-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbesserungen an oder in Verbindung mit Ausgabevorrichtungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Ausgabe von Getränken, wie zum Beispiel Bier,
Ale, Porter-, Stout- oder Lagerbier. Die vorliegende Erfindung findet
insbesondere Anwendung zur Verwendung bei der Ausgabe von Zapfgetränken, wobei
das Getränk in
einem Keg oder einem ähnlichen
Behälter
enthalten ist und bei Bedarf zu einem Ausgabehahn transportiert
wird.
-
Es ist allgemein üblich, einen Hahn oder eine andere
derartige Vorrichtung an der Ausgabestelle des Getränkes vorzusehen,
um einem Benutzer die Möglichkeit
zu geben, die Menge und den Zeitpunkt der Ausgabe des Getränkes zu
kontrollieren. Derartige Hähne
werden normalerweise von Hand betätigt. Es ist auch bekannt,
Getränke,
die ein Gas, wie Kohlendioxid und/oder Stickstoff in gelöster Form
enthalten, in einer derartigen Weise auszugeben, daß eine eng
strukturierte, cremige Schaumkrone auf dem Getränk erzeugt wird. Typische Beispiele
für derartige Getränke sind
Stoutbiere und Ales.
-
Die cremige Schaumkrone hat sich
als ästhetisch
ansprechender Effekt erwiesen. Eine cremige Schaumkrone läßt sich
auf einigen Getränken
dadurch herstellen, daß eine
feststehende Öffnungsplatte
oder eine geeignete Rühreinrichtung
in dem Strömungsweg
des Hahnes vorgesehen wird. Der mit Öffnungen versehene Hahn weist
eine scheibenförmige
Trennwand auf, die im wesentlichen rechtwinklig zu dem Strömungsweg
des Getränkes
angeordnet ist. Die Trennwand weist eine Anzahl von Öffnungen
auf, durch die das Getränk
hindurchströmt.
-
Die reduzierte Größe der Öffnungen in der Öffnungsplatte
im Vergleich zu dem Hahn als Ganzes wirkt als Begrenzung des Strömungsweges
und verursacht Turbulenzen in der Getränkeströmung, die zu einer Kernbildung
von Blasen des Gases führen,
das in dem Getränk
gelöst
ist. Diese Blasen wachsen und führen
zur Bildung von weiteren Blasen bei der Ausgabe des Getränkes in
einen Behälter,
wie ein Glas. Beim Absetzen des Getränkes nach der Ausgabe steigen
die Blasen nach oben und bilden eine eng strukturierte cremige Krone.
-
Ein Nachteil bei Öffnungsplatten besteht darin,
daß das
gesamte Getränk
durch die Öffnungsplatte
hindurchströmt.
Bei einigen Getränken
(solchen, die mehr als 2,5 g/l CO2 enthalten)
führt dies
zu einer kernartigen Bildung von zu vielen Blasen, was zu einem Überschäumen des
Getränkes
(das als Aufschäumen
bekannt ist) führt,
was unerwünscht ist.
In Anbetracht der Tatsache, daß nahezu
alle Lagerbiere und auch die meisten Keg-Biere mehr als 2,5 g/l
CO2 in darin gelöster Form enthalten, läßt sich eine
große
Anzahl von Produkten bei ihren derzeitigen CO2-Gehalten
nicht mit einer cremigen Krone ausgeben.
-
Faktoren, die einen Einfluß auf das
Aufschäumen
haben, sind die Temperatur, der CO2-(oder
ein anderer) Gasdruck sowie die Strömungsgeschwindigkeit des Getränkes. Eine
Reduzierung der Temperatur, des Gasdruckes und/oder der Strömungsgeschwindigkeit
kann das Ausmaß des
Aufschäumens
vermindern, doch dies kann teuer sein und vermindert die Akzeptanz
des Getränkes durch
die Kunden in anderen Bereichen.
