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Fördervorrichtung für frisch paraffinierte Behälter aus Papier, Karton
od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtungo zum Hindurchführen
von frisch paraffimerten oder mit einer anderen erhärtenden Masse frisch überzogenen
Behältern durch eine der Paraffiniervorrichtung sich anschließende Vorrichtung zur
Nachbehandlung der Behälter.
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Die Herstellung von vorzugsweise zur Aufnahme von Flüssigkeiten wie
Milch od. dgl. bestimmten Behältern erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß die
von der eigentlichen Herstellungsmaschine kommenden Behälter nach erfolgter, vom
flachliegenden Zustand ausgehenden Umformung und Klebung einer Paraffiniervorrichtung
übergeben werden, in der die Behälter im Tauch- oder Sprühverfahren mit flüssigem
Paraffin heschichtet werden. Die sich dem Paraffiniervorgang anschließenden Arbeitsgänge
zur Vorbereitung des Faltverschlusses und zur versandfertigen Stapelung der vorzugsweise
konischen Behälter setzen voraus, daß die auf den Behälterwandungen haftende Paraffinschicht
erhärtet ist. Zu diesem Zweck ist im Anschuß an die Paraffiniervorrichtung eine
von den Behältern zu durchlaufende Nachbehandlungsvorrichtung vorgesehen, in der
die Behälter zur Erstarrung und Festigung des Paraffinüberzuges gekühlt werden.
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Der Transport der Behälter durch diese Kühlzone bereitet nun hinsichtlich
der die Behälter
tragenden und vorbewegenden Organe insofern Schwierigkeiten,
als die die Behälter erfassenden Organe Beschädigungen der noch nicht erhärteten
Paraffinschicht verursachen. Darüber hinaus hilden sich Paraffinahlagerungen an
diesen Organen, die zu Störungen führen können. Eine weitere Anforderung, die an
derartige Fö.rdervorrichtungen gestellt wird, besteht darin daß die Behälter während
des Transportes in ihrer Lage so gesichert s.ein müssen, daß eine Verdrehung um
ihre Längsachse verhindert wird.
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Mit der Erfindung werden nun diese Voraussetzungen, d. h. die Vermeidung
von Beschäd.igungen der Paraffinschicht, d.ie Verhinderung von Paraffinablagerungen
auf den die Behälter berührenden Organen und die Lagesicherung der Blehälter durch
Verhinderung deren Drehung um ihre Längsachse, dadurch erfüllt, daß die die Behälter
während ihrer Nachbehandlung in der Kühlzone tragenden, führenden und vorbewegenden
Organe aus dauernd oder zeitweise geheizten Drähten bzw.
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Schnüren gebildet werden. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt in erster
Linie darin, daß infolge der Verwendung von verhältnismäßig dünnen Drähten oder
Schnüren eine nur unbedeutende Flächenberührung eintritt und daß darüber hinaus
unerwünschte Ansammlung von Paraffin an diesen Drähten bzw. Schnüren nicht eintreten
kann, da diese ständig oder zeitweise gebeizt sind, wodurch das sich gegebenenfalls
ansammelnde Paraffin abgeschmolzen wird.
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Die Anordnung ist dabei so- getroffen, daß die einen runden Bodenquerschnitt
und einen viereckigen Ofl:nungsquersPhnitt aufweisenden und stehend vorbewegten
Behälter durch vorzugsveise paarweise um Antriebsscheiben geführte Tragschnüre in
Verbindung mit quer zur Bewegungsrichtung der Behälter gespannte und mit der Geschwindigkeit
der Tragschnüre sich vorbewegende Mitnehm,erdrähte durch die Kühlzone hindurchbewegt
werden. Zur seitlichen Führung sind beiderseits der Behälter in Ideren Bewegungsrichtung
verlaufende feststehende Führungsdrähte vorgesehen, so daß diese in Verbindung mit
den quer gespannten Mitrehmerdrähten den Behälter in seinem oberen viereckigen Bereich
derart uinschließen, daß eine zwangläufige Berührung der Drähte und der Behälterw,andungen
nicht erfolgt, wobei jedoch diese Drähte so dicht nebeneinander bzw. hintereinander
angeordnet sind, daß eine Verdrehung der Behälter um ihre Längsachse nicht eintreten
kann.
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Um ein Durchhängen der die Behälter tragenden paarweise geführten
Schnüre zu vermeiden, sind feststehende, quer zur Bewegungsrichtung der Behälter
gespannte Stützdräbte vorgesehen, die zur Vergrößerung des Abstandes zu den Tragschnüren
im Bereich der Un.terstützungsstellen mit Verdickungen versehen sind.
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Das Erhitzen der Drähte bzw. Schnüre erfolgt elektrisch, und zwar
in der Weise, daß die feststehenden, längs gespannten Führungsdrähte und die feststehenden,
quer gespannten Stützdrähte ständig geheizt sind, während die sich mit den Behältern
vorbewegenden Tragschnüre und Mitnehmerdrähte nur innerhalb eines Teiles ihres Umlaufweges
geheizt werden, um in diesem Bereich das Abschmelzen des angesammelten Paraffins
zu bewirken.
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Der Vorteil der Gesamtanordnung liegt in erster Linie darin, daß
durch die Verw,endung von gebeizen Führungsorganen eine Ansammlung von Paraffin
vermieden wird und darüber hinaus die Vorbewegung der Behälter unter kleinstmöglicher
Flächenberührung mit den Förderorganen vor sich geht. Ein weiterer Vorteil ist darin
zu erblicken, daß die Vorrichtung mit einem zahlen- und gewichtsmäßig geringen Aufwand
an Konstruktionselementen zu erstellen ist.
