DE963121C - Hahn fuer den Ausschank vorgemischter kohlensaeurehaltiger Getraenke - Google Patents

Hahn fuer den Ausschank vorgemischter kohlensaeurehaltiger Getraenke

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DE963121C
DE963121C DEG14916A DEG0014916A DE963121C DE 963121 C DE963121 C DE 963121C DE G14916 A DEG14916 A DE G14916A DE G0014916 A DEG0014916 A DE G0014916A DE 963121 C DE963121 C DE 963121C
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valve
valve seat
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Buckley Crist
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GLASCOCK BROTHERS Manufacturing CO
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GLASCOCK BROTHERS Manufacturing CO
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K1/00Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
    • F16K1/30Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces specially adapted for pressure containers
    • F16K1/301Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces specially adapted for pressure containers only shut-off valves, i.e. valves without additional means
    • F16K1/303Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces specially adapted for pressure containers only shut-off valves, i.e. valves without additional means with a valve member, e.g. stem or shaft, passing through the seat

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Description

AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1957
Gi4pi6III/64c
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausschankvorrichtung für Getränke, insbesondere auf Verbesserungen eines Hahnes, mit dem ein vorgemischtes kohlensäurehaltiges Getränk, z. B. ein alkoholfreies Getränk oder Bier, aus einem unter verhältnismäßig hohem Druck stehenden Behälter ohne übermäßiges Schäumen oder Verlust an Kohlensäure in ein offenes Gefäß ausgeschenkt werden kann.
ίο Auf dem verhältnismäßig neuen Gebiet des Ausschankes von vorgemischten Getränken, wie Cola, Wurzelbier, Ingwerbier usw., wird der Aromasirup zuvor mit dem kohlensäurehaltigen Wasser vermischt und unter Druck gehalten. Unter diesen Umständen treten beim Ausschank Schwierigkeiten auf, die bei solchen Ausschankvorrichtungen nicht vorkommen, die einen Aromasirup und kohlensäurehaltiges Wasser getrennt liefern. Ventile und Hähne, die zur Regulierung von »im Glas gemischten« Getränken gut verwendet werden können, sind außerordentlich unwirksam und unpraktisch, wenn sie zur Regulierung des Ausflusses eines vorgemischten kohlensäurehaltigen Getränkes verwendet werden, weil ein gemischtes Getränk gegen den Verlust an Kohlensäure weit empfindlicher ist als kohlensäurehaltiges Wasser allein. Ferner ist in vielen gegenwärtig verwendeten Getränkesirupen ein Schaummittel enthalten, das einen schweren
Schaum oder eine »Blume« bildet, wenn das CO2 aus der Lösung entweicht. Ein plötzlicher Verlust von beispielsweise ι Volumen CO2 aus dem Getränk während des Ventildurchflusses ergibt eine Blume mit einem Volumen, das genau so groß ist wie das Volumen der Flüssigkeit selbst. Dies führt bei einem fast bis zum Rand gefüllten Glas zu einem Überfließen von Schaum und hat einen im allgemeinen unvorteilhaften Zustand um die Ausschankvorrichtung herum zur Folge.
