DE962744C - Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne des Schmelzofens - Google Patents
Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne des SchmelzofensInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
• S 29403 VI131 a
Dr, Paul Wenk, Erlangen
ist als Erfinder genannt worden
Es ist bekannt, daß in verschiedenen Metallschmelzen, insbesondere wenn diese Mischungen
oder Legierungen verschiedener Metalle darstellen, eine erhebliche Verbesserung von Materialeigenschaften
dadurch erreicht werden kann, daß die Schmelze mit mechanischen Schwingungen, insbesondere
über Hörfrequenz, behandelt wird. Bei der Durchführung dieser Behandlung bietet es aber
Schwierigkeiten, dafür Sorge zu tragen, daß die Schwingungen die gesamte Schmelze mit möglichst
hoher Gleichmäßigkeit bearbeiten. Es ist nun schon der Vorschlag gemacht worden, die Schmelze in
der Abstichirinne zu beschallen, weil hier der zu behandelnde Querschnitt relativ klein ist. Gegenstand
der Erfindung ist eine Verbesserung dieser bekannten Problemlösung. Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, um die Abstichrinne eine Meitallspule
anzuordnen, die an einen Gleich- und einen Hochfrequenz-Wechselstromkreis angeschlossen ist,
wobei die beiden Kreise elektrisch gegeneinander verriegelt sind. Hierdurch wird erreicht, daß die
Schwingungsbehandlung sich pro Zeiteinheit immer nur auf eine verhältnismäßig geringe Menge der
Schmelze erstreckt, so daß eine gleichmäßige Einwirkung der Schwingungen auf dem ganzen Querschnitt
erzielt wird, ohne daß der konstruktive Aufbau der Schmelzeinrichtung gestört wird. Es
brauchen bei der Vorrichtung nach der Erfindung in der Regel — wenn man von der Metallspule
absieht — keine zusätzlichen Einrichtungen ange-
baut zu werden, so daß die Bedienung und Beobachtung der Gießrinne kaum beeinträchtigt wird.
Im Hinblick auf die verhältnismäßig geringen Dimensionen der Rinne kann man auch die Vorrichtung
verhältnismäßig klein und mit geringem Aufwand aufbauen. Es werden stets entweder die
Metallschmelzen selbst oder aber — bei nichtmetallischen Schmelzen — die aus Metall bestehenden
Teile der Abstichrinnei zur Schwingungserzeugung
herangezogen, so daß besondere Schwierigkeiten durch thermische Rückwirkung auf die
Schwingungserzeuger, wie es bei den bekannten Verfahren der Fall war, nicht zu befürchten sind.
Bei der Verwendung von metallischen Rinnen für
nichtmetallische Schmelzen kann man dabei noch in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Kühlvorrichtungen,
beispielsweise einer Wasserkühlung, bequem die gegebenenfalls schädlichen Wärmeeinwirkungen
vermeiden. Man kann dabei ferner noch
den schwingungserzeugenden Teil auf den innerhalb der Metallspule liegenden Abschnitt begrenzen,
so daß hiermit eine ' weitere Vereinfachung des
Aufbaues bezüglich der thermischen Rückwirkungen erzielt werden kann. In der Wahl des
Materials und der Abmessungen des Schmelzkessels und in weiten Grenzen auch der Abstichrinne ist
man mit Rücksicht auf die Schwingungsbehandlung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung praktisch
nicht gebunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist ein Schmelzkessel,
beispielsweise ein Hochofen, bezeichnet. 2 stellt die Abstichrinne dar, die von dem Schmelzkessel
in einen zweiten Kessel 3 führt, der beispielsweise eine Gießform oder eine Gießpfanne
darstellen kann. Die Rinne 2 besteht aus Schamotte und ist von einer Metallspule 4 umschlossen, die
beispielsweise aus einem Metallrohr bestehen kann, durch das ein Kühlmittel hindurchgeführt wird.
Die Spule 4 ist über einen Kondensator 5 an einen Hochfrequenzgenerator 8 angeschlossen. Außerdem
ist über einen Sperrkreis 6 noch eine Gleichstromquelle
7 an die Spule 4 angeschlossen. Durch Kondensator und Sperrkreis ist hierbei gegenseitige Beeinflussung
von Hochfrequenzerzeuger und Gleichstromquelle verhindert. Durch die Erregung der
Spule mit einem kräftigen Gleichstrom wird unter Ausnutzung der pondermotorischen Kräfte ein
Polarisationseffekt erreicht, so daß die von der Spule umschlossenen Teile der Metallschmelze in
mechanische Schwingungen entsprechend der Frequenz des Hochfrequenzgenerators versetzt werdiem.
