zu entwickeln, daß der Behälter wirtschaftlicher
in Abschnitten von relativ großer Höhe herstellbar
ist und bessere Voraussetzungen für gute Dichtigkeit
des Behälters geschaffen werden.
Die Aufgabe wird durch den Deponiebehälter nach dem
Anspruch 1 gelöst. Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Behälter werden in großen Bauabschnitten
hergestellt, wobei aufgrund der Neigung der
Behälterwand der jeweils bereits fertiggestellte Teil
des Behälters im Boden gehalten ist und dabei durch
seine eigene gegen die Böschung gerichtete Komponente
des Eigengewichts einen stabilisierenden Druck auf
den Boden ausübt. Dieser Druck schafft günstige Bedingungen
für das obere Widerlager des sich im Boden im Bereich der
für die Herstellung des nächstfolgenden Wandabschnitts
freigelegten Böschung ausbildenden Stützgewölbes, das
das Nachbrechen des Bodens im freigelegten Bereich verhindert.
Da der Behälter durch seine Konizität sich selbst
im Boden arretiert, können unterstützende Erdpfeiler entfallen.
Durch die Anordnung einer Lage nachgiebigen
Materials unter der Sohlfuge der Behälterwand wird die
volle Wirksamkeit des Eigengewichts für die Behälterkosntruktion
gewährleistet. Bei dieser erfindungsgemäßen Bauweise
bleibt der Boden weitgehend ungestört. Sofern eine durch
derartige Deponiebehälter gebildete Deponie mehrere
Erdbehälter umfaßt, können diese mit geringstmöglichem
Abstand auf kleinstmöglichem Raum zusammengedrängt werden,
ohne daß eine schädliche gegenseitige Beeinträchtigung
der Standfestigkeit des Bodens beim Bau des nachfolgenden
Erdbehälters befürchtet werden muß.
Diese Herstellungsweise der erfindungsgemäßen Behälter
bewirkt, daß sich ein gleichmäßiger Bodendruck auf die
Behälterwand einstellt, der einen Membran-Druckspanungszustand
in der Behälterwand erzeugt, was eine sparsame
Konstruktion ermöglicht. Durch die Füllung des Behälters
können keine Zugspannungen, sondern nur Minderungen der
Druckspannung entstehen. Zugrisse in der Behälterwand
werden damit vermieden und gute Voraussetzungen für die
Wasserdichtigkeit des Behälters geschaffen.
Die Dichtigkeit wird weiter verbessert, indem die Mehrzahl
der Arbeitsfugen entfällt und die wenigen verbleibenden
Fugen zwischen den Wandabschnitten fachgerecht durch Einlagen
von Fugenbändern abdichtbar sind.
Durch Anordnung einer Entwässerungseinrichtung nach den
Unteransprüchen 9 bis 13, die in einen Pumpensumpf unterhalb
der Behältersohle Vorflut hat, ist in dem Spalt zwischen
Behälterwand und Erdreich sich möglicherweise sammelndes,
Auftrieb auf den Erdbehälter erzeugendes Wasser abführbar
und bleibt durch Probenentnahmen der im Pumpensumpf
angesammelten Flüssigkeit die Dichtigkeit des
Behälters ständig überprüfbar.
Ausführungsbeispiele nach der Erfindung werden anhand der
Fig. 1 bis 4 nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Beispiel einer möglichen Anordnung von
Erdbehältern bei einer erfindungsgemäßen Deponie
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 und 3 jeweils einen vertikalen Schnitt durch
einen Behälter nach der Erfindung, Fig. 2 im
fertigen, Fig. 3 im Bauzustand,
Fig. 4 ein Beispiel der Ausbildung einer Fuge zwischen
zwei Wandabschnitten sowie zwischen Behälterwand
und Behältersohle im Ausschnitt.
Das Beispiel einer Deponie nach Fig. 1 umfaßt fünf runde
Erdbehälter 2. Die Erdbehälter 2 bestehen aus einer im
Winkel 6 geneigten Behälterwand 3 und einer Sohlplatte 7.
Um die Behälterwand 3 herzustellen, wird lagenweise von
oben beginnend nach unten fortschreitend Boden 8 im Behälterbereich
in Aushubabschnitten 5/1, 5/2 . . . 5/ m,
5 m +1 . . . 5/n ausgehoben. Unmittelbar nach Aushub eines
Aushubabschnitts 5/m wird ein entsprechender Wandabschnitt
4/m und 4/m +1 eingebaut. Zwischen den Wandabschnitten
4/m und 4/m +1 entsteht eine Arbeitsfuge, die im Beispiel
nach Fig. 4 mit einem Fugenband 11 überbrückt ist, das
Bewegungen in vertikaler Richtung zwischen den Wandabschnitten
zulassen muß. Im Beispiel nach Fig. 4 sind die
Ränder der Wandabschnitte 4/m und 4/m +1 durch Aussteifungsfugen
13 bzw. 14 verstärkt. Beim Einbau bewirkt
die Druckkomponente p des Eigengewichts g einen Ringdruck
auf die Behälterwand 3. Die Sohlplatte 7 des Erdbehälters
2 weist einen Pumpensumpf 12 auf. Behälterwand 3
und Sohlplatte 7 sind im Beispiel nach Fig. 2 bodenseitig
mit einer Filterschicht 9 umgeben, die Vorflut in
einen Pumpensumpf 15 hat. Die Pumpensümpfe 12 und 15
sind durch Pumpen 17 entwässerbar, die in einem von oben
begehbaren Schacht 16 aufgestellt und wartbar sind.