Die Erfindung betrifft deshalb ein Ventil oder einen Hahn, der beim Ausschank von stark kohlensäurehaltigen vorgemischten Getränken zur Regelung des Stromes und zur Emfüllung des Getränkes in offene Gläser ohne nachteilige Schaumbildung oder merklichen Verlust an Kohlensäure dient und bei dem keine äußeren, um den Hahn oder die Leitung vom gekühlten Vorratsbehälter nach dem Ausschankgerät herum angeordneten ao Kühlvorrichtungen nötig sind. Durch den Hahn nach der Erfindung wird ferner der Wirkungsgrad des Hahnes zum Ausschank vorgemischter kohlensäurehaltiger Getränke gegenüber anderen Ventilen, deren Wirkungsgrade etwa 6o % betragen, auf etwa 95 %■ erhöht. Hierdurch wird es ermöglicht, daß man z. B. ein Getränk mit einem Kohlensäuregehalt von ursprünglich 3,7 Raumteilen in ein Glas füllen kann und dabei in der ausgeschenkten Menge etwa noch 3,5 Raumteile Kohlensäure gelöst beibehält. Der neue Hahn hat weiter den Vorteil, daß in ihm bei Nichtgebrauch nur wenig Flüssigkeit verbleibt; ferner können sämtliche Teile des Hahnes aus Werkstoffen hergestellt sein, die verhältnismäßig schlechte Wärmeleiter sind. Der Hahn besteht dabei nur aus wenigen, leicht herzustellenden und zusammenzusetzenden Einzelteilen und kann periodisch ohne Schwierigkeiten gereinigt werden. Er läßt sich auch leicht und einfach für automatische Betätigung zum Öffnen und Schließen einrichten, z. B. durch Anordnung einer Magnetspule. Um die Verluste an Kohlendioxyds beim Ausschank niedriger zu halten, wird bei den erfindungsgemäßen Hähnen und Ventilen der bei der Lagerung und in dem ganzen System bis zum eigentlichen Hahn auf das kohlensäurehaltige Getränk ausgeübte, normalerweise erhöhte Druck ohne Erzeugung von Wirbelbildung und von Bereichen negativen Drucks in dem Strom bis auf atmosphärischen Druck vermindert. Ein in dem Strom auch nur vorübergehend auftretender niedriger oder negativer Druck würde eine sofortige Entwicklung von CO2-Bläschen verursachen, die noch weitere Gasentwicklung aus der Lösung und demgemäß die erwähnten unerwünschten Erscheinungen beim Ausschank zur Folge hätte.
Das Neue des Hahnes gemäß der Ausbildung nach der Erfindung besteht darin, daß der ringförmig ausgebildete, nach innen entgegen der Strömungsrichtung gerichtete und eine vorzugsweise konische Oberfläche aufweisende Ventilsitz die Strömungsrichtung des um den Ventilsitz herumfließenden Flüssigkeitsstromes umkehrt, wobei die bewegliche Ventilspindel eine im wesent- , liehen flache Endfläche aufweist, die mit der nach innen ragenden Kante des Ventilsitzes zusammenwirkt und sich in der Schließstellung dichtend gegen diese legt. Hierdurch wird in wirksamer Weise die Energie des ausfließenden Stromes verzehrt, und durch die besondere Beschaffenheit und Lage der Ventilöffnung wird der Strom weitgehend beruhigt. Außerdem hat sich gezeigt, daß, im Gegensatz zu anerkannten Grundsätzen des \%ntil,baues, der Ventilsitz mit einer scharfen rechtwinkligen Biegung oder sogar mit einer gegenläufigen Biegung ausgestattet werden kann und daß die Spindel oder der bewegliche Ventilteil an dieser Stelle sehr stumpf sein kann und nicht abgerundet oder konisch zu sein braucht. Zusammenwirkende, ineinanderj passende kegelförmige Teile oder ein kugelförmiger, mit einem konischen Ventilsitz zusammenwirkender Ventilteil erzeugen, wie bei Regulierversuchen zur Vormischung kohlensäurehaltiger Getränke gefunden wurde, leicht Kavitation und Vvirbelbildung, die die Entwicklung von CO2 und damit das nachteilige Schäumen und die Verluste an Kohlensäure erhöhen. Demgegenüber wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Ventilbauart mit ihren verhältnismäßig scharfwinkligen Ventilsitzen und der Umkehrung der Strömungsrichtung über einen weiten Druckbereich zwischen go 1,7 und 4,6 kg/cm2 sehr zufriedenstellend arbeitet. Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend eine bevorzugte typische Ausführungsform an Hand der Zeichnungen näher beschrieben; in diesen Zeichnungen bedeuten gleiche Bezugszeichen in allen Abbildungen dieselben Teile. In
Fig. ι der Zeichnungen ist schematisch ein Ausschanksystem für vorgemischte Getränke dargestellt ;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den Hahn;
Fig. 3 und 4 sind vergrößerte Schnitte entlang den Linien 3-3 und 4-4 der Fig. 2;
Fig. 5 ist ein vergrößerter Schnitt durch einen Teil des in Fig. 2 gezeigten Hahnes;
Fig. 6 ist eine etwas überhöhte graphische Erläuterung, die die exponentiell Erweiterung des Strömungskanals unmittelbar vor dem Ventil darstellt.
Unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnungen sind die wesentlichen Bestandteile des no dargestellten Systems ein Druckbehälter 12 für CO2-GaS, ein geschlossener Behälter 13 für das vorgemischte Getränk, wie z. B. für Wurzelbier, Cola usw., eine Meßvorrichtung 14 zum Messen der ausgeschenkten Flüssigkeitsmengen, eine Kühlvorrichtung 15, durch die das Getränk gekühlt wird, und ein Hahn 16, durch den der Strom des unter hohem Druck stehenden kohlensäurehaltigen Getränkes reguliert und im wesentlichen schaumfrei und ohne merklichen Verlust an Kohlensäure in das Glas 17 des Kunden geleitet wird. Alle automatischen Mechanismen, Münzmechanismen, Tropfvorrichtungen und Hilfsmittel der üblichen Ausschankvorrichtungen wurden der besseren Übersicht wegen fortgelassen. Die Teile 12 bis 16 sind in der angegebenen Reihenfolge miteinander
verbunden, und bei jedem Arbeitsgang fließt gekühltes Getränk in das Glas. Im Fall eines kohlensäurehaltigen vorgemischten Getränkes wird die Flüssigkeit im System unter 1,7 bis 4,9 atü Überdruck aufbewahrt, und ihr Druck wird durch den erfmdungsgemäßen Hahn ohne übermäßiges Schäumen, heftiges Aussprudeln oder Verlust an Kohlensäure auf atmosphärischen Druck entspannt. Die Tatsache, daß vorgemischte kohlensäurehaltige Getränke so schwer zu handhaben sind, ist weitgehend der Grund für . die Beliebtheit von Ausschankvorrichtungen zur »Mischung erst im Glas« und das Fehlen solcher Ausschankvorrichtungen, die auf zufriedenstellende Weise ein kohlensäurehaltiges, bereits vorgemischtes Getränk ausschenken können. Durch die vorliegende Erfindung wird jedoch ein Ziel erreicht, das bisher zur Herstellung vorgemischter kohlensäurehaltiger Getränke noch nicht verwirklicht worden ist.
In Fig. 2 ist der eigentliche Hahn 16 in senkrechtem Schnitt gezeigt. Abgesehen von der Länge des Rohres 22 hat er normale Größe; gewisse Spalten und Durchlässe wurden jedoch zum leichteren Verständnis der Formen und Beziehungen der verschiedenen Einzelteile zueinander etwas übertrieben dargestellt. In dieser Figur stellt 20 einen Ventilkörper dar, der aus einem gegenüber der Flüssigkeit verhältnismäßig inerten Werkstoff, wie »Lucite« oder »nichtrostendem Stahl«, besteht. Der Ventilkörper ist mit einer Bohrung und, wie bei 21 gezeigt wird, mit einem Gewinde zur Aufnahme eines Längsrohres 22 versehen, das an seinem anderen Ende mit einem Gewindestück 23a versehen ist, durch das es leicht mit einem gegebenen System verbunden oder von ihm getrennt werden kann.
