DE964616C

DE964616C - Drucktastensystem fuer Rundfunk- und/oder Fernsehgeraete

Info

Publication number: DE964616C
Application number: DEG10486A
Authority: DE
Inventors: Horst Leske
Original assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Current assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Priority date: 1952-12-13
Filing date: 1952-12-13
Publication date: 1957-05-23

Description

Drucktastensystem für Rundfunk- und/oder Fernsehgeräte In Rundfunk- und Fernsehgeräten werden häufig zur Auslösung von Vorgängen, elektrischer oder mechanischer Art Drucktasten verwendet. Diese Drucktasten sind meist entweder rund oder viereckig gestaltet und wirken auf Schaltstangen oder Hebel, die die einzelnen. Schaltvorgänge durchführen. Hierbei können die Drucktasten mit den Schaltstangen oder -hebeln fest verbunden sein, sie können aber auch unabhängig von diesen. gelagert sein. In letzterem Fall ist es beispielsweise bekannt, die Drucktasten in einem Blechstreifen mit entsprechenden Durchbrüchen zu lagern. Es ist ferner bekannt, Drucktasten: auf einer gemeinsamen Welle anzuordnen., auf der sie sich unabhängig voneinander bewegen. können.
In Rundfunk- und Fernsehgeräten werden nun meist zur Schaltung gruppenweise angeordnete Kniehebelsysteme verwendet, wobei das eine Ende des Kniehebels mit einem meist aus Kunstharz bestehenden Knopf, dem sogenannten Manual, versehen. ist. Diese vorzugsweise aus Kunstharz hergestellten Manuale werden. mit den Drucktastenhebeln durch Einkleben oder sonstige Mittel starr verbunden. Da ein. solches Drucktastensystem aus relativ dünnem Blech besteht, neigen die einzelnen Hebel dazu, sich seitlich zu verbiegen, so daß es bei der Montage stets Schwierigkeiten macht und gewisser zusätzlicher Richtarbeiten. bedarf, bis die Hebel im Gehäuse des Gerätes gleichmäßig sitzen und die gleiche Höhe und den gleichen Abstand voneinander haben.
Die Erfindung bezieht sich nun auf Drucktasten.-systeme, wie sie vorzugsweise in der Rundfunk-und Fernsehtechnik verwendet werden., also solche mit Kniehebeln, und hat sich die Aufgabe gestellt, die Fehler der meisten bisher bekannten Drucktastensysteme in Hinsicht auf ungleichmäßig liegende Manuale zu vermeiden. Es sind Anordnungen bekannt, bei denen die Manuale durchbohrt sind und auf einer gemeinsamen Welle angebracht sind, wodurch auch eine gleichmäßige Lage der Manuale erreicht wird. Auf diese bekannten Anordnungen bezieht sich die- Lösung der Aufgabe nicht.
Sie wird vielmehr dadurch erreicht, daß die einzelnen Manuale, die, wie bekannt, nicht mit den Schalthebeln verbunden sind, bausteinartig in einem Durchbruch des Gehäuses nebeneinander lose gelagert sind. Hierbei stehen die Manuale unter dem Druck beliebiger Federn. Das Herausdrücken der Manuale nach oben durch die Kraft der Feder wird durch an den Manualen angebrachte Anschläge vermieden. Beim Entfernen des Chassis aus dem Gehäuse des Gerätes verbleiben die Manuale und die zu ihnen gehörendem Federn in dein Gehäuse, während die mit dem Chassis ein zusammenhängendes Ganzes bildenden Schalthebel unter den Manualen herausgezogen werden.
Eine solche Anordnung nach der Erfindung hat verschiedene Vorteile. Die Drucktasten aus Kunstharz können, da sie alle in der gleichen Form gepreßt werden, sehr gleichmäßig in ihrer Größe gehalten werden, und es ist auch nicht schwierig, im Gehäuserahmen einen Durchbruch entsprechend genauer Größe herauszustellen. Aus diesem Grunde liegen die Manuale in diesem Durchbruch alle in gleicher Höhe und in gleichem Abstand voneinander, ohne daß es irgendwelcher zusätzlicher Justiermaßnahmen bedarf. Das eigentlich am Chassis des Gerätes eingebaute Hebelsystem kann ohne jede Justierarbeit in das Gehäuse eingeschoben werden, weil es bei der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung gleichgültig ist, ob die Hebel genau stehen. Seitliche Differenzen von mehreren Millimetern sind völlig belanglos, und auch Höhendifferenzen wirken sich auf die Stellung der einzelnen Manuale nicht aus. Durch diese Anordnung nach der vorliegenden Erfindung ist eine außerordentlich billige und schnelle Montage möglich, und das Gerät wird bei ungeschickter Bedienung, bei der sonst leicht einmal ein Tastenhebel verbogen wurde, stets sein gutes Aussehen behalten.. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Federungssysteme, also die Verwendung von Schrauben- b.zw. Drehfedern. Es können selbstverständlich beispielsweise auch Blattfedern verwendet werden. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine perspektivische Darstellung und Abb. 2 einen Schnitt.
Die Gehäuseleiste i ist mit einem Durchbruch 2 versehen, der sich unten zu einem Hohlraum 3 erweitert. Dieser Hohlraum 3 ist nach hinten durch einen Schlitz 4 geöffnet. Durch diesen Schlitz ragen die Hebel 5 in den Hohlraum hinein. Das Manual 6 ragt oben durch den Durchbruch 2 hindurch und steht unter der Wirkung der Feder 7, die es nach oben drückt. Der Weg des =Manuals wird durch Ansätze 8 und 9 begrenzt.
Die Wirkungsweise des Drucktastensystems nach der vorliegenden Erfindung ist folgende: Die Manuale werden, bevor das Gerät in das Gehäuse eingeschoben wird, in das Gehäuse eingesetzt. Sie liegen mit ihren Kanten 8 oder 9 dann fest am Gehäuse an, und das Gerät kann nunmehr in das Gehäuse eingeschoben werden, und zwar so, daß die hineinstehenden Enden der Kniehebel s unter die Manuale 6 kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rundfunk- und/oder Fernsehgerät, das mit einer Klaviertastatur ausgestattet ist und bei dem zwischen den Manualen der Tastatur und den von ihnen bewegten Schalthebeln keinerlei Verbindung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die bausteinartigen Manuale der Tastatur in einem Durchbruch des Gehäuses nebeneinander lose gelagert sind.
2. Rundfunk- und/oder Fernsehgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Manual durch eine zu ihm gehörende, vom sonstigen Hebelsystem unabhängige @ Feder unter einseitigem Druck steht.
3. Rundfunk- und/oder Fernsehgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Federn Schrauben-, Dreh- oderBlattfedern verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung S 24.2o i V III a/ 2 i a4; britische Patentschrift Nr. 530 578; USA.-Patentschrift Nr. 2 214 5o6: »Die Fernsprechtechnik der Gegenwart», igio, S. 208; Goebsch, »Taschenbuch für Fernmeldetechniker», 1940, S. 259; Lindner, »Schaltungsbuch», 1922, S. B.