DE958802C

DE958802C - Rohrbiegemaschine mit hydraulischem Antrieb fuer wechselnde Biegerichtung

Info

Publication number: DE958802C
Application number: DEH13732A
Authority: DE
Inventors: Herbert Van Harten
Original assignee: Hilgers Masch & App Bauanstalt
Current assignee: Hilgers Masch & App Bauanstalt
Priority date: 1952-09-05
Filing date: 1952-09-05
Publication date: 1957-02-21

Description

AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957

H13732 Ib149h

Rohrbiegemaschinen sind gewöhnlich nur für Rechts- oder Linksbiegungen, eingerichtet. Soll eine für Rechtsbiegungen bestimmte Maschine für Linksbiegungen benutzt werden, so ist ein Umbau erforderlich. Es muß nicht nur die lose Spannbacke umgesetzt werden, sondern es ist vor allen Dingen auch ein Umbau der Andrückmittel für das ungebogene Werkstück notwendig, die .entweder als Gleitschiene oder als Druckrollen ausgebildet sind. So ist es z. B. schon bekannt, den Gleitstückträger mit einem vertikalen Zapfen im Maschinengestell zu lagern. Der Gleitstückträger wird dabei von einem lösbaren Schellenband umfaßt, welches seinerseits um ein waagerechtes Gelenk gegenüber dem senkrechten Zapfen schwenkbar ist. Bei dieser Vorrichtung wird beim Übergang von einer Biegerichtung auf die andere zunächst der Dornhalter zurückgezogen oder die Schablone ausgebaut. Alsdann wird der Gleitstückträger auf die andere Maschinenseite geschwenkt und mit dem Dornhalter um i8o° gedreht, nachdem zuvor das Schellenband gelöst wurde. Dieser letztgenannte Umbau ist umständlich und teuer. Die meisten Maschinen weisen daher eine derartige Umstellungsmöglichkeit nicht auf.

Gegenstand der Erfindung ist eine Biegemaschine für Rohre u. dgl., bei welcher ebenfalls Andrückmittel für das ungebogene Werkstück vorgesehen sind, die wahlweise bei Links- und Rechtsbiegungen von der einen oder anderen Seite gegen das Werkstück gepreßt werden, Das Neue besteht dabei darin, daß zur selbsttätigen Änderung der

Anpreß richtung mit der Biegerichtung die Leitungen für den Antrieb eines die Andrückmittel tragenden Schlittens von den der zugehörigen Biegerichtung entsprechenden Leitungen für den Antrieb des Biegetisches abgezweigt sind. Zu diesem Zweck ist vorteilhaft am oder im Maschinenträger ein Zylinder angeordnet, der seinerseits die Gleitführung für den Schlitten trägt, der durch einen in den Zylinder eingreifenden Kolben ίο hin- und hergeschoben wird. Der Schlitten kann dabei zwei Plungerkolben tragen, die von den freien Enden in das Zylindergehäuse hineinragen. Die Andrückmittel werden zweckmäßig symmetrisch ausgebildet, und zwar vorteilhaft als Anx5 drückrollen, die beiderseits frei liegen und bei Links- und Rechtsbiegungen an den gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks anliegen. Es kann aber auch eine Gleitschiene vorgesehen sein. Zweckmäßig ist auch diese an Stützrollen des Schlittens zo geführt und dabei so ausgebildet, daß sie bei Linksbzw. Rechtsbiegungen jeweils an der einen bzw. anderen Seite der gleichen Rollen abgestützt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei zur Wahrung der Übersichtlichkeit alle entbehrlichen Teile fortgelassen sind. Es zeigt

Fig. ι den Drehtisch einer Biegemaschine mit der Andrückvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine zugehörige Oberansicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.

Auf dem Kopf des Maschinenständers bzw. auf einem seitlichen Ausleger 10 desselben ist ein Drehtisch 11 angebracht. In die Mittelöffnung 12 desselben kann ein Biegezapfen 13 eingesetzt werden, um den die eigentliche Biegeschablone, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, drehbar ist. Zum Biegen des Werkstückes wird die Schablone, an welcher das Werkstück festgeklemmt ist, durch entsprechende Anschläge des Drehtisches mitgenommen. Eine gegen den ungebogenen Teil des Werkstückes gepreßte Gleitschiene oder aber auch Druckrollen 14 dienen dazu, eine Verschwenkung dieses Rohrteiles zu verhindern.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Druckrollen 14 zwischen zwei laschenförmigen Haltern 15 gelagert, die über das Abstandstück 16 und die Schrauben 17 mit dem Schlitten 18 verbunden sind. Dieser Schlitten 18 bewegt sich in einer Gleitführung 19, die quer zur Längsrichtung des ungebogenen Werkstückteiles verläuft.

Soll mit Hilfe-der dargestellten Einrichtung eine Rechtsbiegung hergestellt werden, so wird der Schlitten 18 in der Pfeilrichtung 20 angedrückt. Damit werden die beiden Drückrollen 14 gegen den ungebogenen Teil gepreßt. Der Antrieb des Drehtisches in der Pfeilrichtung 21 kann beginnen. Wird dagegen eine Linksbiegung verlangt, so muß der Schlitten 18 zunächst zum anderen Ende der Gleitführung 19 herübergeschoben und dann entgegen der Pfeilrichtung 20 mit der Rückseite der Rollen 14 gegen das Werkstück gepreßt werden. Der Biegetisch wird dann auch entgegen der Pfeilrichtung 21 angetrieben.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Verschieben und Anpressen der Druckrollen 14 durch die beiden Plungerkolben 22. Diese greifen von verschiedenen Enden in einen Zylinder ein, der in dem Ausleger 10 des Maschinenständers angeordnet ist. Besondere Steuerungselemente zur Umsteuerung der Druckmittelzuführung zur Verschiebung des einen oder anderen Plungers 22 sind entbehrlich, wenn die zugehörigen Zuführungsleitungen mit den Leitungen verbunden werden, die das Druckmittel dem hydraulischen Antriebskolben zuführen, der den Biegetisch dreht.

Claims

Patentansprüche:

1. Rohrbiegemaschine mit hydraulischem Antrieb, deren Andrückmittel für das ungebogene Werkstückende bei Links- oder Rechtsbiegungen wahlweise von der einen oder anderen Seite gegen das Werkstück gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Änderung der Anpreßrichtung mit der Biegerichtung die Leitungen für den Antrieb eines die Andrückmittel tragenden Schlittens von den der zugehörigen Biegerichtung entsprechenden Leitungen für den Antrieb des Biegetisches abgezweigt sind.

2. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oder im Maschinenständer (10) ein Zylinder angeordnet ist, der die Gleitführung (19) für den Schlitten (18) trägt und durch einen in. den Zylinder eingreifenden Kolben gegenläufig verschiebbar ist.

3. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (18) zwei Plungerkolben (22) trägt, die von den 10a freien Enden in das Zylindergehäuse eingreifen.

4. Rohrbiegemaschine insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als symmetrisch ausgebildete Andrückmittel Andrückrollen (14) Anwendung finden, die beiderseits frei liegen und bei Links- und Rechtsbiegungeix an "den gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks anliegen.

5. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1 und 4, bei der das Andrücken des Werkstücks durch eine Gleitschiene erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene an Stützrollen des Schlittens (18) geführt und bei Links- bzw. Rechtsbiegungen an der einen bzw. anderen. Seite der gleichen Rollen abgestützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 229203, 516026,

707483;

britische Patentschrift Nr. 650638;
USA.-Patentschriften Nr. 1 167538, 2223015; Zeitschrift »Steel« vom 12. Februar 1951, S. 107.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen