DE962021C - Verfahren zum Herstellen marmorierter Bahnen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen marmorierter Bahnen

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DE962021C
DE962021C DES41842A DES0041842A DE962021C DE 962021 C DE962021 C DE 962021C DE S41842 A DES41842 A DE S41842A DE S0041842 A DES0041842 A DE S0041842A DE 962021 C DE962021 C DE 962021C
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DES41842A
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Leslie Herbert Griffiths
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SEMTEX Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/22Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
    • B29C43/30Making multilayered or multicoloured articles
    • B29C43/305Making multilayered articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen marmorierter Bahnen Bahnen oder Platten, wie sie als Bodenbelag und zu ähnlichen Zwecken verwendet werden, sind entweder einfarbig oder nach Art des Marmors in sich gemustert, wobei die marmorierten Stücke bevorzugt werden. Marmorierte Bahnen werden in der Regel auf dem Kalander in der Weise hergestellt, daß verschieden eingefärbte Massen aus thermoplastischen Stoffen zus ammengeknetet werden. Dabei besteht jedoch die Schwierigkeit in der Wiederholung einer gegebenen Musterung.
  • Auf Grund von gesammelten Erfahrungen und durch ständige Wiederholnug ist es zwar möglich, bis zu einem gewissen Grad ein gegebenes Muster einer marmorierten Bahn wieder herzustellen, doch ist es mit den bekannten Maßnahmen bisher nicht möglich, eine gleichmäßige Marmorierung über die ganze Breite und Länge einer Bahn und über die Länge des Arbeitsweges der Verarbeitungsmaschinen zu erreichen.
  • Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Verfahren zum Herstellen marmorierter Belagplatten oder Bahnen, die eine gleichmäßige und genaue Musterung haben, das aber gleichzeitig Abweichungen in Einzelheiten zuläßt, um zu dem gewünschten ungleichmäßigen Endmuster zu kommen.
  • Die besten Arten marmorierter Bahnen werden erhalten, wenn die Bahnen kreuzweise gewalzt werden. Es wird hier der die Marmorierung bewirkende Stoff auf eine Bahn aufgebracht und diese durch einen Kalander geführt, so daß der Stoff in der Bahn Streifen bildet, die in der Richtung des Kalanders liegen, worauf die Bahn aufgeteilt und die Teilstüclçe nach Drehung um go0 erneut durch den Kalander gegeben werden.
  • Bei der Herstellung von marmoriertem Linoleum wird beispielsweise die Grundfarbe zugerichtet, der dann die Marmorierungsfarbe oder -farben zugemisdht werden, so daß die ganze Masse in der Form einer miteinander vermischten Sammlung kornartiger Teilchen besteht. Die Menge der Marmorierungsfarben hängt vorder verlangten Entfärbung ab und richtet sich dabei nach der Menge der Grundfarbe. Das Gemisch wird dann auf eine Unterlage unter stetigem Zulauf in einen Kalander aufgegeben. Beim Durchgang durch den Kalander bilden die Farbteilchen Streifen, die in Durchgangsrichtung laufen und mehrere Zentimeter lang sein können. Das auf diese Weise erhaltene Linoleum wird als jaspiertes Linoleum bezeichnet, dessen Marmorierung aus einer Reihe von farbigen Streifen besteht, die in Bündeln nebeneinanderliegen und sämtlich in Richtung der Bahn laufen.
  • Zur Erzielung einer echten Marmorierung wird diese jaspierte Bahn in Quadrate aufgeteilt, die nach Drehung um go0 einen zweiten Kalander durchlaufen, so daß die Streifen parallel der Walzenachsen liegen. Es werden hierdurch die Streifen in dem jaspierten Stoff breit gezogen, und durch die Stauung vor dem Einzug,sspalt der Kalanderwalzen werden die Farben miteinander vermischt, so daß sich die aus derart hergestelltem Linoleum bekannte Marmorierung ergibt.
  • Dieses Verfahren kann aber nicht als kontinuierliche Arbeitsweise angesehen werden, da die Bahn nach dem ersten Arbeitsgang aufgeteilt werden muß, um das Kreuzwalzen durchführen zu können.
