DE961770C - Mit Dichtringen verschlossenes Waelzlager - Google Patents
Mit Dichtringen verschlossenes WaelzlagerInfo
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- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/72—Sealings
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- F16C33/66—Special parts or details in view of lubrication
- F16C33/6603—Special parts or details in view of lubrication with grease as lubricant
- F16C33/6607—Retaining the grease in or near the bearing
- F16C33/6618—Retaining the grease in or near the bearing in a reservoir in the sealing means
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Description
AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1957
Z 4525 XII147b
Ziller & Co., Düsseldorf
Die Erfindung bezieht sich, auf Wälzlager, insbesondere
soldbe mit Fettschmierung, deren, Stirnseiten
zwischen innerem und äußerem Lagerring mit Abdichtringen verschlossen sind.
Federnde Abdichtringe, die mit ihren Dichtkanten
senkrecht gegen die Stirnflächen eines. Laufringes anliegen, sind für Wälzlager bisher handelsüblichierweise
lose als Abdichtelemente verwandt worden, d. h. sie wurden von dem jeweiligen Verbraucher
lose im Handel bezogen und an den abzudichtenden Wälzlagern montiert. Diese Art der
Montage hat sich aus mehreren Gründen als außerordentlich nachteilig herausgestellt. Die verhältnismäßig
geringe Federung der Abdichtringe ist so ausgerichtet, daß deren, Null-Lage bei einem Vorstand
des Dichtrandes über die Spannfläche hinaus von Teilen eines Millimeters, liegt. Diese Vorspannung
richtet sich nach- der Größe des abzudichtenden Wälzlagers, seiner maximalen Umdrehungszahl,
der Fedeirungskonstanten des Abdichtringes und anderen konstruktiven Faktoren. Es ist außerordentlich
schwierig, von den Verbrauchern der Abdichtringe alle notwendigen Angaben zu erhalten,
um danach Ringe mit ganz bestimmten Eigenschaften und Vorspannungen herzustellen. In
diesem Mangel kann schon eine Fehlerquelle für Undichtigkeiten, und Versagen, der Abdichtringe
liegen.
Eine weitaus größere Fehlerquelle ist die Verschiedenheit
der Wälzlager untereinander auf Grund der Fertiguingstoleranzen: Die Breiten der
Wälzlagerringe eines einzelnen Lagers, also des
Innen- und. des Außenringes, können, um Beträge differieren, die in der Größenordnung der Vorspannung
der Abdichtringe liegen und diese sogar übersteigen. Die Vorspannungen der Abdichtscheiben
können also durch die Breitentoleranzen der Lagerringe entweder unzulässig erhöht oder
aber vollkommen aufgehoben werden. Die Folgen davon sind, daß der Abdichtring den Lauf des
W'älzlagers unzulässig bremst oder aber, daß er
ίο nicht abdichtet. Der Abdichtring läuft heiß, seine
linienförmige Berührungsfläche mit dem Wälzlagerring frißt, der feine Dichtrand der Abdichtscheibe
verschmort, namentlich bei hochtourigen Lagern, selbst die Lager erwärmen sich so stark,
daß sogar das Lagerfett verbrennt (verkokt) und seine Schmierfähigkeit verliert. Es ist festgestellt
worden, daß Kleinstmotoren bei normalen. Vorspannungen, neu eingesetzter Abdichtringe wegen
der zu großen. Reibung zwischen Abdichtring und Lagerring nicht anliefen. Wenn. sie. aber dann etwa
durch ein zusätzliches Drehmoment anliefen und unter den für ihren. Fall normalen- Betriebsbedingungen
einliefen, waren auch schon die vorstehend genannten. Nachteile (Verschmoren des Dicht-
■25 randes usw.) eingetreten.
Diese Nachteile schränken, die Verwendung solcher loser Abdichtringe außerordentlich, ein und
erlauben, ihre Verwendung oft nur in einfach gelagerten Anrwendungsfällen. Vergrößert werden
die.aus der Breitentoleranz resultierenden Nachteile noch durch das je nach der Lagerqualität mehr
oder weniger große Axialspiel -der Wälzlager, das sich, ebenfalls in der Größenordnung der Breitentoleranzen
der Lagerringe bewegt und von den Abdichtringen zusätzlich aufgenommen werden, muß.
