DE961933C - Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet - Google Patents
Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher ElastizitaetInfo
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- DE961933C DE961933C DEL13339A DEL0013339A DE961933C DE 961933 C DE961933 C DE 961933C DE L13339 A DEL13339 A DE L13339A DE L0013339 A DEL0013339 A DE L0013339A DE 961933 C DE961933 C DE 961933C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L43/00—Bends; Siphons
- F16L43/001—Bends; Siphons made of metal
Description
L 13339
Bei der Auslegung wärmeführender Rohrleitungen nutzt man die durch die örtlichen Einbauverhältnisse
bedingten Richtungsänderungen zur Aufnahme der thermischen Leitungsverlängerungen
der einzelnen Schenkel aus. Ein Rohrleitungssystem selbst besteht aus geraden Rohrstücken und
gebogenen Teilen, wenn man von den sonstigen Einbauteilen, wie Absperrungen usw., absieht.
Bei der Biegung von geraden Rohrstücken bleibt das Trägheitsmoment des Balkens unter der
Beanspruchung konstant. Auf Rohrbogen kann diese Biegungstheorie nicht angewandt werden, da
die durch das Biegemoment hervorgerufene Abplattung des Bogenquerschnittes eine Veränderung
des Trägheitsmomentes hervorruft. Je nach Rohrdurchmesser, Rohrwandstärke und dem Biegungsradius des Bogens ändert sich die Biegefähigkeit
eines Rohrbogens.
In Rohrleitungssystemen mit relativ großen Schenkellängen im Verhältnis zu den Biegungsradien der Bogen ist der Biegeanteil der eigentlichen
Rohrbogen sehr gering, wenn nicht unwesentlich, da die Dehnungsaufnahme durch die
Abbiegungen der langen geraden Rohrstücke er-
folgt. Wesentlich anders ist dies bei Rohrsystemen mit relativ kurzen geraden Rohrstücken und
großen Rohrquerschnitten, wie z. B. die Anschlußrohrleitungen an Dampfmaschinen oder auch bei
Ausdehnungskompensatoren in geraden, langen - Leitungsstrecken. In dieser Art Leitungssystemen
ist der Biegeanteil der Rohrbogen unter Umständen· erheblich.
Um die Biegungsfähigkeit eines Rohrbogens mit ίο kreisrundem Querschnitt zu erhöhen, werden bisher
an der Innenseite des Bogens Falten oder über den ganzen Umfang Wellen in der Warme eingearbeitet.
Der gewünschte Zweck wird erreicht, jedoch vermindern bei häufigem Lastwechsel oder
bei Einbau in vibrierende Leitungssysteme die an den Falten auftretenden Spannungsanhäufungen
die Lebensdauer erheblich.
Ein anderer Weg, um größere Nachgiebigkeit zu erzielen, ist der Übergang vom kreisrunden Querschnitt
der Rohrbogen auf einen anderen Querschnitt mit geringerem Trägheitsmoment. Es wird
dabei der ursprüngliche Rohrkreisquerschnitt in eine Ellipse mit erheblichen Achsenunterschieden
umgeformt. Die hierdurch bedingte Verkleinerung des Durchgangsquerschnittes wurde dadurch vermieden,
daß zur Herstellung eines solchen Bogens als Ausgangsmaterial ein Rohr mit größerem
Querschnitt als das der anschließenden geraden Rohre benutzt wurde. Die Biegefähigkeit dieser
Art Rohrsysteme ist etwas besser.
Das Ziel der Erfindung, ein geringeres Trägheitsmoment und somit eine wesentlich größere
Biegefähigkeit zu erzielen, wird jedoch mit der erwähnten Anordnung nicht erreicht, da als Ausgangsmaterial
ein Rohr mit größerem Durchmesser und demnach größerer Wanddicke diente, so daß die Änderung des Trägheitsmomentes nur unwesentlich
ist. Die Anfertigung dieser erwähnten Bogen mit ovalem Querschnitt erfolgte nur nach
dem Warmbiegeverfahren mit Sandfüllung, und zwar wegen der VerSchwächung der äußeren Wand
mit größeren Biegeradien.
Es ist ferner ein Rohrkrümmer bekannt, dessen Querschnitt mit zunehmender Ablenkung des
durchströmenden Mittels aus der ursprünglichen Richtung verengt und von der Stelle der beendeten
Ablenkung an allmählich wieder erweitert ist, zu dem Zweck, Wirbel und Unterdruckbildungen zu
verhüten. Diese Form kommt nur den hydraulischen Belangen nach. Sie ist jedoch für äußere Beanspruchungen,
die durch thermische Längenveränderungen hervorgerufen werden, ungeeignet, da eine
Spannungsanhaufung an der Stelle der größten Querschnittsverengung auftritt.
