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Kontinuierlich arbeitendes Klärbecken- für grießige und nichtgrießige
Stoffe enthaltende Abwässerflüssigkeiten
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen
zur Klärbehandlung von feste Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten durch Absetzen, bei
der die festen 5 chwebestoffe verhältnismäßig schwere Blestandteile zugleich mit
leichterenBestandteilen umfassen und die betreffenden Bestandteile aus der Flüssigkeit
nacheinander in getrennten Zonen abgesetzt werden sollen, so daß ihre getrennte
Ablagerung voneinander ermöglicht wird. Die getrennte Absetzung schwerer grießiger,
von leichteren, nicht grießigen Bestandteilen, ist z. B. im Falle der primären Klärung
von rohem Abwasser erforderlich, wo die suspendierten, organischen festen Stoffe
aus derFlüssiglçeit im wesentlichen frei von schwereren Teilchen, die aus dem grießigen
Material bestehen, abgesetzt werden sollen. Der so anfallende sandfreie Abwasserschlamm
kann dann beispielsweise durch eine Digerierbehandlung unschädlich bzw. gutartig
gemacht werden. Die Gegenwart von grießigen Stoffen wäre dabei höchst unerwünscht.
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Zur Abtrennung des für die Digerierbehandlung unerwünschten Sandes
oder grießigen Stoffes
wurden bereits vor dem Primärklärbecken Sandsammelgruben
angeordnet. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß sich Teile des organischen Schlammes
zusammen mit dem Sand in den Sammelgruben niedersetzen. Um dies zu vermeiden, wurde
auch schon ein eigenes Sandfangklärbecken vor dem Primärbecken angeordnet, bei dessen
Betrieb jedoch ebenfalls Teile des organischen Schlammes zusammen mit dem Sand oder
grießigen Stoff niedergeschlagen und in eine in der Beckenmitte angeordnete Sammelgrube
gefördert werden. In dieser Sammelgrube, aus welcher der Sand ausgetragen werden
soll, muß jedoch zuvor der organische Schlamm beispielsweise durch Druckluft durch
Wirbelung wieder ausgewaschen werden. Außerdem bedingt das zusätzliche Sandauffangbecken
erhöhte Aufbau- und Betriebskosten.
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Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe einer einfachen und
stark zusammengedrängten Entsandungseinrichtung gestellt, die keine eigene Bodenfläche
beansprucht und auch kleinen Abwasserbehandlungsanlagen angepaßt werden kann und
bei etwaiger späterer Erweiterung der Anlage sich mit verhältnismäßig geringen Kosten
durch einen entsprechenden größeren Sandfänger austauschen läßt. Außerdem soll die
Sandfangeinrichtung sowohl bei axialem Düker- als auch bei seitlichem Rohwassereintritt
in einen den Rohwassereintritt umschließenden, dem Klärbecken konzentrischen Einspeisbrunnen
anwendbar sein.
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Die Erfindung geht von einem Rundklärbecken aus, bei dem in bekannter
Weise der Rohwassereintritt axial in einen ihn umgebenden konzentrischen Einspeisbrunnen
erfolgt und in dem im übrigen eine radiale Durchfluß richtung herrscht sowie eine
drehbare Krähleinrichtung am Boden des Beckens vorgesehen ist. Gemäß der Erfindung
wird bei einem derartigen Krählbecken in dem Weg des in den Einspeisbrunnen eintretenden
Rohwassers ein Sandfänger oberhalb des Beckenbodens angeordnet, aus dem das entsandete
Rohwasser zur Abscheidung der Schwebstoffe abwärts in das Becken fließt, und ein
Schaber oder Kratzer den Boden des sich relativ zum Rechen bewegenden Sandfängers
bestreicht, der den abgeschiedenen Sand einer hierfür vorgesehenen Austrageinrichtung
zuführt.