Die in dem Ventilkörper 20 gebildete und mit Gewinde versehene Bohrung 21 steht mit einer kleineren, damit gleichachsigen Längsbohrung 225 in Verbindung, die in einer Lagerbüchse für eine Ventilbetätigungsstange endet. Die Stange 24 ragt aus dem Körper 20 heraus und kann mit einem Griff 25 versehen sein. Der Teil 25 kann auch aus einem Kupplungselement für mechanische Betätigung bestehen oder als Teil einer automatischen Reguliervorrichtung der Meßvorrichtung 14 wirken. In der Zeichnung ist mit 18 schematisch eine derartige Reguliervorrichtung gezeigt, die se eingerichtet ist, daß sie auf die Bewegung der Ventilstange anspricht und ihrerseits über einen durch die gestrichelte Linie in Fig. 1 angedeuteten Kontrollzug die Meßvorrichtung 14 steuert.
In den Fig. 2 und 5 ist ein schmaler Schlitz 23
gezeigt, der in dem Ventilkörper 20 durch die Lageröffnung für die Stange 24 gebildet wird und die Bohrung 225 bei geschlossenem Hahn mit der Atmosphäre verbindet. Eine nachgiebige Muffe 26 umgibt den frei liegenden Teil der Stange 24 und wirkt als Gegenventil, das die öffnung 23 bei »geöffnetem Hahn« schließt.
Das innere Ende der Stange 24 ist durch ein Gewinde mit der beweglichen Ventilspindel 253 und der darauf sitzenden Dichtungsscheibe 27 verbunden, die beide in Längsrichtung in der Bohrung 22a des Längsrohres 22 beweglich sind. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist zwischen der Ventilspindel 253 und der Innenwand des Längsrohres" 22 ein dünner Spalt gelassen, der sich vom Eingangsende (Gewindestück 23Ö) bis zum Ventilkörper 20 hin fortschreitend erweitert. Es wurde gefunden, daß bei der Entspannung von unter hohem Druck stehenden kohlensäurehaltigen Getränken die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn die Länge der Spindel und des Rohres etwa das Zwölf- bis Vierzehnfache des Spindeldurchmessers beträgt und wenn sich der Strömungsdurchlaß zwischen dem inneren und dem äußeren Teil fortschreitend nach einer Exponentialfunktion erweitert. Das in Verbindung mit Fig. 2 gezeigte Diagramm (Fig. 6) zeigt die fortschreitende Erweiterung des Strömungsweges; der innere Durchmesser der Bohrung des Rohres 22 ist in Hundertstelmillimeter in Abständen von jeweils 1 cm angegeben; demgegenüber beträgt der überall gleichmäßige Durchmesser der Spindel 253 überall 6,43 mm. Die Darstellung der Fig. 6 gibt in überhöhtem Maßstab die ungleichmäßige Kurve wieder, die einem derartigen exponentiellen Anwachsen des Strömungsdurchlasses entspricht. Das Verhältnis von zunehmender lichter Querschnittsfläche zum Strömungsweg ist g0 derart, daß der größte Teil des Druckabfalles im ersten Zentimeter der Länge liegt, wobei die Druckenergie weitgehend in Bewegungsenergie umgewandelt wird. Im Rest des Durchlasses verringert sich die Geschwindigkeit bei sich erweiterndem Querschnitt, wobei die Energie wegen des verhältnismäßig geringen Abstandes zwischen den Wandungen durch Reibung verbraucht wird.
Diese Bauart vermeidet also auf diese Weise die Umwandlung von Druckenergie in Bewegungsenergie und wieder zurück in Druckenergie, wie es bei einem Venturiventil oder bei vielen Düsen der Fall ist, bei denen geringe Drucke an dem Teil des Mundstückes oder der Düse auftreten, an dem die Geschwindigkeit groß ist.
In Fig. 2 ist der Ventilteil 27 in völlig geöffneter Stellung gezeigt, und in dieser sowie in jeder Zwischenstellung wird die Strömung in dem ringförmigen Raum um das Ventil und die Spindel 253 durch die leicht vorspringende Wandung 27,, des im Körper vorgesehenen Ventilsitzes scharf abgelenkt und geht radial nach innen, um dort in die Längsbohrung 225 einzutretein, diein der dargestellten Ausführungsform einen Durchmesser von 5,72 mm hat.