  • Es ergibt sich jedoch eine gute Marmorierung, und die hiernach hergestellte Ware wird dem jaspierten Linoleum vorgezogen.
  • Für die Herstellung von Fußbodenbelägen aus Gummi gibt es verschiedene Verfahren, von denen eines darin besteht, daß eine verhältnismäßig starke Grundbahn hergestellt wird, auf die dann eingefärbte Streifen aufgelegt werden. Die zusammengesetzte Bahn wird aufgerollt und dann mit einem Stirnende einem Kalander zugeführt, so daß sich ein Querwalzen bezüglich der aufgelegten Streifen ergibt. Die Bahn wird dann .in einem weiteren Kalander auf die verlangte Stärke ausgewalzt.
  • Hier müssen also dile zu der Marmorierung führenden Streifen zunächst für sich hergestellt und auf die Grundbahn aufgelegt werden, worauf diese aufgerollt wird. Das Verfahren ist umständlich und ergibt keinen einheitlichen, fortlaufenden Arbeitsgang oder eine Massenfertigung.
  • Für andere Arten von Bodenbelägen sind weitere Verfahren entwickelt worden, von denen eines darin besteht, daß eingefärbte Blättchen eines thermoplastischen Stoffes auf eine weiche Grundbahn gelegt und in diese eingewalzt werden, worauf nach diesem Einwalzen in der Regel nach dem Aufteilen der Bahn sich noch eine Kreuzwalzung anschließt. Auch hier werden also auf der Oberfläche der zu marmorierenden Bahn zu einer Marmorierung führende Körper aufgelegt, die dann durch den Kalander ausgezogen werden und zu der Marmormusterung führen.
  • So sind auch bereits Verfahren zur Herstellung von Gummibahnen mit farbigen Einzelmotiven bekannt. Zur Erzeugung dieser farbigen Einielmotive werden dabei Gummizwischenstreifen verwendet, die dann in den Grundstreifen einvulkanisiert werden, so daß dann der Gummikörper das in dem Gummizwischenstreifen dargestellte Motiv erhält.
  • Dilese Motive sind jedoch beschränkt auf rein geometrische Figuren und können nicht durch entsprechende Verstellung der Maschine in beliebiger Weise variiert werden.
  • Die Erfindung betrifft nunmehr ein neues Verfahren zur Herstellung marmorierter Bahnen, das die Möglichkeit gibt, marmorierte Bahnen herzustellen, die in ihrer Musterung beliebig oft wiederholt werden können.
  • Das neue Verfahren zum Herstellen marmorieter Bahnen besteht darin, daß die verschiedenfarbige, mit der Grundbahn zu vereinigende Materiallage aus einem Netz einer thermoplastischen Kunststoff- oder vulkanisierbaren Gummimischung besteht. Diese Netzbahn kann auf jede beliebige Weise hergestellt sein. Zweckmäßig wird sie aus einer Bahn hergestellt, die mit Einschnitten oder Lochungen versehen und dann ausgezogen wird, so daß sie Netzformen annimmt.
  • Das neue Verfahren ist mit weiteren Merkmalen nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. I in schematischer Darstellung einen Dreiwalzenkalander mit der Führung der zur Herstellung der marmorierten Bahn dienenden Einzelbahnen und Fig. 2 bis 4 in größerem Maßstab Draufsichten auf verschiedene Ausführungen der Netzbahn beim Übergang von der Grundlage in die Streckstellung.
  • Bei der Ausführungsform des neuen Verfahrens nadh der Fig. I besteht die die Marmorierung be wirkende Bahn aus einer Netzbahn 11 von solcher Stärke und Festigkeit, daß sie die Netzform beibehält. Diese Netzbahn wird auf die Oberseite einer Grundbahn 12 in dem Walzenspalt der Oberwalzen I3, 14 eines Dreiwalzenkalanders aufgegeben. Das Verziehen und Einrollen der Netzbahn II in die Grundbahn 12 erfolgt in dem Spalt zwischen den beiden unteren Walzen I4, I5, und die fertigmarmorierte Bahn I6 wird dann von dem Kalander abgezogen.
