DE961611C - Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpressbaren Metallen, einschliesslich Stahl - Google Patents
Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpressbaren Metallen, einschliesslich StahlInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/32—Lubrication of metal being extruded or of dies, or the like, e.g. physical state of lubricant, location where lubricant is applied
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Description
Das Strangpressen von leicht verformbaren Metallen, wie Kupfer- und Aluminiumlegierungen,
in heißem Zustand bietet keine Schwierigkeiten. Das Strangpressen von schwer verformbaren
Metallen, wie Stahl, läßt sich bisher nur auf Kosten sehr rascher Abnutzung der Werkzeuge, insbesondere
der Matrizen, und nur mit sehr hohen Preßdrücken bewerkstelligen. Die dabei auftretenden
Schwierigkeiten rühren von der Erhitzung der Matrizen sowie von der Reibung her, die zwischen
dem Preßblock und dem Zylindermantel der Strangpresse und gegebenenfalls auch zwischen dem
Stempel der Strangpresse und dem Zylindermantel auftritt. Dabei bringt das nur mit großem Energieaufwand
mögliche Strangpressen auch Mängel an dem gepreßten Erzeugnis mit sich. Der Energieaufwand
zur Überwindung der Reibung des gepreßten Metalls an den Werkzeugen kann bei schwer verformbaren Metallen größer sein als der
Energieaufwand, der zur Verformung des Metalls
ohne Reibung erforderlich wäre. Die Werkzeuge, insbesondere die Matrize, leiden durch die hohe
Beanspruchung und müssen sehr häufig ausgebessert oder ersetzt werden.
Es ist versucht worden, zur Abhilfe dieser Übelstände ein Schmiermittel zwischen den Preßblock
und die Preßwerkzeuge einzubringen. Verwendet man dabei öl, gegebenenfalls mit Graphit oder
Teer, Talkum oder Kreide gemischt, so ist die ίο Schmierwirkung unzureichend. Es ist auch bekannt,
ein Schmiermittel, das bei gewöhnlicher Temperatur fest ist, z. B. eine Schlacke, in der
Form als Schmiermittel beim Strangpressen zu verwenden, daß der Stoff in flüssigem bzw. geschmolzenetn
Zustand durch einen engen Kanal zwischen Preßblock und Matrize mit so hohem Druck eingeführt wird, daß das zu verformende
Metall in den Schmiermittelkanal nicht eindringen kann. In der Praxis hat sich diese Art von
Schmierung nicht als brauchbar erwiesen. Mit den beim Warmpressen angewendeten Pfeßdrücken von
5000 bis 10 000 kg/cm2 würde es praktisch zu "große Schwierigkeiten mit sich bringen, eine geschmolzene
Schlacke unter dem notwendigen hohen Druck in flüssigem Zustand einzuführen und zu
verhindern, daß der Schmiermittelkanal sich verstopft. Verwendet man aber Öl und Graphit oder
Borax bei diesem bekannten Schmierverfahren, so ist wiederum die Schmierwirkung für schwer verformbare
Metalle nicht ausreichend, jedenfalls nicht für die Schmierung zwischen Matrize und
Metallblock.
Für Ziehvorgänge beim Drahtziehen und zur Verformung von Blechen sind einerseits zur Verhinderung
einer Oxydation des Werkstückes, andererseits zur Schmierung der Werkstückoberfläche
auch schon Salze, wie Natriumcarbonat, Bariumchlorid und Alkaliazetate od. dgl., vorgeschlagen
worden, die bei dem Ziehvorgang schmelzen sollen. Für Warmpreßvorgänge ist außerdem
die Verwendung von Oxalaten als Mittel zur Verhinderung der Desoxydation und gleichzeitig
zur Schmierung bekannt.
