DE2033952C3 - Volumetrische Meßvorrichtung, die mit einer Flüssigkeitsquelle verbindbar ist - Google Patents
Volumetrische Meßvorrichtung, die mit einer Flüssigkeitsquelle verbindbar istInfo
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Description
3. Volumetrische Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslauf
(104) an der Kopfkappe (18) angeordnet ist und daß eine Kompensationsvorrichtung (98) in dem Auslauf
zur Steuerung der Durchlaufgeschwindigkeit des Flüssigkeilsdruckes beim Abzapfen angeordnet ist.
4. Volumetrische Meßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Außenzylinder (12) konzentrisch um einen Innenzylinder (14) angeordnet in. um dazwischen
einen Ringraurn (44) zu bilden, wobei die Kopfkappen (16) bzw. eine Endkappe (18) je mit
einer Ausnehmung (26, 68) versehen sind, um beide Zylinder abzudichten, und wobei eine der Kappen
mit Leitungen (50, 52) zum Durchfluß einer warmen oder kalten Flüssigkeit durch den Ringraum verschen
ist, um die abzuzapfende Flüssigkeit auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
5. Volumetrische Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Dimension des frei im Innenzylinder (14) bewegbaren Kolbens (22) dadurch einstellbar ist, daß
zwei Hälften (54, 56) des Kolbens durch justierbare Befestigungsschrauben (58) zusammengehalten sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine volumetrische Meßvorrichtung, die mit einer Flüssigkeitsquelle zum
Abzapfen der Flüssigkeit verbindbar ist, um eine genaue Menge der Flüssigkeit zu zapfen, deren ortsfestes
Gehäuse einen rohrförmigen Zylinder mit zwei offenen Enden und einen frei bewegbaren Kolben aufweist, der
den Zylinder in eine erste und eine zweite Kammer unterteilt, wobei jede dieser Kammern ein Aufnahmevolumen
entsprechend der gemessenen Menge aufweist, wobei Leitungen zur Verbindung mit den Kammern
und Endkappen zum Abdichten der offenen Enden des Zylinders vorgesehen sind, wahrend Leitungen
zu diesen Kammern führen, um je eine der Kammern /u füllen und zu leeren.
Es ist bereits eine derartige volumetrische wleßvorrichiung
bekannt (US-PS 507 316). Diese zeigt ein rohr-
' förmiKCs Hahnküken, das in einen rohrförmigen Körner
des Meßgerätes hineinragt. Durch diesen nach in „cn »crichteien Ansatz an dem einen Ende des Zylinders'und
einem entsprechenden, etwas kleineren An-
satz am anderen Ende des Zylinders w.rd ein erheblieher
Raum eingenommen, in dem z. B. ein Schäumen
der Getränke erfolgen kann. Daher ist eine genaue Mcsvng für den Fall, daß derart schäumende Getränke
«cmcssen werden sollen, hiermit nicht möglich. Zudem
i« sind die Maßnahmen, die hierfür erforderlich sind, umstündlich
weil vier verschiedene Vierteldrehungen erzeugt werden müssen, um eine Füllung der Kammer auf
dcr"cinen Seite und ein Leeren derselben auf der anderen
des Kolbens zu erzielen. Wenn man hierbei den
Handgriff so bewegt, daß die Kammer, in die der Zapfen
hineinragt, geleert werden soll, dann entsteht zudem noch die Wirkung, daß diese Kammer direkt /ur
Aiißenluft geöffnet wird. Dies bedeutet, daß dann, wenn
der Kolben in seine eine Extremlage gedrückt wird, ein
erhebliches Volumen des unter Gasdruck sichenden Bieres u.dgl. in dieser Kammer verbleibt, das sehr
wahrscheinlich unkontrollierbar zu schäumen beginn! Dadurch ist die Möglichkeit, genau abgemessene Men
.xen der Flüssigkeit abzugeben, nicht vorhanden.