-
Die Patentveröffentlichung GB 2 345 280 A offenbart
eine Ausgabevorrichtung, wie sie in der 1 dargestellt ist. Die Ausgabevorrichtung
liegt in Form eines Hahns vor, der eine Tülle bzw. Austrittseinrichtung
aufweist, die einen Bereich 2a mit relativ engem Durchmesser
und einen Bereich 2b mit relativ großem Durchmesser aufweist.
-
Das eine Ende des Hahns ist mit einer
Getränkeleitung
verbunden, und das andere Ende endet in einem Auslaß, durch
den das Getränk
ausgegeben wird. Eine vertikale Trennwand 3 ist in dem
Bereich 2b der Austrittseinrichtung angeordnet und erstreckt sich über den
gesamten Durchmesser der Austrittseinrichtung, um den Bereich 2b in
zwei Kammern 14 und 15 zu trennen.
-
Eine Öffnungsplatte 10 ist
in der Kammer 14 vorgesehen und erstreckt sich zwischen
der Trennwand 3 und einer Seitenwand des Bereichs 2b der Austrittseinrichtung.
In der Kammer 15 ist keine Öffnungsplatte positioniert.
Ein Klappenventil 16 ist an einem Gelenk 17 an
einem oberen Ende der vertikalen Trennwand 3 schwenkbar
angebracht, um als Einlaßventil
zu wirken. Die Anordnung aus Klappenventil 16 und Gelenk 17 ist
vorzugsweise mit einer Handhabe an dem Hahn betriebsmäßig verbunden.
-
Das Klappenventil 16 läßt sich
von der in 1 in durchgezogenen
Linien dargestellten Stellung, in der der Einlaß zu der Kammer 15 geschlossen
ist und das Getränk
darauf beschränkt
ist, entlang des durch den Pfeil 13a dargestellten Weges durch
die Kammer 14 zu strömen,
in eine in 1 in unterbrochenen
Linien dargestellte, zweite Stellung verschwenken, in der der Einlaß zu der
Kammer 14 geschlossen ist und das Getränk darauf beschränkt ist,
entlang des Weges des Pfeils 13b durch die Kammer 15 hindurchzuströmen. Die Öffnungsplatte 10 weist
eine oder mehrere Öffnungen 18 auf.
-
Im Gebrauch befindet sich das Klappenventil 16 anfangs
in der zweiten Stellung, die in 1 in
unterbrochenen Linien dargestellt ist, so daß der Einlaß zu der Kammer 15 offen
ist und die Kammer 14 geschlossen ist. Anschließend wird
eine Handhabe des Hahns betätigt,
um Getränk
durch die Kammer 15 hindurch in einen Behälter, wie
ein Glas, auszugeben.
-
Zu der gegebenen Zeit wird die mit
dem Klappenventil 16 betriebsmäßig verbundene Handhabe betätigt, um
das Klappenventil 16 in seine erste Stellung zu bewegen,
die in 1 in durchgezogenen
Linien dargestellt ist, so daß die
Getränkeströmung durch
die Kammer 14 und somit durch die Öffnungsplatte 10 hindurch
umgeleitet wird, wo Gasblasen gebildet werden. Infolgedessen läßt sich
eine cremige Krone auf dem Getränk
absetzen.
-
Es hat sich herausgestellt, daß die Verwendung
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung gemäß 1 mit Problemen verbunden ist. Insbesondere
wird das durch die Kammer 14 umgeleitete Getränk, das
beim Durchströmen
durch die Öffnungsplatte 10 aufgeschäumt wird,
mit einer relativ hohen Geschwindigkeit in den Behälter ausgegeben.
Dabei hat man festgestellt, daß ein
inakzeptabel starkes Aufschäumen
des Getränkes
verursacht wird.
