DE133848C - - Google Patents

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DE133848C
DE133848C DE1901133848D DE133848DA DE133848C DE 133848 C DE133848 C DE 133848C DE 1901133848 D DE1901133848 D DE 1901133848D DE 133848D A DE133848D A DE 133848DA DE 133848 C DE133848 C DE 133848C
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Germany
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lubricant
pressure
solid
pressed
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DE1901133848D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/32Lubrication of metal being extruded or of dies, or the like, e.g. physical state of lubricant, location where lubricant is applied

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nachstehend beschriebenes Verfahren betrifft die Herstellung von massiven Stäben und Röhren in Strangpressen oder Vorrichtungen nach Art der Bleirohrpressen und besteht in der Erleichterung dieser Arbeit durch Einpressen von feuerflüssigen Schlacken oder anderen, bei der Temperatur des Werkstoffes festen, flüssigen, breiigen oder gasförmigen, als Schmiermittel dienenden Körpern zwischen Matrize, Dorn und Werkstoff. Als Werkstoff können kalte und warme Metalle oder Metalloide benutzt werden.
Es ist bekannt, dafs Blei, Delta- und andere Metalle sowie Metalloide in Strangpressen oder Bleipressen zu Stäben oder Röhren umgewandelt werden. Dieses bekannte Verfahren wird jedoch nicht beansprucht, sondern neue Mittel, dieses Verfahren für kalte Werkstoffe zu erleichtern und für erhitzte Werkstoffe in vielen Fällen zu ermöglichen.
Diese neuen Mittel bestehen im Einpressen von feuerflüssigen Schlacken, Borax u. s. w. für höhere Temperaturen und von OeI und dergl. für niedere Werkstücktemperaturen. Das Schmiermittel mufs mit einem so hohen Druck in die Matrize hineingeprefst werden, dafs der Werkstoff unter dem hohen Drucke, dem er zum Ausfliefsen aus der Oeffnung ausgesetzt werden mufs, nicht in die Schmieröffnung hineinquillt. Vortheilhaft macht man den Schmiermitteldruck gleich oder höher, wie der Werkstoffdruck ist, so dafs das Schmiermittel mit dem Werkstoff an der Ausflufsmündung der Matrize austritt. Durch dieses Austreten des Schmiermittels an der Matrizenöffnung oder die Schmierung der Werkstoffoberfläche wird bei heifsen Metallen ein Ankleben des Werkstoffes an der Matrize vermieden und auch bei kalten Werkstoffen die Reibung derselben an der Matrize erheblich verringert und das Ausfliefsen des Werkstoffes in der gewünschten Form an der Matrizenmündung erleichtert.
Ebenso wie zwischen Matrize und Werkstück kann das Schmiermittel beim Herstellen von Röhren auch zwischen Dorn und Werkstoff benutzt werden. Die Zuleitung des Schmiermittels zum Dorn geschieht dabei am besten durch ein federndes Rohr mit geringer Bohrung, das dem Hube des Domes folgen kann.
Auch bei den über die Siedetemperatur des Oeles erhitzten Körpern kann häufig OeI oder dergl. benutzt werden; das OeI verdampft dabei in Berührung mit dem heifsen Werkstoff und tritt der Oeldampf gegebenenfalls mit dem Werkstoff aus der Matrizenmündung aus und verhindert das Ankleben des Werkstoffes an der Matrizenwand.
Das vorliegende Verfahren ist hauptsächlich beabsichtigt für Heifsmessing, welches bei einer Temperatur unter schwacher Rothglut sehr weich ist, für kaltes oder erhitztes Aluminium, das bei Oelsiedehitze leicht zu bearbeiten ist, für Deltametalle und für andere Metalle oder Metalloide.
Fig. ι zeigt den Längsschnitt durch eine mit dem Werkstoff und dem Stempel gefüllte Matrize ; α ist die Matrize, b der Druckstempel,
HZi