C Fs ist weiter eine volumetrische Meßvorrichtung bekannt
die einen ortsfesten Gehäuseteil und einen beweglichen Gehäuseteil aufweist, die beide Flüssigkeitskanäle
aufweisen (belgische Patentschrift b74 748). Diese zeichnet sich aber durch eine sehr komplizierte Bau-
weise aus, bei der die Vcntileinrichlung nicht nur von
dem Meßzylinder getrennt angeordnet ist. sondern sie zei^i auch eine Achse, die senkrecht auf der Achse des
Mcli/ylinders steht. Dadurch werden eine Hohlwelle
und zwei verschiedene Meßzylinder benötigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die benannten Nachteile zu beheben und die Meßvorrichuingen
der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß ein genaues Messen auch bei schäumenden Getränken
wie Bier unter starker Vereinfachung möglich
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß eine Endkappe einen ortsfesten Gehäuseteil,
einen bewegbaren Gehäuseteil und dazwischen eine Veniilscheibe aufweist, wobei beide Gehäuseteile
und die Ventilscheibe mit einander zuordenbaren Durchflußkanälen versehen sind.
Durch Bewegen der erwähnten Ventilscheibe werden zwei verschiedene Gruppen von Kanälen miteinander
zur Fluchtung gebracht, so daß jeweils die eine
Kammer gefüllt und die andere Kammer geleert wird Eine weitere Reihe von Durchflußkanälen dient dazu
den umgekehrten Vorgang zu ermöglichen, so daß die zweite der beiden Kammern nun gefüllt und die andere
geleert werden kann. Auf diese Weise sind die eingang;
erwähnten Nachteile behoben. Auch die Benutzung isi wesentlich vereinfacht, da nur ein einziger Bewegungs
Vorgang für die Umstellung erforderlich ist. Dahei zeigt der Erfindungsgegenstand eine größere Anzah
von Vorteilen gleichzeitig und ist besonders geeigne für das Abzapfen von Bier und ähnlichen mit Kohlen
dioxyd saturierten Getränken. Dabei können durchau: die verschiedensten Gelränke abgezapft werden, wöbe
auch erwünscht iist, daß die Flüssigkeit vergleichsmäßii
kühl oder wann gehalten werden kann, in Abhängigkeit
davon, wie das Getränk serviert werden soll.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsteispicls unter
Hinweis auf die Zeichnung. Diese zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht mit auseinandergenommenen Teilen der wichtigsten Merkmale eines
bevorzugten Ausführungsbeispicls der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht im Längsschnitt durch die Ausführunfsform nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2.
Gemäß der Zeichnung und insbesondere in den F i g. I und 2 weist die erfindungsgemäße volumetrische
Meßvorrichiung 10 zwei konzentrische Zylinder 12. 14 (einen Außenzylinder 12 und einen Innenzylinder
14) auf mit je zwei offenen Enden. Eine Endkappe 16 und eine Kopfkappe 18 sind zum Verschließen eines
jeden offenen Endes der Zylinder 12 und 14 vorgesehen.
Ein paar Schrauben 20 oder ähnliche Befestigungsmittel sind vorgesehen, um die gesamte Vorrichtung
dichtend zusammenzuhalten. Ein Kolben 22 ist gleitbar in dem Innenzylinder 14 angeordnet und kann sich axial
/wischen einer Lage bewegen, in der der Kolben 22 sich in Kontakt mit der Endkappe 16 befindet, und
einer weiteren Lage, in der der Kolben an der Kopfkappe
18 anliegt. Wie in F i g. 2 veranschaulicht, unterteilt der bewegbare Kolben 22 den Innenzylinder 14 in
zwei Kammern, nämlich eine hintere Kammer 40, die von dem Kolben und der Endkappe 16 begrenzt wird
und eine vordere Kammer 42. die zwischen dem KoI-ben
und der Kopfkappc 18 liegt, wobei das freie Volumen einer jeden Kammer gleich dem abzuzapfenden
Flüssigkeitsvolumen ist.
