DE962277C - Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen - Google Patents

Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen

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DE962277C
DE962277C DESCH11230A DESC011230A DE962277C DE 962277 C DE962277 C DE 962277C DE SCH11230 A DESCH11230 A DE SCH11230A DE SC011230 A DESC011230 A DE SC011230A DE 962277 C DE962277 C DE 962277C
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voltages
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DESCH11230A
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Dr Hans Schellhoss
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HANS SCHELLHOSS DR
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HANS SCHELLHOSS DR
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/28Measuring attenuation, gain, phase shift or derived characteristics of electric four pole networks, i.e. two-port networks; Measuring transient response
    • G01R27/32Measuring attenuation, gain, phase shift or derived characteristics of electric four pole networks, i.e. two-port networks; Measuring transient response in circuits having distributed constants, e.g. having very long conductors or involving high frequencies

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen Das Hauptpatent betrifft ein Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen, bei dem ein gemeinsames Zwischenglied (Verstärker oder Abschwächer) eingangsseitig zwischen den Spannungsquellen und ausgangsseitig zwischen den zu vergleichenden Meßspannungen unter Einführung einer Frequenztransformation eingeschaltet wird. Durch die Umschaltfrequenz treten bekanntlich außer den eigentlichen Meßspannungen die durch die Schaltmodulation bedingten Seitenbänder auf. Die schaltmodulierten Spannungen 'werden dabei durch Siebe, die z. B. nur den Träger oder nur eine Seitenfrequent durchlassen, wieder in kontinuierliche, d. h. unmodulierte Spannungen rückverwandelt, die der Phasen- und Amplitudenmessung zugänglich sind. Wie im einzelnen noch nachgewiesen wird, treten bei den Seitenfrequenzen Phasenbeziehungen auf; die um z8o° gegenüber den Phasenbeziehungen der Träger, d. h. der eigentlichen Meßspannungen, verschoben sind. Es entsteht somit eine Phasenmehrdeutigkeit, wenn bei der Messung statt des Träger eine Seitenfrequenz verwendet wird, was wiederum zu Fehlmessungen führt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen.
  • Bevor auf die Erfindung selbst eingegangen wird, sei kurz auf die Ursache und das. Wesen der Phasenmehrdeutigkeit eingegangen. Zur Erläuterung werden die Fig. = und 2 der Zeichnung herangezogen. In Fig. i ist der Umschaltvorgang eines Substitutionsverfahrens im Blockdiagramm schematisch dargestellt. Die beiden Wechselspannungen A und B sind wechselweise vorhanden bzw. gesperrt, wie dies der Zeitpunkt to deutlich macht.
  • Fig. 2a gibt links das Modulations-Vektordiagramm für die schaltmodulierte Spannung A und rechts für die Spannung B wieder, und zwar zum Zeitpunkt to. Dabei bedeutet ft den Träger mit der Frequenz der Meßspannungen A bzw. B, während zwei Seitenfrequenzen im Frequenzabstand der Schaltfrequenz durch fs, und fs, bezeichnet sind: Bekanntlich läßt sich ein Modulationsvorgang im Vektordiagramm so betrachten, daß man sich den an sich mit der Frequenz des Trägers umlaufenden Vektor ft als relativ ruhend denkt, wobei dann die Seitenfrequenzen fs gegenüber ft nach rechts bzw. links umlaufen, und zwar mit der Schaltfrequenz. Im Zeitpunkt to ist in Fig. i die Spannung im Maximum angenommen. Demgemäß sind in Fig. 2 a für die Spannung A alle drei Vektoren fsl, fs, und ft gleichphasig und ergeben die maximale Größe A. Umgekehrt liegen die Verhältnisse bei der Spannung B, die in Fig. i zur Zeit to gleich Null ist. In Fig. 2 a liegen daher fs, und fs, entgegengesetzt zu ft. Der Vektor B wird somit zum Zeitpunkt to zu Null. Obwohl also beide Meßspannungen (Träger) ft für Vorgang A und Vorgang B gleichphasig angenommen wurden, zeigt Fig. 2a, daß die Seitenfrequenzen fs, und fs, für den Vorgang A um i8o° phasenverschoben gegenüber den Seitenfrequenzen des Vorgangs B sind. Das Ergebnis ist verständlich, wenn man bedenkt, daß-die-Schaltmodulation für Vorgang A ebenfalls gegenüber der Schaltmodulation für Vorgang B um 18o° phasenverschoben ist.