  • Vorteilhaft werden Netzbahnen verwendet, bei denen die Netzöffnungen in Richtung parallel den Achsen der Kalanderwalzen größer sind als senkrecht hierzu. Hierdurch können in regelmäßigen Abständen lange Streifen der Marmoriermischung vor dem Einzug in den Kalander auf die Grundbahn aufgelegt werden.
  • Sofern mehrfarbige Marmorierungen erzeugt werden sollen, werden mehrere verschiedenfarbige Netzbahnen mit der Grundbahn dem Kalander gleichzeitig zugeführt.
  • Die Stärke der Netzbahn richtet sich weitgehend nach der Stärke der Grundbahn, während dile Netzform, d. h. die Länge der einzelnen Stege in erster Linie von dem gewünschten Marmoriertingsgrad bestimmt wird.
  • DieHerstellung einer derartigenNetzbahn durch Ausstanzen einer geschlossenen Bahn ist aber verhältnismäßig schwierig und kostspielig. Eine Netzbahn kann jedoch aus einer geschlossenen Bahn, sofern diese ausreichend fest ist, in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß die geschlossene Bahn mit Querschlitzen versehen wird, die in Reihen gestaffelt hintereinander liegen, so daß die Enden der Schlitze oder Einsohnitte einer Reihe in der Mitte der Schlitze der jeweils folgenden Reihe liegen, worauf diese Bahn dann in Längsrichtung gereckt wird. Eine derartige Bahn ist in der Fig. 2 beim Übergang aus der Grundform in die Strecklage wiedergegeben.
  • Dieses Verfahren ist aus der Herstellung von Streckmetallplatten an sich bekannt. Es kann ohne weiteres auf die hier zu verwendenden Bahnen angewendet werden und führt bei Einfachheit der Anwendung zu gleichförmigen Netzbahnen von für den vorliegenden Anwendungszweck ausreichender Festigkeit. Dieses Verfahren der Herstellung der Netzbahnen führt von sich aus zu einer breiten Auswahl in der Form und den Abmessungen der Maschen, so daß also die zu erzielende Marmorierung in weiten Grenzen gehalten werden kann.
  • So läßt sich bereits durch Weohsel in der Lage der Einschnitte oder Schlitze eine weite Abwandlung der Marmorierung erreichen. Auch können die Schlitzle in der Laufrichtung der Netzbahn angeordnet sein, wobei diese dann zur Bildung der Netzform in der Breite ausgezogen wird. Die Ausgangsbahn für die Herstellung der Netzbahn kann wesentlich schmaler gehalten werden, so drdß nur ein schmaler und dementsprechend billigerer Kalander für sie benötigt wird. Diese schmale Grundform der Netzbahn wird dann vor dem Aufkalandrieren auf die Grundbahn in der Breite gereckt. Diese Arbeitsweise führt zu einer Verringerung der Aufwandskosten und läßt insbesondere die Herstellung breiter marmorierter Bahnen mit einem wirtschaftlich erträglichen Aufwand zu.
  • Eine derart längs geschlitzte und dann in dieBreite gereckte Netzbahn ist in der Fig. 3 beispielsweise dargestellt.
  • Die Netzbahn kann auch aus einer geschlossenen Bahn durch Recken hergestellt sein, die mit Winkeleinschnitten oder -sohlitzen versehen ist. Die Schlitze haben somit etwa V-Form und bestehen aus zwei geraden Schenkeln, die einen Winkel einschließen und gegenüber der Länge und der Breite der Ausgangsbahn geneigt sind. Die Richtung dieser Winkelschlitze wechselt dabei zweckmäßig in den nebeneinanderliegenden Schlitzen, so Idaß die Spitze eines Winkelschlitzes zwischen den Schenkelenden der benachbarten Schlitze liegt und sich eine Art von Fischgrätenmuster ergibt, bei dem die Schlitze jeder Reihe in Längsrichtung der Bahn einander übergreifen und jeweils mit wechselnder Richtung nebeneinanderliegen (Fig. 4). Eine mit einer derartigen Schlitzführung versehene Bahn kann zur Netzbildung ohne wesentliche Abnahme in der Breite gereckt werden, während eine mit Querschlitzen nach der Fig. 2 versehene Bahn beim Recken erheblich an Breite abnimmt.