-
Die GB 2 176 766 offenbart eine Ausgabevorrichtung
zur Ausgabe eines Getränkes
in einen Behälter,
welche zwei Hähne
aufweist, die zwei Getränkeströmungswege
bilden. Der eine der Strömungswege
ist mit einer Strömungsbegrenzung
versehen, die Turbulenzen in dem Getränk zur Erzeugung von Schaum
hervorruft.
-
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht in der Angabe einer Ausgabevorrichtung, die zumindest dieses
Problem überwindet.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Ausgabevorrichtung zur Ausgabe eines Getränkes in einen
Behälter
angegeben, welche einen oder mehrere Hähne aufweist, die zwischeneinander
zwei Getränkeströmungswege
bilden, wobei der eine der Getränkeströmungswege
mit einer Strömungsbegrenzung
zum Hervorrufen von Turbulenz in der Getränkeströmung zur Erzeugung von Schaum
versehen ist, und ist gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Ausrichten
des Getränkeströmungsweges
unter einem Winkel zwischen 0° und
60° zur
Horizontalen an einem Auslaß,
derart, daß ein
Schäumen
des Getränkes
in dem Behälter
verhindert wird.
-
Ferner wird ein Verfahren zur Ausgabe
eines Getränkes
in einen Behälter
angegeben, welches die Schritte der Ausgabe des Getränkes durch
einen ersten Hahn oder eine Kammer in den Behälter und anschließend eine
Ausgabe des Getränkes
durch einen zweiten Hahn oder eine Kammer, die eine Strömungsbegrenzung
zum Hervorrufen von Turbulenzen in der Getränkeströmung zur Erzeugung von Schaum
hat, aufweist, gekennzeichnet durch das Ausrichten des Schaums in
den Behälter
unter einem Winkel zwischen 0 und 60 Grad zur Horizontalen derart,
daß ein
Schäumen
des Getränkes
in dem Behälter
verhindert wird.
-
Im folgenden werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf
die nachfolgenden Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
-
1 eine
im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Ausgabevorrichtung,
wie diese in der GB 2 345 280 A offenbart ist;
-
2 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Ausgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Ausgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
4 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Ausgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
5 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer Ausgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der ein erster und ein zweiter Hahn 21, 22 vorgesehen
sind, die Austrittseinrichtungen 23, 24 aufweisen.
Die Hähne
können
in einer Speiseeinrichtung (nicht gezeigt) montiert sein, die wiederum
an einer Baroberfläche
oder einer ähnlichen
Oberfläche angebracht
sein kann. Jeder Hahn 21, 22 weist eine separate,
ihm zugeordnete Handhabe zum Kontrollieren der Strömung des
Getränkes
auf. Alternativ hierzu kann eine elektronische Steuereinrichtung eine
oder beide der Handhaben ersetzen.
-
Jeder Hahn weist unter anderem ein
Ventil zum Öffnen
und Schließen
des Hahns, eine Handhabe (oder eine elektronische Steuerung) zum
Betätigen
des Ventils, das von einer geschlossenen Stellung, in der das Ventil
geschlossen ist und eine Getränkeströmung verhindert
ist, in eine geöffnete
Stellung, in der das Ventil offen ist und eine Getränkeströmung möglich ist,
bewegbar ist, sowie Einrichtungen zum Verbinden des Hahns mit einer
Getränkeleitung auf.
-
Typischerweise weist jede Austrittseinrichtung 23, 24 ein
hohlzylindrisches Gehäuse
auf, das stromaufwärts
mit einer Getränkeleitung
verbunden ist, durch die Getränk
von einem Aufbewahrungsort zugeführt
wird. Beide Hähne 21, 22 können mit
der gleichen Getränkeleitung
verbunden sein.
-
Alternativ hierzu kann eine einzelne
Getränkeleitung
verwendet werden, um das Getränk
von dem Aufbewahrungsort in Richtung auf die Speiseeinrichtung zu
befördern.