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Zwar kennt man in der Abwasserbehandlung die Zusammenfassung und
konzentrische Anordnung von mehreren Klärstufen in der sogenannten Blockbauweise,
bei der die Stufen von innen nach außen vom Abwasser durchwandert werden, doch nimmt
hier jede Behandlungsstufe ihre eigene Grundrißfläche in Anspruch, die Stufen liegen
also im wesentlichen horizontal nebeneinander. Bei anderen sogenannten Einkörperkläranlagen
ist innerhalb des Faulraumbeckens konzentrisch, jedoch oberhalb dessen Sohle ein
Klärbecken eine gebaut, aus dem der dort abgeschiedene Schlamm in den Füllraum übergeführt
wird. Schließlich ist es auch bekannt, bei kombinierten Flockungs- und Absetzanlagen
die Flockungszone in einem oberhalb des Beckenbodens konzentrisch angeordneten Rührwerksbehälter
vorzusehen; dessen Boden jedoch gelocht ist, so daß die Flüssigkeit zusammen mit
den ausgeflockten Teilchen durch die Löcher in dem Boden in das Becken übertritt.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Anlagen wird bei dem Gegenstand
der Erfindung in dem oberhalb des Beckenbodens angeordneten Behälter der Sand aufgefangen
und mittels eines sich relativ zum Boden bewegenden Schabers oder Kratzers einer
besonderen Austragseinrichtung zugeführt, während das entsandeteRohwasser mit denSchwebstoffen
abwärts in das Becken fließt. Diesem Zweck dienende Sandfänger wurden bisher als
besondere Anlagen dem Klärbecken vorgeschaltet und benötigten daher zusätzlichen
Platz.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung stellt eine einfaclie, billige
sowie stark gedrängte Entsane dungseinrichtung dar, die in ihrem Verhältnis der
Beckenkapazität angepaßt werden kann. Da sich die Sandauffangvorrichtung nach der
Erfindung oberhalb des Beckenbodens befindet, wird durch sie keinerlei Bodenfläche
benötigt und somit der Beckenboden vollständig zum Absetzen der Schwebstoffe ausgenutzt.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß der von
der einfließenden Flüssigkeit mitgeführte Grieß oder Sand innerhalb der Flüssigkeitseintrittzone
unter den Bedingungen des Einflusses eingefangen wird, wo die Fließgeschwindigkeiit
nicht zu groß ist, um Grieß oder Sand abzusetzen, jedoch groß genug, um die wesentliche
Absetzung von organischer Substanz zusammen mit dem Grieß oder Sand zu vermeiden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, die sich insbesondere für
solche runde Klärbecken eignet, die mit axialem Dükereintritt ausgestattet sind,
befindet sich im oberen Teil des Beckens ein den Dükerpfeiler umgebender und auf
diesem drehbar gelagerter Käfig, mit dem der eine Sammelmulde aufweisende Sandfänger
zu einem gemeinsam drehbaren Bauteil verbunden ist, während der Sandschaber und
die in die Mulde ragende Sandabführungsleitung ortsfest angeordnet sind und ebenfalls
von dem Pfeiler getragen werden. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist keinerlei
besondere Antriebsvorrichtung für die Sandschaber bzw. den umlaufenden Sandfänger
notwendig. Außerdem wird durch die Sandfängervorrichtung nach der Erfindung die
Strömung des zu klärenden Rohwassers im Innern des Beckens in keiner Weise beeinflußt.
Die Absetzung der Schlammteile erfolgt völlig unabhängig vom Sandfänger. Die schwereren
festen Teilchen in der Flüssigkeit erhalten daher durch den Einspeisbrunnen in der
zentrischen Eintrittszone eine Richtung nach unten, so daß ihre Neigung zum Absetzen
auf den Deckenboden so nah wie möglich bei dem zentrisch angeordneten Austragsumpf
unterstützt wird. Die mit den leichteren festen Stoffen beladene Flüssigkeit nimmt
dagegen ihren Weg von dem Einspeisbrunnen radial in allen Rich-
tungen
gegen ein Überlaufwehr am Umfang und gelangt so in einen dieses Wehr umgebenden
Auffangtrog für den Überlauf.
