DE962290C

DE962290C - Heiz- und Kuehlvorrichtung fuer kontinuierlich arbeitende Maschinen zur Waerme- und Druckbehandlung von Bahnen oder Folien aus warmformbaren, organischen Werkstoffen

Info

Publication number: DE962290C
Application number: DEB19757A
Authority: DE
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau Anstalt GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1952-03-29
Filing date: 1952-03-29
Publication date: 1957-04-18

Description

Heiz- und Kühlvorrichtung für kontinuierlich arbeitende Maschinen zur Wärme- und Druckbehandlung von Bahnen oder Folien aus warmformbaren, organischen Werkstoffen Die warmformbaren Werkstoffe, insbesondere die Thermoplaste, benötigen zu ihrer Bearbeitung eine Erhitzung bei gleichzeitiger Anwendung von Druck und nach einer gewissen Bearbeitungszeit eine Abkühlung. Bei der Verwendung von kontinuieilicn arbeitenden Maschinen zur Bearbeitung von warmformbaren Werkstoffen wird der Werkstoff über eine umlaufende Trommel geführt und gegebenenfalls dabei mittels eines endlosen Bandes, z. B. aus Drahtgewebe, gegen die Trommel angepreßt.
Bei bekannten Maschinen zur kontinuierlichen Wärme- und Druckbehandlung von Bahnen oder Folien aus warmformbaren, organischen Werkstoffen dienen zur Erwärmung und Abkühlung des Werkstoffes in den Trommelmantel eingearbeitete Kanäle, in die Dampf oder Heißwasser bzw. Kühlwasser eingeleitet wird.
Es sind auch solche Maschinen bekannt, die aus zwei Vulkanisiermaschinen bestehen, die zu einem Aggregat zusammengefaßt sind. Für diese Maschienen sind nicht nur zwei Trommeln, sondern auch zwei Anpreßbänder erforderlich. Solche Anlagen sind vergleichsweise teuer gegenüber einer Maschine mit nur einer Trommel, wie sie der Erfindungslgegenstand vorsieht. Dler Betrieb einer aus zwei Vulkanisiermaschinen und zwei Anpreßbändern zusammengesetzten Anlage ist auch vergleichsweise kompliziert. Schon bei einer nur eine Trommel enthaltenden Maschine ist es recht schwierig, das Anpreßband zu genauem Laufen zu bringen. Auch in wärmetechnischer Hinsicht hat eine solche Anlage Nachteile. An der Stelle, wo das Materialband von der heißen auf die gekühlte Trommel übergeht, können infolge des Biegungswechsels sehr leicht Verzerrungen eintreten. Dieser Nachteil ist beim Erfindungsgegenstand nicht vorhanden.
Die Erfindung besteht darin, daß bei Heiz- und Kühlvorrichtungen für kontinuierlich arbeitende Maschinen zur Wärme-und Druckbehandlung von Bahnen oder Folien aus warmformbaren, organischen Werkstoffen, die. durch ein endloses Band in eine umlaufende, zonenweise geheizte oder gekühlte Trommel gepreßt werden, die Heiz- und Kühlvorriditung um die Trommelachse schwenkbar ist. Die Heiz- und die Külrlzone sind in nur einer emzigen Trommel untergebracht. Dadurch, daß die Heiz-und Kühlkörper in ihrer Lage jederzeit leicht verändert werden können, auch während des Betriebes, wird es möglich, eine Beheizung oder Kühlung an irgendeiner gewünschten Stelle des zu bearbeitenden Materials vorzunehmen. Bei der Empfindlichkeit vieler warmformbarer Werkstoffe gegen Temperaturänderungen ist dies wichtig. Die Erfindung macht eine völlig gleichmäßige Erwärmung bzw.
Abkühlung des bearbeiteten Materials möglich, da dieses sich kontinuierlich, ohne - wie bei Trommeln mit eingebohrten Kanälen - unterschiedliche örtliche Temperaturfelder zu durchlaufen, zwischen den Heiz-und den Kühlkörpern hindurchbewegt.
Wenn eine ziemlich dicke Werkstoffschicht bearbeitet werden soll, wird man die Heizvorrichtung derart verschwenken, daß die umlaufende Trommel an der Stelle des Materialeintritts bereits eine ziemlich hohe Temperatur hat. Um so schneller findet dann die Durchwärmung des Werkstoffes statt.