In diesem Fall ist die Getränkeleitung
unmittelbar vor dem Eintritt in die Speiseeinrichtung in zwei Zweige
geteilt, wobei jeder Zweig einen anderen Hahn 21, 22 beliefert.
-
Jede Austrittseinrichtung 23, 24 endet
in einem Auslaß 25, 26,
durch den hindurch das Getränk ausgegeben
wird.
-
Die Austrittseinrichtung 23 des
ersten Hahns 21 ist im wesentlichen vertikal oder unter
nur einem kleinen Winkel zur Vertikalen ausgerichtet. Die Austrittseinrichtung 24 des
zweiten Hahns 22 ist unter einem Winkel α zwischen
0° und 60° zur Horizontalen angeordnet.
-
Der zweite Hahn 22 ist mit
einer Öffnungsplatte 10 versehen,
die an einer beliebigen Stelle in der Austrittseinrichtung 24 positioniert
sein kann. Insbesondere kann die Öffnungsplatte 10 relativ
nahe bei dem Auslaß 26 der
Austrittseinrichtung 24 oder relativ weit von dem Auslaß 26 entfernt
angeordnet sein.
-
Die Öffnungsplatte 10 ist
in der Austrittseinrichtung 24 feststehend angeordnet und
allgemein rechtwinklig zu der Strömungsrichtung des diese durchströmenden Getränkes ausgerichtet.
Die Öffnungsplatte 10 weist
eine oder mehrere Öffnungen auf.
Die Anzahl, Position und Formgebung der Öffnungen kann variieren, wie
dies in der Technik bekannt ist.
-
Der erste Hahn 21 enthält keine Öffnungsplatte 21.
-
Im Gebrauch wird die Handhabe des
ersten Hahns 21 (oder der elektronischen Steuereinrichtung)
von ihrer geschlossenen Stellung in ihre offene Stellung bewegt,
um Getränk
durch die Austrittseinrichtung 23 in einen Behälter 20,
wie z. B. ein Glas, auszugeben. Da in der Austrittseinrichtung 23 keine Öffnungsplatte
vorgesehen ist, ist die Strömung
des Getränkes
im wesentlichen laminar und ohne nennenswerte Turbulenzen.
-
Infolgedessen wird das Getränk ohne
die Bildung einer Schaumkrone ausgegeben. Zu einem gegebenen Zeitpunkt
wird die Handhabe des ersten Hahns 21 geschlossen, und
der Behälter 20 wird
unter den Auslaß 26 des
zweiten Hahns 22 bewegt. Die Handhabe des zweiten Hahns 22 wird
dann betätigt, um
das Ventil des zweiten Hahns 22 zu öffnen und dadurch eine weitere
Menge des Getränkes
in den Behälter 20 auszugeben.
-
Durch den zweiten Hahn 22 ausgegebenes Getränk strömt durch
die Öffnungsplatte 10 hindurch, wobei
es aufgrund seines CO2-Gehalts zur Ausführung einer
turbulenten Strömung
veranlaßt
wird, was zu der kernartigen Bildung von Gasblasen und der Abgabe
von Schaum oben auf dem Getränk
führt,
um eine cremige Schaumkrone zu bilden.
-
Das Verhältnis von Flüssigkeit
zu Schaum bei der Ausgabe aus dem zweiten Hahn 22 kann
variiert werden, indem zum Beispiel die Temperatur des dem zweiten
Hahn 22 zugeführten
Getränkes
variiert wird. Je höher
die Temperatur des Getränkes,
desto mehr Schaum wird erzeugt. In einem Extremfall kann nur Schaum
und keine Flüssigkeit
von dem zweiten Hahn 22 ausgegeben werden.
-
Dies läßt sich vorteilhafterweise
erzielen, wenn die Getränkezufuhrleitung
unmittelbar vor dem Eintritt in die Speiseeinrichtung in zwei Zweige
getrennt wird und der den zweiten Hahn 22 speisende Zweig
ohne Isolierung belassen wird. Auf diese Weise steigt die Temperatur
des diesen Zweig durchströmenden
Getränkes
an. Alternativ hierzu können
auch separate Heizeinrichtungen vorgesehen sein.