  • Die Schlitze können auch nach Kurven verlaufen, wodurch wieder eine andere Art der Marmorierung erreicht wird.
  • Die Art, in welcher sich die Netzbahn in der Grundbahn zu der Marmorierung verzweigt, hängt in gewissem Ausmaß. außerdem von dem Verhältnis der Stärke der Netzbahn zu derjenigen der Grundbahn ab. Die Marmorierung kann demzufolge auch durch entsprechende Bemessung dieses Verhältnisses bestimmt werden. Dabei sind keine zusätzlichen Vorkehrungen erforderlich, um eine derartige Änderung herbeizuführen, und es genügt, wenn die Netzbahn in der Grundform in einer anderen Stärke kalandriert wird, bevor sie mit den Einschnitten versehen wird. Es kann somit eine sehr feine Marmorierung erreicht werden, wenn dünne Netzbahnen mit langen, dicht hintereinanderliegenden Schlitzen verwendet werden.
  • Auch kann der Richtungsverlauf und der Grad der Maserung durch den Grad der Streckung der Netzbahn vor dem Auflegen auf die Grundbahn geändert bzw. voreingestellt werden.
  • Die- gegebenen Abwandlungsniögliehkeiten sind jedoch durch die notwendige Mindeststärke der Netzbahn beschränkt, wobei diese sich wieder nach der Art der Netzform und dem Werkstoff der Netzbahn richtet. Die Netzbahn muß so stark sein, daß sie auch in der gereckten Lage den. vor dem Vereinigen mit der Grundbahn an sie gestellten mechanischen Beanspruchungen standhält undr die Fertigung des mit ihr herzustellenden marmorierten Endprodukts in einem fortlaufenden, völlig selbsttätigen Arbeitsgang zuläßt.
  • Wenn für eine verlangte Marmorierung die Netzbahn in der gereckten Form zu schwach sein sollte, um den Verfahreusgang auszuhalten, dann kann sie in der ungereckten oder teilweise gereckten Lage längs den Kanten durch einen Streifen ausgesteift sein, der zweckmäßig in der Farbe der Grundbahn gehalten ist, so daß die Netzbahn die erforderliche Formhaltigkeit hat. Bei einer weitgespannten Netzform können gleichteVerstärkungsstreifen auch in der Mitte der Netzhahn oder sonst auf ihre Breite verteilt vorgesehen sein.
  • Das neue Verfahren gibt die Möglichkeit, die die Marmorierung bewirkenden Streifen völlig gleichmäßig über die Länge und die Breite der Grundbahn auf diese aufzulegen, so daß an allen Stellen der Grundbahn die gleiche, vorbestimmbare Marmorierung erreicht wird. Das neue Verfahren läßt sich in einem fortlaufenden Arbeitsgang durchführen. Dabei kann die die Marmorierung bewirkende Bahn in Rollen vorrätig gehalten werden, die erst vor der Verarbeitung mit der Grundbahn auf dem Kalander geschlitzt und gereckt werden.
  • Bei der Verwendung von Polyvinylohlorid als Ausgangsstoff für die Netzbahn lassen sich geschlossene Bahnen mit einer Stärke von 0,2s bis 0,75 mm verwenden, wobei die Stärke dieser Bahnen völlig ausreicht, um zur Erzielung verschiedener Marmorierungswirkungen die Bahnen auf verschiedene Strecklängen auszuziehen.
  • Sehr gute Marmorierungswirkungen lassen sich bei drer Verwendung eines Dreiwalienkalanders erreichen, wobei der Marmorierungsgrad durch den einstellbaren Stau an dem Einlaufspalt in dem Kalander eingeregelt werden kann. Es ist dabei nicht wesentlich, ob die Grundbahn bereits vor dembEinwalzen und Verziehen der Netzbahn fertig ist, da bei der Verwendung eines Vierwalzenkalanders die Grundbahn auf diesem ausgewalzt und mit der Netzbahn zusammengewalzt werden kann. Die Verwendung eines solchen Kalanders macht die Vorfertigung der Grundbahn entbehrlich und vereinfach die Herstellung der nach dem neuen Verfahren gefertigten marmorierten Bahnen.
