DE2003998A1

DE2003998A1 - Schallschluckendes Bauelement

Info

Publication number: DE2003998A1
Application number: DE19702003998
Authority: DE
Inventors: Guenter Brackmann; Karl Mrasek
Original assignee: Buchtal GmbH
Current assignee: Buchtal GmbH
Priority date: 1970-01-29
Filing date: 1970-01-29
Publication date: 1971-08-12

Description

Schallschluclçendes Bauelement Die Erfindung betrifft ein schallschluckendes Bauelement in Form eines im Strangpreßverfahren hergestellten Hohlsteines aus keramischem Material mit wenigstens einer durchgehenden Öffnung und einer Lochung auf der Ansichtseite des EIohlsteines.
Solche schallschlukende Bauelemente werden insbesondere zur Verkleidung von Wänden in Schwimmhallen, Xurnhallen und anderen großräumigen Gebäuden verwendet, Durch die Verkleidung der Wände mit solchen sohallachluckenden Bauelementen erstrebt man die Herabsetzung der Schallreflexion und damit die Minderung des gesamten Schallpegels im Hallenraum.
Bei einer bekannten Ausführungsform eines Solchen schallohluckenden Bauelementes ist der Hohlraum vollständig mit inem tchallachluckenden Werkstoff, beispielsweisa Glasfasern oder dergleichen gefüllt. Da insbesondere in Schwimmhallen das Auftreten erheblicher Mengen von Kondenswasser nicht verhindert werden kann und dieses Wondenswasser durch die Öffnungen auf der Ansichtseite dieses schallschluckenden Bauelementes in den Hohlraum im Bauelement eindringen kann, schlägt es sich dort an dem schallschluckenden Material nieder und sammelt sich auf den untenliegenden Wandflächen dieses schallschluckenden zur elements. Dabei kann es zu erheblichen Verrottungen dieses schallschluckenden Materials kommen. Man hat deshalb bereits den Vorschlag gemacht, die an den T-ngsseiten des Steines liegenden Lochreihen so anzuordnen, daß die tiefsten Stellen der Löcher in der gleichen Höhe wie die Oberflachen der Seitenwände des Steines oder etwas darunter liegen. Mit dieser Maßnahme erstrebte man die Absenkung der untersten Lochreihe jeweils soweit, daß sich auf den Boden des Hohlraums sammelndes Wasser durch diese unterste Lochreihe ungestört abfließen kann.
Mit dieser Maßnahme kann zwar ein erheblicher Anteil des Kondenswasser3 im Hohlraum abgeleitet werden, es ist jedoch hiht zu verhindern, daß sich feine Tröpfchen von Wasser in dem schallschluckenden Material sammeln und dort hängenbleiben und zu einer Zerstörung,-wenigstens aber zu einer Schädigung des schallschluckenden Materials führen.
Dies gilt insbesondere deshalb, weil ja in Schwimmhallen im allgemeinen gechlortes Wasser eingesetzt wird und damit die Dämpfe ebenfalls Chlorbestandteile enthalten.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, solche schallschluckende Bauelemente dahingehend zu verbessern, daß das Problem der Verrottung der schallschluckenden Füllung grundstzlich beseitigt ist.
Durch die Erfindung wird der Vorschlag gemacht, die der Lochung gegenüberliegende Wandfläche der durchgehenden Öffnung mit in Richtung der Öffnungsachse verlaufenden Rillen zu versehen.
Durch diese Maßnahme wird der auf die mit Rillen versehene-Fläche auftreffende schall so abgelenkt und umgelenkt, daß er im allgemeinen nicht mehr ohne erhebliche Schwächung selber Energie durch die Öffnungen wieder austritt. Es ergibt sich also allein durch diese Maßnahme eine erhebliche Dämpfung des Schalles und damit Herabsetzung des Schallpegels in mit solchen Wandverkleidungen ausgerüsteten Hallen.
:)as Erfindungsprinzip läßt sich aber auch dadurch verwirklichen, daß zusätzlich zur Lochung der Wandung auf der Ansichtseite des Hohlsteines auf der entgegengesetzten Wande1g ebenfalls eine Lochung vorgesehen ist. Diese zweite Lochung hat den Vorteil, daß damit irgendwelche Befestigungseinrichtungen auf der Rückseite des Steines entfallen icönnen, weil der Mörtel aus dem Mörtelbett durch diese Lochung eintritt. Er wird dann entweder diese Lochungen unvollständig oder überschüssig ausfüllen, so daß auf der Rückseite des Hohlraums wiederum eilze unebene 1?läche entsteht, an des der schall derart ungerichtet gebrochen wird, daß er sich im Hohlraum weitgehendst totläuft.
Selbstverständlich läßt sich in weiterer Ausbildung der rfind-ullg das Prinzip der einen Ausführungsform, bei der nur Rillen vorgesehen sind, mit dem Prinzip der anderen Ausführungsform, bei der-nur eine Lochung der Rückwand vorgesehen ist, verbinden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auf der mit der zusätzlichen Lochung und/oder den Rillen versehenen Wandfläche eine Schicht aus schallschluckendem Material aufgebracht sein. Dabei wird man zweckmäßig so vorgehen, daß die schallschluckende Beschichtung nur auf einer die Randbereiche zum Verbindungssteg freilassenden Fläche beschränkt ist, um bei Ansammlung von ICondenswasser im Hohlraum das Übergreifen auf die schallschluckend,e Beschichtung zu verhindern. Schließlich kann gemäß der Erfindung auch die mit Öffnungen versehene, die Ansichtseite des Hohlsteines bildende Wandung mit einer Aufrauhung versehen sein. Diese Aufrauhung kann in Form von in Richtung der Öffnungsachse verlaufenden Rillen gebildet werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Bei der wiedergegebenen Ausführungsform weist der Hohlstein 1 aus keramischem Material zwei durchgehende Öffnungen 2, 3 auf. Selbstverständlich läßt sich das Brfindungsprinzip auch an einem Stein verwirklichen, bei dem nur eine einzige durchgehende Öffnungvorgesehen ist.
Auf der Ansichtseite des Steines, die das Tezugszeichen 1 trägt, ist die Wandung 4 mit Löchern 5 versehen. Die Rückwandung 6 trägt beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel auf der zur gelochten Wandung 4 weisenden Wandoberfläche eine Rillung t und ist außerdem mit Löchern 8 versehen.
Selbstverständlich läßt sich das Erfindungsprinzip in der einen und in der anderen Ausführungsform verwirklichen, d. h. man kann unter Weglassen der locher 8 die entsprechende Wand nur mit den Rillen 7 versehen, kann aber auch nur die Löcher 8 vorsehen und dafür die Rillen 7 in wegfall kommen lassen. Die wiedergegebene Ausführungsform zeigt die Vereinigung dieser beiden Maßnahmen, die ebenfalls möglich ist.
Versieht man die llückwandung des Steines mit den Löchern 8, so kann man gegebenenfalls die sonst zur Verankerung des Steines im Mörtelbett vorgesehenen schwalbenschwanzförmigen Einschnitte 9 weglassen, weil sich der Mörtel aus dem Mörtelbett in die Löcher 8 eindrückt und diese entweder völlig durchdringt, se daß auf der Innenseite eine knopfartige Erhöhung entsteht, die dann an die Stelle der Rillung 7 tritt, oder aber der Mörtel die Löcher 8 nicht vollständig ausfüllt, so daß kleine Hohlräume verbleiben, in denen sich der Schall ähnlich wie an den Rillen 7 weitgehendst bricht und dadurch abgedämpft wird.
Im Bereich bist eine weitere Alternative der-Erfindung angedeutet. Dort ist auch die zur durchgehenden Öffnung 2 weisende Wandungsfläche der Ansichtseitenwandung 4 mit einer Rillung 10 versehenen.
Außerdem-ist durch Schraffierung bei 11 noch-eine -schall schluckende Abdeckung der zur durchgehenden Öffnung 2 weisenden Wandfläche vorgesehen., die gemäß der Erfindung die Bereiche 12 und 13 freiläßt, so daß allenfalls im Innerendes Steines sich sammelndes Kondens- oder Spritzwasser den schallschluckenden Belag, nicht beeinträchtigen kann.
PatentansprUche:

