DE4006253A1 - Behaelter zum speichern von regenwasser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Speichern von Regenwasser, mit übereinander angeordneten zylindri­ schen Ringen und einer wasserdichten Auskleidung.

Bei einem bekannten Behälter dieser Art, einer sogenann­ ten Zisterne, sind die zylindrischen Ringe aus Beton her­ gestellt und im Erdreich eingelassen. Zur Abdichtung der Betonringe und ihrer Fugen besteht die Auskleidung aus ei­ nem Bitumen- oder Isolierfarb-Anstrich. Bei einer derarti­ gen Auskleidung besteht die Gefahr, daß sie im Laufe der Zeit giftige Gase abgibt, die sich in dem Behälter ansam­ meln und beim Öffnen und Hinabsteigen in den Behälter zu Vergiftungen führen können. Desgleichen können sich diese Gase mit dem Regenwasser in dem Behälter vermischen. Darüber hinaus ist die Anbringung eines solchen Anstrichs arbeits- und zeitaufwendig, zumal er in mehreren Schichten erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei dem die Ausklei­ dung ungefährlich und leichter anzubringen ist.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Auskleidung eine sackförmige Folie aus physiologisch unbedenklichem Kunststoff aufweist.

Eine solche Auskleidung läßt sich in großen Stückzahlen leicht herstellen und kann auf einfache Weise im Behälter angebracht werden. Darüber hinaus hat sie auch unter feuch­ ten Umgebungsbedingungen eine lange Lebensdauer.

Vorzugsweise weist die Folie ein Polyolefin, insbesondere Polyäthylen, auf.

Sodann kann die Auskleidung eine die Folie aufnehmende sackförmige Schutzhülle aufweisen. Diese schützt die Folie gegen eine eventuelle Beschädigung durch Oberflächenrauhig­ keiten der zylindrischen Ringe, insbesondere Betonringe.

Diese Schutzhülle kann aus den verschiedensten Materialien hergestellt sein, insbesondere witterungsbeständigem Schaumstoff. Vorzugsweise weist sie jedoch ein Vlies auf, vorzugsweise aus Glasfasern, die eine hohe Witterungsbe­ ständigkeit haben.

Sodann kann ein Öffnungsrandabschnitt der Auskleidung zwischen dem oberen Rand des oberen Ringes und einem Deckel festgeklemmt sein. Dies ergibt eine besonders einfache Art der Anbringung der Auskleidung im Behälter und ermög­ licht im Bedarfsfall ein einfaches Auswechseln der Aus­ kleidung.

Die Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachstehend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

Die Zeichnung stellt einen Behälter zum Speichern von Regenwasser mit übereinander angeordneten zylindrischen Ringen 1 aus Beton, sogenannten Schachtringen, dar. Die Ränder der Ringe 1 sind gefalzt, das heißt gegensinnig im Durchmesser abgestuft, so daß sie gegen radiale Kräfte un­ verrückbar ineinandergreifen. Der Behälter weist ferner eine wasserdichte Auskleidung in Form einer sackförmigen Folie 2 aus physiologisch unbedenklichem Kunststoff, vor­ zugsweise Polyäthylen, und einer die Folie aufnehmenden sackförmigen Schutzhülle 3 in Form eines Vlieses aus Glas­ fasern auf. Ein Öffnungsrandabschnitt 4 der Auskleidung 2, 3 ist zwischen dem oberen Rand des obersten Ringes 1 und einem ringscheibenförmigen Deckel 5 festgeklemmt. Hierbei drückt der obere Rand des obersten Ringes 1 den Öffnungsrandabschnitt 4 in eine Ringnut 6 auf der Unter­ seite des Deckels 5, der ebenfalls aus Beton besteht. Der Deckel 5 hat eine Öffnung 7, in die ein Schachtaufsatz 8 in Form eines ebenfalls zylindrischen Ringes aus Beton eingesetzt ist. Der Schachtaufsatz 8 ist durch einen War­ tungsdeckel 9 verschlossen, der mit der Oberfläche 10 des den gesamten Behälter aufnehmenden Erdreichs 11 ab­ schließt.

Durch den obersten Ring 1 und die Auskleidung 2, 3 sind ferner ein Zulaufrohr 12 und ein Ablaufrohr 13 abgedichtet hindurchgeführt. Das Zulaufrohr 12 ist mit dem oberen Teil und das Ablaufrohr 13 mit dem unteren Teil eines an der Dachrinne eines Hauses angeschlossenen Fallrohrs ver­ bunden, wobei die beiden Fallrohrteile gegenseitig gesperrt oder absperrbar sind. Durch den ringscheibenförmigen Deckel 5 ist ein Pumpenrohr 14 hindurchgeführt, das zu einer Pumpe zum Abpumpen des Wassers aus dem Behälter führt.

Abwandlungen vom dargestellten Ausführungsbeispiel können beispielsweise darin bestehen, daß der Schachtaufsatz 8 weggelassen und statt dessen der Wartungsdeckel 9 unmit­ telbar in die Öffnung 7 des ringscheibenförmigen Deckels 5 eingesetzt wird. Gegebenenfalls würde der Behälter um die Höhe des Schachtaufsatzes 8 weniger tief in das Erd­ reich 11 eingelassen oder ein zusätzlicher Ring 1 zur Er­ zielung eines entsprechend größeren Fassungsvermögens des Behälters eingesetzt, wobei der Wartungsdeckel 9 nach wie vor etwa mit der Oberfläche 10 des Erdreichs 11 fluchtet.

Statt aus Polyäthylen kann die Folie 2 auch aus einem anderen wasserdichten und witterungsbeständigen, physiolo­ gisch unbedenklichen Kunststoff hergestellt sein. Desglei­ chen kann die die Folie 2 gegen Verletzungen durch Oberflä­ chenrauhigkeiten der Betonringe 1 schützende Hülle 3 aus einem anderen Material, z. B. aus witterungsbeständigem Schaumstoff, hergestellt sein.

Claims (6)

1. Behälter zum Speichern von Regenwasser, mit übereinan­ der angeordneten zylindrischen Ringen (1) und einer wasser­ dichten Auskleidung (2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (2, 3) eine sackförmige Folie (2) aus physiologisch unbedenklichem Kunststoff aufweist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) aus einem Polyolefin, insbesondere Poly­ äthylen, besteht.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung eine die Folie (2) aufnehmende sackför­ mige Schutzhülle (3) aufweist.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (3) ein Vlies aufweist.

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (3) Glasfasern aufweist.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öffnungsrandabschnitt (4) der Auskleidung (2,3) zwischen dem oberen Rand des obersten Ringes (1) und einem Deckel (5) festgeklemmt ist.