Wenn dagegen eine ziemlich dünne Folie bearbeitet werden soll, muß die Heizvorrichtung im tentgegengesetzten Sinn geschwenkt werden, weil der WSerkstoff bei einer zu schnellen Erwärmung unmittelbar an seiner Eintrittsstelle in die Trommel so heiß werden würde, daß er leicht zurückgequetscht wird.
Die Erfindung macht es demnach möglich, die Schichtstärke des zu bearbeitenden Werkstoffes und auch seine Viskosität zu berücksichtigen.
Die Heirveirichtung kann in Infrarotstrahlern bestehen. Man kann nur die Heizvorrichtung innerhalb des oberen Trommelteiles schwenkbar anordnen, dagegen die Kühlvorrichtung durch eine Kühlschlange bilden, die in die im unteren Trommelteil befindliche KühlfLüssigkeit eintaucht.
In der Zeichnung (Fig. I bis 3) sind zwei Ausführungsb eispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Maschine zum kontinuierlichen Bearbeiten von wartnformbaren Werkstoffen, bei der die Heizvorrichtung im unteren und die Kühlvorrichtung im oberen Trommeiteil angeordnet ist, und Fig. 2 eine ähnliche Maschine, bei der jedoch: die Heizung oben und die Kühlung unten erfolgt.
Die Maschine nach Fig. 1 besteht im wesentiichen aus der umlaufenden Trommel 4, den Umlenkrollen 5, 6, 7, dem endlosen Anpreßband 8 und der Stellvorrichtung 9, durch die dile Spannung des Anpreßbandes 8 reguliert werden kann. Die Werkstoffbahn 10 wird in der Pfeilrichtung ii nach Fig. I zwischen die Umlenkrolle 5 und die Trommel 4 eingeführt; sie bewegt sich mit der langsam umlaufenden Trommel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und verläßt die Trommel an der Anlagestelle der Umlenkrolle 7.
Zur Beheizung der Trommel dienen die Infrarotstrahler 12, 13 nahe dem inneren bzw. dem äußeren Trommelumfang. Diese Infrarotstrahler machen die Drehung der Trommel 4 nicht mit. Die Infrarotstrahler 12, 13 sind jedoch um die Trommelachse 4 schwenkbar, so daß die Wärmeeinwirkung auf die auf der Trommel 4 befindliche Werkstoffbahn früher oder später durchgeführt werden kann.
Zum Abkühlen der Werkstoffbahn dienen die ebenfalls ruhenden, nahe dem inneren bzw. äußeren Trommelumfang angeordneten Kühlvorrichtungen I4, 15, die wie die Heizvorrichtungen I2, I3 um die Trommelachse schwenkbar sein können.
Nach Fig. 2 sind die Infrarotstrahler 12 od. dgl. innerhalb des oberen Trommelteiles schwenkbar angeordnet. Die Trommel 4 bildet in ihrem unteren Teil einen Behälter für eine Kühlflüssigkeit I6. Die z. B. durch Wasser gebildete Kühlflüssigkeit wird durch ein Kühlmittel auf hinreichend niedriger Temperatur gehalten, das durch die Kühlschlange I7 zu- und abgeführt wird.
Die Größe der zu kühlenden Zone kann man durch Veränderung der Höhe des Flüssigkeitsspiegels in der Trommel 4 ändern.
PATENTANSPRSCEIE I. Heiz- und Kühlvorrichtung für kontinuierlich arbeitende Maschinen zur Wärme-und Druckbehandlung von Bahnen oder Folien aus warmformbaren, organischen Werkstoffen, die durch ein endloses Band gegen eine umlaufende, zonenweise geheizte oder gekühlte Trommel gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz-und Kühlvorrichtung (12, I3 und I4, I5) um die Trommelachse schwenkbar ist.
2. Beiz- und Kühlvorrichtung nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Heizvorrichtung (12, I8) innerhalb des oberen Trommelteiles schwenkbar angeordnet ist, dagegen die Kühlvorrichtung aus einer Kühlschlange (I7) besteht, welche in die im unteren Trommelteil befindlich ! e Kühlflüssigkieit (I6) eintaucht.

Claims

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 831 789, 838 234; USA.-Patentschriften Nr. 2 434 54I, 2 442 558.