-
Der Winkel α kann mit einem gewissen Maß an Freiheit
variiert werden, so lange von dem Auslaß 26 ausgegebenes
Getränk
und/oder ausgegebener Schaum kein Aufschäumendes Getränkes in
dem Behälter
verursacht. Vorzugsweise liegt der Winkel α nahe bei Null. Ein Winkel α von größer als
Null führt jedoch
ebenfalls zu einem vorteilhaften Effekt. Zum Beispiel kann der Winkel α zwischen
0° und 45° variiert
werden.
-
Aufgrund des kleinen Winkels α der Neigung der
zweiten Austrittseinrichtung 24 wird die cremige Schaumkrone
und/oder das Getränk
mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit sowie derart in den
Behälter 20 ausgegeben,
daß die
cremige Schaumkrone nicht in einem Winkel, der im wesentlichen senkrecht
zu der Oberfläche
des Getränkes
ist, auf das Getränk
in dem Behälter
auftrifft. Die Geometrie des Auftreffens und die reduzierte Dichte
des Schaums und/oder des Getränkes
der cremigen Schaumkrone im Vergleich zu dem Getränk führen dazu,
daß die cremige
Schaumkrone eine stark verminderte vertikale Aufprall- bzw. Impulskomponente
aufweist.
-
Diese Faktoren tragen zu einer beträchtlichen
Verminderung des Ausmaßes
an Störung
(und somit des Aufschäumens)
bei, die auf das Getränk
in dem Behälter
ausgeübt
wird. Dies ist selbst dann der Fall, wenn der zweite Hahn 22 bei
normalem Arbeitsdruck mit einer Getränkeausgabeleitung verbunden ist.
Infolgedessen besteht bei dem Hinzufügen der cremigen Schaumkrone
keine Tendenz zu einem Aufschäumen
des bereits in dem Behälter 20 vorhandenen
Getränkes.
-
Es wurde festgestellt, daß je kälter das
Getränk
in dem Behälter 20 ist,
desto länger
wird das CO2 in dem Getränk in Lösung gehalten, anstatt zu der
Oberfläche
des Getränkes
zu steigen, wo es mit nachteiliger Wirkung mit der cremigen Schaumkrone in
Berührung
tritt. Getränke,
wie Lagerbiere, werden typischerweise mit einer Temperatur von ca.
7°C ausgegeben.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das durch den ersten Hahn 21 ausgegebene
Getränk vorzugsweise
mit einer Temperatur zwischen 0 und 7°C ausgegeben.
-
Im Gegensatz dazu wird das durch
den zweiten Hahn 22 ausgegebene Getränk vorzugsweise mit einer Temperatur
zwischen 7°C
und einer beliebigen Temperatur bis hin zur Raumtemperatur ausgegeben,
um dadurch die durch die Öffnungsplatte 10 erzeugte
Menge an Schaum zu maximieren. Wie vorstehend beschrieben worden
ist, läßt sich
dies dadurch erzielen, daß man
einen Teil der Getränkezufuhrleitung
zu dem zweiten Hahn 22 unisoliert beläßt.
-
3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel, bei
dem der erste und der zweite Hahn 21, 22 des ersten
Ausführungsbeispiels
in Form eines einzelnen Hahnes 50 ausgebildet sind, der
eine erste und eine zweite Kammer 51, 52 hat,
die mit separaten Getränkezufuhrleitungen
oder mit einer einzelnen Getränkeleitung
verbunden sind, die sich in zwei Zweige teilt, wie dies vorstehend
unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben
worden ist.
