DE961301C - Poroese Schallschluckschicht, insbesondere fuer Feuchtraeume - Google Patents

Description

• Poröse Schallschluckschicht, insbesondere für Feuchträume Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine poröse Schallschluckschicht zu entwickeln, die eine ganz erhebliche Schalldämpfung ermöglicht. Die Schallschluckschicht soll dabei so ausgebildet sein, daß sie insbesondere auf dem Gebiet der Nachhalldämpfung in Feuchträumen, vornehmlich in Hallenbädern, Waschkauen oder anderen großen feuchten Räumen, mit Vorteil verwendet werden. kann. Die Schallschluckschicht soll also sowohl dem Wasserangriff als auch der in Hallenbädern herrschenden Chloratmosphäre standzuhalten in der Lage sein. Außerdem soll die Schallschluckschicht eine leichte, einfache und hygienisch einwandfreie Reinigung zulassen, insbesondere soll das einfache Absprühen mit Wasser hierfür bereits ausreichend sein.
• Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe besteht in der Anwendung von mit einer keramischen Masse besprühtem und gebranntem. Gewebe zur Bildung der porösen Schallschluckschicht. Diese besondere Ausbildung der Schallschluckschicht ermöglicht die Erfüllung der gestellten Aufgaben und stellt somit einen beträchtlichen technischen Fortschritt gegenüber dern Stand der Technik auf diesem Gebiete dar.
• Die bekannten, aus Textilgewebe, Fasermatten od. dgl. bestehenden Schallschluckschichten, die im Abstand von der zu dämpfenden Wandung angeordnet werden, sind den vorgenannten Anforderungen nicht gewachsen.
• Wenn es auch auf dem Gebiete der Porzellanherstellung bekannt ist, für Porzellanfiguren, beispielsweise den MeißenerPorzellanfiguren, einzelne keramisch besprühte und gebrannte Tüll- oder Spitzengewebe zu verwenden, so sind jedoch derartige Gaze bisher noch niemals zum Zweck der Schallschluckung verwendet worden. Es wurde erkannt, daß die Anwendung von keramisch besprühtem und gebranntem Gewebe zur Bildung von porösen Schallschluckschichten dienen kann und gerade auf dem Gebiet der Nachhalldämpfung in Feuchträumen ganz besonders geeignet ist, da dieses Gewebe gegen mechanische und chemische Angriffe widerstandsfähig, wasserabweisend und leicht zu reinigen ist sowie zugleich einen hohen Schallschluckgrad aufweist.
• Es hat sich weiter als vorteilhaft herausgestellt, Schallschluckschichten der vorgenannten Art in` der Weise zu bilden, daß sie aus zwei oder mehr miteinander verbundenen Gewebebahnen bestehen, da hierdurch sowohl die mechanische Widerstandsiähigkeit wie auch der Schallschluckgrad erhöht wird.
• Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Zeichnung; in dieser sind beispielsweise schematisch vier Ausführungsformen eines schallschluckenden Wandbelages aus keramischen Gitterplatten dargestellt, hinter denen eine dünne, poröse Schallschluckschicht gemäß der Erfindung angeordnet ist.
• Die erfindungsgemäße Schallschluckschicht ist mit io bezeichnet. Gemäß Abb. i liegt diese hinter einer aus keramischem Material hergestellten Gitterplatte 13. Schallschluckschicht io und Gitterplatte 13 können zur Bildung einer vorgefertigten Belagplatte fest miteinander verbunden sein. Um einen Hohlraum 16 hinter der Schallschluckschicht io zu schaffen, sind zwischen, dieser und der Wand 12 Abstandshafter i i angeordnet. Die Gitterplatte 13 dient sowohl zum mechanischen Schutz der Schallschluckschicht io wie auch zusätzlich .zur Brechung des Schalls.
• Bei der weiteren Ausführungsform nach Abb. 2 sind vor der Schallschluckschicht io zwei keramische Gitterplatten 13, 1q., deren Gitterleisten jeweils nur in einer Richtung verlaufen, um 9o° gegeneinander gedreht aufeinandergelegt, so daß sie ein siebartiges Gitter bilden. Hinter der Schallschluckschicht io ist unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern i i eine Grundplatte 15 angeordnet, so daß ein Hohlraum 16 zwischen Schallschluckschicht io und Grundplatte 15 entsteht. Das Ganze bildet eine in sich zusammenhängende feste Platte, die als solche an der Wand 12 verlegt werden kann.
• In Abb. 3 ist eine andere Ausführungsform einer Gitterplatte 17 dargestellt, und zwar sind hier die Rippen =8 schräg geneigt, wobei sie sich jalousieförmig gegenseitig überlappend abdecken. Eine derartige jalousieförmige Gitterplatte 17 schützt die hinter der Gitterplatte liegende Schallschluckschicht io besonders gut gegen mechanische Angriffe. Außerdem läßt sie eine besonders leichte Reinigung zu, indem das Wasser und Schmutzteilchen besser als bei den Gitterplatten gemäß Abb. i und 2 nach vorn unten ablaufen und herausgespült werden können. Die Schutzwirkung der jalousieförmigen keramischen Gitterplatten kann noch dadurch erhöht werden, daß, wie in Abb. q. dargestellt, zwei jalousieförmige Gitterplatten 17, i9 hintereinander mit parallel gegeneinander versetzten Rippen 18 angeordnet werden.
• Ähnliche Schallschluckbeläge, wie in der Zeichnung dargestellt, nämlich mit z. B. aus Glas bestehenden Gitterplatten, .hinter denen eine Schluckstoffschicht angeordnet ist, sind zwar an sich bekannt, doch besteht dabei die Schluckstoffschicht aus einem der üblichen empfindlichen Faserstoffe, wie z. B. Filz. Diese bekannten Beläge sind daher für Feuchträume nicht geeignet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung von mit einer keramischen Masse besprühtem und gebranntem Gewebe zur Bildung von porösen Schallschluckschichten, insbesondere für Feuchträume.
2. 2. Nach Anspruch i gebildete Schallschluckschicht, bestehend aus zwei oder mehr miteinander verbundenen Gewebebahnen.
3. 3. Schallschluckender Belag aus keramischen Platten mit Durchbrechungen, hinter denen eine dünne, poröse Schallschluckschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Schallschluckschicht (io) nach Anspruch i oder 2 gebildet ist. q.. Belagplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit der porösen SchallsQhluckschicht (io) fest verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 529 776; Zeller, »Technische Lärmabwehr«, Stuttgart, 1950, S.72.