DE3148191C2

DE3148191C2 - Anordnung für die Montage einer Lagerung

Info

Publication number: DE3148191C2
Application number: DE3148191A
Authority: DE
Inventors: Theodor 7016 Gerlingen Hempel; Walter Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Rottacker; Lothar Ing.(Grad.) 7023 Sindelfingen Schard
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1981-01-20
Filing date: 1981-12-05
Publication date: 1984-03-29
Also published as: JPS60184426U; DE3148191A1

Abstract

Bei einer Lagerung für eine in zwei Wälzlagerreihen (1, 2) in einem Gehäuse (3ΔΔ) gehaltene Welle (4) ist das eine Lager (1) ein Festlager. Der Außenring (5ΔΔ) des anderen Lagers (2) ist in einem seine Axialverschiebung zulassenden Gehäusesitz (6) gehalten und steht unter einer der Lagerung axiale Spielfreiheit gebenden Federkraft (8). In dieser Stellung wird der Außenring durch Verkleben im Gehäusesitz festgelegt. Um einen pastösen Kleber verwenden zu können, ist zwischen den aneinanderliegenden Flächen des Außenringes und des Gehäuses ein die Klebezone bildender Ringraum (17) vorgesehen, der an seinen axialen Enden Teilräume (17a bzw. 17c) mit größerem lichten Querschnitt als in seinem mittleren Bereich (17b) aufweist. In den am einen Ende liegenden Teilraum mündet eine im Gehäuse befindliche Einfüllöffnung (18) für den Kleber. Diametral dazu ist in das Gehäuse eine Austrittsöffnung (19) für den Kleber eingebracht, die in den am anderen axialen Ende befindlichen Teilraum mündet.

Description

Die nachstehend beschriebene Erfindung ist eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens zur Montage einer Lagerung gemäß dem Hauptpatent Bei diesem Verfahren zur Montage einer Lagerung für eine in zwei Radialkugellagern in einem Gehäuse gehaltene Welle, wobei das eine Lager als Festlager ausgebildet ist, der Außenring des anderen Lagers unter einer geringen axialen Vorspannung steht und die Montage so erfolgt daß der Außenring des anderen Lagers nach Aufbrii.-gung der axialen Vorspannung mit dem Gehäuse fest durch Einfüllen eines Klebers über eine Gehäuseöffnung im Bereich des Außenringsitzes verbunden wird, ist vorgesehen, daß im Bereich des Sitzes für den Außenring in das Gehäuse Einfüllöffnungen für den Kleber eingebracht sind. Der anzuwendende relativ dünnflüssige Kleber soll dabei durch Kapillarwirkung in den zwischen dem Außenring und dem Gehäusesitz bestehenden Spalt eindringen. Um zu gewährleisten, daß der Kleber in alle Bereiche des Sitzes gelangen kann, sind über den Sitz verteilt mehrere Einfüllöffnungen in das Gehäuse eingebracht, und entsprechend viele Einfüllungen sind dann vorzunehmen.

Zwei gegenüberliegende Einfüllöffnungen für den Kleber in Verbindung mit zwei in den Außenmantel des Außenrings eingebrachten umlaufenden Nuten, zeigt auch bereits die Fig. 2 der CH-PS 3 68 345. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Klebefuge für einen Lageraußenring kann die gleichmäßige Verteilung des Klebers über den gesamten Umfang noch nicht sichergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lagerung für die Anwendung eines dickflüssigen, pastösen Klebers geeignet zu gestalten, zugleich den Handhabungsaufwand für das Kleben zu vereinfachen und zu gewährleisten, daß der Kleber in alle Bereiche der vorgesehenen Klebezone gelangen kann.

Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst

Durch die Ausbildung der Klebezone als in drei speziell gestaltete Teilräume aufgeteilter Ringraum ist zunächst die Möglichkeit geschaffen, daß auch ein pastöser Kleber ohne Oberwindung wesentlichen Widerstandes in die Klebezone eingebracht werden

>o kann.. Dabei bieten die in ihrer radialen Höhe unterschiedlichen Teilräume dem Kleber entsprechend unterschiedlichen Widerstand, derart, daß der Kleber erst nach voller Ausfüllung des ersten Teilraumes in die nachfolgenden Teuraurne eindringt und nach deren Füllung schließlich in der Austrittsöffnung erscheinen kann. Das zeigt an, daß sich in der gesamten Klebezone Kleber befindet und die Voraussetzung für die Verklebung zwischen allen Flächen der Klebezone besteht Mit Hufe eines eine dosierte Klebermenge abgebenden Gerätes kann der Füllvorgang in einfacher Weise und schnell durch ein einmaliges Ansetzen des Gerätes an die Emfüüöffnung vorgenommen werden.

Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 wird in einfacher und für die Herstellung günstiger Weise der Ringraum geschaffen. Es ist aber auch möglich, den Ringraum durch in die Gehäusewand eingebrachte Ausnehmungen zu bilden, wenn für die Lagerung ein üblicher Lageraußenring verwendet wird, der keiner speziellen Außenbearbeitung mehr unterzogen werden SOlL

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispieles näher erläutert Die Figur zeigt im Längsschnitt eine Lagerung. In Obereinstimmung mit den Beispielen des Hauptpa tentes ist im in der Figur dargestellten Gehäuse 3" in zwei Kugellagern 1 und 2 die WeUe 4 gelagert Die Innenlaufrillen beider Kugellager 1 und 2 sind unmittelbar in die Welle 4 eingebracht und die Außenlaufrille für das Kugellager 1 befindet sich unmittelbar in der Innenwand des Gehäuses 3". Für einen die Außenlaufrille des Kugellagers 2 enthaltenden Außenring 5" ist im Gehäuse 3" ein nach dessen einer Stirnseite hin offener Sitz 6 ausgebildet in dem der Außenring 5" anfänglich axial verschieblich gehalten ist Im Gehäuse 3" ist eine Abstützfläche 7 für eine aus zwei Tellerfedern bestehende Feder 8 ausgebildet die andererseits am Außenring 5" anliegt An seinen beiden Stirnseiten ist das Gehäuse 3" durch von der Welle 4 durchgriffene Dichtungen 9 bzw. 10 verschlossen.

