-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Scherengittern, insbesondere
für Zaunfelder Scherengitter sind bereits bekannt und «erden für die Herstellung
von Zäunen od. dgl. verwendet, indem sie je nach dem Abstand der Zaunsäulen, voneinander
mehr oder wenig'e'r weit ausgezogen und an diesen befestigt werden.
-
Die bekannten Scherengitter sind jedoch bei ungenauer Lage ihrer Gelenkpunkte
unverwendbar, da dann das Ausziehen des Gitters auf Schwierigkeiten stößt und zu
Beschädigungen desselben führt.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her--;tellung von Scherengittern,
das so genau ist, daß das Ausziehen des Gitters keine Schwierigkeiten bereitet.
-
Das erfin;dungsgemäß,e Verfahren besteht darin, daß auf einer ebenen
Unterlage im Abstand voneinander zwei gleiche, an ihren zueinander gerichteten Längskanten
e4tgegengesetzt zahnförmig abgesetzte Schablonen und zwischen den Schablonen die
eine Lage der Scherengitterstäbe aneinanderliegend angeordnet werden und darüber
die gleiche Anordnung spiegelbildlich getroffen wird, worauf die Stäbe der beiden
aneinanderliegenden Lagen durch Nägel od. dgl. an den
Kreuzungspunkten
der Stäbe miteinander verbunden werden.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Schablone zur Durchführung
des Verfahrens. Die Schablone besteht aus einer an einer Kante zahnförmig abgesetzten
Leiste, deren Zahntiefe der Breite der Scherengitterstäbe und deren Zahnabstand
der doppelten Maschenweite des Scherengitters entspricht.
-
Die Schablone kann aus Holz, Metall, Kunststoff od. dgl. bestehen.
-
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren näher
.erläutert.
-
Fig. i zeigt die Anordnung der Schablonen sowie der aufgereihten Stäbe
in Draufsicht und Fig.2 eine Seitenansicht von der Anordnung nach Fig. i ; in Fig.
3 ist eine Einzelheit im Schnitt dargestellt; Fig.4 und 5 zeigen einen Zaun mit
dem erfindungsgemäß hergestellten Scherengitter in Vorderansicht und in Draufsicht;
Fig.6 zeigt eine Einzelheit des Zaunes schaubildlich.
-
Wie aus den Fig. i und 2 hervorgeht, werden zur Herstellung des Scherengitters
Schablonen i, 2, 3, 4 verwendet. Die Schablone i wird mit der ,spiegelbildlich gestalteten
Schablone 3 fest verbunden, ebenso die Schablone 2 mit der spiegelbildlich gestalteten
Schablone 4.. Sämtliche Schablonen sind, an ihren zueinander gerichteten: Längskanten
5 zahnförmig abgesetzt.
-
Das Schablonenpaar 1, 3 wird auf einem Tischrahmen 6 befestigt, der
durch zwei Böcke 7 unterstützt ist. Auf dem Tischrahmen sind unterhalb der Schablonen
quer durchlaufende Metallplatten 8 befestigt.
-
Auf die Metallplatten 8 werden nun Holzstäbe 9 und io aufgelegt, und
zwar bilden die Stäbe 9 die untere und die Stäbe io die obere Schicht. Wie Fig.
i zeigt, haben die an den Schablonen anliegenden Stäbe verschiedene Länge, während
die in der :Mitte zwischen den beiden Schablonenpaaren befindlichen Stäbe alle gleich
lang sind.
-
Nachdem sämtliche Stäbe 9 und - io zwischen dem festen Schablonenpaar
1, 3 und dem lose aufgelegten Schablonenpaar 2, d. aufgereiht sind, werden zwischen
dem losen Schablonenpaar und einem am Tischrahmen 6 angeordneten Widerlager i i
Keile 12 eingetrieben, so daß die Stäbe g, io dann fest zwischen den Schablonen
eingespannt sind.
-
:Die Stäbe 9 und io kreuzen einander derart, daß die Kreuzungspunkte
auf Geraden liegen, die senkrecht zu den äußeren Längskanten 13 der Schablonen verlaufen.
An diesen Kreuzungspunkten werden nun Nägel 1q. eingeschlagen, deren Enden später
umgebogen bzw. umgeschlagen werden, wie aus Fig.3 ersichtlich ist. Statt durch Nägel
kann die Verbindung auch durch Schrauben oder Nieten erfolgen, die in vorgebohrte
Löcher der Stäbe eingesetzt werden.
-
Das auf diese Weise hergestellte Scherengitter wird nach Lösen der
Keile 12 von dem Tischrahmen abgenommen und zweckmäßig im Tauch-_verfahren mit Karbolineum
od. dgl. getränkt, so daß es gegen Witterungseinflüsse imprägniert ist. Die Gitter
können gut gestapelt werden und sind im zusammengeschobenen Zustand leicht zu transportieren.
-
Das Ausziehen der Scherengitter erfolgt erst an deren Verwendungsstelle.
In Fig. 4. erscheinen die Maschen des als Zaunelement verwendeten Scherengitters
quadratisch. Die Maschen können aber auch die Forin von stehenden oder liegenden
Rhomben haben, je nachdem, wie weit das Gitter ausgezogen ist.
-
An hölzernen Säulen kann die Befestigung des Gitters unmittelbar durch
Annageln oder Anschrauben erfolgen. Bei Verwendung von Betonsäulen 15 (Fig..I bis
6) sind in den Säulen Schlitze 16 mit Flacheisen 17 vorgesehen, an denen lotrechte
Latten 18 (Fig. 5 und 6) befestigt sind. An den Latten 18 können dann die Scherengitter
ebenfalls durch Annageln oder Anschrauben befestigt werden.
-
Die Scherengitterstäbe g, io können statt aus Holz auch aus Kunststoff
oder Metall bestehen. Die erfindungsgemäß hergestellten Gitter sind zur Herstellung
von Gartenzäunen aller Art, Spalieren, Schneezäunen, Absperrungen und provisorischen
Einzäunungen sowie für Überdachungen und Dekorationen geeignet.