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Zweckmäßig besitzt der Sandfänger einen von einer Rinne umgebenen
schräg nach außen abfallenden Boden, während in der Rinne eine Stauwand ortsfest
angebracht ist, vor der die feststehende Sandabführungsleitung in die umlaufende
Rinne von oben hineinragt. Diese den Grieß oder Sand auffangende Hilfsmulde ist
innerhalb des Einspeisbrunnens hierzu derart angeordnet, daß sie für die eintretende
Flüssigkeit innerhalb des Brunnens eine Sandauffangfläche darbietet, während ein
genügend großer, ringförmiger Durchgang für das entsandete Abwasser vorgesehen ist,
der sich hinter der Auffangmulde durch den Brunnen fortsetzt und in die der Absetzung
im Becken unterliegende Masse beruhigter Flüssigkeit übergeht. Auf diese Weise wird
der Grieß oder Sand innerhalb der zentrischen Eintrittzone der Flüssigkeit selbst
aufgefangen, die im oberen Teil des Beckens liegt, wo der Fluß innerhalb des Einspeisbrunnens
eindeutig nicht zu groß ist, um den grießigen Bestandteilen die Absetzung auf der
Hilfsabsatzfläche in dem Brunnen zu giestatten.
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In einer andenen Ausführungsform eignet sich die Sandauffangvorrichtung
nach der Erfindung insbesondere für Rundklärbecken mit einer seitlichen Robwassereinführung
in einen den Rohwassereintritt - einschließenden, dem Klärbecken konzentrischen
Einspeisbrunnen und einer das Becken überspannenden Freiluftbrücke, die das drehbare
Krählwerk trägt. In dieser Ausführungsform bildet die die Rohwassereinlaßöffnung
aufweisende zylindrische Wand des Einspeisbrunnens zugleich die äußere Wand des
Sandfängers, der die Form eines Ringkanals hat, während der am Boden des ortsfesten
Sandfangkanals arbeitende Schaber mit dem umlaufenden Krählwerk fest verbunden ist
und die ortsfeste Sandabführungslèitung von unten in den ringförmigen Boden des
Sandfängers einmündet.
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Die beiden wesentlichsten Ausführungsformen der Erfindung sind in
der Zeichnung beispielshalber dargestellt.
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Fig. I ist eine schematische Schnittdarstellung des Rundklärbeckens
mit zentrischem Pfeiler und zeigt die eine. Ausführungsform der Sand- und Grießauffangvorrichtung;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teilansicht des zentrischen Pfeilerteiles des Rundbeckens
nach Fig. I und zeigt die Sand- und Grießauffangvorrichtung und die damit verbundenen
Bauteile; Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2
und zeigt die Sand- und Grießauffangmulde und die Anordnung der Mittel zum Sammeln
und Enfternen des Sandes oder Grießes; Fig. 3 a ist ein Teilschnitt nach der LinieIIIå-IIIa
der Fig. 3; Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt einer Ausführungsform einer Klärbeckeneinheit,
bei welcher der Schabereinban wirkungsmäßig von einem Aufsatz auf der Oberseite
des. Beckens getragen wird; Fig. 5 ist ein teilweiser Querschnitt nach der Linie
V-V der Fig. 4; Fig. 5a ist ein Teilschnitt nach der Linie V-Va der Fig. 5.
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Zur Erläuterung einer Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1
schematisch eine Kläreinheit oder ein Absatzbecken mit zentrischem Pfeiler dargestellt.