Gemäß der Erfindung wird ein über einen Dorn mit kleinem Biegungsradius im Preßziehverfahren
hergestellter Einschweißbogen für Rohrleitungssysteme hoher Elastizität dadurch geschaffen, daß
das kleinere Trägheitsmoment des Einschweißbogenquerschnitts
in der Hauptbiegungsebene des Rohrsystems liegt und daß der Querschnitt über die ganze Länge des Einschweißbogens der gleiche
ist. Dabei ist zweckmäßig der Querschnittsumfang des gebogenen Teils höchstens gleich dem Umfang
der anschließenden geraden zylindrischen Rohrstücke.
-, „.Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung
erläutert.
Abb. ι zeigt die Belastungsanordnung eines Rohrbogens;
Abb. 2 zeigt die eintretenden senkrechten Durchbiegungen der Bogenrohre mit verschiedenen
Biegungsradien unter der Voraussetzung, daß die durch die Abbiegung hervorgerufenen Längszugbeanspruchungen
in derselben Größenordnung liegen;
Abb. 3 zeigt die zur Erzielung der Durchbiegung nach Abb. 2 jeweilig erforderliche Kraft F1 ebenfalls
in Abhängigkeit von dem Biegungsradius;
Abb. 4 zeigt den Querschnitt im Bereich des Bogens.
Die normale Herstellung von Richtungsänderungen in Rohrsystemen erfolgt, indetni die mit Sand
gefüllten Rohre im Wannverfahren gebogen werden,
wobei je nach Rohrdurchmesser und Wandstärke der Biegungsradius des Bogens festgelegt
wird. Als Mindestmaß gilt R = 4 · NW oder höchstens R = 3 · NW, wobei NW die Nennweite gemäß
DIN 2402 ist, d. h- die zueinander passenden Einzelteile einer Rohrleitung kennzeichnet. Die
durch den Biegeprozeß bedingte Wandschwächung der äußeren Faser muß als unvermeidbar in Kauf
genommen werden.
Beim Vergleich eines kreisrunden Rohrbogens (d/D = 1) mit R = 4 · NW und eines solchen mit
R = 1V2 · NW ist aus der Darstellung nach Abb. 2 und 3 ersichtlich, daß der große Biegungsradius
wohl eine um rund 28 %> größere Durchbiegung hat,
jedoch ist die aufzuwendende Kraft um ii2%>
größer als beim Rohrbogen mit R = 1V2 · NW.
Diese Gegenüberstellung zeigt, daß zur Erzielung geringer -Reaktionskräfte die Benutzung kurzer
Biegungsradien im Rohrsystem vorteilhaft ist.
Rohrbogen mit kleinen Biegungsradiea werden in bekannter Weise im Warmverfahren mittels
Dorn hergestellt. Ihr besonderes Kennzeichen ist die Erzielung eines vollkommen kreisrunden Querschnittes
bei überall gleicher Wandstärke bis herab zu den kleinsten Biegungsradien. Diese durch Preßziehen
erhaltenen Einschweißbogen wenden nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt. Als
Ausgangsprodukt dienen gerade Rohrwerkstücke mit kreisrunden sowohl als auch ovalen oder ähnlichen
nicht kreisrunden Querschnitten. Nach dem Preßziehen wenden die halbfertigen Bogen mit
ovalem oder ähnlichem Querschnitt durch Pressen zwischen Matrizen oder Hindurchpressen von
Kugeln in einen kreisförmigen Rohrquierschnitt umgeformt. Nach einem anderen Verfahren wird
das gerade Rohr beim Über schieben über den Dorn iao seitlich aufgeweitet, so· daß ein Einschweißbogen
von ovalem oder ähnlichem Querschnitt entsteht, der alsdann durch weitere mechanische Bearbeitung
in den gewünschten kreisförmigen Querschnitt überführt wind. Diese beiden Verfahren, die den
Weg über den ovalen Rohrquerschnitt gehen, waren
I
1 in null
nach früherer Erkenntnis zur Beherrschung des Werkstoffflusses beim Preßziehen erforderlich, als
Endprodukt wurde' dann durch die anschließende vorgeschriebene Umformung der Einschweißbogen
mit dem erstrebten kreisförmigen Querschnitt erzielt. Durch eine besondere Formgebung des Dornes
werden jetzt aber auch Einschweißbogen direkt mit kreisrundem Querschnitt gezogen, so daß der
früher gewählte Umweg über den nicht kreisrunden
ίο Querschnitt nicht mehr benutzt wird.