Durch diese Schwingungen kann eine kräftige Durchmischung sowie eine weitgehende Entgasung
und Entschlackung der Schmelze erreicht werden. Außerdem kann auf diese Weise auch eine Gefügeänderung
der Schmelze herbeigeführt werden, die sich als Verbesserung der Materialeigenschaften
auswirkt.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So kann die Übertragung der Schwingungen auf die Schmelze auch auf andere Weise,
beispielsweise mit Hilfe von Teilen der Rinne, erfolgen, auf die die Schwingungen durch ein geeignetes
Übertragungselement in der Weise von einem Schwingungserzeuger geleitet werden, daß der
Schwingungserzeuger selbst nicht unzulässig erwärmt wird. Die Abstichrinne kann als geschlossenes
Rohr, beispielsweise aus Schamotte oder einem anderen hochtemperaturbeständigen Material,
bestehen. Unter Umständen ist es möglich, diese Rinne wenigstens teilweise auch nach oben offen
auszuführen. Auch können nicht nur Metallschmelzen, sondern auch andere, wie z. B. Glas,
auf diese Weise behandelt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne
des Schmelzofens, gekennzeichnet durch eine die Abstichrinne umfassende Metallspule,
die an einen Gleich- und einen Hochfrequenzwechsedstromkreds
angeschlossen ist, umd durch elektrische Verriegelungsvorrichtungen der beiden
Kreise gegeneinander.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schamotteabstichrinne, die
von einer Metallspule umschlossen ist.
3. Anwendung der Vorrichtung nach An- go spruch ι auf nichtmetallische Schmelzen, besonders
Glasschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstichrinne als metallischer Schwingkörper
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine Spule aus Metallrohr mit Innenkühlung.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 227 634.
Schweizerische Patentschrift Nr. 227 634.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«09 660/378 10.56 (609 865 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES29403A DE962744C (de) | 1952-07-23 | 1952-07-23 | Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne des Schmelzofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES29403A DE962744C (de) | 1952-07-23 | 1952-07-23 | Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne des Schmelzofens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962744C true DE962744C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=7479764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES29403A Expired DE962744C (de) | 1952-07-23 | 1952-07-23 | Vorrichtung zum Beschallen von Schmelzen, insbesondere von Legierungen in der Abstichrinne des Schmelzofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962744C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133513B (de) * | 1959-04-18 | 1962-07-19 | Voest Ag | Elektrischer Schmelzofen fuer Hochofenschlacke od. dgl. |
DE1183926B (de) * | 1955-02-05 | 1964-12-23 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Offene, im wesentlichen waagerecht verlaufende Giessrinne mit einer Vorrichtung zum Durchwirbeln des darin gefuehrten Metallstromes |
DE10233067A1 (de) * | 2002-07-19 | 2004-02-05 | Bühler AG | Umformung eines kristallisierbaren Materials im flüssigen oder pastösen Zustand |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH227634A (de) * | 1941-05-24 | 1943-06-30 | Duerener Metallwerke Aktienges | Verfahren zum Herstellen von Gusskörpern, insbesondere aus Leichtmetall und Leichtmetallegierungen. |
-
1952
- 1952-07-23 DE DES29403A patent/DE962744C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH227634A (de) * | 1941-05-24 | 1943-06-30 | Duerener Metallwerke Aktienges | Verfahren zum Herstellen von Gusskörpern, insbesondere aus Leichtmetall und Leichtmetallegierungen. |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183926B (de) * | 1955-02-05 | 1964-12-23 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Offene, im wesentlichen waagerecht verlaufende Giessrinne mit einer Vorrichtung zum Durchwirbeln des darin gefuehrten Metallstromes |
DE1133513B (de) * | 1959-04-18 | 1962-07-19 | Voest Ag | Elektrischer Schmelzofen fuer Hochofenschlacke od. dgl. |
DE10233067A1 (de) * | 2002-07-19 | 2004-02-05 | Bühler AG | Umformung eines kristallisierbaren Materials im flüssigen oder pastösen Zustand |
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