Diese Einheit besitzt ein rundes Becken 10, das hier als aus Beton bestehend dargestellt
ist, eine mit einer rings umlaufenden Überlaufrinne 12 versehene zylindrische Wand
II und einen Boden 13 besitzt, der eine Schale von umgekehrt konischer Absetzfläche
darbietet. Von der Mitte des Beckenbodens von seiner tiefsten Stelle erhebt sich
ein hohler zentrischer Pfeiler 14, in dessen unteres Ende eine waagerechte Einspeisleitung
15 mündet, während an seinem oberen Ende Auslaßöffnungen I6 vorgesehen sind, die
von einem im wesentlichen zylindrischen Einspeisbrunnen I7 umgeben werden. Die Oberkante
des Pfeilers 14 trägt einen üblichen drehbaren Schabereinbau I8, der einen senkrechten
Käfigteil I9, der den Pfeiler 14 umgibt, und waagerechte Niederschlagsschaberarme
20 aufweist, die am unteren Ende des Kegelteiles 19 befestigt sind. Der drehbare
Schabereinbau I8 hat ein ringförmiges Lager 2I auf der Oberkante des Pfeilers. Das
Lager ist auf einer Grundplatte 22 angebracht, die oberhalb des Pfeilers befestigt
ist. Auf dieser Grundplatte ist auch eine motorische Antriebs einheit 23 zum Drehen
der Schaberteile I8 montiert. Wenn der Schabereinbau I8 sich dreht, befördert er
abgesetzte Teilchen auf dem Beckenboden aus den äußeren Bereichen gegen den zentrischen
Pfeiler und schließlich in eine den Niederschlag oder Schlamm aufnehmende Senke
oder den Sumpf 24.
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Eine Schlammaustragleitung 25 dient zum Abzug des Schlammes in geregeltem
Verhältnis aus dem Sumpf 24, von wo er an einen Lagerplatz außerhalb des Beckens
gelangt.
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Eine feststehende Brücke oder ein Hängewerk 26 gestattet den Zutritt
von der Kante der Beckenwand zur Spitze des zentrischen Pfeilers. Das äußere Ende
der Brücke ruht auf der Beckenwand und das innere Ende auf der Grundplatte 22 oberhalb
des Pfeilers.
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Gemäß dieser Erfindung ist diese Sandauffangvorrichtung innerhalb
des Einspeisbrunnens I7 angeordnet und weist eine ringförmige Sand- oder Grießauffangmulde
27 auf, die den Käfigteil 19 sowie den zentrischen Pfeiler 14 konz,entrischXumgibt.
Diese Mulde 27, die den eigentlichen Trogteil T umfaßt, ist an dem Käfigteil 19
angebracht und dreht sich mit diesem sowie mit dem Einspeisbrunnen I7. Die Mulde
hat eine flach kegelförmige Oberfläche, deren innere Endkante, wie dargestellt,
ari die untere Kante der Einspeisöffnungen I6 anstößt, um deren Ausfluß aufzunehmen.
Der äußere und untere Kantenteil der Mulde T ist mit einem ringförmigen Trog 29
versehen, und die Verspannungen 27a dienen zum Stützen dieser Mulde. Der
äußere
Durchmesser der Mulde 27 ist mit Dt, der inneie Durchmesser des Einspeisbrunnens
I7 mit D2 bezeichnet, so daß zwischen der Mulde und dem umgebenden Einspeisbrunnen
17 ein ringförmiger Durchlaß von der Breite dl gebildet ist.
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Der ningförmige Trog 29 zum Sammeln des Grießes oder Sandes besitzt
einen flachen Bodens teil 29, einen inneren senkrechten zylindrischen Wandteil 29b
und einen äußeren senkrechten zylindrischen Wandteil 29c Der äußere Wandteil ist
höher als der innere Wandteil. Die Differenz ist mit d2 bezeichnet.
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Feststehende schaufelartige Mittel 30 zum Erfassen des Sandes sind
an der Unterseite des Strebwerkes oder der Brücke 26 befestigt und ragen starr nach
unten, so daß sie mit der Oberfläche des Troges 27 zusammenarbeiten. Dadurch wird
grießartiger Stoff aufgefangen und durch diesenMuldenteil T nach außen in den ringförmigen
Grießsammeltrog 29 getrieben. Ein feststehender Stauteil 31 für den Grieß oder Sand
hängt von dem feststehenden Ringwerk 26 nach unten in den Sammeltfog2g hinein, um
den darin gesammelten Grieß oder Sand in solcher Weise zu erfassen, daß eine Grießansammlung
oder Stauung gebildet wird, die im wesentlichen tief genug ist für ein Saugrohr
32, das in diese Ansammlung zwecks ständiger Entfernung des Grießes oder Sandes
hineinragt.
