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Rollschaufel Es sind Rollschaufeln bekannt, bei welchen das mit einer
Handhaube versehene Schaufelblatt als vorn und oben offener Behälter ausgebildet
und mit Rädern versehen ist, welche es ermöglichen, den Behälter unter verhältnismäßig
geringer Reibung in das Schüttgut hineinzustoßen und nach Art eines von Hand bewegten
Fahrzeuges fortzubewegen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Rollschaufel, welche sich von den
bekannten Schaufeln dieser Art dadurch unterscheidet, daß die Schaufel mit einem
das Entleeren des Schüttgutes in eine im Fußboden befindliche Beschickungsöffnung,
. die schmäler ist als die Schaufelmündung, ermöglichenden Trichter versehen ist,
welcher beim Füllen der Schaufel hochklappbar und zum Entleeren der Schaufel auf
deren Vorderteil niederklappbar ist.
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Der Trichter schließt vorteilhafterweise mit seiner Mündung an die
Vorderkante der Schaufel an und ist auf seiner an dem Schaufelboden anliegenden
Seite offen, so daß. das Einbringen des Schüttgutes in den Trichter in keiner Weise
behindert ist.
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Die Schaufel mit Trichter ist vor allem für die Beschickung von Heizanlagen
von .Schulhäusern,
Industriebauten, Geschäftshäusern, Hotels usw.
geeignet, bei welchen die Beschickungsöffnung im Fußboden eines über der Heizanlage
befindlichen Kohlenspeichers angeordnet ist.
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Durch den Trichter wird beim Entleeren der Schaufel in die im Fußboden
befindliche Beschikkungsöffnung die Kohle unter Vermeidung von Staubentwicklung
in die Beschickungsöffnung geleitet.
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Am Trichter ist vorteilhafterweise eine Bedienungsstange angelenkt,
welche die Einstellung des Trichters in seine Gebrauchs- und Außergebrauchsstellung
ermöglicht, ohne daß der Griff der Schaufel losgelassen werden muß. An Schaufel
und Bedienungsstange des Trichters können Arretierungsmittel vorgesehen sein, welche
die Feststellung des Trichters in seinen Endstellungen ermöglichen.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht der Rollschaufel mit dem Trichter
in der Außergebrauchsstellung, Fig. 2 die Rollschaufel mit in die Gebrauchsstellung
niedergeklapptem Trichter, Fig. 3 eine Teildraufsicht der Rollschaufel bei niedergeklapptem
Trichter, Fig. 4 eine teilweise Vorderansicht der Rollschaufel bei niedergeklapptem
Trichter und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. I.
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Die Rollschaufel weist einen aus dem Schaufelboden I der Schaufelrückwand
2 und den Schaufelseitenwänden 3 gebildeten Schaufelkörper auf, welcher auf Rollen
4 fahrbar ist. Die Achse 5 der Rollen ist an zwei Längsversteifungsrippen 6 des
Schaufelbodens befestigt. 7 und 8 sind drei mit ihren einen Enden auf der Rückseite
des Schaufelkörpers angeschweißte Griffstangen, welche an ihren Vorderenden den
Griff 9 tragen, welcher einen rechteckigen Rahmen bildet und quer zu den Griffstangen
verläuft. Io ist ein unten am Schaufelkörper befestigter, nach hinten vorstehender
Trittbügel, an welchem beim Einstoßen der Schaufel in das Schüttgut mit dem Fuß
nachgeholfen werden kann. II ist ein hinten am Schaufelboden befestigter Stützfuß,
auf welchen die geladene Schaufel niedergesenkt werden kann, wobei durch Aufschlagenlassen
des Stützfußes auf dem Fußboden das Schüttgut in der Schaufel nach hinten befördert
werden kann. Unten an den beiden Seitenwänden, 3, ungefähr in der Längsmitte derselben,
sind zwei Achsenzapfen I2 angeschweißt, an welchen. ein Trichter 13 mit seinen seitlichen
Leitwänden 14 angelenkt ist. Der Trichter weist hinten eine rechteckige, durch einen
U-förmigen Versteifungsrahmen I5 begrenzte, der Weite der Schaufelmündung angepaßte
Öffnung und vorn eine angenähert runde Mündungsöffnung 16 auf, welche bei gesenktem
Trichter unten mit ihrem Mündungsrand an die Mündungskante 18 der Schaufel anschließt.