Die Endkappe 16 ist mit Öffnungen 24 versehen, durch die die Schrauben 20 gesteckt sind. Darüber hinaus
ist die Innenfläche der Endkappe 16 mit einem Paar ringförmiger Einschnitte 26 versehen, die zur Aufnahme
eines jeden entsprechenden Endes des Außen- und Innenzylinders 12 und 14 und zum Abdichten derselben
vorgesehen sind. In diesen ringförmigen Ausnehmungen können Dichtungen aus Gummi oder anderem elastischen
Material angeordnet sein, da die Endkappe 16 in der Regel aus rostfreiem oder anderem Stahl hergestellt
ist, wohingegen die Zylinder 12 und 14 gewöhnlich aus Präzisionsglasrohren gefertigt sind. Vorzugsweise
sind kleine Vertiefungen 13 im Bereich der offenen Enden der Zylinder 12 und 14 zur Aufnahme von
O-Ringdichtungen 15 angeordnet. Durch diese Dichtungen 15 wird eine flüssigkeitsdichte Verbindung am
Ende und an den Kappen 16 und 18 hergestellt, wobei die axiale Passung des Zylinders in der Ausnehmung 26
etwas grober sein kann. Den F i g. 1 und 2 kann entnommen werden, daß die öffnungen 24 zwischen den
konzentrischen ringförmigen Ausnehmungen 26 angeordnet
sind, so daß nach der Montage der Vorrichtung 10 die Schrauben 20 in dem Ringraum 44 liegen,
der durch die Innenwand des Zylinders 12 und die Außenwand des Zylinders 14 gebildet ist. Die Endkappe
16 ist darüber hinaus gleichfalls mit einer Auslaßöffnung 28 versehen, die ebenfalls zwischen den ringförmigen
Ausnehmungen 26 liegt, und über einen Kanal 30 in dem Gehäuse der Endkappe 16 ist die Verbindung
mit der hinteren Kammer 40 hergestellt. Eine Einlaßöffnung 32 ist darüber hinaus in der Endkappe 16 angeordnet,
und zwar gleichfalls zwischen den ringförmigen Ausnehmungen 26, und über einen Kanal 34 mit
der hinteren Kammer 40 verbunden. Diese Durchlaßkanäle können am besten der F i g. 1 entnommen wer
F 1 g. 1 zeigt auch ein Paar Leitungen 36 und 38 in dem erwähnten Ringraum 44 zwischen den Zylindern
12 und 14. Diese münden in die Auslaß- bzw. Einlaßöffnungen 28, 32. Die Leitung 36 kann als Austrittsleitung
angesehen werden, während die Leitung 38 als Zuflußleitung betrachtet werden kann. Beide Leitungen werden
noch im Hinblick auf den Flüssigkeitsdurchlaß in der hinteren Kammer 40 beschrieben werden. Dem
Ringraum 44 ist eine Einlaßleitung 46 zugeordnet, die mil einem Einlaßkanal 48 in Verbindung steht, der das
Gehäuse der Kopfkappe 18 durchdringt (s. F i g. 3), und darüber hinaus mit einem Einlaßrohr 50 in Verbindung
steht. Darüber hinaus ist ein zweiter Kanal 48 in dem Gehäuse der Kopfkappe 18 angeordnet und mit einem
Auslaßrohr 52 verbunden. Diese Rohre 50 und 52 sind mit einer Vorrichtung verbunden, die in der Zeichnung
nicht veranschaulicht ist, da es sich hierbei um eine bekannte Vorrichtung handelt, durch die kaltes oder warmes
Wasser oder eine andere Flüssigkeit gefördert wird. Die kalte oder warme Flüssigkeil kann anschließend
in den Ringraum 44 geleitet werden, um die Meßvorrichtung 10 auf einer bestimmten Temperatur zu
halten.
Um die·, kurz zu erläutern, soll die nachfolgende Beschreibung
im Zusammenhang mit einem besonderen Anwendungsfall der Meßvorrichtung 10 dienen, nämlich
beim Abzapfen von Bier. Wie bereits erwähnt, ist die Kühlvorrichtung bekannt, und daher ist eine vollständige
Beschreibung derselben in diesem Zusammenhang nicht erforderlich. Es ist bekannt, einen Behälter
mit Kühlflüssigkeit im Bier anzuordnen oder einen Wärmeaustauscher direkt am Zapfhahn anzubringen.
