DE964012C

DE964012C - Vorrichtung zum Einstellen der Riemenspannung bei Riemenstrieben

Info

Publication number: DE964012C
Application number: DEH15762A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johann Kremser
Original assignee: Hanomag AG
Current assignee: Hanomag AG
Priority date: 1953-03-19
Filing date: 1953-03-19
Publication date: 1957-05-16

Description

Vorrichtung zum Einstellen der Riemenspannung bei Riementrieben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellender Riemenspannung von Riementrieben. Bekanntlich haben Riementriebe die unangenehme Eigenschaft, daß sie sich im Laufe der Betriebsdauer längen und dann infolge der machlassenden Spannung keine ordnungsgemäße Kraftübertragung mehr möglich ist. Man hat auch bereits versucht, diesem Übelstand durch Anbringung federnder, gewichtsbelasteter oder nachstellbarer Spannrollen abzuhelfen. Wenn man für die Belastung der Spannrolle eine in ihrer Spannung einstellbare Belastungsfeder benutzt, kann man zwär die Größe der Kraft, mit welcher die Spannrolle gegen den Riemen gedrückt wird:, einstellen und mit Hilfe von Anschlägen auf einen vorbestimmten Wert begrenzen. Wegen der Änderung des Kräftedruckes an der Spannrolle bei Längung des Riemens ist damit jedoch der Riemenzug nicht mit ausreichender Genauigkeit festgelegt.
Das Maximum an Lebensdauer und Leistungsübertragung eines Riemens ist nur dann zu erzielen, wenn- der Riemen immer die richtige Spannung hat. In bestimmten Anordnungsfällen; z. B. beim Gebläseantrieb von Brennkraftmaschinen, hat schon ein geringes Nachlassen der Riemenspannung einen erheblichen Einfluß auf den Grad der Aufladung und damit auf die erzielbare Leistung der ganzen Maschine. Abgesehen !hiervon bringen federnd anliegende Spannrollen unerwünschte Schwingungen in die Maschine, die bei hohen Drehzahlen die Verwendung solcher Spannrollen ganz ausschließen.
Durch die Erfindung werden die Mängel der bekannten Spanneinrichtung behoben, indem erfindungsgemäß für die Einstellung der Spannrolle ein sogenannter Drehmomentenschlüssel zur Anwendung gelangt, wobei dessen Betätigungsgrad durch eine mit dem Spannrollenträger verbundene Anzeigevorrichtung und eine am Maschinengestell vorgesehene Skala so festlegbar ist, daß bei jeder Nachspannung des Riemens der gleiche Riemenzug einstellbar und die Spannrolle in der so eingestellten Lage feststellbar ist. In an sich bekannter Weise ist die Stellung des Spannrollenträgers durch eine Verschraubung oder Verklemmung festzulegen, während der Drehmomentenschlüssel an der Anzeigevorrichtung ein vom Spannrollenträger abnehmbares Aggregat bildet.
Die an dem die Spannrolle tragenden Hebelarm anzusetzende Nachspannvorrichtung ist mit einem vor einer am Maschinengestell befestigten Skala gleitenden Zeiger ausgerüstet. Die am Maschinengestell vorgesehene ortsfeste Skala ist in ihrer Einteilung der Anzeigevorrichtung des Drehmomentenschlüssels so angepaßt, daß sich beim Nachspannen des Riemens durch Einstellung gleicher Skalenanzeigen in jeder Stellung der Spannrolle ein gleicher Riemenzug einstellen läßt.
Der Erfindungsgedanke, der noch andere Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist den Zeichnungen zu entnehmen, und zwar zeigt Fig. I eine Darstellung eines Keilriementriebes mit der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. I und Fig. 3 einen Schnitt nach den Linien A-B durch den Riemenspanner gemäß Fig. I.
Bei der Anordnung gemäß Fig. I laufen die Keilriemen I über die Riemenscheiben 2 und 3. Mit Hilfe einer an dem Hebelarm 4 gelagerten Spannrolle 5 lassen sich die Riemen in ihrer Spannung regulieren. Der die Spannrolle tragende Hebelarm 4 sitzt schwenkbar auf einer im Maschinengestell 6 gelagerten Achse 7 und ,ist mittels der Verschraubung 8 in jeder eingestellten Lage festzuspannen.
