DE96458C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A15/00—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun
- F41A15/12—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for bolt-action guns
- F41A15/14—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for bolt-action guns the ejector being mounted on or within the bolt; Extractors per se
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Description
KAISERLIGHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen, Geschosse, Verschanzung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1895 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein gleichzeitig als Auswerfer dienender Patronenauszieher
für' Gewehre. Die Vorrichtung besteht aus einem starren und einem federnden
Theil, von denen der erstere das Ausziehen und Auswerfen' der Patronenhülse bewirkt und
beim Verriegeln des Verschlusses mittelst,eines am Verschlufsbolzen vorgesehenen Ansatzes,
welcher auf eine schräge Fläche des starren Ausziehertheiles wirkt, die im Patronenlager
befindliche Patrone fest an den Verschlufsbolzen heranzieht, während der.federnde Ausziehertheil,
welcher andern starren'.Theil drehbar gelagert ist, beim Schliefseni des Verschlusses
durch Anstofsen an einen Anschlag der Verschlufshülse das Aufschieben des Ausziehers
auf den Verschlufsbolzen und das feste Anpressen .der Auszieherklaue in den Auszieherrand
der Patrone bewirkt. ; ·
Diese Anordnung und insbesondere der Umstand, dafs bei derselben die Auszieh- und
Auswerfvorrichtung gleitbar auf dem Verschlufsbolzen gelagert ist, bietet den Vortheil, dafs die
Patronenhülse einer Zugwirkung lediglich in Richtung ihrer Achse unterworfen wird, wobei
auch ein zufälliges Abscheeren oder Durch-' schneiden des Kopfes der Patronenhülse, wie
solches bei starrer Verbindung von Auszieher und Bolzenkopf infolge der dabei dem letzteren
beim Zurückziehen gegebenen theilweisen Drehung zuweilen vorkommt, vermieden wird.
Fig. ι bis 9 ' stellen in verschiedenen Ansichten
die Auszieh- und Auswerfvorrichtung nach ihrer Gestaltung und Zusammensetzung dar, während Fig. 10 bis 23 die Anordnungsweise
der Vorrichtung im Gewehre, und die Wirkungsweise erläutern.
Am vorderen Ende des Verschlufsbolzens E des Gewehres befindet sich an der linken Seite
der Ansatz 7, der in Verbindung mit der in. der linken Innenseite der Verschlufshülse des
Gewehres vorgesehenen Nuth 8 zur Führung des Verschlufsbolzens bei seiner Rückwärtsbewegung
dient. An der linksseitigen Fläche des- Verschlufsbolzens in einiger Entfernung
hinter dem Vorsprung 7 ist ein zweiter Vorsprung oder Anschlag 7" vorgesehen. Dieser
zweite Vorsprung wirkt mit einer am Auszieher befindlichen Curvenführung in nachstehend
beschriebener Weise zusammen. An der gleichen Fläche des Bolzens befindet sich hinter dem Vorsprung 7" ein dritter Vorsprung 7'.
Der Ausziehertheil 11 besteht aus einer starren
Stange, die an ihrem vorderen Ende mit einem nach innen hervorstehenden Aüszieherhaken 47
und an ihrem hinteren- Ende mit einem senkrecht hervorsiehenden Kopf 47' versehen ist.
An der inneren Fläche des Ausziehers befindet ■■ sich ein hervorstehender Führungsseil 47", der
mit dem Führungsseil 7" des Verschlufsbolzens E zusammenwirkt.
Wie aus Fig. ι bis 9 ersichtlich, ist der
Auswerfertheil 11 γ der am besten aus Stahlblech
in der gezeichneten Form angefertigt wird, an seinem freien Ende bei 13' nach,
auswärts und an seinem hinteren Ende bei 14
nach einwärts gebogen. Hierdurch entsteht eine Klinke, welche in eine Einkerbung 14'
einfällt, die am hinteren Ende des Ausziehertheiles 11 angebracht ist (Fig. 2). Am hinteren
Ende des Auswerfertheiles befindet sich ferner ein längsweiser Fortsatz 13", der ein wenig
einwärts gebogen ist und von einem vorspringenden Theil des hinteren Anschlages 7'
des Verschlufsbolzens E erfafst werden kann, wodurch das hintere Ende des Auswerfertheiles
so herabgedrückt wird, dafs dessen vorderes Ende aus der Nuth 16 (Fig. 3) des
Ausziehertheiles hervorspringt, in welcher dasselbe während des letzten Theiles der Vorwärtsbewegung
des Bolzens E ruht.