Unter der Aufstandsfläche 18 der Behälterwand 3 ist
in einer Sohlfuge 19 eine Lage 20 aus nachgiebigem
Material angeordnet. Das Beispiel nach Fig. 2 zeigt
eine zweckmäßige Ausbildung des Erdbehälters 2, bei dem
die Sohlplatte 7 durch eine Bewegungsfuge 21 von der Behälterwand
3 getrennt ist. Die Fuge 21 ist durch ein Fugenband
22 abgedichtet.
Claims (13)
1. Großvolumiger Deponiebehälter aus Stahlbeton, insbesondere
zur Deponie von Sondermüll, in Böden mit mindestens geringer
Kohäsivität, dessen Wand abschnittsweise abgeteuft und gegen
den gewachsenen Boden geschalt ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Behälter sich nach unten verjüngt,
- - daß die Behälterwand (3) aus Wandabschnitten (4/1, 4/2, 4/ n), die horizontalen Abschnitte des Mantels eines Kegelstumpfes sind, mit relativ großer Höhe von oben beginnend nach unten ohne Hilfsabstützungen gebaut ist und
- - daß die Neigung (6) der Behälterwand (3) so groß gewählt ist, daß der sich im Boden im Bereich des freigelegten Böschungsstreifens ergebende Erddruck nicht größer wird als der Erddruck, der durch das sich in diesem Bereich im Boden ausbildende Stützgewölbe abgetragen werden kann.
2. Deponiebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) etwa elliptischen
Querschnitt aufweist.
3. Deponiebehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß unter der Aufstandsfläche (18)
der Behälterwand (3) in der Sohlfuge eine Lage (20) nachgiebigen
Materials angeordnet ist.
4. Deponiebehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) eine Sohlplatte (7)
aufweist, die durch eine mit einem Fugenband (22) gedichtete
Bewegungsfuge (21) von der Behälterwand (3) getrennt
ist.
5. Deponiebehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (2) in Betonierfugen
(10) zwischen den Wandabschnitten (4/m) und (4/m +1)
horizontal verlaufende Fugenbänder (11) aufweist, mit
denen vertikale Verschiebungen der beiden anliegenden
Wandabschnitte gegeneinander aufnehmbar sind.
6. Deponiebehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren und/oder oberen
Ränder eines Wandabschnitts (4) zu - vorteilhaft nach
außen bauenden - Aussteifungsringen (13, 14) ausgebaut
sind.
7. Deponiebehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sohlplatte (7) des Erdbehälters
(2) nach unten gewölbt ist.
8. Deponiebehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er in der Sohlplatte (7) einen
Pumpensumpf (12) aufweist.
9. Entwässerungseinrichtung für einen Deponiebehälter nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) bergseitig vor der Behälterwand
(3) sowie unter der Sohlplatte (7) eine Filterschicht
(9) - beispielsweise mit Kies - aufweist, die Vorflut in
einen Pumpensumpf (15) hat, der neben dem Behälter (2)
angeordnet ist.
10. Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterschicht (9) aus einem
Drainagevlies besteht.
11. Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
Filterschicht (9) anfallende Wasser zonenweise in rinnenförmigen
Ringleitungen auffangbar und in einen Schacht
(16) einleitbar ist.
12. Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß Pumpen (17) zur
Entwässerung der Pumpensümpfe (12 bzw. 15) durch den
begehbaren Schacht (16) oder dergleichen zugänglich
oder wartbar sind.
13. Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Vorrichtungen zur Probenentnahme
von in den Pumpensümpfen (12 und/oder 15)
angesammelten Wässern vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545280 DE3545280A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Sondermuell-deponie aus stahlbeton-erdbehaeltern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545280A1 DE3545280A1 (de) | 1987-07-02 |
DE3545280C2 true DE3545280C2 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=6289067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545280 Granted DE3545280A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Sondermuell-deponie aus stahlbeton-erdbehaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545280A1 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE3712764A1 (de) * | 1987-04-15 | 1988-11-03 | Trienekens Fa Matthias | Schachtbauwerk zur abfoerderung von sickerwaessern in muelldeponien |
DE3800963A1 (de) * | 1988-01-15 | 1989-07-27 | Niederberg Chemie | Deponieschraegschacht aus beton |
DE3821788A1 (de) * | 1988-06-28 | 1990-01-11 | Merk Holzbau Gmbh & Co | Deponieanlage |
DE4003007A1 (de) * | 1990-01-29 | 1991-08-01 | Koenig Klaus Dipl Ing | Bodenabdichtung gegen wassergefaehrdende stoffe, insbesondere fuer deponien, und verfahren dafuer |
-
1985
- 1985-12-20 DE DE19853545280 patent/DE3545280A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3545280A1 (de) | 1987-07-02 |
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