DE963942C

DE963942C - Sicherheits-Transportverpackung fuer elektrische Sprengkapseln

Info

Publication number: DE963942C
Application number: DEG16599A
Authority: DE
Original assignee: Gevelot SA
Current assignee: Gevelot SA
Priority date: 1954-03-03
Filing date: 1955-03-02
Publication date: 1957-05-16
Also published as: GB765757A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheits-Transportverpackung für elektrische Sprengkapseln unter Benutzung des Prinzips des Faradayschen Käfigs, um elektrische Zünder gegen elektrische Ströme aus atmosphärischen Entladungen zu schützen.

Die von den drahtlosen Sendestationen ausgesandten Wellen können für den Transport elektrischer Sprengkapseln oder ähnlicher Geräte wie

ίο elektrische Zünder gefährlich werden.

Falls ein Wagen, der Kisten mit elektrischen Zündern befördert, in der Nähe einer Wellensendestation infolge einer Motorpanne oder in Unkenntnis des Vorhandenseins dieser Station hält, kann ein Zünder der Ladung zur Entzündung kommen. Der Draht dieses Zünders kann als Empfangsantenne wirken, wobei die Wirkung der radioelektrischen Wellen noch durch den Stillstand des Fahrzeugs verstärkt wird.

ao In diesem Fall überträgt sich die Entzündung des Zünders allmählich auf die gesamte Ladung, so daß es zur Explosion kommt.

Durch die neue Verpackung wird für eine Vielzahl Sprengkörper ein als Faradayscher Käfig aus-

gebildeter, leitfähiger Kasten verwendet.

Die Erfindung besteht darin, daß die Verpackung aus zwei als Faradaysche Käfige ausgebildeten Verpackungen besteht, wovon die innere die Sprengkapsel und die äußere eine Vielzahl von den vor-

genannten, verpackten Sprengkapseln umhüllt, und die beide in elektrisch leitender Verbindung stehen. Dabei ist es ferner neu, daß die elektrisch leitende Verbindung durch die der Verpackungsverstärkung dienenden Bandstahlbandagen bewirkt wird.

Durch diese Ausbildung werden folgende technische Vorteile erzielt: a) ein sehr geringer Selbstkostenpreis, da eine einzige Metallumhüllung für mehrere Sprengkörper Verwendung findet, und b) daß der Faradaysche Käfig zugleich eine Verpackung darstellt.

Durch die Erfindung wird zunächst für jeden Körper ein Faradayscher Käfig gebildet. Mehrere solche Käfige sind ihrerseits in einer äußeren Ver-

packung untergebracht, die geerdet ist. Neben der gleichzeitigen Verstärkung der gesamten Verpakkung wird auch eine elektrische Verbindung der Schachteln untereinander und damit auch die Erdung der gesamten Verpackung ermöglicht.

Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen, Sie ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Teiles einer Zünderschachtel;

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der gesamten Verpackung;

Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Verpackung in der Linie 3-3 der Fig. 2.

Nach der Erfindung werden die Zünder in flache Schachteln 1 gelegt, deren Wände aus einer dicken Pappe ι bestehen, die außen mit einer Folie 2 aus einem gut leitenden Metall, z. B. Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, belegt sind. Die Schachtel 1 kann mit einem Deckel 3 versehen werden.

Die flachen Schachteln I₁, I₂, I₃... mit den eingelegten Zündern werden nebeneinander hochkant in einen Behälter 4 gelegt, der sich den Abmessungen dieser Schachteln anpaßt. Dieser Behälter 4 ist mit einem Deckel 5 versehen, der durch Scharniere 6 gelenkig an eine der senkrechten Wände des Behälters angeschlossen ist.

Dieser Behälter 4 wird mittels Bandstahlbandagen 6_V 6₂ umgeben; die senkrechten Wände und der Boden des Behälters werden dabei von diesen Bändern umschlossen, die dann über die Öffnung dieses Behälters unter Berührung mit dem äußeren Metallbelag 2 der Zünderkartons I₁, I₂ .. . hinweglaufen.

Der Deckel 5 des Behälters 4 kann dann über den Befestigungsbändern 6_V 6₂ geschlossen und z. B. durch eine Verschlußlasche 7 und ein Vorlegeschloß gehalten werden.

Dieser Deckel bewirkt auch, daß sich die Verschlußbänder O₁, 6₂ gegen die leitende Außenfläche der Schachteln I₁, I₂, I₃ ... anlegen, wodurch eine elektrische Kontaktverbindung gewährleistet wird.

Bei einfacher Behälterverpackung kann der Dekkel 5 einfach auf den Behälter 4 aufgenagelt werden.

Da die Kisten oder die Behälter in einem Lkw aufgestellt werden, werden die Bandagen der einzelnen Kisten miteinander durch Leitungsdraht verbunden und die gesamte Ladung des Wagens wird z. B. durch ein nachschleifendes, auf den Boden' herunterhängendes Kettenende geerdet.

Die so in geerdeten, leitenden Umhüllungen untergebrachten Zünder sind den äußeren Wellen entzogen und laufen nicht Gefahr, zu explodieren.

Die Bandagen 6_V 6₂ spielen eine zweifache Rolle, einmal dienen sie als Erdungsleiter und zum anderen als Verstärkungselement für den Transportbehälter.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sicherheits-Transportvernackung für elektrische Sprengkapseln unter Benutzung des Prinzips des Faradayschen Käfigs, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei als Faradaysche Käfige ausgebildeten Verpackungen besteht, wovon die innere die Sprengkapsel und die äußere eine Vielzahl von den vorgenannten, verpackten Sprengkapseln umhüllt, und die beide in elektrisch leitender Verbindung stehen.

2. Sicherheits-Transportverpackung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Verbindung durch die der Verpackungsverstärkung dienenden Bandstahlbandagen bewirkt wird.