Die Längsbohrung 225 steht mit der Querbohrung 250 in Verbindung, die ihrerseits mit einem Ausschankrohr 28 verbunden ist. Die Längsbohrung 225 ist, wie ersichtlich, über den Beginn der Querbohrung 250 hinaus verlängert, so daß die Flüssigkeit beim ersten Ausfließen gegen ihre igene S trömungsrichtung zurückgeworfen wird und die Bohrung sich sofort mit Flüssigkeit füllt. Auf· diese Weise wird auch die Querbohrung 250 vollkommen gefüllt, aus der eine glatt strömende Flüssigkeit in einem geschlossenen Strahl austritt, der 15 cm durch die Luft in ein Glas fallen kann,
ohne in Tröpfchen zerrissen zu werden, die Wirbelbildung und Schaum erzeugen würden. Gute, Ergebnisse werden bei Erhöhungen des Ventilsitzes um 0,79 bis 3,17 mm erzielt. Die Querbohrung 250 hat in diesem Beispiel einen Durchmesser von 6,35 mm un<i enthält vorzugsweise noch eine Leitfläche 29, die den Strom begradigt und eine Wirbe-■ lung des das Querrohr 28 verlassenden Getränkes . verhindert.
Wie bereits erwähnt, sollte der Ventilsitz 27e den Strom zur Erzielung bester Ergebnisse plötzlich ablenken, und eine dem Strom mitgeteilte rückwärts gerichtete Umlenkung ist sogar günstiger als eine solche um nur 900. Eine kegelförmig auslaufende Öffnung, ein konisches oder abgerundetes Ende am Ventil haben bei kohlensäurehaltigen Getränken die Wirkung, daß sie Bereiche negativen Druckes erzeugen und übermäßige Schaumbildung verursachen, während ein sich nach einer Exponentialfunktion erweiternder Strömungsweg, der in einem vorspringenden Ventilsitz endet, wie beispielsweise bei 27a gezeigt wird, Bereiche negativen Dnuckes ausschaltet und eine ruhige Strömung des kohlensäurehaltigen Getränkes erzeugt. Ein Grund für diese Erscheinung scheint in der Tatsache zu liegen, daß eine strömende Flüssigkeit dazu neigt, laminar den Umrissen der Oberfläche zu folgen, an der sie vorbeifließt. Erweiterungen des Strömungswuges erzeugen dagegen, falls sie gekrümmt sind und größere Querschnittsflächen ergeben, an diesen Stellen leicht einen Sog. Aus diesen Gründen wirkt ein abgerundetes Ende oder eine Krümmung des Ventilteiles 27 bei 276 nachteilig. Aus ähnlichen Gründen ist eine verhältnismäßig scharfe Abschrägung am Ventilsitz 27a günstiger als ein flacher Ventilsitz oder ein solcher mit in allzu spitzem Winkel abgeschrägter Konizität. Ein flacher Ventilsitz oder eine Abschrägung bis zu 200 (von der Senkrechten) verursacht wiederum einen kleinen Sogbereich unmittelbar hinter dem Punkt 276, während eine zu starke Abschrägung, beispielsweise etwa 350 und darüber, den Strom zurück gegen die Endfläche der Dichtungsscheibe 27 leiten würde, was zur Bildung eines Hohlraumes führen oder Sog in der Ecke 27C erzeugen könnte, wo die Ventilstange herausragt. Es wurde zwar gefunden, daß gute Ergebnisse bei Ventilsitzwinkeln zwischen 20 und 450 (140 bis 900 eingeschlossener Winkel) erzielt werden; am besten sind jedoch Ventilsitzwinkel zwischen 28 und 300 (124 und 1200 eingeschlossener Winkel).
Es wurde weiter gefunden, daß ein kleiner Radius ' an der ringförmigen Innenkante des konischen Ventilsitzes Schaumbildung verursacht, indem er eine Leere am Eingang der Längsbohrung 225 erzeugt, während eine kleine Abflachung oder Abstumpfung des Kegels an diesem Punkt die Wirkung des Ventils wesentlich verbessert. Bei der bevorzugten Bauart des Ventilsitzes wird der Strom in einem Winkel von 280 (1240 eingeschlossener Winkel) zurückgeworfen; dabei ist der Sitz an seiner höchsten Stelle 2,54 bis 3,81 mm breit abgeflacht.