In allen diesen Fällen handelt es sich um Salze, die einen ganz bestimmten Schmelzpunkt haben
und bei der Warmverformung des Metalls sofort in den flüssigen Zustand übergehen, ohne über
einen ausgedehnten Temperaturbereich erst zähflüssig zu sein. Versuche haben gezeigt, daß derartige
Salze beim Warmpressen von schwer verformbaren Metallen mittels Strangpressen praktisch
überhaupt keine nennenswerte Schmierwirkung am Vorderende des Metallblockes und an der
Matrize ausüben und daß die Vorgänge beim Ziehen von Draht od. dgl., wo solche Salze mit
genau bestimmtem Schmelzpunkt empfohlen werden, ganz anders ablaufen als beim Strangpressen. Beim
Strangpressen ergibt sich eine gewisse Schmierwirkung bei der Verwendung solcher Salze nur
zwischen dem Metallblock und dem Zylindermantel. Damit werden aber die großen Reibungswiderstände
am Vorderende des Metallblockes und an der Matrize, welche die eingangs geschilderten
Übelstände beim Strangpressen von schwer verformbaren Metallen hervorrufen, nicht beseitigt.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Ubelstände beim Strangpressen von insbesondere
schwer verpreßbaren Metallen, einschließlich Stahl, und geht dabei von dem bekannten Schmierverfahren
aus, bei dem ein Schmierstoff zwischen den Berührungsflächen von Werkstoff und Werkzeugen
verwendet wird, der nach Art des Glases keinen bestimmten Schmelzpunkt hat und im Preßtemperaturbereich
zähflüssig ist. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen, wie vorstehend
ausgeführt, der Schmierstoff, z. B. eine Schlacke oder Borax, unter hohem Druck in flüssigem Zustand
eingeführt wird, wird gemäß der Erfindung der Schmierstoff in Form einer nach Maßgabe
ihrer Dicke nach und nach abschmelzenden Platte oder in einer entsprechenden, nach und nach abschmelzenden
Stückform vor Beginn des Pressens eingebracht, und zwar zwischen Matrize und Preßblock
oder auch zwischen allen seinen Berührungsflächen mit den Werkzeugen.
Der Schmiervorgang vollzieht sich dann in neuartiger Weise so, daß bis zum Ende des Warmpreßvorgangs
jeweils nur die dem Metallblock gegenüberliegende Seite der Schmierschicht schmilzt
und zähflüssig wird, während die an der Matrize anliegende Seite dieser Schicht im wesentlichen
noch fest bleibt.
Bei einem Verfahren zum Herstellen von Gußeisen oder Stahl ist es bekannt, das Schmieden,
Hämmern oder Ziehen der heißen Blöcke dadurch zu erleichtern, daß ein feinteiliger Stoff, insbesondere
ein Silicatpulver, mittels eines z. B. gasförmigen, strömenden Mediums oder Wasser der Oberfläche
des Blocks zugeführt wird, um dessen Oberflächenoxydation herabzusetzen und eine Schutzschicht
gegen weitere Oxydation zu bilden. Dabei können solche Stoffe in dieser Weise auch dem
Innern erhitzter Stahlrohre zugeführt werden und sollen die Reibung zwischen dem Ziehdorn und dem
Werkstück beim Ziehen herabsetzen. Die in einem Gas- oder Flüssigkeitsstrom zugeführten feinen
Stoffe wirken dabei selbst nicht unmittelbar als durch einen Schmelzvorgang gebildeter Schmierstoff,
sondern die Reibung wird allenfalls erst in zweiter Linie durch die Bildung der Schutzschicht
etwas herabgesetzt. Diese Maßnahme läßt sich vom Ziehen od. dgl. nicht mit Erfolg auf die ganz
andersartigen Vorgänge beim Strangpressen übertragen und legt auch das erfindungsgemäße Schmierverfahren
für das Strangpressen nicht nahe, weil es bei diesem Verfahren auf die Einbringung einer
nach und nach abschmelzenden Schmierstoffschicht in Stückform vor Beginn des Strangpressens ankommt.
Körper, die gemäß der Erfindung als Schmier-Stoffschicht in Stückform zu verwenden, sind, haben
geringe Wärmeleitfähigkeit und können insbesondere ein Glas, z. B. Fensterglas, sogenanntes Neutralglas,
sein. Man kann unter anderem auch natürliche oder synthetische Schlacken, die die gewünschten
Eigenschaften besitzen, verwenden.
Die zwischen Matrize und Preßblock eingebrachte Schmierstoffschicht kann in Form einer
Platte oder kleiner Stücke eingeführt werden.