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Das Saugrohr 32 führt von dem ringförmigen Trog 29 zum Saugende einer
feststehenden Pumpe 33, die auf der Brücke 26 angebracht ist. Die Pumpe 33 fördert
also den vom Trog 29 abgesaugten Grieß oder Sand durch ein Ausstoßrohr 34 an einen
Lagerplatz außerhalb des Beckens.
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In den vergrößerten Teilschnitten der Fig. 2 und 3 ist der Beckenaufbau
selbst durch den hohlen, zentrischen Pfeiler 14 und den dessen Fuß unmittelbar umgebenden
Teil des Beckenbodens 13 angedeutet. Dieser anstoßende Bodenteil umschließt eine
Speiseleitung I5, einen Niederschlags-oder Schlammsammelsumpf 24 und ein aus dem
Sumpf fortführendes Schlammabzugrohr 25. Die Einlauföffnungen I6 für die Beschickung
sind oben am Pfeiler 14 vorgesehen. Das feststehende Hängewerk oder die Brücke,
die in Fig. I und 2 gezeigt ist, um den Zugang von der Beckenwand zum zentrischen
Pfeiler zu gestatten, ist hier mit ihrem inneren Endteil 26 angedeutet, der auf
einer Gußeisenplatte 22 ruht und daran befestigt ist. Der Teil 22 ist oben auf dem
zentrischen Pfeiler angeordnet und durch Ankerbolzen 45 daran befestigt.
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Die Grundplatte 22 besitzt einen inneren zylindrischen Endteil 46,
der auf der Spitze des zentrischen Pfeiles mittels eines nach außen ragenden Flansches
47 befestigt ist, der durch die Ankerbolzen 45 gehalten wird. Ein mittlerer ringförmiger
Teil 48 liegt in einer waagerechten Ebene, und ein äußerer zylindrischer Endteil
49 ragt vom äußeren Umfang des ringförmigen Teiles 48 nach außen und bildet so mit
diesem und mit dem inneren zylindrischen Endteil 46 einen ringförmigen Hohlraum
50. Der äußere zylindrische Endteil 49 läuft in einen nach außen gerichteten Kragen
51 aus, der ein ringförmiges senkrechtes Druck- oder Kugellager 52 aufnimmt, welches
den drehbaren Schabereinbau I8 in der Weise trägt, daß - das obere Ende des Käfigs.
19 drehbar auf diesem Lager ruht. Ein innen gezahnter Ringkranz 53 wird drehbar
auf dem Kugellager 52 getragen.
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Der Ringkranz hat Auslegerteile 54, die nach außen und abwärts ragen
und fest mit dem Käfig 19 verbunden sind, so daß sie einen Teil hiervon bilden.
Auf diese Weise stellt der Ringkranz 53 einen nach innen überhängenden Kopfteil
des Käfigs dar, der über dem Kragen 51 der Grundplatte liegt und darauf durch das
Lager 52 getragen wird.
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Die hier dargestellte Grießauffangvorrichtung ist in ibrem Aufbau
und ihrer Anordnung im wesentlichen der nach Fig. I ähnlich, insofern als sie eine
Mulde 27 mit dem eigentlichen ringförmigen Muldenteil T aufweist, der an seinem
äußeren Ende zu einem Grießsammeltrog 29 ausgestaltet ist. Verspannungen 42 und
43 dienen zur Sicherung des MuldenteilesT am Käfig; die innere Kante 28 der Mulde
steht in Überlappung mit der feststehenden Lippe oder einem schmalen Flansch55,
der die äußere überhängende Kante eines Schwellenteiles oder einer Platte 56 darstellt,
die, wie ersichtlich, am Boden jeder einzelnen Einspeisöffnung I6 vorgesehen ist.