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Im folgenden wird ein Ausführnngsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
.an Hand der Zeichnungen erläutert.
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Fig. I zeigt eine Seitenansicht der Fördervorrichtung, Fig. 2 eine
Draufsicht der Fördervorrichtung.
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Die von einer nicht dargestellten Paraffiniervorrichtung kom!menden
Behälter I werden durch eine pneumatische Fördervorrichtung 2 derart herangebracht,
daß sie sich mit ihrer Bodenfläche auf die endlosen Tragschnüre 3 absetzen. Zur
Vermeildung einer übermäßigen Belastung der vorzugsweise aus Nylon gefertigten Tragschnüre
3 durch die unter der Einwirkung von Druckluft herangebrachten Behälter I ist im
Bereich der Aufsetzstelle eine die Tragschnüre 3 stützende Platte4 vorgesehen. Die
endlosen, ununterbrochen sich vorbewegenden Tragschnüre 3 werden, wie insbesondere
Fig. 2 erkennen läßt, derart um killenscheiben 5 geführt, daß sie paarweise den
Behälter I tragen. Weiterhin ist die Anordnung der Rillenscheiben 5 und deren Lagerung
so getroffen, daß eine eventuell notwendig werdende Auswechslung ohne umständliche
Montagearbeiten vorgenommen werden kann.
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Zur Vermeidung von Paraffinabiagerungen werden die Tragschnür 3 mit
ihren rücklaufenden Strängen durch geheizte Kanäle 6 geführt, unter deren Einwirkungldas
gegebenenfalls anhaftende erhärtete Paraffin von den Schnüren abgeschmolzen wird.
Desgleichen ist auch die Al}setzplxtte4 mit einem Heizelement versehen um auch in
diesem Bereich eine unerwünschte Paraffinansammlung zu vermeiden. Wie weiterhin
die Figuren erkennen lassen, sind unmittelbar unterhalb der tragenden Stränge der
Schnüre3-quer gespannte feststehende Stützdrähte7 vorgesehen, die in ge wissen Abständen
voneinander angeordnet eine unter dem Gewicht der Behälter I - Tn;öglåche Durchhängung
der Tragschnüre 3 verhindern. Diese Stützdrähte 7 bilden Widerstände in einem Stromkreis
und sind dadurch ständig geheizt. Weiterhin sindfdiese an Festpunkten mittels Zugfedern
8 aufgehängten Stützdrähte 7 im Bereich der Unterstützungsstellen mit Verdickungen
7' versehen, die den Zweck haben, den Abstand zu den Tragschnüren 3 zu vergrößern,
um ein mögliches Anstoßen
des Behälterbodens gegen die Stützdrähte
7 zu unterbinden.
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Zur Unterstützung der durch die Tragschnüre 3 erfolgenden Vorbewegung
der Behälter 1 sind weiterhin quer gespannte Mitnehmerdrähteg vorgesehen, die ebenfalls
durch Widerstandsheizung erwärmt werden. Diese Mituehmerdrähte 9 sind unter Einschaltung
von Zugfedern IO an Laschen II befestigt, die ihrerseits von auf beiden Seiten der
Vorrichtung um Kettenräder 12 umlaufenden Ketten I3 getragen werden. Der Durchmesser
und die Drehzahl der Kettenräder 12 sind so gewählt, daß die Vorbewegungsgeschwindigkeit
der Mitnehmerdrähte g der Geschwindigkeit der Tragschnüre 3 entspricht. Die Mitnehmerdrähte
g sind so angebracht, daß sie sich im oberen Bereich des Behälters I befinden und
diesen im Zusammenwirken mit den Tragschnüren 3 vorbewegen und gegen Umkippen sichern.
Die Stromzufuhr und damit die Heizung dieser Mitnehmerdräkteg erfolgt zum Abschmelzen
von Parafflnansammlungen lediglich innerhalb eines kurzen Bereiches des Umlaufweges,
und zwar in der Weise, daß an den Laschen II Schleifkontakte I4 befestigt sind,
die mit feststehenden Stromschienen 15 in Berührung kommen. Die Kettenräder 12 sitzen
auf durchgehenden Wellen I6, von denen auch mittels Kettenräder I7, Ig und Ketten
19 der Antrieb für die Rillenscheiben 5 abgeleitet wird.
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Für die seitliche Führung der Behälter I sind längs gespannte Führungsdrähte
20 vorgesehen, die infolge Stromdurchfluß ständig geheizt sind und die ebenfalls
an Festpunkten mittels Zugfedern 2I aufgehängt sind. Die Anordnung dieser feststehenden
Führungsdrähte 20 ist so getroffen, daß diese in Verbindung mit den quer gespannten
Mitnehmerdräjhten im wesentlichen quadratische Rahmen zur Aufnahme und Führung der
oberen viereckigen Behälterenden bilden.
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Die auf vorbeschriebene Weise bewegten und geführten Behälter I gelangen
am Ende der Fördervorrichtung in den Bereich von Rastschleiben 22; die mit ihren
Rasten 23 zwischen jeweils zwei nebeneinanderliegenden Tragschnüren 8 hindurchgreifen
und die Behälter I durch Hinterfassen ihrer Bodenzarge so lange auf dem Umfangsweg
der Rastscheiben 22 halten, bis die Behälter in den Bereich von Druckluftdüsen 24
gelangen, unter deren Einfluß sie einer Fördervorrichtung 25 zur Weiterleitung an
die folgenden Behandlungsstellen übergeben werden.