Das vordere Ende der Nuth 8 der Verschlufshülse steht mit dem Patronenlager 106
des Gewehrlaufes C in Verbindung und ist annähernd von gleicher Tiefe, wie die Länge
der vorderen Endfläche des Auszieherhakens 47 (Fig. 15).
Um den Auszieher während des ersten Theiles der Vorwärtsbewegung des Verschlufsbolzens
an einer gleichen Bewegung ■ zu hindern, ist an der inneren Wandung der Nuth 8 der Verschlufshülse ein Anschlag 8'
(Fig. 11) so angebracht, dafs er von dem vorderen Ende des federnden Auswerfertheiles 11'
erfafst und letzterer so lange gehallen wird, bis das vordere Ende des Verschlufsbolzens
die oberste von den im Magazin befindlichen Patronen c weit genug vorbewegt hat, um den
Kopf dieser Patrone gegen den Haken 47 des Ausziehers zu bringen; erst dann gleitet das
Ende der Auswerferfeder über den Anschlag 8' hinweg und geht mit dem Verschlufsbolzen
vor. An der Innenwandung der Nuth 8 der Verschlufshülse befindet sich vor dem Anschlag
8' eine Nuth oder Führung 8'" (Fig. 24), deren obere Wandung am Eintrittsende, d. h.
nach dem Anschlag 8' zu, nach unten abgeschrägt ist und dahin wirkt, das vordere Ende
des Auswerfertheiles 11' aus der Stellung Fig. 12
in die Stellung Fig. 14 zu bewegen, indem der Bolzen aus der Stellung Fig. 12 in die
Stellung Fig. 14 geht. Diese Führungsnuth hält den Auswerfertheil, nachdem dessen vorderes
Ende an dem Anschlag 8' vorbeigegangen und in diese Führungsnuth eingetreten ist, so lange
in der in Fig. 14 gezeigten Stellung, bis der Bolzen E die Stellung Fig. 14 erreicht hat,
worauf alsdann bei der Abwärtsbewegung des Bolzens das Auswerferorgan in die Stellung
Fig. 17 bewegt wird.
Um eine vergröfserte Querbewegung des. hinteren Endes des Ausziehers zu ermöglichen,
wenn dieser sich in seiner äufsersten Rückwärtsstellung befindet, wie dies erforderlich
ist, um dem Auszieher behufs Auswerfens der Patrone die entsprechende Auswerf bewegung
zu ermöglichen, ist die Innenwandung der Nuth 8, in der sich der Auszieher bewegt,
mit einer dem hinteren. Ende des Ausziehers gegenüberliegenden Vertiefung 8" ausgestattet
(Fig. n).
Um für gewöhnlich die Rückwärtsbewegung des Verschlufsbolzens zu begrenzen und den
Auszieher eine plötzliche Auswerfbewegung in' der Querrichtung vollziehen zu lassen, ist an
der Verschlufshülse ein Anschlag S (Fig. 15, 18, 21 und 23) beweglich angeordnet, welcher
in die Bewegungsbahn des Ausziehers und Auswerfers und aus derselben herausgeschoben
werden kann. Nach der gezeichneten Ausführungsform besteht dieser Anschlag aus einem Block 210, welcher in einer senkrechten
Führung 211 an der Innenfläche der linken Seitenwandung der Verschlufshülse gleitbar angeordnet
und mit einem Arm 212 versehen ist. Dieser tritt durch einen Schlitz 213 der
Verschlufshülse hindurch und legt sich gegen die Aufsenfläche der Wandung 4. Dieser Arm,
welcher sich mit Federwirkung fest gegen die Aufsenfläche der Verschlufshülse anlegt, ist mit
einem einwärts gerichteten Vorsprung in der Nähe seines oberen Endes versehen, welcher
mit Einkerbungen in der Aufsenfläche der linksseitigen Wandung der Verschlufshülse zusammenwirkt,
um den Anschlag in seiner für den Auszieher und Auswerfer wirksamen und unwirksamen Lage zu halten. Der Block 210
ist oben abgeschrägt. Die hierdurch entstehende Führungsfläche 216 ist so angeordnet,
dafs sie das hintere Ende des Ausziehers während des letzten Theiles seiner Rückwärtsbewegung
nach aufsen wirft, um eine entsprechend schnelle Einwärtsbewegung seines vorderen Endes hervorzurufen, wodurch die
Patronenhülse mit grofser Kraft aus der Verschlufshülse herausgeschleudert wird.