Die Menge des zu verwendenden Stoffes ist um so größer zu wählen, je größer die Länge des beim
Strangpressen herzustellenden Erzeugnisses sein soll. Verwendet man das Schmiermittel in Form
einer Platte oder in Stückform, so soll die Dicke dieser Platte bzw. der Stückform um so größer
ίο sein, je länger das zu pressende Werkstück nach
dem Pressen ist, d. h., die Dicke soll von der Länge dieses Werkstückes nach dem Pressen abhängig gemacht
werden.
Soll ein Rohr gepreßt werden, so gewährleistet man in ähnlicher Weise die Schmierung des bei
dem Preßvorgang verwendeten Dorns und der Innenfläche des Rohres, indem man den Dorn ζ. Β.
mit einem Glasrohr umgibt. Dabei ist es vorteilhaft, eine Glasscheibe am Vorderende des Stempels
anzubringen, um die Ablösung des Preßgutes vom Dorn nach Beendigung des Arbeitsganges zu erleichtern.
Die Reibung zwischen dem Metallblock und dem Zylindermantel kann noch durch Zwischenlegen
eines schmelzbaren Rohres vermindert werden, welches den Metallblock umschließt. Es genügt
aber im allgemeinen, den Zylindermantel mit diesem Stoff anzustreichen oder das Pulver dieses Stoffes
in den Zylindermantel in an sich bekannter Weise einzustäuben oder auf den Metallblock das Pulver
eines schmelzbaren Schmiermittels aufzutragen. Man kann auch, wie bekannt, eine Suspension oder
eine Lösung des Stoffes mit einer Flüssigkeit verwenden, die in Berührung mit den heißen Werkzeugen
verdampft: z.B. hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in Verbindung mit dem Verfahren nach
der Erfindung eine Lösung von Natriumborat oder Borax zu verwenden, wie sie an sich als Schmiermittel
für derartige Arbeitsgänge schon bekannt sind, und zwar streicht man diese Lösung oder
Suspension auf die Innenwandungen des Zylindermantels auf, bevor der Hauptschmierstoff gemäß
der Erfindung in Stückform zwischen Matrize und Preßblock eingebracht wird.
An Stelle des Anstreichens des Zylindermantels kann man auch den heißen Metallblock in ein Bad
eintauchen, das aus den geschmolzenen Schmiermitteln besteht.
Bevor man den Schmierstoff zwischen die Ober-So fläche des erhitzten Metallblocks und des Zylindermantels
aufbringt, ist es vorteilhaft, den Metallblock von Oxyden zu befreien, mit denen er
oberflächlich überzogen ist. Dies kann dadurch geschehen, daß man den Metallblock in einer pulverförmigen
desoxydierenden Mischung rollt, beispielsweise in Borax, und dabei dann die Schicht
des Oxyds entweder durch Abklopfen oder durch Kratzen oder dadurch entfernt, daß man den Metallblock
mit einer Metallbürste behandelt. Man kann den Metallblock auch in ein geschmolzenes
Bad eines Beizsalzes eintauchen.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung schmilzt die Schmierstaffplatte bei der Berührung
mit dem Preßblock und geht durch die Matrize ·— im Fall eines Rohres auch dem Dorn
entlang — gleichzeitig mit dem Metall hindurch. Das Schmelzen der Masse des Schmierstoffes
schreitet nach und nach in gleichem Maß wie das Strangpressen des Metalls fort, so daß ein ständiges
Zufließen des Schmierstoffes selbsttätig ohne Einwirkung sonstiger Hilfsmittel gewährleistet
wird.
Das Verfahren nach der Erfindung erlaubt einerseits, die Vorteile der an sich bekannten
Schmierung mittels eines bei der Preßtemperatur zähflüssig bleibenden Schmierstoffes auszunutzen
und dabei die Schwierigkeiten zu vermeiden, die bei den bekannten Verfahren auftreten, bei denen
die Schmierstoffe in Pulverform in flüssigem Zustand in die Presse unter einem sehr hohen Druck
eingespritzt werden-, der höher als der Preß druck sein muß und was sehr umständliche Vorrichtungen
erfordert; andererseits gewährleistet das Verfahren nach der Erfindung eine gleichmäßigere Verteilung
des Schmierstoffes und demzufolge eine bessere Schmierung.
Dabei nimmt jedes Flächenelement der Metalloberfläche im Verlauf des Strangpressens die zu
seiner Schmierung notwendige Menge an geschmolzenem Schmierstoff mit sich. Es besteht also keine
Gefahr, daß die zwischen dem gepreßten Metall und den Innenwandungen der Matrize oder des Dorns
befindliche Schmierstoffschicht ungleichmäßig wird oder abreißt.