Als weiterer Nachteil der von dem Verbraucher vorgenommenen, Abdichtung von Wälzlagern mit
den genannten Abdichtringen wird vielfach festgestellt, daß das Wälzlager vor dem Abdichten
meist aus übergroßer Vorsicht allzu reichlich mit Fett versehen wird. Die Folge davon ist, daß das
Fett gewalkt wird, heiß wird,, sogar verbrennt (verkokt) und seine Schmierfähigkeit verliert und
infolgedessen das Lager heißläuft und zerstört wird.
Ein weiterer Nachteil für den. Einbau der Abdichtringe durch den Verbraucher besteht darin,
daß beim Einbau oft nicht verhindert werden kann, daß beispielsweise durch schmutzige Hände·, durch
Auflegen des Wälzlagers auf eine Werkbank od. dgl. Schmutzteile in das Lager gelangen. Selbst
das kleinste Schmutzpartikelchen kann, wenn es in die Rollenbahn gelangt, eine Zerstörung des Lagers
einleiten, und es ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Wälzlagerfabriken (Ölpapier und
Kartonverpackung) nicht von der Hand zu. weisen, daß viele Wälzlager mit Schmutzpartikelchen montiert
werden. Dabei sind in vielen. Fällen die sekundären Auswirkungen an den Maschinen weitaus
größer als die primären Lagerschädein selbst.
Die genannten Nachteile werden durch die
Erfindung vermieden. Sie bezieht sich auf Wälzlager mit Dichtringen, die beiderseitig federnd mit
ihren Dichtkanten senkrecht gegen die Stirnflächen eines Wälzlagerringes anliegen und besteht darin,
daß die Dichtringe fest mit einem der Lagerringe verbunden, sind und zusammen mit dem Wälzlager
eine einbaufertige, vorschriftsmäßig mit Fett gefüllte, vor dem Einbau bereits eingelaufene Wälzlagereinheit
bilden. Dabei werden die Abdichtungsringe einmal dem betreffenden Wälzlagertyp z. B.
bezüglich der maximalen Umdrehungszahlen und zum anderen dem einzelnen Wälzlager selbst bezüglich
seiner spezifischen Toleranzen angepaßt.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, federnde Abdichtringe an der Stirnseite eines
Wälzlagers bzw. an dem anliegenden Wellen- oder Gehäuseteil fest einzuordnen, beispielsweise durch
Kleben, oder Schweißen, aber nur zu dem Zweck, um die zentrische Lage eines solchen Abdichtringes
sicherzustellen. Durch das Anheften allein wird aber keiner dar genannten, Vorteile erreicht.
Durch das Einlaufenlassen, auf besonderen Einlaufmaschinen,
wobei unter laufender Kontrolle der Temperaturen von Abdichtringen und Lagern
sowie der Reibungswerte sowohl die Umdrehungszahl von der geringsten bis zu der für das Lager
vorgesehenen oder möglichen. Endumdrehungszahl als auch die Anpreßdrücke der Dichtkanten gegen
die Stirnflächen, der Wälzlagerringe langsam gesteigert werden, werden Wälzlagereinheiten erreicht,
wie man sie durch ein unkontrolliertes Einlaufenlassen unter den Betriebsbedingungen,
für die das Lager vorgesehen ist, nicht erzielen kann. Die Ausbauchungen, der federnden Abdichtringe
geben dem Lager ferner ein relativ größeren Fettvorrat, wobei die Fettmenge genau nach den
Vorschriften eingefüllt werden, kann.
