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Gummiförderband für muldenförmigen Bandlauf
Bei Förderern mit stark
muldenförmigem Bandlauf, wie sie zur Erzielung eines großen Fassungsvermögens im
Bergbau gebräuchlich sind, wird das von Tragrollen oder Tragtellern getragene Gummiförderband
von schräg gestellten, in größerem Abstand voneinander angeordneten Muidenrollen
um seine Längsachse zur Muldenform gebogen und außerdem um Umkehrrollen geführt.
Die Steifheit des Gummiförderbandes oder zumindest der Bandränder muß bei einem
solchen Förderer so gewählt werden, daß die Muldenseitenwände zwischen den Muldenrollen
die Belastung durch das Fördergut aufnehmen und eine zu einem Auslauf des Fördergutes
führende wannenartige Aufbiegung der Muldenform nicht stattfindet. Die zur Muldenbildung
erforderliche Steifheit des Bandes bzw. der Bandränder bestimmt zugleich die Größe
des Durchmessers der Umkehrrollen, da ein steifes Band Umbiegungen mit geringem
Krümmungsradius ohne Bruch nicht zuläßt.
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Die bekannten Gummi förderer mit Faserstoff-oder Gewebeeinlagen eignen
sich für Förderer und insbesondere Bergbauförderer mit stark muldenförmigem Bandlauf
wenig.
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Die üblichste Ausführnngsform besitzt zur Verstärkung und Versteifung
Bandeinlagen aus mehreren zu einem Gewebekern vereinigten Gewebeeinlagen, die über
die ganze Bandbreite reichen und in die Gummimasse des Bandes eingebettet sind.
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Bei stark muldenförmigem Bandlauf läßt sich eine hinreichende Steifheit
der Muldenwände derartiger Bänder nur erreichen durch entsprechend starke
und
steife Ausbildung des Gewebekerns, was zu, insbesondere unter Tage, nachteiliger
Größe des Durchmessers der Umkehrrollen führt, trotzdem aber die beschriebene, wannenartige
Aufbiegung der bSuldenseitenwände unter der Last des Förderg;utes nicht verhindert.
Durch wannenartige Aufbiegung zwischen den Muldenrollen vermindert sich nicht nur
das Fassungsvermögen, sondern entsteht. auch ein schlangenlinienförmiger Lauf der
Muldenseitenwände des Bandes, wodurch eine Radier- oder Walkbewegung des Gummiförderbandes
an den Muldenrollen hervorgerufen wird.
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Durch diese nachteilige Beanspruchung verschleißt die Gummimasse insbesondere
anoden Unterseiten und lösen sich Geweheeinlagen des Gewebekerns voneinander, die
bekanntlich nur dicht auf dicht aufeinanderv;ulkanisiert sind. Die bekannten Gummiförderbänder
mit Bandeinlagen aus mehreren zu einem Gewebekern vereinigten Gewebeeinlagen werden
daher bei Förderern mit stark muldenförmigem Bandlauf schnell zerstört.
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Eine andere bekannte Aus führungsform von Gummiförderbändern, bei
der der. über die ganze Bandbreite reichende Gewebekern im mittleren Teil des Bandes
näher an der Laufseite liegt, beim Übergang zu den Seitenteilen ansteigt und in
den Seitenteilen des Bandes näher an dessen Oberseite geführt ist, eignet sich aus
den beschriebenen Gründen ebenfalls nicht für Förderer mit stark muldenförmigem
Bandlauf.
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Zwar haben bei dieser Ausführtungsform die durch den schlangenförmigen
Lauf der Muldenseitenwand dem Verschleiß am stärksten ausgesetzten Unterseiten der
Randteile des Bandes eine stärkere Gummivers chleiß auflage, eine ausreichen de
Versteifung zur Verhinderung der wannenartigen Aufbiegung zwischen den Muldenrollen
läßt sich aber nur erreichen, wenn der Gewebekern selbst eine hinreichende Steifheit
besitzt. Abgesehen von den dann insbesondere für Untertagebetrieb nachteilig großen
Umkehrrollen bleibt auch in diesem Fall die nachteilige Radier- und Walkbewegung
infolge des schlangenförmigen Laufes der Bandseitenränder und das dadurch bedingte
Ablösen der nur aufeinandervulkanisierten Gewebeeinlagen des Gewebekerus.
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Gar nicht bewährt für Förderer mit muldenförmiger Bandführung hat
sich eine weitere bekannte Ausführungsform, bei der bei gleichbleibendler Stärke
des ganzen Bandes der Gewebekern selbst in der Mitte des Förderbandes geschwächt
ist, so daß dort ein stärkeres Gummipolster entsteht. Abgesehen davon, daß es sehr
schwierig ist, die zu diesem Zweck notwendigerweise abgestuften, am Rande gemeinsam
umgeschlagenen Gewebeeinlagen in die Gummimasse einzubetten, wird bei einem solchen
Band die Abnutzung der Ränder an der Unterseite nicht berücksichtigt, zumal an den
Stellen, an denen der Gewebekern in Stufen abgesetzt ist, ein scharfes Umknicken
des Bandes bei der Muldenbildung stattfindet und dort ein besonders starker Verschleiß
auftritt. Darüber hinaus bleiben auch hier die oben beschriebenen Nachteile bestehen.