Bei dem bekannten, mit Einspritzung des Schmierstoffes in geschmolzenem Zustand arbeitenden
Verfahren muß überdies der Schmierstoff, um das Einspritzen zu ermöglichen, zuvor sehr weitgehend
in den flüssigen Zustand übergeführt werden, was unter anderem einen beträchtlichen Aufwand
an Wärme erfordert. Demgegenüber erlaubt das Verfahren nach der Erfindung, lediglich die
Wärme des Preßblocks heranzuziehen und den abströmenden Schmierstoff durch Wahl der Preßtemperatur
in einem günstigen Zustand von Zäh- *°5
flüssigkeit zu halten, der seiner Schmierwirkung zustatten kommt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß das Verfahren nach der Erfindung die Möglichkeit gibt, im
Vergleich zu allen bekannten Verfahren entweder den Preßdruck oder die Preßtemperatur oder beide
und den Verschleiß der Werkzeuge herabzusetzen sowie bessere Erzeugnisse herzusteilen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In den Zeichnungen stellt dar "5
Fig. ι einen teilweisen Querschnitt einer Einrichtung
zur Anwendung des Preßverfahrene bei einem vollen Stab,
Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt für eine Einrichtung zur Anwendung der Erfindung beim Durchpressen
eines Rohres.
Bei der Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist, wird eine Glasplatte 1 am Ende 2 des
Zylindermantels 3 vor dem Loch 4 der Ziehdüse 5 angeordnet. Der heiße Metallblock 6 wird in
üblicher Weise durch den Stempel 7 gedrückt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird eine Glasscheibe 8, die in der Mitte ein Loch g aufweist
auf den Dorn io geschoben, der von dem Stempel 7
getragen wird. Dieser Dorn ist mit einem Glasrohr 11 versehen, über das man den Metallblock 6 zieht
Schließlich schiebt man noch eine Glasscheibe 12 auf das Glasrohr 11 und bringt das Ganze in den
Zylindermantel 3 ein, an dessen Ende die übliche Matrize angeordnet ist.
Sowohl in dem einen als auch in dem anderen Fall bewirkt der vom Stempel 7 ausgeübte Druck
das Austreten des Metallblockes oder -rohres aus der Matrize, wobei das Erzeugnis mit einer dünnen
Schicht geschmolzenen und erstarrten Glases überzogen ist. Diese Schicht wird nachher entfernt.
Gewöhnlicher weicher Kohlenstoffstahl. Metallblock mit einem Durchmesser von 100 mm; Länge
200 mm; Preßtemperatur 1100°; Dauer des Pressens etwa 3 Sekunden. Durchmesser des gepreßten
Stabes: 25 mm
Schmierung mit Fettstoffen: Erste Hälfte des Stabes gut geformt, zweite Hälfte des Stabes verkratzt;
die Matrize muß nach dem ersten Preßvorgang überholt werden; mittlerer Preßdruck
beim Durchpressen: 52 kg/qmm.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des Zylindermantels: Stab etwas verkratzt, mittlerer
Preßdruck: 43 kg/qmm.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des
Zylindermantels und Glasplatte von 4 mm Dicke vor der Matrize: Der Stab weist nicht die geringste
Streifung auf; mittlerer Preßdruck: 29 kg/qmm.
Die Matrize ist vollständig unbeschädigt.
Gewöhnlicher mittelharter Kohlenstoffstahl. Durchmesser des Metallblocks 100 mm; Länge 200 mm;
Preßtemperatur 11000; Dauer des Pressens etwa
3 Sekunden. Durchmesser des gepreßten Stabes: 25 mm
Schmierung mit Fettstoffen: Der Stab ist leicht verkratzt; die Matrize muß nach dem ersten Preß-Vorgang
überholt werden; mittlerer Preßdruck: 58 kg/qmm.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des
Zylindermantels und Glasplatte von 4 mm Dicke vor der Matrize: Der Stab weist keinerlei Streifung
auf; mittlerer Preßdruck: 42 kg/qmm. Die Matrize ist vollständig unbeschädigt.
