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Montage- und Demontagevorrichtung für Kreiselpumpen in Gliederbauweise
mit horizontal angeordneter Welle Kreiselpumpen mit in Achshöhe befindlichen Füßen
werden ihrer Konstruktion entsprechend auf ein in der Mitte durchbrochenes Fundament
montiert. Derart aufgestellte Kreiselmaschinen müssen bei einer vollständigen oder
nur teilweisen Demontage von ihrem Fundament abgehoben und auf einen für die Demontage
geeigneten Platz abgestellt werden, da man bis jetzt mit den zur Verfügung stehenden
Mitteln eine- gesicherte Demontage auf dem Fundament nicht durchzuführen vermochte.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird eine teilweise oder vollkommene
Demontage auf der Fundamentplatte ermöglicht und dabei die bei einer Demontage auftretenden
Schwierigkeiten auf ein Mindestmaß reduziert. Dies wird durch eine während des Betriebes
am Gehäuse verbleibende und auf den Gehäusegliedern in axialer Richtung bewegbare
Traverse erreicht, die zur Übertragung des saug- bzw. druckseitigen Kreiselpumpengewichtes
auf das Fundament mit der Höhe nach verstellbaren Mitteln versehen ist. Vorzugsweise
bestehen die verstellbaren Mittel aus an der Traverse befestigten Füßen, die mit
Druckschrauben ausgestattet sind: Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Traverse
mit einer der Zahl der Zuganker entsprechenden Anzahl von Bohrungen versehen ist,
die bei der Montage zur Fixierung der Zuganker dienen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Montage- und Demontagevorrichtung
an einer Gliederpumpe gezeigt.
Abb. i veranschaulicht eine Gliederpumpe
in Seitenansicht, bei welcher bereits Öl- und Kühlwasserleitungen, das druckseitige
Lagergehäuse, der Kühlwasserdeckel, der Blechmantel, die Befestigungsschrauben der
Druckdeckelfüße zum Fundament und die druckseitigen Zugankermuttern entfernt sind;
Abb. 2 stellt die Pumpe der Abb. i in gleicher Ansicht, jedoch mit abgenommenem
Druckdeckel und Zugankern dar; Abb. 3 ist eine Stirnansicht der Pumpe nach Abb.
2 von der Druckseite her gesehen; Abb. 4 zeigt einen Pumpenausschnitt mit der Abdrückvorrichtung
für den Druck- bzw. Saugdeckel und für die Pumpenglieder; Abb.5 zeigt einen Teilausschnitt
der Abb.4 in Draufsicht.
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In Abb. i sind bereits Öl- und Kühlwasserleitungen, das druckseitige
Lagergehäuse, der Kühlwasserdeckel, der Blechmantel, die Befestigungsschrauben der
Druckdeckelfüße i zum Fundament 2 und die druckseitigen Zugankermuttern entfernt
und die Verbindung zwischen Druckstutzen 3 und Druckleitung 4 gelöst. An die Traverse
5 sind die mit Schrauben 6 versehenen Füße 7 angeschraubt. Durch Anziehen dieser
Schrauben 6 wird das Pumpengehäuse um einen kleinen Betrag angehoben und somit das
druckseitige Pumpengewicht von der Traverse aufgenommen. Der durch die Traverse
entlastete Druckdeckel 8 ist aus seinem Einpaß g des letzten druckseitigen Gliedes
io mittels der Abdruckvorrichtung abgedrückt. Sind der Druckdeckel 8 und die Zuganker
12 abgenommen, wird ein mit einer Druckspindel 13 versehener, zur Entlastung der
Traverse und zum Halten des gelösten Gliedes dienender Montagebock 14 (Abb. 2) unter
das Gehäuseglied io gestellt. Durch Anzug der Druckspindel 13 gegen das Glied io
wird die Traverse 5 entlastet und kann über das Glied 16 abgeschoben werden, damit
die für die Abdrückvorrichtung 17 und 18 der Gehäuseglieder benötigten Laschen ig
und 20 frei zugänglich sind. Nach Zurückschrauben der Spindel 13 übernimmt die Traverse
wieder das druckseitige Pumpengewicht. Mit Hilfe der auf den Laschen ig und 2o auf
beiden Pumpenseiten aufgesteckten Abdrückvorrichtung wird durch Anziehen der Schrauben
22 des druckseitigen Teiles 17 gegen die Druckplatte 23 des saugseitigen Teiles
18 der Abdrückvorrichtung das Gehäuseglied io aus seinem Einpaß gelöst. Der auf
der Spindel des Montagebockes angebrachte Fuß 2i wird hierbei zum Abstützen des
Gehäusegliedes benutzt.
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Bevor das vorletzte Gehäuseglied 24 .aus seinem Einpaß 25 abgedrückt
werden kann, wird die Traverse abgehoben, so daß die für die Abdruckvorrichtung
benötigten Laschen 26 und 27 zugänglich sind. Die Befestigung des Saugdeckels 28
auf der Fundamentplatte nimmt dann allein das zufolge des Gewichtes der beiden letzten
Gehäuseglieder entstehende Kippmoment auf. Das letzte Glied 29 wird mit Hilfe der
zum Abdrücken für die Gehäusedeckel vorgesehenen Abdrückvorrichtung ii aus seinem
Einpaß 30 gelöst. Bei einer vollständigen Demontage müßten anschließend die
Verbindungen der Kupplungshälfte 32 zur Antriebsmaschine 33, des Saugstutzens 34
zum Saugrohr 35 und der Saugdeckelfüße 31 zum Fundament 2 getrennt werden. Ist eine
Verlängerungshülse 36 zwischen den Kupplungshälften 37 der Antriebsmaschine 33 und
Pumpe eingebaut, kann auch eine Teildemontage von der Saugseite her durchgeführt
werden, da nach Entfernung dieser Verlängerungshülse 36 sowie der pumpenseitigen
Kupplungshälfte der zum Demontieren des saugseitigen Lagergehäuses 6o und des Kühlwasserdeckels
38 benötigte Platz für eine Kontrolle oder Reparatur zur Verfügung steht, ohne daß
die Pumpe auf dem Fundament verlagert werden muß.
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Die verwendete Traverse 5 besteht aus einem Außenring 4o, in den eine
mit Aussparungen 41 für die Zuganker 12 und Aussparungen 42 für die Laschen ig,
2o versehene Kreisringplatte 43 eingeschweißt ist, die durch angeschweißte Rippen
44 versteift wird. Die Kraftübertragung von der Traverse 5 zu den Füßen 7 geschieht
über Scherbolzen 46, so daß die Befestigungsschrauben 47 nur auf Zug beansprucht
werden. Nach der Montage werden die Füße vor Aufschrauben des Blechmantels wieder
abgeschraubt. Zwei Schrauben 45 halten die Traverse während des Pumpbetriebes in
ihrer Lage fest. Die ,libdrückvorrichtung für die Gehäusedeckel 8 und 28 (Abb. 4
und 5) wird von einer Hülse 48, einer darauf angeschweißten Mutter 49 und von einer
mit einer lose angeschraubten Druckplatte 5o versehenen Schraube 51 gebildet. Die
Druckplatte 50 ist hierbei so bemessen, daß sie auf zwei der Versteifungsrippen
52 des Gehäusedeckels 8 bzw. 28 aufliegt.