  • In Fig. 2 b sind die gleichen Verhältnisse als Frequenzspektren dargestellt. ft ist der Träger (links für Spannung A, rechts für B), fs, und fs, sind die Seitenfrequenzen. Während ft für A und B gleichphasig ist, liegen fs, und fs, von Spannung A gegenphasig zu fs, und fs, von Spannung B (symbolisch durch Zeichnung nach oben bzw. unten dargestellt). S ist die Resonanzkurve der Siebe. Diese Phasenmehrdeutigkeit kann nur vermieden werden, wenn bei Einstellung der Frequenz die Frequenz ft des Trägers gegenüber den Seitenfrequenzen kenntlich gemacht wird. Daß die Frequenz ft mit den Seitenfrequenzen verwechselt werden kann, geht aus folgendem Anwendungsbeispiel hervor.
  • Das Zwischenglied des Substitutionsverfahrens sei z. B. ein Empfänger, dessen Ausgang durch einen Telegrafieüberlagerer (A,-Betrieb) tonfrequente Spannungen liefert. Diese werden auf Siebe von iooo Hz gegeben zwecks Unterdrückung der Schaltmodulation, wie in Fig.2b dargestellt. Der Empfänger ist also frequenzmäßig so einzustellen, daß an seinem Ausgang ein Träger von iooo Hz und die Seitenfrequenzen auftreten. Beträgt die Schaltmodulation z. B. Zoo Hz, so treten die Seitenfrequenzen fs, = 8oo Hz und fs2 = z2oo Hz auf.
  • Wird nun der Empfänger z. B. um Zoo Hz verstimmt, so ergeben sich die Verhältnisse von Fig. 2 c. Die Eigenfrequenz der Siebe von i ooo Hz ist naturgemäß dieselbe geblieben wie in Fig. 2b. Jedoch liegt der Träger ft nunmehr bei i2oo Hz, die Seitenfrequenz fs, bei iooo Hz und fs2 bei i4oo Hz. Das bedeutet aber, daß das Sieb von i ooo Hz statt vom Träger nunmehr von einer Seitenfrequenz gespeist wird und somit ein Phasenfehler von i8o° zwischen den Spannungen A und B auftritt. Beim »Durchdrehen, des Empfängers werden also (ähnlich dem Suchtonverfahren) an mehreren Frequenzeinstellungen iooo Hz Spannungen am Sieb auftreten. Der Mehrdeutigkeit der iooo Hz Einstellung des Empfängers entspricht die Mehrdeutigkeit der Phase, je nachdem, ob es sich bei den eingestellten iooo Hz um den Träger oder um eine Seitenfrequenz handelt.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Substitutionsverfahren nach dem Hauptpatent dahingehend zu verbessern, daß aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebende Fehlmessungen ausgeschlossen werden.
  • Sie geht dabei von dem Grundgedanken aus, aus den Kriterien Frequenz, Phase oder Amplitude der empfangenen Schwingungen eine Kenngröße zu gewinnen, die anzeigt, ob es sich bei der am Meß- oder Anzeigeorgan ankommenden Schwingung um den Träger selbst oder um eines seiner durch die Schaltmodulation bedingten Seitenbänder handelt.
  • Dementsprechend weist die Erfindung drei voneinander verschiedene, gleichwertige Wege zur Lösung der gestellten Aufgabe: In jedem Falle bezieht sie sich also auf das Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen nach Patent 877 046, bei dem ein gemeinsames Zwischenglied (Verstärker oder Abschwächer) eingangsseitig zwischen den Spannungsquellen und ausgangsseitig zwischen den zu vergleichenden Meßspannungen unter Einführung einer Frequenztransformation rhythmisch ungeschaltet wird. (Substitutionsumschaltung). Der erste Lösungsweg besteht erfindungsgemäß darin, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehknessungen eine Kennfrequenz dadurch gewonnen wird, daB die Wechselspannung außer durch die Substitutionsumschaltung noch durch eine Kennungsumschaltung zwischen den Meßspannungen und einer Einzelspannung moduliert wird, deren Schaltfrequenz von der Substitutionsumschaltung vorzugsweise in Richtung niedrigerer Frequenz abweicht, so daß sich die durch die Kennungsumschaltung hervorgerufenen Seitenbänder nicht frequenzmäßig mit den durch die Substitutionsumschaltung erzeugten decken, und daß der Einzelspannung ebenfalls ein auf die Sollträgerlage abgestimmtes Sieb zugeordnet wird, hinter dem keine Spannung auftritt, wenn etwa hinter dem den Meßspannungen zugeordneten Sieben nicht der Träger, sondern eines der durch die Substitutionsumschaltung hervorgerufenen Seitenbänder auftritt, und dadurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festzustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt. Das Kennzeichen des zweiten erfinderischen Lösungsweges ist, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehlmessungen eine Kennphase dadurch gewonnen wird, daß in an sich bekannter Weise vor Beginn der eigentlichen Messung die beiden Meßeingänge parallel geschaltet werden, so daß hinter den Sieben bei Auftreten des Trägers selbst gleichphasige Spannungen erscheinen, während bei Auftreten der Seitenbänder diese Spannungen um 18o° gegeneinander verschoben sind, wodurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festzustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt.