Korrosionsfester Stahl; i8°/o Chrom, 8%. Nickel,
Durchmesser des Metallblocks 100 mm; Länge 200 mm; Temperatur des Durchpressens: 1125°,
Durchmesser des gepreßten Stabes: 25 mm
Schmierung mit Fettstoffen: Der Metallblock ließ sich nur zur Hälfte durchpressen, obwohl ein
Preßdruck von 71 kg/qmm verwendet wurde.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des Zylindermantels und Glasplatte von 4 mm Dicke
vor der Matrize: Der Metallblock läßt sich rasch
und leicht durchpressen; der Stab weist keine Streifung auf; der mittlere Preßdruck beträgt
42 kg/qmm. Die Matrize ist vollständig unbeschädigt.
Rotkupfer: Durchmesser des Metallblocks 100 mm; Länge 400mm; Temperatur 950°; Abmessungen
des Querschnitts des gepreßten Stabes 60 · 6 mm
Schmierung mit Fettstoffen: Nach dem Durchpressen von vier Metallblöcken ist die Matrize in
der Mitte verformt und bedarf einer Nachbearbeitung. Mittlerer Preß druck: 63 kg/qmm.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des Zylindermantels: Die gleiche Verformung der
Matrize, aber der mittlere Preßdruck fällt auf 55 kg/qmm.
Schmierung mit Borax auf der Innenwand des Zylindermantels und Glasplatte von 4 mm Dicke
vor der Matrize: Keinerlei Verformung der Matrize; mittlerer Preßdruck: 38 kg/qmm.
Diese Beispiele zeigen, daß man mit Hilfe der beschriebenen Erfindung Preßdrücke erreichen
kann, die für Stahl und Rotkupfer von derselben Größenordnung sind wie diejenigen, die man beim
Durchpressen von Legierungen wie beispielsweise Messing mit den üblichen Schmiermitteln erreicht, go
Die Erfindung, die für das Durchpressen von schwer verformbaren Metallen vorteilhaft angewendet
werden kann, läßt sich auch bei Metallen benutzen, die leicht preßbar sind, wie beispielsweise
Messing und Duraluminium, wobei der schmelzbare Stoff z. B. eine Schlacke darstellt. Die
Schlacke wird so gewählt, daß sie in Berührung mit dem erhitzten Metallblock schmilzt, die Preßdrücke
sind dann wesentlich herabgesetzt im Verhältnis zu den übrigen Drücken, wodurch man in
die Lage kommt, die Leistung der Presse für eine bestimmte Querschnittsverminderung herabzusetzen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpreßbaren Metallen, ■einschließlich Stahl, unter Verwendung eines Schmierstoffes zwischen den Berührungsflächen von Werkstoff und Werkzeugen, der nach Art des Glases keinen bestimmten Schmelzpunkt hat und im Preßtemperaturbereich zähflüssig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Matrize und Preßblock oder auch zwischen seinen sonstigen Berührungsflächen und denen der Werkzeuge eingebrachte Schmierstoffschicht, insbesondere Glas, die Form einer Platte hat, deren Dicke um so größer ist, je langer der Preßstrang ist, oder eine entsprechende, nach und nach abschmelzende Stückform hat.
- 2. Schmierverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rohrpressen zusätzlich ein Hohlzylinder entsprechenderWandstärke aus dem Schmierstoff auf dien Dorn aufgeschoben und die Stempelstirnseite mit einer Schmierstoffplatte belegt wird, die Ringform hat.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 133848;britische Patentschriften Nr. 3197 aus dem Jahre 1875, 16463 aus dem Jahre 1902, 128876;USA.-Patentschriften Nr. 319 918, 567410, 1683437, 203821s;»Taschenbuch für Chemiker und Physiker« von J. D'Ans und E. Lax (Verlag Springer), 1943, S. 322/323.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen< 609 854 4.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR961611X | 1941-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961611C true DE961611C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=9499216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES18542D Expired DE961611C (de) | 1941-11-22 | 1942-11-18 | Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpressbaren Metallen, einschliesslich Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961611C (de) |
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DE1275282B (de) * | 1958-08-29 | 1968-08-14 | Gelusema Anstalt | Spritzgussmaschine zur Verarbeitung irreversibel haertbarer Kunststoffe |
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1942
- 1942-11-18 DE DES18542D patent/DE961611C/de not_active Expired
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