  • Auch können mehrere verschiedenfarbig eingefärbte Netzbahnen gleichzeitig auf eine Grundbahn aufgezogen und mit dieser verzogen werden.
  • Die Lagerung der die Marmorierung bewirkenden Mischung ist wesentlich vereinfacht, da sie als aufgerollte Bahn aufbewahrt werden kann. Diese Rollen können dabei die gleiche Breite haben wie kalandrierte Bahnen oder auch schmaler sein als diese, je nach der Richtung, in welcher die Marmorierungsbahn zu der Netzbahn ausgezogen wird.
  • Eine weitere Abwandlung des neuen Verfahrens, die zu einer Steigerung in der Vielzahl der Marmorierungsfarben führt, die sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit in die Grundbahn einarbeiten lassen, besteht darin, die Marmorierungsbahn in sich aus verschieden eingefärbten Stoffen herzustellen. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß von dem Scheibenverfahren ausgegangen und die Marmorierungsbahn aus diesen Scheiben hergestellt wird. Nach einem anderen Verfahren, das zu genaueren Ergebnissen führt, wird eine Mehrzahl von Netzbahnen in einem Kalander zusammengearbeitet, so daß sich eine vielfarbigeBalhn ergibt, die dann geschlitzt und als Netzbahn verwendet wird.
  • Eine weitere Änderung der Marmorierung kann durch das Einarbeiten einer oder mehrerer Netzbahnen von grober Struktur in eine dünne Grundbahn erreicht werden, die die gleiche Farbe hat wie die endgültige Grundbahn. Es wird durch diesen ersten Arbeitsgang eine stark marmorierte Bahn erhalten, die dann geschlitzt, zu einer Netzbahn ausgezogen und in die eigentliche Grund'bahn eingearbeitet wird. Auf diese Weise lassen sich weit ausgezogene und leichte Marmorier.ungswirkungen erreichen, die aber gleichmäßig über die Grundbahn verteilt sind und wobei derArbeitsgang fortlaufend durchgeführt werden kann.
  • Der Grad der Einarbeitung der Marmorierungsbahn in die Grundbahn hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich aus dem Betrieb eines Kalanders ergeben und an sich bekannt sind. Hierzu gehören die Temperatur der Kalanderwalzen, die relative Härte der Grundbahn und der Netzbahn, die Friktion zwischen den Walzen, der Grad der Stärkenverringerung der Bahnen beim Durchgang zwischen den Walzenspalten. Diese Faktoren sind auch bei allen anderen Marmorierungsverfahren zu berücksichtigen. Das neue Verfahren behandelt nur das Problem der gleichmäßigen Marmorierung hinsichtlich der Stärke und des Musters auf die ganze Fläche einer Grundbahn.
  • Unter Beachtung der verschiedenen Einwirkungsfaktoren auf dem Kalander und entsprechender Abstimmung läßt sich die Wirkung des neuen Verfahrens in technischer und auch ästhetischer Hinsicht abwandeln.
  • Der wesentliche Vorteil des neuen Verfahrens liegt in seiner Einfachheit und dem damit möglichen fortlaufenden Arbeitsgang, die beide wichtige Faktoren hinsichtlich des mechanischen Ablaufes sind und zu einer erheblichen Kosteneinsparung führen.
  • Das neue Verfahren kann sowohl für Bahnen aus natürlichem oder synthetischem Gummi als auch für Bahnen aus thermopla-stischen Kunststoffen angewendet werden, die etwa auf der Basis von synthetischen Harzen bestehen, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder Mischpolymere des Vinylchlorids mit anderen damit polymerisierbaren Vinylverbindungen.