  • Der dritte Lösungsweg gemäß der Erfindung schließlich sieht vor, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehlmessungen eine Kennamplitude dadurch gewonnen wird, daß hinter einer der Meßspannungsquellen außer dem auf die dem Träger zugeordnete Sollfrequenz abgestimmten Sieb zwei weitere, auf die Sollfrequenz der Seitenbänder abgestimmte Siebe vorgesehen werden, und daß als Kennamplitude die Amplitudendifferenz zwischen den hinter zweien der Siebe auftretenden Spannungen dient unddadurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festzustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt.
  • Während die schon besprochenen Fig. z und 2 der Erläuterung der physikalischen Zusammenhänge dienen, zeigt Fig. 3 im Blockschema eine Anordnung für ein Substitutionsmeßverfahren nach dem Hauptpatent, während Fig. 4 eine Abwandlung der Anordnung nach Fig. 3 für die erste Lösung gemäß der Erfindung darstellt; Fig. 5 und 6 sind Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 4; Fig. 7 zeigt ein Oszillogramm zur Erläuterung der Art, wie die Freigabe und Sperrung der Messung erfolgen kann; Fig. 8 zeigt ein Oszillogramm, das sich auf die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens für Peilzwecke bezieht; Fig. 9 gibt ein Diagramm zur Erläuterung der dritten Lösung gemäß der Erfindung wieder.
  • Die erste Lösung soll an Hand der Fig. 4, 5 und 6 erläutert werden.
  • Bei ihr erfolgt neben der Substitutionsumschaltung eine weitere - vorzugsweise langsamere - Umschaltung zwischen den Meßspannungen und einer Einzelspannung, derart, daß sich die Seitenbänder dieser Kennungsumschaltungsfrequenz nicht mit den Seitenbändern der Substitutionsumschaltung frequenzmäßig decken.
  • Zur Gegenüberstellung mit der schon im Hauptpatent offenbarten Anordnung ist in Fig. 3 diese nochmals schematisch wiedergegeben.
  • Qa und Qb sind zwei zu vergleichende Spannungsquellen. Es bedeutet ferner SU-SU die eingangs- und ausgangsseitige Umschaltung des gemeinsamen Zwischengliedes ZG. Ma und Mb sind die beiden am Ausgang auftretenden Meßspannungen mit ihren zugehörigen Sieben S zur Unterdrückung der Schaltmodulation.
  • In Fig. 4 ist gegenüber Fig. 3 eine weitere Umschaltung vorgesehen. Diese zusätzliche Kennungsumschaltung sei mit KU bezeichnet, eine Einzelspannung gleicher Frequenz wie Qa bzw. Qb mit Qc. Ihr entspricht die Spannung lbTc am Ausgang mit dem Sieb S. Die Kennungsumschaltung schaltet das gemeinsame Zwischenglied ZG zwischen der Subsfitutionsumschaltung S U und der Einzelspannung Qc eingangs- und ausgangsseitig um. Das bedeutet, daß die Spannung Mc die gleiche Frequenz des Trägers ft aufweist wie Ma und Mb. Die Seitenfrequenzen der Spannung Mc unterscheiden sich aber von den durch die Substitutionsumschaltung erzeugten Seitenfrequenzen, da, die. Frequenz der Kennungsumschaltung eine andere ist als die Frequenz der Substitutionsumschaltung.
  • In Fig.5 bezeichnet ft wieder den Träger der Spannung Mc. Man erkennt, daß sich die Seitenfrequenzen der Kennung fsk nicht mit den gestrichelt eingezeichneten Seitenfrequenzen fsl und fs, der Meßspannungen Ma und Mb decken.