Das Kühlmittel wird anschließend kontinuierlich in den Ringraum 44 in der Meßvorrichtung 10 gepumpt, und
zwar durch die Einlaßleitung 46, die als dünne Zuflußleitung aus Kunststoff ausgebildet sein kann, und der
Rücklauf erfolgt dann durch die Rücklauficitung 52 zu dem Kühlbehälter. Es kann ein automatisches Durchflußventil
in dem Behälter angeordnet werden, um die niedrige Temperatur aufrechtzuerhalten. In Abwandlung
hiervon kann die Funktion durch Handbetätigung erfolgen. Die Tatsache, daß das Bier in der Meßvorrichtung
10 immer unter dem gleichen Druck gehalten wird, der auch in dem Bierfaß herrscht, und darüber
hinaus die Zapftemperatur durch die Kühlkammer, d. h. durch den Ringraum 44, mit einer Kühlflüssigkeit aufrechterhalten
wird, erleichtert die Aufrechterhaltung immer gleichbleibender Verhältnisse beim Zapfen. Diese
stabilen Verhältnisse beim Zapfen bestehen unabhängig davon, ob ein Glas nach dem anderen gezapft
wird, oder ob eine längere Zeitspanne vergeht, bevor das nächste Glas, z. B. nach Ablauf einer Nacht, gezapft
wird. Demgemäß spielt es keine Rolle, ob das gezapfte Bierglas Bier enthält, das in der Vorrichtung 10 über
Nacht gelagert ist, oder gerade aus einem frisch angestochenen Bierfaß kommt. Es wird immer auf einer
niedrigen Temperatur, nämlich genau zwischen 2,8 und 3,9°C gehalten. Auf diese Weise ist das abgezapfte Glas
Bier für den Kunden immer schmackhaft.
Γ i g. I kann nun weiter entnommen werden, daß das freie Ende der Einlaßleitung 46 mit einer leichten Biegung
versehen ist. Diese Biegung richtet die einströmende Kühl- oder Wärmeflüssigkeit so, daß ein Wirbel
zur ungleichmäßigen Verteilung der Flüssigkeit in dem Ringraum 44 entsteht. Es soll aber bemerkt werden,
daß andere Vorrichtungen sowohl zum Einführen als auch zum Aufrechterhalten der Verwirbelung oder
Turbulenz der Flüssigkeit in dem Ringraum 44 Verwendung finden können.
Wie bereits erwähnt, ist der Kolben 22 in dem Innenzylinder
14 gleitbar. Der Kolben 22 zeigt zwei Hälften 54 und 56, die durch Befestigungsschrauben 58 zusammengehalten
sind. Im Bedarfsfall kann ein Abstandhalter zwischen den beiden Hälften 54 und 56 vorgesehen
sein, um die axiale Dimension des Kolbens 22 zu justieren,
wodurch das Volumen einer jeden Kammer 40 und 42 verändert werden kann. Die axiale Einstcllbarkcit
des Kolbens 22 zeigt einen sehr großen Vorteil. Hierdurch ist es z. B. möglich, eine minimale Zahl von Größen
der Meßvorrichtungen 10 zu fertigen, aber dennoch besteht die Möglichkeit, die Vorrichtungen zum
Abzapfen von verschiedensten Mengencinheitcn der Flüssigkeit zu verwenden. Auf diese Weise leistet die
axiale Einstellbarkcit des Kolbens 22 einen Beitrag /ur
vielseitigen Verwendung der Vorrichtung 10 auch zur Abgabe verschiedener Flüssigkeiten.
Der Kolben 22 ist axial gleitbar und am Umfang dichtend mit der Innenfläche des Innenzylinders 14 ausgebildet.
Damit diese Dichtverbindung aufrechterhalten bleibt, ist ein Paar O-Dichtringe 60 votgesehen (s.
die F i g. I und 2).