bx ein mit dem Stempel b verbundener Dorn; c ist der unverarbeitete Werkstoff, C1 der aus der. Matrizenmündung ^1 als Rohr ausgetretene Werkstoff. Die Pfeile deuten das Fliefsen des Materials an. a.2 ist die Eintrittsstelle des Schmiermittels; die Zuleitung desselben ist nicht gezeichnet. In der Matrize ist eine nach aufsen konisch zulaufende Eindrehung αΆ angebracht, welche mit dem Schmiermittelzuführungskanal in Verbindung steht. Sobald der Werkstoff unter Druck gesetzt wird, quillt er in den Schmiernng hinein, und zwar bei dessen konischer oder konoidischer Form um so weiter, je höher der Druck steigt. Ist das äufsere Ende dieses Schmierringes enger wie die Austrittsöffnung der Matrizenmündung bei au so wird offenbar der Werkstoff eher bei ^1 austreten, als sich in die enge Oeffnung von αΆ hineinpressen. Ist a3 nun noch aufserdem mit einem vermittelst einer Druckpumpe unter hohem Druck stehenden Schmiermittel ausgefüllt, so wird die Eindringungstiefe des Werkstoffes in die Schmiernuth a% noch geringer; übertrifft der Druck, mit dem das Schmiermittel in die Schmiernuth ^3 und die Matrize a eingeprefst ist, den Druck, welchem der Werkstoff selbst unterworfen ist, so kann das Eindringen des letzteren in die Schmierrinne a& ganz vermieden werden, und Schmiermittel und Werkstoff treten zusammen bei ^1 aus der Matrize α aus.
In Fig. 2 ist der Schmierring as durch einen feinen Schlitz ai mit dem Matrizenraume verbunden. Auch hier wird das Eindringen des Werkstoffes in den Schmierkanal aB durch die geringe Weite des Schlitzes ^4 und durch den Flüssigkeitsdruck in a% verhindert. Naturgemäfs können aber auch andere Formen des Schmierkanals angewendet werden, und mufs Sorge dafür getragen werden, dafs das Schmiermittel möglichst gleichmäfsig von allen Seiten zum Werkstoff treten kann. Auch Graphit und sonstige feste Schmiermittel sind zuweilen anwendbar; nur sollten dieselben zweckmäfsig in geradlinigen Kanälen dem Werkstoff zugeführt werden.
Es ist bekannt, dafs feste Körper unter entsprechendem Druck aus Matrizenöffnungen austreten. Die Form der Ausflufsmündung der Matrize kann dabei wie in Fig. i, Fig. 2 oder anders gestaltet werden, ohne das Resultat zu andern.
Bei Weglassung des Domes ^1 in Fig. 1 und 2 tritt der Werkstoff als massiver Stabdraht, Platte oder dergl. aus und kann entsprechend der Form der Ausflufsöffnung mannigfaltig gestaltet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Herstellung von massiven Stäben oder von Röhren in Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen dem kalten oder erhitzten Werkstoff und der Matrize und gegebenenfalls dem Dorn ein Schmiermittel unter Druck eingeprefst wird, welches fest, flüssig, breiig oder dampfförmig sein kann.
    Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Schmiermittel in eine ringförmige Erweiterung (a3, Fig. 1) des Prefsraumes geprefst wird, welche sich nach aufsen hin verjüngt oder welche als rund um die Matrizenöffnung laufender Kanal (a3, Fig. 2) ausgebildet ist, der nur mit dünnem Schlitz fa4) mit dem Prefsraum in Verbindung steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1901133848D 1901-01-29 1901-01-29 Expired - Lifetime DE133848C (de)

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AT14705D AT14705B (de) 1901-01-29 1902-09-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stäben oder Röhren in Strangpressen.

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961611C (de) * 1941-11-22 1957-04-11 Comptoir Ind D Etirage Et Prof Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpressbaren Metallen, einschliesslich Stahl
DE1028963B (de) * 1954-11-16 1958-04-30 Jaime De Sternberg Verfahren zum Fliesspressen von Profil- oder Rohrstraengen und Presse zur Ausuebung des Verfahrens
DE1095239B (de) * 1957-08-23 1960-12-22 Degussa Verfahren zum Oxydationsschutz beim Metallstrangpressen
DE1444912B1 (de) * 1962-02-22 1970-08-27 Schloemann Ag Verfahren zum Strangpressen von Schwermetallen,insbesondere von Stahl

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DE1028963B (de) * 1954-11-16 1958-04-30 Jaime De Sternberg Verfahren zum Fliesspressen von Profil- oder Rohrstraengen und Presse zur Ausuebung des Verfahrens
DE1095239B (de) * 1957-08-23 1960-12-22 Degussa Verfahren zum Oxydationsschutz beim Metallstrangpressen
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