Um die erfindungsgemäße Spannvorrichtung anzusetzen, sitzt. auf dem Zapfen 7 eine Rolle B. Außerdem sind in dem Hebelarm 4 um dessen Lagerstelle herum Bohrungen vorgesehen zur Aufnahme von Zapfern Io, welche an dem Fußstück II der Nachspannvorrichtung vorgesehen sind.. Das Fußstück II ist mit einer nach oben reichenden hebelartigen Verlängerung I2 ausgestattet., die an ihrem oberen Ende eine Anzeigevorrichtung I3 trägt, welche in einen seitlich vorspringenden Zeiger I4 übergeht. Der Zeiger I4 arbeitet im Bereich einer am Maschinengestell ortsfest vorgesehenen Skala I5.
Parallel zu dem Hebel I2 sitzt in dem Fußstück II der den Drehmomentenschlüssel bildende Federstab I6, welcher an seinem freien Ende den Bedienungsgriff I7 und einen Zeiger I8 aufweist. Auf der Anzeigevörrichtung I3 ist eine Maßeinteilung vorgesehen, die mit der Maßeinteilung I5 zusammenarbeitet, Die beiden Teilungen sind verschieden. Das Einstellen des Riemens geht wie folgt vor sich.
Um die Spannung P im Riemen hervorzurufen:, ist die Spannrolle 5 mittels der Zugkraft Z gegen den Riemen zu drücken. Hat sich der Riemen gedehnt, so ist zur Erzielung der gleich großen Riemenspannung P' eine wesentlich größere Zugkraft Z' aufzuwenden. Um diese vergrößerte Zugkraft richtig einstellen zu können, wird zunächst die Nachspannvorrichtungauf den Bund: 9 des Hebelarmes 4 aufgesetzt, so daß die Stifte Io im die entsprechend vorgesehenen Bohrungen einfassen. Nach Lösen der Verschraubung 8 wird der Bedienungsknopf I7 des Drehmomentenschlüssels in der in Fig. I eingezeichneten Pfeilrichtung verschwenkt. Dabei wird der Hebelarm 4 mitsamt dem daraufsitzenden Hebel I2 ebenfalls mitgenommen. Der Zeiger I4 zeigt an der Skala I5 einen bestimmten Wert an. Wenn die Skalen aufeinander geeicht sind, ist die richtige Riemenspannung wieder erreicht, wenn der Zeiger I8 des Drehmomentenschlüssels auf der zugeordneten Anzeigevorrichtung I3 den gleichen Wert anzeigt wie der Zeiger I4 auf der Skala I5. Wichtig ist allerdings, daß die Teilung der beiden Skalen aufeinander abgestimmt ist und beide Skalen so gewählt sind, daß der für die Riemenspannung erforderlichen Gesetzmäßigkeit Rechnung getragen ist.
Ist die richtige Riemenspannung erreicht, d. h. wenn die Werte auf beiden Skalen übereinstimmen, so wird die Verschraubung 8 wieder eingespannt und damit der Spannrollenhebel 4 in seiner eingestellten Lage festgehalten. Die Spannvorrichtung kann nunmehr von ihrem Sitz abgenommen und andererseits verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Einstellen der Riemenspannung bei Riementrieben mit einer in einem feststellbaren Hebelarm gelagerten Spannrolle, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Drehmomentenschlüssels (16), der zusammen mit einer Anzeigevorrichtung (13) an dem Schwenkpunkt (8) :des Hebelarmes (.4) angesetzt wird und dessen Spannmoment an der Anzeigevorrichtung unter Hinzuziehung einer am Maschinengestell vorgesehenen Skala (15) ablesbar ist, wobei die Anzeigevorrichtung und die Skala so geeicht sind, daß der Riemenzug unabhängig von der jeweiligen Riemenlänge eingestellt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des die Spannrolle tragenden Hebelarmes (4.) in an sich bekannter Weise durch eine Verschraubung oder Verklemmung (8, 9, io) festlesbar ist und der Drehmomentenschlüssel (I6) mit der Anzeigevorrichtung (I3) ein vom Hebelarm abnehmbares Aggregat bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem die Spannrolle tragenden Hebelarm (4) ansetzbare Anzeigevorrichtung (I3) einen vor einer am Maschinengestell befestigten Skala (I5) gleitenden Zeiger (I4) trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 399 094.