DE962417C - Vorrichtung zum Foerdern und Dosieren feinteiliger Stoffe - Google Patents

Description

• Das Fördern und Dosieren pulverförmiger Stoffe bereitet besonders dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn diese zum Zusammenballen und Zusammenbacken neigen. Um dieses Problem zu lösen, sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, beispielsweise die Anwendung von Doppelschnecken mit ineinandergreifenden, durchgehenden oder durch versetzt angeordnete Nocken gebildeten Schneckengängen, wobei der Drehsinn beider Wellen entweder gleich oder entgegengesetzt ist.
• Bei Stoffen, deren Neigung zum Zusammenballen nicht besonders groß ist, läßt sich auf diese Weise auch eine gewisse Gleichmäßigkeit der Förderung und damit der Dosierung erreichen, aber bei Stoffen, die beispielsweise durch hohen Feuchtigkeitsgehalt oder aus anderen Gründen in stärkerem Maße zum Zusammenballen neigen, ergeben sich dadurch Schwierigkeiten in der Weise, daß das Material beim Fördern stets mehr oder weniger stark gequetscht und gepreßt wird. Es ergibt sich insbesondere der Nachteil, daß das Produkt dann nicht in aufgelockerter, pulverförmiger Form zum Austrag kommt, sondern in verhältnismäßig dichten, zusammenhängenden Strängen. Dies ist aber in Fällen, wo eine anschließende Weiterbehandlung des pulvrigen Materials vorgesehen ist, im allgemeinen unerwünscht.
• Es wurde gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten vermeiden lassen, wenn die Förderung und Dosierung feinteiliger Stoffe in einem Behälter erfolgt, in welchem eine oder mehrere Schneckenwalzen laufen, wobei der oder den Schnecken ein oder mehrere gleichsinnig laufende Abstreiforgane zugeordnet sind, welche aus einer Welle mit Schaufeln oder Bürsten bestehen, die in die Schneckengänge eingreifen. Nach einer besonderen Ausführungsform sollen die einzelnen Schaufeln federnd angeordnet sein.
• Für ähnliche Zwecke sind zwar schon Vorrichtungen verwendet worden, bei denen zwei benachbarte Schnecken oder mit Flügeln versehene Wellen laufen, wobei diese jedoch nicht ineinandergreifen. Das Haftenbleiben des Gutes in den einzelnen Schneckengängen kann mit den bekannten Vornchtungen jedoch nicht mit Sicherheit verhindert werden, so daß hier Schwankungen der Fördermenge auftreten. Nach der Erfindung wird nun das Haftenbleiben des Gutes in den einzelnen Schneckengängen mit Sicherheit verhindert und außerdem dafür gesorgt, daß stets die gleichen Mengen an Gut gefördert werden. Außerdem wird letzteres in einer aufgelockerten Form ausgetragen.
• Einige - Ausbildungen der neuen Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt.
• Fig I stellt einen Trog dar, in welchem die Förderschnecke 2 und das Abstreiforgan 3 rotieren.
• Das Abstreiforgan besteht aus einer Welle mit aufgesetzten Schaufeln oder Bürsten 4, welche ihrerseits in die Gänge der Schnecke 2 eingreifen und bewirken daß sich in diesen das Fördergut nicht festsetzt. Dies wird vielmehr in einem aufgelockerten Zustand gehalten.
• In Fig. 2 sind drei Förderschnecken 2aJ 2b und 2c im Dreieck so angeordnet, daß sie gleichzeitig von einem Abstreiforgan 3 aus freigehalten werden können.
• In Fig. 3 sind wieder Idrei Förderschnecken 2a, 2b und 2e nebeneinander angeordnet, wobei zwei Abstreiforgane 3a und 3b erforderlich sind. Es ergibt sich hier der Vorteil, daß die Einlauföffnung größer wird und sich damit die Neigung zur Brückenbildung im Einlauftrichter verringert.
• Außerdem kann an drei Ausläufen 4a, 4b und 4 das Gut gleichmäßig unterteilt abgezogen werden.
• Derartige Förder- und Dosiervorrichtungen sind für die verschiedensten pulverförmigen oder anderweitige feinteilige, beispielsweise faserige Stoffe anwendbar, vor allem für Kunststoffe jeglicher Art, insbesondere, soweit sie hohe Feuchtigkeitsgehalte aufweisen, so etwa auch Polyäthylen- und andere Pulver oder feinstgemahlene mineralische Stäube. Die beschriebene Förder- und Dosiervorrichtung bietet aber auch Vorteile bei feinteiligen pflanzlichen oder sonstigen druckempfindlichen Stoffen. Die Regulierung der Fördermenge erfolgt in an sich bekannter Weise zweckmäßig durch Verstellen der Antriebsdrehzahl. Um den Einlauf aus einem darüber befindlichen Bunker in die beschriebene Dosiervorrichtung sicherzustellen, sind bekannte Paddel- und Rührwerke oder Vibrationsgeräte anwendbar.

Claims (2)

1. PATENTANsPRÜcHE: I. Vorrichtung zum Fördern und Dosieren feinteiliger Stoffe, bei der in einem Behälter eine oder mehrere Schneckenwalzen laufen, dadurch gekennzeichnet, daß der oder den Schneckenwalzen ein oder mehrere gleichsinnig laufende Abstreiforgane zugeordnet sind, welche aus einer Welle mit Schaufeln oder Bürsten bestehen, die in die Schneckengänge eingreifen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schaufeln federnd angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6I7432, 323 340, -85 298; österreichische Patentschrift Nr. 88858; französische Patentschrift Nr. 694 878; britische Patentschriften Nr. 424905, 369 727, 333<204.