Im dargestellten montierten Zustand der Lagerung bildet das Kugellager 1 ein Festlager. Die den Außenring 5" von diesem Festlager wegdrängende Feder 8 stellt die Lagerung unter eine der Federkraft entsprechende, die axiale Spielfreiheit bewirkende Vorspannung. Die Federkraft und damit die Vorspannung ist unter Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen der Bauteile so gewählt, daß die Lagerung ohne unnötig hohe Reibmomente ihre Anforderung an ausreichend lange Betriebsdauer optimal erfüllen kann.

Damit sich die gewählte Federkraft voll für die dann in ihrem Größenordnungswert bestimmbare axiale Vorspannungseinstellung der Lagerung auswirken kann und nicht um einen unbekannten, für die Überwindung der reinen Verschiebebewegung des Außenringes in seinem Gehäusesitz etwa erforderlichen Anteil reduziert wird, ist der Außenring 5" mit entsprechend engem Spiel im Gehäuse 3" gehalten. In dieser Vorspannungsstellung der Teile zueinander

wird als abschließende Montagemaßnahme der Außenring 5" im Sitz 6 des Gehäuses 3" unbewegbar festgelegt Das erfolgt durch Verkleben des Außenringes 5" im Sitz 6. Um ein großflächiges und deshalb sicheres Verkleben der TeUe bei einfachen Handhabungen für das Kleben zu erreichen, ist im Bereich der im Sitz 6 aneinanderliegenden Rächen ein die Klebezone bildender, allgemein mit 17 bezeichneter Ringraum ausgebildet, der durch entsprechend tief in den Außenmantel des Außenringes 5" eingebrachte Nuten, ■*> denen der den Sitz 6 bildende zylindrische Innenmantel des Gehäuses 3" gegenübersteht, gebildet wird. Der Ringraum 17 hat an seinen beiden axialen Enden Teilräume 17a bzw. 17c, deren durch die in radialer Richtung bestehende Nuttiefe bestimmte radiale Höhe '5 größer ist als diejenige, des diese beiden Teilräume miteinander verbindenden mittleren Teilraumes 176. In den Teilraum 17a mündet eine in das Gehäuse 3" eingebrachte Einfüllöffnung 18 für den Kleber, und an zu dieser diametraler Stelle enthält das Gehäuse 3" eine in den Teilrauffl 17cmündende Austrittsöffnung 19.

Der pastöse Kleber wird mittels eines cn die Einfüllöffnung 18 gesetzten Fallgerätes so dosiert in den Ringraum 17 gepreßt, daß er den Ringraum voll ausfüllt und durch sein Erscheinen in der Austrittsöffnung 19 die Füllung anzeigen kann. Dabei dringt der Kleber zunächst in den Teilraum 17a ein, und erst nach dessen Ausfüllung kann er in den ihm bis dahin Widerstand entgegensetzenden, den mittleren Teilraum 176 bildenden Ringspalt geringerer radialer Höhe eindringen und durch diesen hindurch in den wieder größere radiale Höhe aufweisenden Teilraum 17c gelangen und diesen voll ausfüllen, ehe er in der Austrittsöffnung 19 erscheint, die ihm wegen ihrer im Verhältnis zum Teilraum 17c geringen lichten Weite Durchtrittswiderstand entgegensetzt Durch die unterschiedlich großen Spaltweiten der Teilräume 17a, 176 und 17c und durch die diametrale Anordnung der beiden Öffnungen 18 und 19 ist gewährleistet daß der Kleber erst nach vollständigem Ausfüllen des Ringraumes 17 in der Austrittsöffnung 19 erscheinen kann, so daß die Verklebung !wischen dem Außenring 5" und dem Gehäuse 3" auf der gesamten hierfür vorgesehenen Fläche erfolgt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Anwendung bei der Montage einer Lagerung für eine in zwei Radialkugellager!! in einem Gehäuse gehaltene Welle, wobei das eine Lager als Festlager ausgebildet ist der Außenring des anderen Lagers unter einer geringen axialen Vorspannimg steht und die Montage so erfolgt daß der Außenring des anderen Lagers nach Aufbringung der axialen Vorspannung mit dem Gehäuse fest durch Einfüllen eines Klebers über eine Gehäuseöffnnng im Bereich des Außenringsitzes verbunden wird, nach Patent 31 01 596. gekennzeichnet durch einen im Bereich der aneinanderfaegenden Flächen des Lageraußenringes (S") und des Gehäuses (3") ausgebildeten Ringraum (17), der an seinen beiden axialen Enden Teilräume (17a bzw. Mc) mit größerer radialer Höhe als in seinem mittleren Bereich (176) aufweist, wobei in den am einen axialen Ende befindlichen Teuraum {17a) die EinfüUöffbiaig (18) und in den am anderen axialen Ende befindlichen Teuraum (17c) diametral zur Einfüllöffnung eine Austrittsöffnung (19) für den Kleber mündet

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Ringraum (17) durch entsprechend tief in den Außenmantel des Außenringes (S") eingebrachte Nuten, denen der zylindrische Innenmantel des Gehäuses (3") gegenübersteht gebildet ist