Endlich hat es für Förderer mit muldenförmiger Bandführung keinen Vorteil gebracht,
die Mittelzone des Bandes nur aus Gummi oder aus Gummi mit hochelastischen Faserstofteinlagen
herzustellen und in die Gummimasse außerhalb der Mittelzone gering elastische, gemeinsam
zur Verdoppelung umgeschlagene Faserstoffeinlagen einzubetten. Auch bei dieser Ausführungsform
läßt sich ein verhältnismäßig scharfer Knick zwischen der Bodenfläche des zur Mulde
gebogenen Bandes und den Muldenseitenwänden nicht vermeiden, wobei an der Knickstelle
starke Verschleiß wirkungen auftreten. Auch bei dieser Ausführungsform sind ferner.
nachteilig große Umkehrrollen erforderlich. da eine hinreichende Steifheit der Muldenseitenwände
nur durch hinreichende steife Gewebeeinlagen erreichbar ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein ii rummiförderband.
so auszubilden, daß es insbe.sondere für Förderer mit stark mulden.förmigesm Ban.dlauf
geeignet ist. Die Erfindung betrifft ein aus Gummi und undehnbaren, an den Rändern
zur Verdoppelung umgeschlagenen Faserstoffbandeinlagen gebildetes Förderband gleichen
Bandquerschnittes für muldenförmigen Bandlauf und besteht darin, die Bandeinlagen
im Abstand voneinander über die ganze Breite des Bandes in die Gummimasse einzubetten
sowie sie an ihren Enden gleichfalls im Abstand voneinander in den Randzonen des
Gummibandes nach innen auf die mittlere neutrale Zone hin umzubiegen.
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Überraschenderweise erfährt das erflndungsgemäße Gummi förderband
bei der Muldenbildung auf dem Förderer, d. h. durch die Umbiegung infolge der Schrägstellung
der M'ufdenrolle, eine Versteifung seiner Ränder, so daß sich durch die Biegung
zur Muldenform steife Muldenseitenwände bilden, die sich unter der Last des Fördergutes
kaum noch wannenartig aufbiegen. Trotzdem aber können ohne Schaden Umkehrrollen
geringen Durchmessers Verwendung finden, über die das nicht mehr muldenförmig aufgebogene
Band eben herumgeführt wird. Die Möglichkeit der Verwendung von Umkehrrollen geringen
Durchmessers ist für Untertagebetrieb von besonders großem Vorteil. Die durch die
Bildung zur Muldenform eintretende Randversteifung wird dadurch erkl.;rt, daß die
mit Abstand voneinander in der Gummimasse angeordneten Bandeinlagen bei der Muldenbildung
in den auf Zug bzw. Druck beanspruchten Zonen der Gummimasse liegen, so daß an der
unelastischen Bandeinlage die Kräfte angreifen, was versteifend wirkt. Ein Nachgeben
der über die Bandbreite sich erstreckenden Gewebeeinlagen durch Ausgleichsbewegung
in der Gummimasse entsprechend diesen Spannungen wird durch die zur neutralen Zone
hin umgeschlagenen Enden vermieden, die gleichsam eine Verankerung der Bandeinlagen
in der Gummimasse darstellen. Da die Bandeinlagen und auch die Umschläge der Bandeinlagen
mit Abstand voneinander angeordnet sind, befindet sich zwischen den Bandeinlagen
nachgiebige Gummimasse, die sowohl an den Umlenk-
stellen als auch
bei der Muldenbildung und bei dem nicht ganz zu vermeidenden schlangenformigen Verlauf
der Bandränder eine Ausgleichsbewegung der Bandeinlagen zueinander zuläßt und verhindert,
daß sich die Bandeinlagen von der Gummimasse lösen. Außerdem beruht auf dieser Ausgleichsmöglichkeit
der Bandeinlagen des Gummiförderbandes nach der Erfindung, daß die Biegesteifigkeit
in bezug auf die Umlenkung an den Umlenkrollen geringer ist als die nach MZuldenbildung
erreichte Steifigkeit der Bandränder.
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Die beschriebenen Vorteile las.sen slich auch dadurch erreichen,
daß die Bandeinlagen im Bereich der Bandmitte zur neutralen Zone hin eingezogen
sind. je nach Verwendung und Belastung des Bandes kann auch die Gummimasse zwischen
den Bandeinlagen härter als in den Deckzonen sein.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Die Figuren zeigen Querschnitte durch Gummiförderbänder
nach der Erfindung.
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Nach Fig. 1 sind in einem Gummifofderband zwei (punktiert dargestellte)
Bandeinlagen I und 2 angeordnet, die aus Faserstoff bestehen. Die Einlagen sind
mit Abstand voneinander in die Gummimasse eingebettet, so daß sich zwischen den
Bandeinlagen Gummimasse befindet. Diese befindet sich auch zwischen den Bandeinlagen
I und 2. Man kann die Gummimasse 3 zwischen den Bandeinlagen I und 2 aus einem kautschukärmeren
und damit steiferen Gummi bilden, als die auf die Bandeinlagen aufgebrachten Deckschichten
4 und 5. An den Rändern sind die Einlagen I und 2 mit nach innen auf die mittlere
neutrale Zone hi.n umgeschlagenen Enden 6 und 7 versehen. Ein übliches Band des
in der Figur dargestellten Querschmftes hat etwa Sol mm Breite und ist auf etwa
1/10 der Gesamtbreite an jedem Rand verstärkt.
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Fig. 2 zeigt ein A,usführungsbeispiel, bei dem die Bandeinlagen I
und 2 im Bereich der Bandmitte zur neutralen Zone hin eingezogen sind. Zwischen
den Einlagen liegt -in der Bandmitte an den Bandrändern eine Gummischicht 3aJ 3b.
Ein solches Band eignet sich insbesondere als Bergaufband. Es trägt in üblicher
Weise egalisierende Deckschichten.