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Die den Sand oder Grieß erfassenden und befördernden Mittel 57 weisen
nach unten hängende Stiele 58 auf, die in fester Verbindung mit dem Hängewerk 26
stehen und an ihren unteren. Enden Schaufelteile 59 tragen, welche den Sand in der
Mulde T erfassen In ähnlicher Weise ragt ein starrer Stiel 60 von dem Hängewerkteil26
nach unten, der an seinem unteren Ende ein Bauteil 6I zum Anstauen des Sandes in
dem Sandsammeltrog 29 besitzt. Dadurch ergibt sich eine Sandanhäufung (s. auch Fig.
3 a), aus der ein Saugrohr 32 ständig Sand praktisch in der Geschwindigkeit absaugen
kann, mit welcher er sich anhäuft Die Sandauffangmulde 27 ist Von einer zylin--drischen
Prallwandf I7 umgeben, die sich zusammen mit der Mulde 27 und auch mit dem drehbaren
Schabereiabau I8 dreht. Dieser Einspeisbrunnen I7 ist mit den beiden Einbauten 27
und I8 z. B. durch nach außen ragende waagerechte Streben oder Endteile 62 der Verspannungen
42 verbunden.
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Die Verbinduiig zwischen diesen Streben und dem Einspeisbrunnen I7
ist durch ein Winkelstück 63 angedeutet.
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Die Arbeitsweise dieser Einheit kann an Hand der Fig. I erläutert
werden. Das rohe Abwasser, welches. die grießigen (anorganischen) und. die nicht
grießigen (organischen) Bestandteile der Abwasserfeststoffe enthält, tritt in der
Mitte unterhalb des Beckenbodens über die Einspeisleitung I5, wie durch Pfeil R1
angedeutet, ein. Dieser Zufluß hat eine genügend hohe S trömungsgeschwin digkei
t, um sowohl die grießigen wie die nicht grießigen Abwasserfeststoffe zu tragen,
so daß sich beim
Aufstieg innerhalb des Pfeilers 14 zu den Einspeisöffnungen
I6 keine Absetzung ergibt und das Abwasser von der Spitze des Pfeilers in. den sein
Oberteil umgebenden Ringraum übertreten kann.
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Dieser Ringraum hat den Durchmesser D2 und die wirksam Höhe H2 des
zylindrischen Einspeisbrunnens 17. Von der Spitze des Pfeilers verteilt sich das
eintretende Abwasser radial in allen Richzungen (s. Pfeil R2) innerhalb des Eiilspeisbrunnens
t7, während seine Geschwindigkeit genügend verringert wird, um grießigen Stoff absetzen
zu lassen, der, wie durch die Pfeile R2 angedeutet, auf der Auffangmulde T aufgefangen
wird, während die leichteren nicht grießigen Stoffe mit der Strömung, wie durch
Pfeile R4 angedeutet, weiter getragen werden. Diese Strömung biegt dann infolge
des Einspeisbrunnens 17 selbst nach unten um. Das so von dem auf der Mulde T aufgefangenen
grießigen Stoff im wesentlichen befreite Abwasser erhält eine Richtung nach unten,
wenn es den Einspeisbrunnen über den ringförmigen Durchlaß dl verläßt, um weiter
radial nach allen !R6chtungen in die große Wassermasse in dem Becken zu gelangen,
das eine ruhende Absetzzone darstellt. Auf diese Weise wird dert die Absetzung nicht
grießigen Stoffes (s. Pfeil Ró) in der inneren Anfangszone des Beckens gefördert,
welche den Fuß des Pfeilers umgibt und im wesentlichen unmittelbar unter dem durch
den Einspeisbrunnen I7 liegenden Bereich begrenzt ist. Unter weiterer Verminderung
der radiolen Strömungsgeschwindigkeit in der äußeren ruhenden Zone des Beckens setzen
sich zusätzliche Mengen nicht grießigen Stoffes aus der Abwasserflüssigkeit auf
den äußeren Bezirken. oder Zonen des Beckenbodens ab, wie durch die Pfeile R6, R7,