Diese Dichtung ist sehr wesentlich, weil der Zufluß der Flüssigkeit in der Regel unter Druck erfolgt, unter
dem die Vorrichtung 10 dann steht, und irgendein Bypass um den Kolben herum würde ein ständiges Lecken
des Zapfhahns verursachen. Wie später noch beschrieben wird, kommt die Flüssigkeit unter Druck aus der
Flüssigkeitsquelle und fließt in eine Kammer, wodurch
der Inhalt aus der anderen Kammer abgeleitet wird, und zwar zu einem niedriger liegenden Druck. Dei In
ncnzylindcr 14 muß genau gefertigt sein, um eine ausreichende
Dichtung, aber gleichzeitig eine axiale Bewegung des Kolbens 22 zu ermöglichen. Die Verwendung
eines Präzisionsglasrohres hat sich als erfolgreich erwiesen.
F.s kann insbesondere der F i g. 1 entnommen werden,
daß die Kopfkappc 18 drei Teile aufweist, nämlich einen ortsfesten Teil 62. einen bewegbaren Teil 64 und
eine Ventilscheibe 63 zwischen den Teilen 62 und 64. Diese Ventilscheibe 63 ist vorzugsweise mit einem
Kunststoff, nämlich Tetrafluraethylen, überzogen. Das bewegbare Teil 64 und die Ventilscheibe 63 sind mit
dem ortsfesten Teil 62 durch eine Spindel 66 verbunden, deren Außenende mit einem Drucklager und
einem Federring versehen ist. Der Federring erzeugt eine Vorspannkraft, um die Teile 62. 63 und 64 in engem
Kontakt miteinander zu halten, während gleichzeitig eine relative Bewegung zwischen den Teilen ermöglicht ist. Die Oberfläche des bewegbaren Teiles 64. die
mit der Ventilscheibe 63 passend ausgebildet ist. muß sorgfältig bearbeitet sein, und zwar wird sie vorzugsweise geläppt, bis eine spiegelglatte Oberfläche entsteht, die flüssigkeitsdicht ist aber dennoch eine Relativbewegung ohne große Reibung ermöglicht. O-Ringdichtungen sind an der rückwärtigen Fläche der Ventilschcibe 63 vorgesehen, die mit der außen liegenden
Fläche und der ausgenommenen Fläche des ortsfesten Teils 62 paßt. Die Innenfläche des ortsfesten Teils 62 ist
mit konzentrischen Ringnuten 68 versehen, die in ihrer Größe und Gestalt den Nuten 26 in der Endkappe 16
entsprechen. Ebenso wie die Endkappe 16 können die Ringnuten 68 mit Gummi oder anderen elastischen
Dicht materialien versehen sein, da die gesamte Kopfkappc 18 in der Regel aus rostfreiem oder anderem
Stahl oder Messing hergestellt sein kann. Auch hier sind wieder O-Ringdichtungcn vorzugsweise an den
Zylindern 12 und 14 vorgesehen, und somit kann die axiale Passung die gleiche sein wie bei den Nuten 68,
nämlich verhältnismäßig grob.
Die nach außen gerichtete Fläche des ortsfesten Teils 62 ist mit einem Rand 70 versehen, der in axialer
Richtung vorsieht und einen ausgeschnittenen Teil 72 aufweist, der in der Regel die 12-Uhrlage, wie in F i g. 1
veranschaulicht, im oberen Bereich einnimmt. Dieser ausgeschnittene Teil 72 ist d»rch Anschläge 74 begrenzt.