Um den Verschlufsbolzen aus der Verschlufshülse herausziehen zu können, hat man den
Arm 212 des Blockes 210 aus seiner Verbindung
mit der Verschlufshülse herausfedern zu lassen und denselben nach unten zu drücken,
so dafs der Block aus der Bewegungsbahn des Ausziehers herausgelangt.
In Fig. 10 und 11 sind der Verschlufsbolzen
und die Auszieh- und Auswerfvorrichtung in ihrer äufsersten zurückgezogenen Stellung dargestellt,
d. h. in derjenigen Stellung, welche sie einnehmen, ehe die Vorwärtsbewegung des
Bolzens eingeleitet wird, und während sich das Auswerfen einer Patronenhülse vollzieht.
In dieser Stellung ist die Ausziehvorrichtung durch die Führungsfläche 216 des Anschlages S
so bewegt worden, dafs das vordere Ende des Ausziehers nach einwärts bis über die Längsachse
des Bolzens geschnellt worden ist, um eine Patronenhülse auszuwerfen, welch letztere
durch punktirte Linien angedeutet ist. Wie ersichtlich, reicht bei dieser Stellung der Theile
das vordere Ende des Ausziehers über die oberste von den in der Verschlufshülse verbliebenen
Patronen hinweg und hält diese obere Patrone in solcher Lage, dafs sie bei der Vorwärtsbewegung des Verschlufsbolzens
erfafst werden kann. Es wirkt also dadurch das vordere Ende des Ausziehers dahin, eine
Bewegung der Patronen innerhalb der Verschlufshülse im senkrechten Sinne zu verhindern.
Bei dieser Stellung der Theile wirkt ferner der vordere Vorsprung oder Anschlag 7
des Verschlufsbolzens' auf die vordere Fläche des Auszieherkopfes 47', während sich die
Auswerferfeder in derjenigen Lage befindet, in welcher sie mit dem Anschlag 8' an der Wandung
4 der Verschlufshülse zusammenwirken kann. Indem die Vorwärtsbewegung des Verschlufsbolzens
E eingeleitet wird, wird zunächst die Auswerferfeder 11' mit dem Auswerfer
nach vorn auf den Anschlag 8' zu bewegt (Fig. 13); bei weiter fortgesetzter Vorwärtsbewegung
des Bolzens bewegt sich dieser unabhängig von dem Auszieher, bis die oberste Patrone des Magazins so weit nach vorn gegangen
ist, dafs ihr Kopf gegen den Auszieherhaken 47 zur Anlage kommt, wie in Fig. 12
und 13 gezeigt. Bei noch weiter fortgesetzter Vorwärtsbewegung des Bolzens E drängt dieser
die Auswerferfeder 11' an dem Anschlag 8' vorbei
, worauf der Bolzen aus der Stellung Fig. 12 und 13 in die in Fig. 14 und 15 veranschaulichte
Stellung gelangt, in welcher,die Führung 7" des Verschlufsbolzens auf die
Lagerfläche 47'" am hinteren Ende des Ausziehers zur Wirkung gebracht und der Auszieher
sammt dem Bolzen in die am deutlichsten aus Fig. 14 ersichtliche Stellung vorbewegt
wird. Nach dem Anlangen des Verschlufsbolzens in dieser Stellung wird derselbe durch eine Abwärtsbewegung seines hinteren
Endes in die Stellung Fig. 17 und 18 gebracht. Während des ersten Theiles dieser Verschlufsbewegung
des Bolzens gelangt der am hinteren Anschlag 7' des Bolzens angeordnete Vorsprung
zur Einwirkung auf den Fortsatz 13" am
hinteren Ende der Auswerferfeder 11' und schnellt das vordere Ende dieser Feder nach
oben aus der Nuth 16 des Auswerfers heraus, so dafs dasselbe den Raum zwischen dem
Auszieher und der vorderen Innenfläche der Verschlufshülse ausfüllt, während der Auszieherhaken
47 nach einwärts und fest gegen die Ringnuth des Patronenkopfes gedrängt wird, wodurch dieser Haken festgestellt und an jeder
Bewegung gegenüber der Patrone während der Rückwärtsbewegung des Ausziehers gehindert
wird. Hierauf wird während des letzten Theiles der Verschlufsbewegung des Bolzens
die Führung 7" am Bolzen in Berührung mit der entsprechenden Führung 47" am Auszieher
gebracht, wodurch letzterer auf eine kurze Strecke zurückgezogen wird und der Kopf der
Patrone fest gegen das vordere Ende des Verschlufsbolzens angelegt wird, so dafs jede
Möglichkeit einer Bewegung der Patrone beim Abfeuern derselben ausgeschlossen ist.