An seiner an dem Schaufelboden i anliegenden Seite ist der Trichter offen, und seine
auf dem Schaufelboden aufliegenden. Längsränder 17 verlaufen von den Seitenwänden
3 der Schaufel schräg nach vorn gegen die Mittellinie m des Schaufelbodens hin.
An den Schnittpunkten der Längsränder I7 mit der Schaufelvorderkante 18 setzt der
Mündungsrand 16 des Trichters an. Oben in der Mitte des Versteifungsrahmens 15 des
Trichters ist an zwei an diesen angeschweißten Lagerlaschen I9 mittels eines Achsstückes
2o eine Bedienungsstange 21 angelenkt, deren hinteres, als Griff 22 dienendes Ende
hakenförmig umgebogen ist. Mittels dieser Bedienungsstange kann der Trichter, ohne
daß .der mit der einen Hand erfaßte Griff der Schaufel losgelassen werden muß, mit
der anderen Hand in seine Hochstellung oder in seine Gebrauchsstellung geschwenkt
werden. Die Begrenzung der Schwenkbewegung des Trichters in seine Gebrauchsstellung
wird durch Anschlagen der Längsränder 17 des Trichters gegen den Schaufelboden I
erreicht, während die Begrenzung der Schwenkbewegung des Trichters in seine Hochstellung
durch zwei oben an den Seitenwänden 3 der Schaufel angeordnete Anschläge 23 und
durch zwei oben an den Ecken des Versteifungsrahmens 15 des Trichters angeordnete
Gegenanschläge 24 erreicht wird. Die Arretierung des Trichters in seinen beiden
Endstellungen wird durch einen am Ende der Bedienungsstange 21 angeschweißten, nach
unten gerichteten Lappen 25 und einen am Ende des Lappens sitzenden seitlich vorstehenden
Arretierungszapfen 26 erreicht. Dieser Arretierungszapfen 26 dient zur Arretierung
des Trichters in der Außergebrauchsstellung; er arbeitet mit einer Arretierungsraste
27 zusammen, welche in einer an der Griffstange 8 angeschweißten Lasche 28 vorgesehen
ist. Bei hochgeschwenktem Trichter kann der Zapfen 26 in die Raste 27 eingerückt
werden, womit der Trichter in seiner Außergebrauchsstellung gesichert ist. Zur Arretierung
des Trichters in der niedergeschwenkten Stellung dient der Lappen 25, welcher zu
diesem Zweck mit der durch eine Umbördelung 29 verstärkten Kante der Rückwand 2
zusammenarbeitet. Bei geschwenktem Trichter klemmt sich beim Niederdrücken des Griffes
22 der Lappen 25 hinter die Umbördelung 29, wodurch der Trichter in der Gebrauchsstellung
abgestützt ist. An den Seitenteilen des Trichters sind unten. an der Verbindungsstelle
mit den Leitblechen 14 Einschnitte 3o vorgesehen, in welche beim Niederklappen des
Trichters die Vorderteile der Seitenwände 3 der Schaufel eingreifen können.
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Beim Füllen der Schaufel wird diese bei hochgeklapptem Trichter in
der Stellung nach Fig. i durch Führung mit beiden Händen am Griff 9 und durch Treten
mit dem Fuß gegen. den Trittbügel io in das Schüttgut hineingestoßen, wobei ein
bis zwei Nachstöße .gegen die Schaufel eine gute Füllung derselben gewährleisten.
Die auf die Schaufel gebrachte Menge des Schüttgutes wird durch Aufschlagenlassen
des Stützfußes ii auf den Fußboden nach hinten in den- Schaufelraum geschleudert,
worauf der Trichter niedergeklappt, gesichert und die Schaufel zur Beschickungsöffnung
der
Heizanlage gefahren wird. Das Entleeren der Schaufel in die Beschickungsöffnung
erfolgt durch Kippen derselben um ihre Vorderkante I8.