Dabei bilden diese Anschläge einen Winkel von etwa 45". Der vorstehende Randteil 70 umrandet eine
mittlere Ausnehmung, die zur engpassenden Aufnahme des bewegbaren Teils 64 bestimmt ist. Der Handgriff 76
*5 ist an dem bewegbaren Teil 64 mittels eines Schaftes 78
oder durch eine Verschraubung angebracht, auch kann der Handgriff angeschweißt oder in anderer Weise mit
dem Teil 64 verbunden sein. Eine Zählvorrichtung kann zur Registrierung der Anzahl der Arbeitsgänge der
ao Vorrichtung 10 vorgesehen sein, die in der Zeichnung
aber nicht dargestellt ist. Über diese Zahl läßt sich natürlich das Volumen ermitteln, das die Vorrichtung insgesamt
durchlaufen hat, so daß man unter anderem auch feststellen kann, wieviel Volumen noch in dem
Bierfaß od. dgl. vorhanden ist. Derartige Zählvorrichtungen sind für sich bekannt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist dazu vorgesehen, sie mit einer Flüssigkeitsquellc durch das Einlaßrohr
80 in Verbindung zu bringen, die angezapft werden soll. Das Einlaßrohr 80 ist in F i g. 1 gezeigt und
mit einem Gewinde versehen, damit es direkt mit der Flüssigkeitsquellc. beispielsweise einem Faß oder
einem anderen Bierbehälter, verbunden werden kann Die F i g. 1 und 2 zeigen das ortsfeste und das beweg
bare Teil 62 und 64 der Kopfkappc 18. die eine größere Anzahl von Durchgangskanälen aufnehmen. Diese sind
in der einen Lage des bewegbaren Teils miteinander ausgerichtet, während andere Kanäle in einer anderen
Lage des bewegbaren Teils miteinander fluchten. s<:
daß ein abwechselndes Füllen der einen oder der anderen der beiden Kammern 40 und 42 ermöglicht ist. Bei
dem veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiel fluchten verschiedene Kanäle in der Kopfkappc
18. wenn der Schaft 78 an dem Anschlag 74 anliegt, dei
Einlaßleitung 80 am nächsten liegenden, damit die hin terc Kammer 40 gefüllt werden kann, während gleich
zeitig der Inhalt der vorderen Kammer 42 abläuft.
Zur Erleichterung soll bemerkt werden, daß gemäl: F i g. 1 ein durchgehender Pfeil zur Darstellung dei
S" Flußrichtung in die hintere Kammer 40 hinein veran
schaulicht ist. Demgegenüber ist ein durchgehende! Doppelpfeil veranschaulicht, um den Ausfluß aus dei
vorderen Kammer 42 gleichzeitig mit der Füllung dei Kammer 40 anzugeben. Außerdem zeigt ein einzigei
unterbrochener Pfeil den Abfluß von der hinterer Kammer 40, während ein unterbrochener Doppelpfei
die Flußrichtung in die vordere Kammer 42 angibt.
Demgemäß strömt die zugeführte Flüssigkeit in da'
Einlaufrohr 80. von wo sie in den Einlaßkanal mit quer
und axialliegenden Kanälen 82 und 84 in den ortsfester
Teil 62 gelangt (s. die F i g. 1 und 3). Anschließend win
der axiale Kanal 86 durchströmt, ein querliegcnde Durchgang 88 und ein weiterer axialer Kanal 90. 92
Von hier wird sie in das Zuleitungsrohr 38 geleitet. Dj
dieser Kanal 38 mit dem Durchlaß 32 und dem Kana
34 der Endkappe 16 in Verbindung steht, ist dies de
weitere Weg der Flüssigkeit in die hintere Kammer 40.
Da der Kolben 22 von einer Lage in der Nähe de
Endkappe 16 oder der Kopfkappe 18 zu einer anderen Lage im Bereich der anderen Kappe bewegbar ist erfordert
die Füllung einer der Kammern 40 oder 42 das gleichzeitige Leeren der anderen Kammer.
Somit wird beim Füllen der hinteren Kammer 40 die vordere Kammer 42 auslaufen. Hierbei strömt die Flüssigkeit
von der Kammer 42 durch einen Durchflußkanal 94 in dem ortsfesten Teil 62 und weiter durch einen
Kanal 96 in dem bewegbaren Teil 64 in eine Drosselschlange 98. Diese Schlange isl nun direkt mit dem bewegbaren
Teil 64, wie in F i g. I zu sehen ist, verbunden. Darüber hinaus zeigt die Schlange 98 einen verkleinerten
Innendurchmesser im Vergleich zum Durchmesser der anderen Kanäle, damit ein Staudruck aufgebaut
wird. Die abgezapfte Flüssigkeit strömt nun von der Schlange 98 durch einen Kanal 100 axial durch das bewegbare
Teil 64 und in einen Kanal 102 in dem ortsfesten Teil 62 der Kopfkappe 18. Dieser Kanal 102 sieht
in Verbindung mit einem Auslauf 104, der das ortsfeste Teil 62 durchdringt, und anschließend erfolgt der Ausfluß
durch den Zapfhahn 106.
Wie bekannt ist, ist Bier verhältnismäßig hoch mit Kohlcndioxyd angereichert, und es gibt zwei Hauptfaktoren,
die einen Einfluß auf die Beibehaltung des Kohlendioxyds haben, nämlich Druck und Temperatur. Die
Fähigkeit des Bieres, das Kohlendioxyd beizubehalten, ist direkt proportional dem Druckanstieg und indirekt
proportional dem Temperaturanstieg. Das heißt, daß bei Temperaturanstieg das Kohlendioxyd entweicht.
Wenn nun aber der Druck, unter der die Flüssigkeit gehalten wird, herabgesetzt wird, wird das Kohlendioxyd
gleichfalls wieder entweichen. Es ist somit klar, daß zur Aufrechterhaltung der originalen Verhältnisse
des Biers dieses auf einer niedrigen Temperatur von vorzugsweise zwischen 2,8 und 3.9 C gehalten werden
muß und ferner unter einem recht hohen Druck. Daraus folgt, daß dann, wenn das Bier bei zu starkem
Druckabfall oder bei vergleichsweise starker Bewegung abgezapft wird, ein starkes Schäumen infolge des
Austritts des Kohlendioxyds erfolgt. Dieses starke Schäumen ist natürlich insofern unerwünscht, als ein
Produkt abgezapft wird, das nicht sofort für den Verbraucher zufriedenstellend ist. Es ist nachgewiesen, daß
der FJnbau der Drosselschlange 98 kurz hinter dem Ablaßhahn 106 das Schäumen auf ein Minimum reduziert.
Die Drosselschlange 98 hält das Bier bis zu diesem Punkt unter Druck. Das Bier oder eine andere mit Kohlendioxyd
versetzte Flüssigkeit kann anschließend in den größeren Abfluß 106 allmählich expandieren und
wird stabil abgezapft. Bei dieser Drosselschlange 98 kann es sich um eine einfache Röhre mit einem kleinen
Durchmesser beliebiger Länge handeln. In Abhängigkeit vom Innendurchmesser und der Länge dieses
Röhrchens wird ein vorgegebener Druckabfali erzeugt,
der dem abzuzapfenden Bier einen Druckabfall und auch eine Veringerung der Ausflußgeschwindigkeit und
der Verwirbelung ermöglicht. Es ist wünschenswert, dii Verwirbelung in dem Ausfluß 106 auf ein Minimum zi
reduzieren, um ein starkes Schäumen infolge des Aus tritts des Kohlcndioxyds zu vermeiden.
5 Oben wurde schon erwähnt, was geschieht, wenn de Schaft 78 und der Handgriff 76 an dem bewegbare! Teil 64 in ihre Lage nahe dem Einlaufrohr 80 gebrach werden, nämlich, daß die Kammer 40 an die Einlaßlei lung angeschlossen wird, während diq Kammer 42 ent
5 Oben wurde schon erwähnt, was geschieht, wenn de Schaft 78 und der Handgriff 76 an dem bewegbare! Teil 64 in ihre Lage nahe dem Einlaufrohr 80 gebrach werden, nämlich, daß die Kammer 40 an die Einlaßlei lung angeschlossen wird, während diq Kammer 42 ent
ίο leert wird. Es wird nun gezeigt, daß eine Manipulator
des Handgriffs in die vordere Lage, wobei der Schaf 78 an den vorderen Anschlag 74 zu liegen kommt, be
stimmte Leitungskanäle in dem bewegbaren Teil fr zum Fluchten mit anderen Kanälen in dem orisfcstet
Teil 62 bringt. Eine Bewegung des Handgriffs 76 in dii vorderste Lage wird den Raum der Kammer 40 entlee
ren, während gleichzeitig die Kammer 42 wieder gefüll wird. Mit besonderer Bezugnahme auf F i g. 1 fließt di<
Flüssigkeit anschließend von der Kammer 40 durch det
»0 qucrliegendcn Kanal 30 zum Auslaß 28 in der Endkap pe 16 und anschließend in das Auslaßrohr 36. Die Flüs
sigkeit gelangt dann durch das Auslaßrohr 36, einet Durchlaßkanal 108, durch den ortsfesten Teil 62 und ii
den axialen Kanal 100 im bewegbaren Teil 64. Wie be reits bemerkt, steht der Durchlaßkanal 100 in Verbin
dung mit der Drosselschlange 98. über die die Flüssig kcit nun abgegeben wird und schließlich durch der
axialen Kanal 96 in den Kanal 102 im ortsfesten Teil 6:
gelangt. Von hier wird die Flüssigkeit anschließenc durch den Auslauf 104 dem Zapfhahn 106 zugeführt.
