DE885994C - Fluessiges Salzbad, insbesondere Warmbad, fuer die Waermebehandlung von Staehlen und Metallen - Google Patents

Fluessiges Salzbad, insbesondere Warmbad, fuer die Waermebehandlung von Staehlen und Metallen

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DE885994C
DE885994C DEF4752A DEF0004752A DE885994C DE 885994 C DE885994 C DE 885994C DE F4752 A DEF4752 A DE F4752A DE F0004752 A DEF0004752 A DE F0004752A DE 885994 C DE885994 C DE 885994C
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bath
water
salt
chloride
zinc chloride
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DEF4752A
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Artemas De Forest Holden
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/56General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
    • C21D1/607Molten salts

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Description

  • Flüssiges Salzbad, insbesondere Warmbad, für die Wärmebehandlung von Stählen und Metallen Die Erfindung bezieht sich auf flüssige Salzbäder, insbesondere Warmbäder für die Wärmebehandlung und die Oberflächenreinerhaltung von Stählen und Nichteisenmetallen.
  • Warmbäder haben den Zweck, sowohl die Temperatur des zurr Abkühlen eingetauchten Werkstückes zu vermindern als auch das behandelte Werkstück bei der verminderten Temperatur zu halten, bis es die gewünschten Eigenschaften angenommen hat. Beispielsweise wird Stahl in einem Hochtemperaturbad oder in einem Ofen auf eine Temperatur oberhalb des oberen kritischen Punktes des Stahles erhitzt und sodann in ein Anlaßkühlbad verbracht, dessen Temperatur unterhalb der unteren kritischen Temperatur des Stahles liegt. Bei solchen Bädern ist es nun schwierig, eine ausreichende Umlaufbewegung des Bades um das Werk= stück herum zu erreichen. Bleibt das Bad nicht im Zustand der Bewegung, so erhitzt es sich örtlich am Werkstück so stark, daß das Werkstück nicht so rasch abgekühlt wird, wie es erwünscht ist. Außerdem schwankt die Temperatur an den verschiedenen Stellen so stark, daß im Werkstück beträchtliche innere Spannungen entstehen und es so übermäßig beansprucht wird, daß es sich z. B. verziehen und andere bleibende Formänderungen erleiden kann.
  • Mit mechanischen Rührvorrichtungen ist es zwar möglich, das Salz in ständigem Umlauf zu halten und hierdurch dem Salz eine mehr oder weniger gleichmäßige Temperatur zu geben. Diese Vorrichtungen genügen aber nicht, um das Problem des Salzflusses in der Umgebung der Oberflächen des Werkstückes befriedigend zu lösen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich für den Zweck der vollständigen und gründlichen Umlaufbewegung des Bades mit erheblichen Vorteilen die bekannte Tatsache gut verwerten läßt, daß gewisse, vorzugsweise zinkchloridhaltige Salzbäder das Wasser bei Temperaturen zurückhalten, die über dem Siedepunkt des Wassers, aber unterhalb 37z° liegen. Der Zusatz von Wasser zu derartigen Bädern bringt verschiedene vorteilhafte Wirkungen mit sich, vor allem eine starke, mehr oder weniger regelmäßige Bewegung bzw. Eigenbewegung des Bades, sodann auch eine gründliche Reinigung oder Reimerhaltung der Oberflächen des metallischen Werkstückes.
  • Wie festgestellt wurde, ist die Menge an. Wasser, die von dem flüssigen Salzbad zurückgehalten wird, der Temperatur des Bades umgekehrt proportional. Wenn demgemäß das Bad mit Wasser bei einer niedrigeren Temperatur, z. B. von 2o4°, gesättigt ist, wird ein gewisser Teil dieses Wassers als Dampf freigesetzt, sobald das Bad auf 37i° oder darüber erhitzt wird.
  • Gelangt das Werkstück, das auf eine Temperatur zwischen 48z und 1o65° erhitzt ist, in das bei 204 bis 2z6° betriebene Warmbad, so entsteht eine starke Bewegung des Bades an und in der Nähe der Oberflächen des Werkstückes. Wahrscheinlich ist dies auf die heiße Masse des Werkstückes zurückzuführen, welches das Bad veranlaßt, das Wasser in Form von Dampf herauszutreiben, wodurch der betreffende Teil des Bades zum Sieden gebracht wird. Der aufsteigende Dampf, der nach oben in den kühleren Teil des Bades gelangt, wird dort kondensiert und in dem Bad wieder absorbiert. Werden große Mengen hocherhitzter Massen in das Bad eingetaucht, dann verliert sich eine gewisse Menge Wasser aus dem Bad als Dampf. Im praktischen Betrieb ist es daher erwünscht, dem Bad ständig so viel Wasser zuzuführen, wie zum Ersatz des verdampften Wassers erforderlich ist.
  • Die reinigende oder reimerhaltende Wirkung des Bades gemäß der Erfindung ist sowohl bei Eisen als auch bei Nichteisenmetallen, die auf 1490 oder höher erhitzt werden, erheblich. Kupfer, Messing oder Bronze werden schnell von allen Verfärbungen und Oxyden befreit. Das Behandlungsgut verläßt das Bad sauber, strahlend und glänzend. Offenbar aktiviert das Wasser die Wirksamkeit des Bades.