-
Die erste Kammer 51 weist
eine Auslaßeinrichtung 51a auf,
die im wesentlichen vertikal ist, während die Kammer 52 eine
Auslaßeinrichtung 52a aufweist,
die unter einem Winkel α zu
der Horizontalen geneigt ist, wie dies vorstehend unter Bezugnahme
auf das erste Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist.
-
Die zweite Kammer 52 enthält eine Öffnungsplatte 10,
während
die erste Kammer 51 keine solche Öffnungsplatte enthält. Jede
Kammer 51, 52 kann eine dieser zugeordnete, separate
Handhabe zum Kontrollieren der Strömung des Getränkes aufweisen.
Alternativ hierzu kann eine Handhabe zum Betreiben von beiden Getränkeströmungen vorgesehen
sein, beispielsweise durch Vorsehen einer Handhabe, die in zwei
Richtungen schwenkbar ist, wobei jede Richtung einer separaten Kammer
zugeordnet ist. Alternativ hierzu können elektronische Steuerungen
verwendet werden.
-
Im Gebrauch funktioniert das zweite
Ausführungsbeispiel
in ähnlicher
Weise wie das erste Ausführungsbeispiel.
-
4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel, bei
dem ein einzelner Hahn 30 vorgesehen ist, der eine Austrittseinrichtung 32 und
eine darin positionierte vertikale Trennwand 33 aufweist,
die sich über den
gesamten Durchmesser der Austrittseinrichtung 32 erstreckt,
um die Austrittseinrichtung 32 in zwei Kammern 34 und 35 zu
teilen.
-
Die Kammer 34 ist mit einer
im wesentlichen vertikal ausgerichteten Austrittseinrichtung 34a versehen,
die einen Auslaß 36 aufweist.
Die Kammer 35 ist mit einer Austrittseinrichtung 35a versehen,
die einen Auslaß 37 aufweist,
der unter einem Winkel α zur Horizontalen
geneigt ist, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf das erste
Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist.
-
Die Kammer 35 ist mit einer Öffnungsplatte 10 versehen,
die der bei dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Öffnungsplatte 10 im
wesentlichen ähnlich
ist. Die Kammer 34 enthält
keine Öffnungsplatte.
-
Ein Klappenventil 40 oder
eine andere ähnliche
Ventileinrichtung ist an einem Gelenk 41 an einem oberen
Ende der vertikalen Trennwand 33 schwenkbar angebracht,
um als Strömungssteuerventil
zu wirken. Das Klappenventil 41 kann aus der in 4 in unterbrochenen Linien
dargestellten Stellung, in der der Einlaß zu der Kammer 35 geschlossen
ist und Getränk
dazu gezwungen ist, entlang des durch den Pfeil A angedeuteten Weges
durch die Kammer 34 zu strömen, in eine zweite Stellung
verschwenkt werden, wie sie in 4 in
durchgezogenen Linien dargestellt ist und in der der Einlaß zu der Kammer 34 geschlossen
ist und Getränk
dazu gezwungen ist, entlang des Weges des Pfeils B durch die Kammer 34 hindurchzuströmen.
-
Die Anordnung aus Klappenventil 40 und Gelenk 41 kann
mit einer manuell betätigbaren
Handhabe oder mit einer elektronischen Steuerung verbunden sein,
wie z. B. einer Drucktaste zum Steuern der Schwenkbewegung des Klappenventils 40.
In letzterem Fall sind Antriebseinrichtungen zum Bewegen des Klappenventils 40 vorgesehen.
-
Im Gebrauch befindet sich das Klappenventil 40 normalerweise
in der in 4 in unterbrochenen Linien
dargestellten Stellung, so daß bei
Betätigung der
Handhabe des Hahns 30 Getränk über die Kammer 34 in
nicht turbulenter Weise in den Behälter 20 ausgegeben
wird, so daß keine
Schaumkrone gebildet wird.