  • Es besteht Frequenzübereinstimmung also nur hinsichtlich der Frequenz des Trägers ft, die für Ma, Mb und Mc dieselbe ist. Es sei wieder ft = a ooo Hz angenommen. Die Substitutionsnmschaltung erfolge mit z. B. Zoo Hz und die Kennungsumschaltung mit 2o Hz. Verstimmt man nun den Empfänger wiederum um Zoo Hz, so erhält man Frequenzen gemäß Fig. 6. Die Eigenfrequenz der drei Siebe für Ma, Mb und 111c liegt fest bei a ooo Hz. Während von Ma bzw. Mb her, wie oben dargelegt, eine Seitenfrequenz in den Durchlaßbereich der Filter S fällt und den Träger ff vortäuscht, erscheint am Ausgang des Mc nachgeordneten Filters S keine Spannung, da hier die ModulationsfrQquenz nicht Zoo Hz beträgt. Mc ist vielmehr mit der Kennungsumschaltung (z. B. 2o Hz) moduliert, und die Seitenfrequenzen fskl und fsk, liegen nahe bei ft. Bei einer Verstimmung des Empfängers um Zoo Hz wird daher das Sieb S der Spannung, Me spannungslos. Es liefert vielmehr eine Kennspannung Ek nur dann, wenn bei richtiger Frequenzeinstellung der Träger eine Frequenz von a ooo Hz aufweist. Wird der Empfänger verstimmt, so verschwindet die Kennspannung. Diese Anordnung kann so ausgebildet werden, daß die hinter den der Einzelspannung zugeordneten Sieb auftretende Spannung dazu verwendet wird, die Phasen- und Amplitudenmessung der Wechselspannungen freizugeben.
  • Als Ausführungsbeispiel für die Sperrung bzw. Freigabe der Messung vermöge der Kennspannung Ek sei eine Messung mit Sichtanzeige herangezogen-Die beiden gesiebten Meßspannungen Ma und Mb mögen auf die Ablenkplatten eines Braunsehen Rohres geschaltet sein. Gemäß Fig. 7 ergibt sich bei Gleichphasigkeit und gleicher Amplitude ein Leuchtstrich unter 45°. Wird der Empfänger im oben beschriebenen Beispiel um Zoo Hz, d. h. um die Schaltfrequenz verstimmt, so treten statt der Träger die Seitenfrequenzen durch die Siebe von N1a und Mb. Die Phasenbeziehung zwischen Ma und Mb wird dabei - wie dargelegt -um z8o° gedreht. Der Leuchtstrich würde nunmehr die gestrichelte Richtung einnehmen. Die Kennspannung Ek kann nun dazu verwendet werden, das im Ruhezustande verdunkelte und somit schwach oder gar nicht anzeigende Braunsche Rohr hellzusteuern. Auf diese Weise kommt eine Sichtanzeige nur zustande, wenn der Empfänger richtig abgestimmt wird, d. h. in vorliegendem Beispiel,, wenn der Träger ft auf Zooo Hz liegt. Die Phasenmehrdeutigkeit ist somit beseitigt.
  • Als Einzelspannung Qc läßt sich für die Zwecke der Kennung naturgemäß außer einer mit Qa oder Qb gleichfrequenten Spannung auch Qa oder Qb selbst oder beide gemeinsam verwenden, so daß die beschriebene Anordnung nicht notwendig das Vorhandensein von drei Spannungsquellen voraussetzt.
  • Ferner können für Peilzwecke z. B. die Spannungsquellen Qa und Qb durch die Antennenspannungen eines Kreuzrahmens oder eines Adcocks gebildet werden, während für Qc die Hilfsantennenspannung verwendet wird. Werden Ma und Mb nach Siebung wiederum auf die Ablenkplatten eines Braunsehen Rohres geschaltet, so zeigt der Leuchtstrich in an sich bekannter Weise die Peilrichtung an. Die Kennspannung Ek und die Hellsteuerung des Braunsehen. Rohres bewirken, daß der Leuchtstrich nur entsteht und damit Peilungen nur abgelesen werden können, wenn der Peilempfänger freqaenzmäßig richtig eingestellt wurde (im obigen Beispiel ft = zooo Hz).