  • Wie weiter gefunden wurde, können an Stelle von Zinkchlorid auch Ferrichlorid (6 H20) und Kaliumazetat verwendet werden; die Wirksamkeit dieser Substanzen ist etwas geringer als diejenige von Zinkchlorid. Sehr zweckmäßig wird Zinkchlorid im Bad in einer Menge angewendet, die größer ist als die Menge jedes anderen Salzes im Bad. Wasser soll dabei mehr als 10/0 und nicht mehr als 3o Gewichtsprozent des flüssigen Bades ausmachen. Besteht das Bad zur Hauptsache aus geschmolzenen" Salzen, so soll der Wassergehalt ungefähr 2,5 Gewichtsprozent bei 26o0 und über 30 °/o bei 1210 ausmachen.
  • Sehr günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn das Bad außer Wasser und Zinkchlorid ein Alkalimetallchlorid und ein Alkalimetallfluorid enthält und die Warmbadbehandlung im Temperaturbereich zwischen 12i und 37z° durchgeführt wird. Besonders vorteilhaft soll dabei das Zinkchlorid 6o bis 8o Gewichtsprozent des Salzes im Bad ausmachen, während der prozentual ausgleichende Rest der Salze aus Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Natriumfluorid besteht. Beste Bedingungen ermöglicht eine Zusammensetzung des Bades aus 6o bis 8o °/o Zinkchlorid, 8 bis 18 °/o Kahumchlorid, io bis 18 °/o Natriumchlorid, 0,25 bis 4 % Natriumfluorid und Wasser, wobei die hieraus bevorzugte Zusammensetzung 73,5 % Zinkchlorid, 12 °/o Kaliumchlorid, 14 °/o Natriumchlorid und 0,5 °/o Natriumfluorid beträgt; die Prozentsätze sind Gewichtsprozente.
  • Zahlreiche Versuche haben bei Anwendung der oben angegebenen Zusammensetzung des Bades, ferner bei Verminderung der Temperatur des Bades von 37z° an bei gleichzeitiger Zugabe von Wasser ergeben, daß in dem Bad folgende Wassermengen zurückgehalten werden, bevor das Bad zum Sieden kommt
    Temperatur Wassermenge
    (> C) (°/o)
    bei 371 ein geringer Bruchteil von i
    bei 343 etwa 0,5
    bei 316 etwa i,o
    bei 287 etwa 1,5
    bei 26o etwa 2,5
    bei 232 . etwa 4,0
    bei 204 etwa 6,o
    bei 176 über ii,o
    bei 149 etwa 2o,o
    bei 121 über 30,0
    Die Prozentsätze sind Gewichtsprozente. Sie geben Annäherungen an die tatsächlich erhaltenen Ergebnisse wieder. Der barometrische Druck wurde nicht berücksichtigt, insoweit die Versuche zur Begründung der Anwendungsmöglichkeiten des Bades als kommerzielles Objekt dienten, wo die übliche Betriebstemperatur solcher Bäder zwischen 2x6 und 2o4° liegt.
  • Das Salzbad kann von außen oder von innen beheizt werden. Vorzugsweise erfolgt die Beheizung mittels Wechselstrom und Chromeisen- oder Nickelelektroden, die in das Bad eingetaucht werden, zweckmäßig in einem Metallbehälter. Auch können Widerstandsheizkörper zum Eintauchen verwendet werden; in diesem Falle ist es vorteilhaft, eine Nickelhülle zu verwenden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssiges Salzbad, insbesondere Warmbad, für die Wärmebehandlung und gegebenenfalls die Oberflächenreinigung oder -reinerhaltung von Stählen und Metallen, gekennzeichnet durch Badbestandteile, vorzugsweise Zinkchlorid, welche das Bad befähigen, Wasser bei Temperaturen unterhalb 3710 siedefrei zurückzuhalten.
  2. 2. Salzbad nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Zinkchlorid in einer Menge, die größer ist als die Menge jedes anderen Salzes im Bad, und durch einen Wassergehalt von mehr als 10/0. 3.
  3. Salzbad nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Salz, welches die Eigenschaft hat, Wasser bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes zu absorbieren, wobei der Wassergehalt bei i21° mehr als 30 % und bis herauf zu 26o° abnehmend bis 2,5 0/0 an Gewicht des flüssigen Bades ausmacht. q..
  4. Salzbad nach Anspruch i zur Verwendung in einem Temperaturbereich von 121 bis 371°, gekennzeichnet durch Zinkchlorid, ein Alkalimetallchlorid, ein Alkalimetallfluorid und Wasser.
  5. 5. Salzbad nach Anspruch q., dadurcli gekennzeichnet, daB der Gehalt an Zinkchlorid 6o bis 8o % der Salze des Bades ausmacht und der prozentual ausgleichende Rest der Salze aus Kaliumcblorid, Natriumchlorid und Natriumfluorid besteht.
  6. 6. Salzbad nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch 6o bis 8o0/0 Zinkchlorid, 8 bis 180/0 Kaliumchlorid, io bis 180;'o Natriumchlorid, o,25 bis 4% Natriumfluorid und Wasser.
DEF4752A 1944-09-14 1950-10-03 Fluessiges Salzbad, insbesondere Warmbad, fuer die Waermebehandlung von Staehlen und Metallen Expired DE885994C (de)

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