-
Zu einem geeigneten Zeitpunkt wird
die Handhabe oder elektronische Steuerung, die dem Klappenventil 40 zugeordnet
ist, betätigt,
um das Klappenventil 40 in die in 4 in durchgezogenen Linien dargestellte
Stellung zu verschwenken, so daß das
Getränk
durch die Kammer 35 und durch die Öffnungsplatte 10 hindurchströmt, wie
dies vorstehend unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist.
-
5 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel, das
dem dritten Ausführungsbeispiel ähnlich ist
und bei dem eine einzelner Hahn 60 vorgesehen ist, der zwei
Austrittseinrichtungen 61, 62 aufweist, die von einer
einzelnen Getränkezufuhrleitung
gespeist werden. Die Hähne 61, 62 werden
von einem gemeinsamen Reservoir 63 gespeist, das von der
Getränkezufuhrleitung
gespeist wird.
-
Ventileinrichtungen 64, 65 sind
jeder Austrittseinrichtung 61, 62 zugeordnet vorgesehen,
um die Strömung
des Getränkes
durch diese hindurch zu steuern. Die Austrittseinrichtung 62 ist
mit einer Öffnungsplatte 10 versehen,
wie dies vorstehend beschrieben worden ist. Die Handhaben 66, 67 oder
alternativ dazu die elektronischen Steuerungen sind zum Betätigen der
Ventileinrichtungen 64, 65 vorgesehen.
-
Die Arbeitsweise des vierten Ausführungsbeispiels
ist die gleiche wie die Arbeitsweise des vorstehend beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiels.
-
Bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
können
die Hähne
und/oder Austrittseinrichtungen derart angeordnet sein, daß der Behälter 20 zwischen
zwei Ausgabeschritten für
die Ausgabe durch den ersten Hahn oder die erste Austrittseinrichtung
und für
die Ausgabe durch den zweiten Hahn oder die zweite Austrittseinrichtung
körperlich
bewegt werden muß.
-
Alternativ hierzu können die
Hähne und/oder Austrittseinrichtungen
derart positioniert werden, daß beide
Ausgabeschritte ohne Notwendigkeit einer Bewegung des Behälters 20 ausgeführt werden
können,
und zwar durch Anordnen der Auslässe
nahe genug beieinander, so daß sie
beide zur gleichen Zeit über
dem Behälter 20 angeordnet
sind.
-
Die vorliegende Erfindung ist zwar
speziell zur Verwendung bei der Ausgabe von Ale-Bieren, Lagerbieren
und dergleichen beschrieben worden, jedoch kann sie auch zur Ausgabe
einer cremigen Schaumkrone bzw. Haube auf anderen Getränken verwendet
werden, bei denen sich normalerweise keine Schaumkrone bilden läßt, die
mehr als einige wenige Sekunden hält, wie dies z. B. bei Wasser,
Cidre, alkoholischen Getränken
sowie alkoholischen Getränken
gemischt entweder mit Fruchtsäften
oder Fruchtgeschmacksstoffen der Fall ist, wobei die Aufzählung jedoch
nicht darauf beschränkt
ist. In diesen Fällen
kann die aufgeschäumte
cremige Haube aus dem Hauptgetränk
gebildet werden oder aus einem separaten Getränk gebildet werden, beispielsweise einem
Ale- oder Lagerbier.
-
Die Qualität und das Erscheinungsbild
der cremigen Schaumkrone lassen sich dadurch verbessern, daß der Stickstoffgasgehalt
des ausgegebenen Getränkes
erhöht
wird, da das Stickstoffgas kleinere, dichter angeordnete Blasen
als Kohlendioxid bildet, die tendentiell länger halten, bevor sie verschwinden. Dies
läßt sich
erzielen durch Versetzen des Getränkes mit Stickstoff an dem
Ort der Herstellung oder durch Ausgeben des Getränkes unter Verwendung eines
gemischten Gasvorrats aus Kohlendioxidgas und Stickstoffgas.