R8 angedeutet ist, während geklärtes Abwasser die am Umfang vorgesehene '0berlauf-
und Austragsrinne I2 erreicht, im wesentlichen entsprechend den Strömungslinien
der Pfeile R9 und R10.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4, 5 und 5 a zeigt eine Beckenform,
in welcher der Schabe-reinbau auf einer feststehenden Freiluft- oder Brückenkonstruktion
drehbar gelagert ist, die über die Oberseite des Beckens geführt und darauf ge iagert
ist, um von einem zentrischen. Pfeiler getragen zu werden. Ein derartiges Becken
64 besitzt einen Boden 65 mit einem mittleren Schlammsammel- und Austragskegel 66
und eine zylinfrische vom Boden aufsteigenae Wand 67, die an ihrer Oberkante eine
ringförmige Überlaufrinne 68 aufweist. Eine feststehende Schwebebalken- oder Brückenkonstruktion
69 ruht auf der Beckenkante, wie durch die Stützen 70 und 71 angedeutet ist, und
trägt drehbar einen Schabereinbau 72. Zu bemerken ist, daß ein ringförmiges Drucklager
73 auf der Brücke 69 angebracht ist und ein darauf drehbares Schnecken rad 74 trägt,
das eine nach unten ragende senkrechte Welle 75 treibt. Das untere Wellenende trägt
Schaberarme 76, -77, 78 und 79, die alle mit Schaberschaufeln 80 zwecks Erfassung
und Beförderung des Niederschlages oder Schlammes zum Austragskegel 66 versehen
sind.
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Ein Getriebe oder eine Antriebseinheit M ist auf der Brücke 69 zum
Antrieb des Schneckenrades 74 und damit des Schabereinbaues 72 angeordnet. Eine
bekannte Anhebeeinrichtung zum willkürlichen Anheben des Schabereinbanes 72 aus
dem Schlammbett heraus ist durch ein Handrad 8o angedeutet.
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Durch Drehen des Handrades hebt oder senkt sich der Schabereinbau
infolge der genuteten Antriebsverbindung durch zwischen senkrechter Welle 75 und
Schnseckenrad 74.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung wird ein kombinierter Einspeisbrunnen-
und Grießauffangeinbau 81 hängend von der feststehenden Brücke 69 getragen und umgibt
im wesentlichen konzentrisch die senkrechte Welle 75. Der Einspeisbrunnen besitzt
einen äußeren zylindrischen Wandteil 82, der von der Brücke 69 z. B. mittels Streben
83 getragen wird und nach oben bis zu einem Abstand. oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
L in dem Becken ragt, der durch die Überlaufkante E der Rinne 68 bestimmt wird.
Ein ringförmiger, waagerechter Bodenteil 84 ragt von der Unterkante des zylindrischen
Einspeisbrunnenteils 82 nach innen, und ein innerer zylindrischer Wandteil 85 steigt
von der Innenkanne des Bodenteils 84 auf, der in einem Abstand unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
L endet. Auf diese Weise wird durch die zylindrischen Wandteile 82 und 85 und den
ringförmigen Bodenteil 84 ein ringförmiger Grieß auffangtrog T gebildet, in den
ein waagerechtes EinspeisrohrP mündet, das in das Becken durch dessen Wand 67 unterhalb
-der Überlaufrinne 68 eindringt. Der ringförmige Boden 84 des Troges T hat einen
Sumpf 86, von. dem wiederum ein Austragrohr 87 zu der Saugseite einer Pumpe G führt,
die auf der Brücke 69 gelagert ist und eine Aus.-tragleitung 88 besitzt, um eine
Mischung von. aufgefangenem Grieß oder Sand und Flüssigkeit an einen Lagerplatz
außerhalb des Beckens zu tragen.
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Die senkrecht drehbare Welle 75 trägt in mittlerer Höhe ein Paar
Arme 89 und go, deren jeder wiederum einen Förderbauteil oder eine Platte 91 bzw.