  • Es liegt auf der Hand, die Kennspannung Ek nicht nur- zur optischen, sondern auch zur akustischen Kennung heranzuziehen, so daß Signale aus dem Peilempfänger akustisch ebenfalls nur dann wahrnehmbar sind, wenn der Empfänger richtig abgestimmt wurde. Die akustische Sperrung und Freigabe erfolgt dabei in bekannter Weise analog der Helligkeitssteuerung des Braunsehen Rohres durch Schließen oder Öffnen einer oder mehrerer Verstärkerröhren durch die Kennspannung E_k. Andererseits läßt sich auch die Kennspannung Mc selbst, gegebenenfalls nach Siebung, akustisch ausnutzen, da sie von der Spannungsquelle Qc geliefert wird und nur bei richtiger Abstimmung auftritt.
  • Bei der oben beschriebenen Anwendung für Peilzwecke ist es an sich bekannt, durch Verwendung der Hilfsantennenspannüng als Wechselspannung eine Hälfte des Leuchtstriches zu verdunkeln (Fig. 8) zum Zwecke der Seitenbestimmung.
  • Die Kennspannung läßt sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung für diesen Zweck mit verwenden. Ausgehend von der zugehörigen Spannung Mc wird nach Siebung ein Teil der Spannung gleichgerichtet zur Erzeugung der Kennspannung Ek. Dieser Teil dient der Hellsteuerung und damit der Beseitigung der Phasenmehrdeutigkeit. Der andere Teil wird ebenfalls dem Wehnelt-Zylinder des Braunsehen Rohres zugeführt, jedoch als Wechselspannung. Eine Halbperiode dieser Wechselspannung bewirkt dann die Seitenbestimmung durch Dunkelsteuerung des halben Leuchtstriches.
  • Beim Aufsuchen zu peilender Sender kann es erwünscht sein, zunächst die Sendung in ihrer Modulation aufzunehmen. Dies kann so erfolgen, daß für die Dauer der Identifizierung der zu peilenden Sender der Peilempfänger eingangsseitig fest an die Hilfsantennenspannung gelegt wird und der Empfang vor der ausgangsseitigen Umschaltung wahrnehmbar gemacht wird. Nach Beendigung der Identifizierung kann auf Substitutionsverfahren umgeschaltet werden, z. B. zwecks Vornahme der Peilung.
  • Die zweite Lösung beruht auf folgendem: Schaltet man die beiden Eingänge der Substitutionsumschaltung SU (Fig.3) parallel, so ergibt sich zwangsweise Gleichphasigkeit und Amplitudengleichheit der Spannungsquellen. Es wurde oben erwähnt, daß bei Anzeige auf dem Braunsehen Rohr gleichphasige Spannungen gleicher Amplitude einen Leuchstrich unter 45° ergeben. Bei Verstimmung des Empfängers würde der Leuchtstrich in die gestrichelte Lage übergehen. Die Lage des Leuchtstriches in Fig. 7 (ausgezogen oder gestrichelt) lä<ßt also bei Abstimmung des Empfängers erkennen, ob auf die Frequenz des Trägers oder auf Seitenfrequenz eingestellt ist. Nach erfolgter Frequenzprüfung kann dann auf Meßbetrieb zurückgeschaltet werden, indem die Parallelschaltung der Eingänge wieder aufgehoben wird.
  • Ferner kann nach der dritten Lösung eine Unterscheidung zwischen Träger- und Seitenfrequenzen auch auf Grund der Amplitudenverhä,ltnisse erfolgen. In Fig. g sind drei Frequenzen ft, fsl und fS2 mit ihren Amplituden schematisch dargestellt. Sieht man hierfür drei Siebe S3, S1 und SZ vor und vergleicht man die Amplituden am Ausgang der Siebe, so ist die richtige Abstimmung auf den Träger nur gegeben, wenn die Ausgangsspannung von S3 die größte der drei Spannungen ist. Auch hieraus läßt sich auf einfache Weise eine Kennspannung ableiten und gewinnen, die entweder bei richtiger Frequenzeinstellung -die Phasen- und Amphtudenmessung freigibt oder umgekehrt sie bei falscher Frequenzeinstellung sperrt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen nach Patent 877 046, bei dem ein gemeinsames Zwischenglied (Verstärker oder Abschwächer) eingangsseitig zwischen den Spannungsquellen und ausgangsseitig zwischen den zu vergleichenden Meßspannungen unter Einführung einer Frequenztransformation rhythmisch umgeschaltet wird (Substitutionsumscha.ltung), dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehlmessungen eine Kennfrequenz dadurch gewonnen wird, daß die Wechselspannung außer durch die Substitutionsumschaltung noch durch eine Kennungsumschaltung zwischen den Meßspannungen und einer Einzelspannung moduliert wird, deren Schaltfrequenz von der Substitutionsumschaltung vorzugsweise in Richtung niedrigerer Frequenz abweicht, so daß sich die durch die Kennungsumschaltung hervorgerufenen Seitenbänder nicht frequenzmäßig mit den durch die Substitutionsumschaltung erzeugten decken, und daß der Einzelspannung ebenfalls ein auf die Sollträgerlage abgestimmtes Sieb zugeordnet wird, hinter dem keine Spannung auftritt, wenn etwa hinter dem den Meßspannungen zugeordneten Sieben nicht der Träger, sondern eines der durch die Substitutionsumschaltung hervorgerufenen Seitenbänder auftritt, und dadurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festzustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt.