Durch die erfmdungsgemäße Anordnung mit kleinerem Trägheitsmoment des Einschweißbogenquerschnitts
in der Haiuptbiegungsebene wird die Biegefähigkeit eines Rohrleitungssystems größer
und die Reaktionskraft auf die Ankerpunkte geringer.
Für einen Einschweißbogen mit elliptischem Querschnitt, bei dem die großeEllipsenachse mitD
und die kleine mit d entsprechend Abb. 4 bezeichnet ist, genügt schon eine geringe Abflachung des
Kreisquerschnittes zur Ellipse hin, um eine erhebliche Reduzierung des Trägheitsmomentes ζω erhalten.
Gleichzeitig tritt jedoch eine Verringerung der Querschnittsfläche des Rohres ein. So wird bei
einem Achsenverhältnis von d/D = 0,85 die Verkleinerung des Durchgangsquerschnittes rund 15%
und die Verringerung des Trägheitsmomentes fast 40%», d. h. die Reaktionskräfte werden erheblich
kleiner und die Biegefähigkeit größer.
Für das Beispiel eines eingespannten und einseitig belasteten Rohrbogens nach Abb. 1 treten bei
Verwendung von Einschweißbogen mit elliptischem Querschnitt gemäß der Erfindung die mit d/D
=0,85 eingetragenenDurchbiegungen undKräfte auf. Bei der Gegenüberstellung eines Einschweißbogens
mit R = rV2 · NW mit kreisrundem Querschnitt
und eines solchen mit elliptischem Querschnitt bei d/D = 0,85 erzielt man mit dem elliptischen Querschnitt
eine um. rund 66% größere Abbiegung bei
einer um rund 30% geringeren Reaktionskraft.
Noch günstiger werden diese Verhältnisse, wenn d/D sich 0,8 nähert, jedoch sind dann wegen der
Querschnittsverkleineruing die Rohrreibungswerte und die Stoßverluste für den Übergang von dem
einen auf den anderen Querschnitt entsprechend größen
Diese Verbesserungen nach der Erfindung lassen sich nur erzielen, wenn der Umfang der Einschweißbogenellipse
gleich oder kleiner als der Umfang der anschließenden geraden Rohre ist.
Hierdurch unterscheiden sich die elliptischen Einschweißbogen von den ovalen Rohrbogen, die
größere Biegungsradien besitzen, und deren Querschnitte einen erheblich größeren Umfang als die
anschließenden Rohrstücke besitzen. Der Übergang der elliptischen Einschweißbogen ziu den kreisrunden
geraden Rohrstücken im Rohrsystem kann entweder durch Dazwischenschweißen besonderer
Übergangsstücke von kreisrund auf elliptisch erfolgen oder noch einfacher durch Abflachen der angewärmten
geraden Rohrenden mit dem kreisrunden Querschnitt.
Claims (2)
1. Über einen D001 mit kleinem Biegungsradius
im Preßziehverfahren hergestellter Einschweißbogen mit von der Kreisform abweichendem
Rohrquerschnitt für Rohrleitungssysteme hoher Elastizität, dadurch gekennzeichnet, daß
das kleinere Trägheitsmoment des Einschweißbogenquerschni'tts in der Hauptbiegungsebene
des Rohrsystems liegt und daß der Querschnitt über die ganze Länge des Einschweißbogens
der gleiche ist.
2. Einschweißbogen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Qoerschnittsumfang
des gebogenen Teils höchstens gleich dem Umfang der anschließenden geraden zylindrischen
Rohrstücke ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 595 054, 598 919, 855 779, 577 327, 494 970, 353 695, 601 256,
192 795> 348 439·
Deutsche Patentschriften Nr. 595 054, 598 919, 855 779, 577 327, 494 970, 353 695, 601 256,
192 795> 348 439·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 854 4.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL13339A DE961933C (de) | 1952-09-11 | 1952-09-11 | Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL13339A DE961933C (de) | 1952-09-11 | 1952-09-11 | Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961933C true DE961933C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=7259465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL13339A Expired DE961933C (de) | 1952-09-11 | 1952-09-11 | Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961933C (de) |
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-
1952
- 1952-09-11 DE DEL13339A patent/DE961933C/de not_active Expired
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