Die Verbindung zwischen den Abdichtringen
und dem entsprechenden Laufring kann verschieden ausgeführt werden, so können die Abdichtringe
entweder mit den, Ringen, verschweißt oder durch Schrauben od. dgl. verbunden oder mit den
Laufringen, in. bekannter Weise verklebt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Wälzlagers gemäß der Erfindung im Querschnitt
dargestellt. Das Wälzlager besteht beispielsweise aus dem äußeren Laufring 1, dem
inneren Laufring 2 und den Wälzkörpern 3 (Kugeln, Rollen, od. dgl.). Zu beiden Seiten dieses
Wälzlagers werden Abdichtringe 4 angebracht, die mit einer Dichtkante 5 gegen die Stirnfläche des
Wälzlagerringes 1 anliegen. Die Dichtkante 5 liegt vorzugsweise senkrecht gegen den. Wälzlagerring
an, sie kann aber auch unter einem geringen Winkel anliegen. Da der Ring konkav gebogen ist,
entsteht zu beiden Seiten der Wälzkörper ein entsprechend großer Fettraum 6. Mit ihren Spannflächen
7 sind die Abdichtringe 4 fest mit dem inneren Laufring verbunden, beispielsweise durch
Verschweißen oder Verkleben. Durch, die federnde Ausbildung dieser Abdichtringe wird gewährleistet,
daß immer eine gute Abdichtung vorhanden ist.
Durch das kontrollierte, über einen längeren Zeitraum verteilte Einlaufenlassen mit zuerst ganz
geringen und erst allmählich zunehmenden Geschwindigkeiten
wird die Lagereinheit erfahrungsgemäß so< leichtgängig wie ohne Verwendung von
Abdichtringen, weil sich. Abdichtringe und Wälzlagerringe
hochgradig glatt- und ineinander einschleifen, so daß die Abdichtringe auch bei Kleinstmotoren
keinen Reibungswiderstand mehr bieten. Dadurch werden sowohl die Breiteintoleranzen der
Lagerringe als auch das Axialspiel des Lagers
ίο überwunden; Wälzlager mit zu großen Breitentoleranzen und/oder zu großem Axialspiel können
als nicht für solche eingelaufenen. Lageireinheiten geeignet ausgeschieden werden.
Durch den Zusammenbau der Lagereinheiten bereits vor dem Einbau durch den Verbraucher,
z. B. in staubfreien Klimakammern, wird sowohl höchste Sauberkeit des Lagerinneren erzielt als
auch überhaupt vermieden, daß nachträglich z. B. beim Transport, bei der Lagerung oder bei der
Montage Schmutz in das Wälzlager eindringen kann. Ferner wird durch die Lieferung unlösbarer
geschlossener Lagereinheiten endlich gewährleistet, daß die Wälzlager die genau vorgeschriebene .Fettmenge
eingefüllt erhalten.
Selbstverständlich, ist die Erfindung im Rahmen der Patentansprüche nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt; so könnten die Ringe natürlich auch umgekehrt fest mit dem
Außenring 1 verbunden sein, während die Dichtkanten
S am Innenring 2 federnd anliegen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Wälzlager mit Dichtringen, die beiderseitig federnd mit ihren Dichtkanten (5) senkrecht gegen die Stirnfläche eines Wälzlagerringes (1) anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (4) fest mit einem der Lagerringe (2) verbunden sind und zusammen mit dem Wälzlager eine einbaufertige, vorschriftsmäßig mit Fett gefüllte, vor dem Einbau bereits eingelaufene Wälzlagereinheit bilden.In, Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 675 987;
USA.-Pa.tentschrift Nr. 2 151 730;
französische Patentschrift Nr. 871 703.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 60S 653/221 10.56 (609 855 4. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ4525A DE961770C (de) | 1954-11-11 | 1954-11-12 | Mit Dichtringen verschlossenes Waelzlager |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE825364X | 1954-11-11 | ||
DEZ4525A DE961770C (de) | 1954-11-11 | 1954-11-12 | Mit Dichtringen verschlossenes Waelzlager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961770C true DE961770C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=25949403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ4525A Expired DE961770C (de) | 1954-11-11 | 1954-11-12 | Mit Dichtringen verschlossenes Waelzlager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961770C (de) |
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1954
- 1954-11-12 DE DEZ4525A patent/DE961770C/de not_active Expired
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