Nach der Erfindung wird der Strom von dem Augenblick an, in dem er in den anfänglich eingeengten, aber sich ständig erweiternden ringförmigen Strömungsweg eintritt, bis zu dem Augenblick, in dem er durch die Ventilöffnung (hinter der gewöhnlicher Druck herrscht) austritt, ständig genau reguliert, und während des Fließens durch den Hahn verliert der sich ständig erweiternde flache, bandförmige Strom seine Druckenergie, so daß er mit einer geringen Geschwindigkeit, verhältnismäßig frei von Schaum und praktisch ohne Verlust an Kohlensäure aus dem Hahnmundstück austritt.
Es ist weiter zu beachten, daß das völlige Fehlen von Sammelbehältern u. dgl. und die im ganzen Hahn eingehaltenen engen Abstände es bei einem Hahn dieser Art praktisch unmöglich machen, daß er merkliche Mengen des Getränkes zurückbehält, die sich beim Stehen darin erwärmen könnten und ein warmes Getränk ergeben würden. Aus dem gleichen Grunde bestehen die Verbindungsleitungen zwischen der Kühlschlange 15 und dem Hahn x6 aus Rohren kleinen Durchmessers, beispielsweise mit einem Innendurchmesser von etwa 3 mm, die sehr wenig Flüssigkeit enthalten, die sich beim Stehenbleiben erwärmen könnte.
Wenn der beim Ausschenken auf den Griff 25 ausgeübte Druck aufhört, dann schiebt der auf das Kopfende 253,, der beweglichen Spindel wirkende Flüssigkeitsdruck sofort das Ventil in seine Schließstellung. Bei geschlossenem A^entil wird die Längsbohrung 225 rasch durch Lufteintritt, der durch die Öffnung 23 erfolgen kann, entlüftet, und der Kunde erhält die abgemessene Menge ohne das lästige Nachtropfen aus dem Hahn in das Glas gefüllt. Ferner besteht der erfmdungsgemäß gebaute Hahn im wesentlichen nur aus wenigen ausgebohrten und mit Gewinde versehenen Teilen, die sich für die häufige Reinigung leicht auseinandernehmen lassen und beim Wiederzusammensetzen kein kritisches Einpassen und Aufeinanderabstimmen irgendwelcher Einzelteile erfordern.
Ein Hahn nach der Erfindung arbeitet störungsfrei, ohne Rücksicht darauf, ob er von Hand oder automatisch betätigt wird.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Hahn für den Ausschank vorgemischter kohlensäurehaltiger Getränke, bestehend aus einem Ventilkörper mit senkrecht zueinander angeordneten und einander schneidenden Kanälen und aus einem Längsrohr, das mit einem der Kanäle im Ventilkörper in Verbindung steht und mit einem unter Druck stehenden Behälter für das kohlensäurehaltige Getränk verbunden werden kann, wobei der Ventilkörper einen am Ende des Längsrohres und in Strömungsrichtung vor dem anderen Kanal angeordneten Ventilsitz enthält, aus einer im Rohr angeordneten beweglichen Ventilspindel, die einen dünnen Flüssigkeitsstrom in Richtung auf den Ventilsitz durchfließen läßt,
    und aus einer Vorrichtung zur Betätigung der Ventilspindel, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmig ausgebildete, nach innen entgegen der Strömungsrichtung gerichtete, eine vorzugsweise konische Oberfläche aufweisende Ventilsitz (27a) die Strömungsrichtung des um den Ventilsitz herumfließenden Flüssigkeitsstromes umkehrt, wobei die bewegliche Ventilspindel (253) eine im wesentlichen flache Endfläche (27c) aufweist, die mit der nach innen ragenden Kante des Ventilsitzes (27J zusammenwirkt und sich in der Schließstellung dichtend gegen diese legt.