  • Einige Stoffe, die sich insbesondere für die Anwendung des neuen Verfahrens eignen, sind nachstehend nach ihrer Zusammensetzung angegeben, wobei sich alle Mengen angaben auf Gewichtsteile beziehen.
  • Beispiel I Eine typische Mischung auf der Basis eines Polyvinylharzes besteht aus 27 Teilen Polyvinylchlorid, I6 Teilen Tricresylphosphat, 42 Teilen Asbestfasern (7 R Feinheit), 0,5 Teilen Bleikasrbonat, o,25 Teilen Bleistearat, 0,5 Teilen geblasenem Rizinusöl und I3,75 Teilen Farbstoffen und Kreide.
  • Beispiel 2 Eine Gummimischung, die zur Anwendung des neuen Verfahrens besonders geeignet ist, besteht vorteilhaft aus go Teilen natürlichem Gummi, 10 Teilen Styrol-Butadien-Kautsdhuk, 225 Teilen Asbestfasern (Typ 7 R), 225 Teilen Kreide, 5 Teilen Zinkoxyd, 5 Teilen Stearinsäure, 2 Teilen Glanzweiß oder Farbstoffen, 1 Teil Ozokerit und 2,5 Teilen Schwefel.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen marmorierter Bahnen, wobei eine aus einer thermoplastischen oder vulkanisierbaren Gummimischung be- stehende Grundbahn mit thermoplastischen Kunststoff- oder vulkanisierbaren Gummibahnen verschiedener Farbe durch Kalandrieren unter Vermischung der Farben der einzelnen Bahnen vereinigt wird und gegebenenfalls bei Verwendung von Gummibahnen anschließend eine Vulkanisation folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenfarbige, mit der Grundbahn zu vereinigende Materiallage aus einem Netz einer thermoplastischen Kunststoff-oder vulkanisierbaren Gummimischung besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Netzbahn, deren Netzöffnungen in der Breite der Bahn größer sind als in deren Längsrichtung.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2,dadUrGh gekennzeichnet, daß eine geschlossene Bahn mit Schlitzen oder Einschnitten versehen und dann durch Recken zu einer Netzbahn ausgezogen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzbahn in einer Folgestufe des die Grundbahn in einem ersten Einzugsspalt bildenden Vierwalzenkalanders in die Grundbahn eingearbeitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflagebahn mit einanderfolgenden Reihen von Querschlitzen versehen wird, die in den aufeinanderfolgenden Reihen gestaffelt sind, und dann in Längsrichtung zu einer Netzbahn ausgezogen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflagebahn mit in Längsrichtung verlaufenden Reihen von Einschnitten versehen wird, die in den einzelnen Reihen zueinander gestaffelt sind, und dann zu einer Netzbahn in der Breite gereckt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflagebahn in Querrichtung mit nebeneinanderliegenden un4V-förmigen Einschnitten versehen wird, wobei die in den einzelnen Reihen nebeneinanderliegenden Einschnitte jeweils entgegengesetzt gerichtet sind, wobei die Schenkel der einander benachbarren Einschnitte einander übergreifen, und diese Bahn dann in Längsrichtung zu der Netzbahn ausgezogen wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch, die Verwendung einer Netzbahn, deren Netzstreifen durch eine Unterlage ausge&teift sind.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Verwendung einer, Netzbahn, die in einanderfolgenden Abschnitten in verschiedenen Farben eingefärbt ist.
    IO. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Netzbahn, die aus wenigstens zwei zusammengearbeiteten Einzelbahnen von verschiedener Farbe besteht.
    II. Verfahren nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß eine Netzbahn in eine Zwischenbahn eingearbeitet, diese mit Einschnitten versehen, zu einer zweiten Netzbahn gereckt -und in die Grundbahn eingearbeitet wird.
    I2. Verfahren nach einem der Ansprüche, gekennzeichnet durch das gleichzeitige Einarbeiten mehrerer verschieden eingefärbter Netzbahnen in die Grundbahn.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 830 250; französische Patentschriften Nr. 827 950, I 040 674.
DES41842A 1953-12-19 1954-12-07 Verfahren zum Herstellen marmorierter Bahnen Expired DE962021C (de)

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