Um nach dem Abfeuern der Patrone die Patronenhülse aus der Kammer des Gewehres
herauszuziehen, wird zunächst der Verschlufsbolzen E aus seiner Verriegelungslage gebracht
und alsdann vollständig zurückgezogen. Bei dem Uebergange von der Stellung Fig. 17 in
die Stellung Fig. 20 veranlafst der Bolzen keinerlei Aenderungen in der Stellung des
Ausziehers gegenüber der Patronenhülse; wenn aber der Verschlufsbolzen in der Stellung
Fig. 20 anlangt und dann — unter dem Einflufs der durch' den Bolzen angesammelten
lebendigen Kraft — der vordere Vorsprung 7 des Bolzens gegen die vordere Fläche des
Auszieherkopfes 47' mit grofser Gewalt anschlägt, so wird dadurch der Auszieher plötzlich
zurückgezogen. Hierdurch wird die Patronenhülse mit Gewalt aus dem Patronenlager
des Gewehres herausgedrängt, worauf der Verschlufsbolzen bei dem. Uebergang aus der Stellung Fig. 20 in die Stellung Fig. 22
und 10 den Auszieher nebst der Patronenhülse mitnimmt, bis das hintere Ende des Ausziehers
gegen die Führung 216 des Anschlages S anschlägt.
Infolge dessen wird das hintere Ende des Ausziehers plötzlich zur Seite geworfen,
so dafs das vordere Ende nach einwärts schnellt und die Patronenhülse in der durch
Fig. 1 ο und 11 veranschaulichten Weise ausgeworfen wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein gleichzeitig als Auswerfer dienender Patronenauszieher, welcher in der Weise gleitbar auf dem Verschlufsbolzen gelagert ist, dafs er beim Oeffnen und Zurückziehen des letzteren zunächst in Ruhe verbleibt, dann infolge eines stofsartigen Antriebes seitens des Verschlufsbolzens mitgenommen wird und die Patrone aus dem Lauf zieht, um schliefslich, indem er gegen einen Anschlag trifft, behufs Auswerfens der Patrone zur Seite geschwungen zu werden.
- 2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten , gleichzeitig als Auswerfer dienenden Patronenausziehers, bei welcher letzterer aus einem starren und einem federnden Theil (11 bezw. 11') besteht, von denen der erstere (11) das Ausziehen und Auswerfen der Patronenhülse bewirkt und beim Verriegeln des Verschlusses mittelst eines am Verschlufsbolzen vorgesehenenAnsatzes (7"), welcher auf eine schräge Fläche (47") des starren Ausziehertheiles (11) wirkt, die im Patronenlager befindliche Patrone fest an den Verschlufsbolzen heranzieht, während der federnde Ausziehertheil (11'), welcher an dem starren Theil (11) drehbar gelagert ist, beim Schliefsen des Verschlusses durch Anstofsen an einen Anschlag (8') der Verschlufshülse das Aufschieben des Ausziehers auf den Verschlufsbolzen und, indem beim Eintritt der Verschlufsverriegelung ein Ansatz (7') des Verschlufsbolzens ihn um seinen Drehzapfen (11") schwingt, das feste Anpressen der Auszieherklaue· (47) in den Auszieherrand der Patrone bewirkt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE96458C true DE96458C (de) |
Family
ID=367599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT96458D Active DE96458C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE96458C (de) |
-
0
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