AT164274B - Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen

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AT164274B
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AT
Austria
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filter
reducing agent
glass
molten glass
decolorizing
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English (en)
Inventor
Robert Dr Mueller
Ferdinand Dipl I Wintersberger
Original Assignee
Rober Mueller Dr
Ferdinand Dipl I Wintersberger
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/173Apparatus for changing the composition of the molten glass in glass furnaces, e.g. for colouring the molten glass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/004Refining agents

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen 
 EMI1.1 
 dadurch die Abscheidung von Verunreinigungen stark verzögert wird. 



   Vorliegende Erfindung gestattet im Gegensatz zu den bekannten Verfahren eine Reinigung und
Entfärbung durch Reduktionsmittel, welche keinerlei störende Nebenwirkungen haben und genügend rasch wirken. 



   Als Reduktionsmittel können Kohlenstoff (z. B. als Koks, Retortenkohle) oder kohlenstoffhältige
Mittel, weiters Silizium oder hochprozentiges
Ferrosilizium, Karbide, vor allem Kalziumkarbid, und unedle Metalle der ersten vier Gruppen des periodischen Systems wie Kalzium, Aluminium,
Titan u. a. oder Legierungen derselben ver- wendet werden. Die Reduktion der färbenden
Verunreinigungen zu Metall erfolgt im all- gemeinen oberhalb 1200  C bei für jedes Reduk- tionsmittel und jedes Metalloxyd charakteristi- schen Mindesttemperaturen. Die edleren Metalle, wie Kupfer und Nickel werden schon bei 1200   C reduziert, Eisen,   Mangan bei zirka 1500 0 C.   Es folgen dann entsprechend der Spannungsreihe bei steigenden Temperaturen Chrom, Aluminium u. a. 



   Zur Entfärbung von grünem Gebrauchsglas würde es z. B. genügen, den Glasfluss bei zirka   15000 C   mit Kohlenstoff (Koks, Elektrodenkohle) in Berührung zu bringen. Praktisch ergeben sich Schwierigkeiten, weil durch die Zähigkeit des Gasflusses die Reaktion zu langsam vor sich geht. Diese Schwierigkeiten können aber dadurch behoben werden, dass man das Reduktionsmittel elektrisch beheizt und in grosser Fläche mit dem Glasfluss in Berührung bringt. Die Durchführung geschieht am besten so, dass man den Glasfluss durch ein Filter von stückiger Elektrodenkohle fliessen lässt, welches als elektrisches Widerstandsmaterial gleichzeitig durch Stromdurchgang auf bestimmte Temperatur erhitzt werden kann. Die Heizung könnte natürliche auch nach dem Prinzip eines Induktionsofens oder auf andere Weise erfolgen. 



   Eine solche Anordnung erlaubt die Erhitzung des Gasflusses in der Reaktionszone auf jede gewünschte Temperatur und gewährleistet eine innige Berührung mit dem Reduktionsmittel, wodurch die Reinigung schnell und glatt durchgeführt werden kann. Da bei der Reduktion mit Kohle oberhalb   15000 C   auch immer etwas 

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Silizium aus dem Glas gebildet wird, entsteht als Reduktionsprodukt ein siliziumhältiges Eisen, das bei dieser Temperatur flüssig ist und sich am Boden des Reinigers ansammelt. Eine Verschmutzung der Kohle oder des Gasflusses mit feinverteiltem Eisen tritt daher nicht ein. 



   Man kann natürlich auch zwei oder mehrere
Reduktionsmittel zugleich verwenden, z. B.
Kohle mit einem Zusatz von Kalziumkarbid oder Kalzium oder einer Kalzium-Aluminiumlegierung usw. Die Kohle wirkt dann vorwiegend als Heizwiderstand, während das zweite Reduktionsmittel die Reduktion auch verhältnismässig unedler Verunreinigungen bewirkt. 



   Vorliegende Erfindung ermöglicht somit eine kontinuierliche Reinigung von Glasschmelzen, die in allen Phasen leicht regulierbar ist und die sehr wenig Energie verbraucht, da die Glasschmelze aus der Wanne ja schon mit nahezu   1500" C   in den Reiniger fliesst. 



   Die Erfindung hat gleichzeitig auch, eine Vorrichtung zur Durchführung des im vorstehenden geschilderten Verfahrens zum Gegenstand. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel hiefür, u. zw. zeigt Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht. Dabei bezeichnet 1 einen zweckmässig unmittelbar an die üblich geheizte Schmelzwanne 2 eines Glasofens angebauten Schacht, der mit dem stückigen Reduktionsmittel   3,   vor allem Kohle, gefüllt wird. Zwei an gegenüberliegenden Wänden des Schachtes eingelassene Kohleplatten oder Blöcke 4 sind mit den Stromzuleitungen 5 für den Heizstrom verbunden. Der Glasfluss tritt z.

   B. durch einen oder mehrere Durchlässe 6 am Boden der Schmelzwanne 2 in den Reinigungsschacht und steigt durch die elektrisch geheizte Kohleschicht 3 nach oben, um den Reiniger schliesslich durch einen Überlauf 7 zu verlassen und in die Arbeitswanne 10 zu fliessen. Der Boden des Reinigers ist bei 8 trichterförmig vertieft und mit einem Stichloch 9 zum zeitweisen Ablassen der Eisenlegierung ver- sehen. Das stückige Reduktionsmittel, das lang- sam aufgebraucht wird, kann von oben her durch
Aufschütten ersetzt werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen durch Reduktion der färbenden Metalloxyde zu Metallen, dadurch gekennzeichnet, dass als Reduktionsmittel Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltige Materialien, Karbide,
Silizium oder hochprozentiges Ferrosilizium, ferner unedle Metalle der ersten vier Gruppen des periodischen Systems oder Legierungen solcher Metalle, oder sonstige Reduktionsmittel, sowie Mischungen zweier oder mehrerer der genannten oder anderer Reduktionsmittel bei Temperaturen oberhalb des Schmelzintervalls des Glases benutzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Reduktionsmittel, soweit es den elektrischen Strom leitet, als elektrisches Widerstandsmaterial oder durch Induktion elektrisch beheizt wird.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch geheizte Reduktionsmittel in stückiger Form als Filter angeordnet ist, durch welches der zu reinigende Glasfluss hindurchfliesst.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter in einem an die Glaswanne angebauten Schacht derart angeordnet ist, dass die Schmelze unterhalb des Filters in den Schacht eintritt, das Filter von unten nach oben durchströmt und schliesslich über einen oberhalb des Filters angeordneten Überlauf abfliesst.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Filters im Schachtboden eine Abstichöffnung zum zeitweisen Ablassen der ausgeschiedenen Verunreinigungen vorgesehen ist.
AT164274D 1948-01-23 1949-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen AT164274B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT164274A AT334335B (de) 1973-03-01 1948-01-23 Verfahren zur herstellung von 1-phenyl-2-aminoathanolen-(1)

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AT164274B true AT164274B (de) 1949-10-25

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AT164274D AT164274B (de) 1948-01-23 1949-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben und Reinigen von Glasschmelzen

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US2866838A (en) * 1956-02-16 1958-12-30 Stratabar Process Company Method and apparatus for producing molten silicates

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DE802944C (de) 1951-02-26

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