  2. 2. Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen nach Patent 877 046, bei dem ein gemeinsames Zwischenglied (Verstärker oder Abschwächer) eingangsseitig zwischen den Spannungsquellen und ausgangsseitig zwischen den zu vergleichenden Meßspannungen unter Einführung einer Frequenstranzformation rhythmisch umgeschaltet wird (Substitutionsumschaltung), dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehlmessungen eine Kennphase dadurch gewonnen wird, daß in an sich bekannter Weise vor Beginn der eigentlichen Messung die beiden Meßeingänge parallel geschaltet werden, so daß hinter den Sieben bei Auftreten des Trägers selbst gleichphasige Spannungen erscheinen, während bei Auftreten der Seitenbänder diese Spannungen um 18o° gegeneinander verschoben sind, wodurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festzustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt.
  3. 3. Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen nach Patent 877 046, bei dem ein gemeinsames Zwischenglied (Verstärker oder Abschwächer) eingangsseitig zwischen den Spannungsquellen und ausgangsseitig zwischen den zu vergleichenden Meßspannungen unter Einführung einer Frequenztransformation rhythmisch umgeschaltet wird (Substitutionsumschaltung), dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausschließung von durch die Schaltmodulation bedingten und aus der Phasenmehrdeutigkeit sich bei Verstimmung des Empfängers ergebenden Fehlmessungen eine Kennamplitude dadurch gewonnen wird, daß hinter einer der Meßspannungsquellen außer dem auf die dem Träger zugeordnete Sollfrequenz abgestimmten Sieb zwei weitere, auf die Sollfrequenz der Seitenbänder abgestimmte Siebe vorgesehen werden, und daß als Kennamplitude die Amplitudendifferenz zwischen den hinter zweien der Siebe auftretenden Spannungen dient und dadurch der Empfänger automatisch (oder der Beobachter) befähigt wird, festszustellen, ob es sich bei der zum Meß- oder Anzeigeorgan gelangenden Schwingung um den Träger selbst oder eines seiner durch die Umschaltfrequenz hervorgerufenen Seitenbänder handelt.
  4. 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Meßergebnis anzeigende Vorrichtung von einer aus der Kenngröße abgeleiteten Kennspannung gesteuert ist, derart, daß sie normalerweise gesperrt und nur dann freigegeben ist, wenn die Größe der Kennspannung dem Empfang des Trägers entspricht.
  5. 5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Meßergebnis anzeigende Vorrichtung von einer aus der Kenngröße abgeleiteten Kennspannung gesteuert ist, derart, daß sie normalerweise freigegeben, jedoch gesperrt ist, wenn die Größe der Kennspannung dem. Empfang des Trägers nicht entspricht.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Phasen- und Amplitudenmessung durchAnzeige auf einem Braunschen Rohr erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Bildhelligkeit durch die Kennspannung gesteuert ist.
  7. 7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i für Peilzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsquellen die Antennenspannungen eines Kreuzrahmens oder eines Adcocks und als Einzelspannung die Hilfsantennenspannung dienen. B. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennungsspannung auch zur Seitenbestimmung verwendet wird. g. Anwendung des Verfahrens näch Anspruch i gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Dauer der Identifizierung der zu peilenden Sender der Peilempfänger eingangsseitig fest an die Hilfsantennenspannung gelegt wird und der Empfang vor der ausgangsseitigen Umschaltung wahrnehmbar gemacht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 877 046; Buch von Richter und Rider: »Die Kathodenstrahlröhre«, Franck'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1938, S.153.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877046C (de) * 1950-08-03 1953-05-18 Hans Dr Schellhoss Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen

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DE877046C (de) * 1950-08-03 1953-05-18 Hans Dr Schellhoss Substitutionsverfahren zur Phasen- und Amplitudenmessung von Wechselspannungen

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