Claims

Pat entan sprüche: 1. Schallschluckendes Bauelement in Form eines im Strangpreßverfahren hergestellten Hohlsteines aus keramischem Material mit wenigstens einer durchgehenden Öffnung und einer Lochung auf der Ansichtseite des Hohlsteines, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die der Lochung (5) gegenüberliegende Wandfläche der durchgehenden Öffnung (2 oder 3) mit in Richtung der Öffnungsachse verlaufenden Rillen (7) versehen ist.
2. Schalischluckendes Bauelement in Form eines im Strang preßverfahren hergestellten Hohlsteines aus keramischem Material mit wenigstens einer durchgehenden Öffnung und einer Lochung auf der Ansichtseite des Hohlsteines, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die rückwärtige Wand (6) des Hohlsteines (1) mit einer Lochung (8) versehen ist.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , daß zusätzlich zur Lochung (8) in der rUckwartigen Wand (6) auf der der Lochung (5) in der Ansichtseite gegenüberliegenden Wandfläche in Richtung der Öffnung achse verlaufenden Rillen (7) vorgesehen sind.
4. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß auf der mit der zusätzlichen Lochung (8) bzw. mit den Rillen (7) versehenen Wandflächen eine Schicht (11) aus schallschluckendem Material aufgebracht ist,
5. Bauelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e ke nn z 8 i c h n e t , daß die zur durchgehenden Öffnung (2 oder 3) weisende Fläche der gelochten Wand (4) der Sichtseite des Hohlsteines mit einer Aufrauhung (10), vorzugsweise mit in Richtung dert Öffnungsachse verlaufenden Rillen versehen ist.

L e e r s e i t e