  2. 2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Ventilsitz (27,,) um eine Längsbohrung (225) herum angeordnet ist und daß die Querbohrung (250) mit einem Quer- oder Ausschankrohr (28) auf der in Strömungsrichtung hinter dem Ventilsitz (2γα)
    liegenden Seite in Verbindung steht und sich seitlich von der Längsbohrung (225) aus erstreckt, während das gleichachsig mit der Längsbohrung angeordnete Längsrohr (22) sich in Strömungsrichtung vor dem Ventilsitz (27a) befindet und am Ventilsitz endet.
  3. 3. Hahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Ventilspindel (253) sich vom Ventilsitz (27,,) aus entgegen der Strömungsrichtung erstreckt und der zwischen Ventilspindel und der Innenwandung befindliche Raum sich vom Eingangsende (Gewindestück 23J bis zum Ventilkörper gleichmäßig erweitert, so daß die im Behälter (13) unter Druck stehende Flüssigkeit beim Eintreten in das Längsrohr (22) in einem dünnen Strom um die Spindel (253) herum zufließt und sich in Richtung auf den Ventilsitz (27,,) hin ausdehnt.
  4. 4. Hahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilteile (253, 22) so gestaltet und größenmäßig aufeinander abgestimmt sind, daß der Flüssigkeitsstrom sich in Richtung auf den Ventilsitz nach einer Exponentialfunktion erweitert.
  5. ♦5 5. Hahn nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Ventilspindel (253) zylindrisch ausgebildet ist und sich von einem dem Ventilsitz (27J benachbarten Punkt entgegen der Strömungsrichtung in dem Längsrohr (22) über eine solche Entfernung erstreckt, die mindestens gleich dem Dreifachen ihres Durchmessers ist, wobei die Querschnittsfläche dieser Ventilteilspindel (253) nur geringfügig kleiner als die lichte Weite des sie umgebenden Längsrohres (22) ist, so daß die in das Längsrohr (22) eintretende Flüssigkeit in einem verhältsnismäßig dünnen, zusammenhängenden Strom um die Ventilteilspindel (253) herum zu dem Ventilsitz (27J fließt und dort durch die Wirkung der kegeligen Oberfläche des Ventilsitzes (27J nach innen umgelenkt wird.
  6. 6. Hahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zylindrische Ventilspindel (253) um mindestens das Zehnfache, vorzugsweise um mindestens das Zwölffache ihres Durchmessers von der Ventilfläche (2yc) aus entgegen der Strömungsrichtung erstreckt.
  7. 7. Hahn nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (250) und das Ausschankrohr (28) einen größeren Querschnitt haben als der Längskanal (225) und mit diesem Kanal an einer zwischen seinen beiden Enden liegenden Stelle in Verbindung stehen, so daß sich ein Teil des Längskanals in der Strömungsrichtung bis über den Beginn des Querkanals hinaus erstreckt.
  8. 8. Hahn nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (27,,) eine Oberfläche aufweist, die im wesentlichen zur Strömungsrichtung senkrecht steht.
  9. 9. Hahn nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz eine Austrittsöffnung mit einer solchen Querschnittsfläche umschließt, daß die Entstehung von Kavitation im Ventil vermieden wird.
  10. 10. Hahn nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (225) in dem Ventilkörper (20) einen kleineren Durchmesser hat als die Bohrung des Längsrohres (22).
  11. 11. Hahn nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilsitz (27,,) an der höchsten Stelle der konischen Fläche befindet, die einen Winkel von 120 bis 900 einschließt.
  12. 12. Hahn nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (2'/a) an seinem, in Strömungsrichtung gesehen, vorderen Ende eine ebene Fläche aufweist, die parallel zu der ebenen Endfläche (27J der beweglichen Ventilspindel (253) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    0 609 706/8? 10.56 (609 873 4.57)
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