92 trägt. Diese Platten sind an. den äußeren Enden der Arme 89 und 90 z. B. durch
senkrechte Stiele 93 und 94 befeftigt.
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Die eingespeisten, eine Mischung von grießigen und nicht grießigen
Stoffen tragende Flüssigkeit gelangt durch das waagerechte Einspeisrohr P in den
Grießauffangtrog T1, tritt über die Oberkante der zylindrischen Wand 85, wandert
dann abwärts und schließlich radial in die den Einspeisbrunnen 8I umgebende Ruhezone.
Die Oberkanten der zylindrischen Innenwand 85 des Grießauffangtroges fällt von der
Eintrittsseite des Rohres P etwas nach unten zur gegenüberliegenden Seite hin ab,
um so die eintretende Flüssigkeit zwangläufig im wesentlichen gleichförmig längs
der Oberkante O zu verteilen. Es ist zu bemerken, daß die in den Trog T1 eintretende
Flüssigkeit auf die höchste Stelle der Oberkante O trifft und sich deshalb in dem
Trog T1, wie durch die Pfeile A1 und A2 in Fig. 5 angedeutet, nach entgegengesetzten
Richtungen aufspaltet. Da jeder Flüssigkeitsteil längs der jeweiligen Hälfte des
Troges
Ti fließt, verteilt er sich selbst entlang der Uberlaufkante O im wesentlichen gleichförmig
auf der höchsten StelleN1 zur niedrigsten StelleN.
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Diese Verteilung ist durch eine Reihe kleiner Pfeile A5 angedeutet.
Während also die Flüssigkeit durch den Trog T1 fließt, lagert sie darin das grießige
Material ab, während nicht grießiges Material mit der Flüssigkeit quer zur Uberlaufkante
O mitgerissen und dann abwärts innerhalb der zylindrischen Wand 85 in die Masse
der ruhenden Flüssigkeit im Becken getragen wird. Auf diese Weise, setzt sich nicht
grießiges Material auf dem Beckenboden ab, um von den Schaberschaufeln 95 erfaßt
zu werden, wenn. der drehbare Einbau 72 umläuft. Das nicht grießige Material wird
zu dem Austragskegei 66 befördert, um durch ein Austragsrohr 96 abgeführt zu werden.
Das Austragsverhältnis wird dabei z. B. durch Ventile V1 und V2 gesteuert. Eine
Hilfswasserverbindung C mit einem Regelventil Va dient zur Beseitigung et-Lager
Verstopfung, die innerhalb oder in der Nähe der Austragsventile V1 und V2 auftreten
könnte. Währenddessen fließt geklärte Flüssigkeit in. die Rinne 68 und. wird von
dort zu einem nicht dargestellten Sammelplatz abgeleitet; während die den Sand oder
Grieß erfassenden Schaufeln gI und 92 grießiges Material, das sich auf dem Boden
84 des ringförmigen Troges T1 abgesetzt hat, zu einem Sumpf 86 befördern, von wo
die Pumpe Q eine Mischung von Gn.eß oder Sand und Flüssigkeit abzieht, um sie an
einen Lagerplatz außerhalb des Rohres zu befördern.
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PATENTANSPR0CHE: I. Rundes Klärbecken mit axialem Düker-oder seitlichem
Rohwassereintritt in einen den Rohwassereintritt einschließenden, dem Klärbecken
konzentrischen Einspeisbrunnen. und mit radialer Durchflußrichtung sowie einer drehbaren
Krähleinrichtung am Boden. des Beckens, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg des
in den Einspeisbrunnen (17, 81) eintretenden Rohwassers ein. Sandfänger (T, T3)
oberhalb des Beckenbodens (I3, 65) angeordnet ist, aus dem das entsandete Rohwasser
zur Abscheidung der Schwebstoffe abwärts in das Becken fließt und ein Schaber (30,
58, 59, 91 bis 94) den Boden des sich relativ zum Schaber bewegenden Sandfängers
bestreicht, der den abgeschiedenen Sand einer hierfür vorgesehenen Austragseinrichtung
zuführt.