Gleichzeitig mit dem Auslauf der Kammer 40 erfolg ein Wiederauffüllen der Kammer 42 in Richtung de:
Durchlaufs. Die einströmende Flüssigkeit läuft zunächs in das Rohr 80 und durch die Quer- und Axialkanäle 8i
und 84 in die Kopfkappe 18, und anschließend wird de:
axiale Kanal 90 durchströmt. Der axiale Kanal 90 irr bewegbaren Teil 64 steht in Verbindung mit dem quer
liegenden Durchgang 88 und ermöglicht der einlaufen ilen Flüssigkeit ein Durchströmen des Axiaikanais 86
der jetzt entsprechend positioniert ist. und anschlie ßend strömt die Flüssigkeit durch einen Axialkanal IK
in dem ortsfesten Teil 62 der Kopfkappe 18 und in die Kammer 42.
Der vorangegangenen Beschreibung kann cntnom
men werden, daß die volumetrische Meßvorrichtunj der erfindungsgemäßen Art im Aufbau und in der Be
dienung einfach und außerordentlich flexibel in ihrei Verwendung ist. wobei ein großes Anwendungsfelc
eröffnet wird. Es können nämlich viele Arten von war men und kalten Flüssigkeiten in vorbestimmten Men
gen abgezapft werden. Andererseits umfaßt die Ver wendung von zwei konzentrischen Zylindern die ge
naue Temperatursteuerung der Flüssigkeit bis zurr Zapfpunkt. Es ist klar, daß eine derartige Ausführungs
form insbesondere zum Abzapfen von mit Kohlendi oxyd versetzten Getränken geeignet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Volumetrische Meßvorrichtung. die mit einer
Flüssigkeitsquelle zum Abzapfen der Flüssigkeit verbindbar ist, um eine genaue Menge der Flüssigkeit
zu zapfen, deren ortsfestes Gehäuse einen rohrförmigen Zylinder mit zwei offenen Enden und
einen frei bewegbaren Kolben aufweist, der den Zylinder in eine erste und eine zweite Kammer unterteilt,
wobei jede dieser Kammern ein Aufnahmevolumen entsprechend der gemessenen Men^e aufweist,
wobei Leitungen zur Verbindung mit den Kammern und Kappen zum Abdichten der offenen
Enden des Zylinders vorgesehen sind, während wci tere Leitungen zu diesen Kammern führen, um je
eine der Kammern zu füllen und zu leeren, d a -durch gekennzeichnet, daß eine Kopfkappe
(18) einen ortsfesten Gehäuseteil (62), einen bewegbaren Gehäuseteil (64) und dazwischen eine
Ventilscheibe (63) aufweist, wobei beide Gehäuseteile (62. 64) und die Ventilscheibe mit einander
zuordenbaren Durchflußkanälen (84. 92. 102. 108.
110. 86.90,96.100) versehen sind.
2. Volumetrische Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drosscleinrichtung
(98) an der Kopfkappe (18) zur Steuerung des Flüssigkcitsdurchlasses beim Abzapfen vorgesehen
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84715269A | 1969-08-04 | 1969-08-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2033952A1 DE2033952A1 (de) | 1971-02-18 |
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DE2033952C3 true DE2033952C3 (de) | 1975-03-13 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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