DE958773C - Verwendung von Polyisocyanat- oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern - Google Patents

Verwendung von Polyisocyanat- oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern

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DE958773C
DE958773C DEC11062A DEC0011062A DE958773C DE 958773 C DE958773 C DE 958773C DE C11062 A DEC11062 A DE C11062A DE C0011062 A DEC0011062 A DE C0011062A DE 958773 C DE958773 C DE 958773C
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DE
Germany
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plastics
polyesters
polyisocyanates
production
polyisocyanate
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Expired
Application number
DEC11062A
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English (en)
Inventor
Richard Behrens
Dr Erich Christoph
Fritz Koch
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Continental AG
Original Assignee
Continental Gummi Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
    • C08G18/703Isocyanates or isothiocyanates transformed in a latent form by physical means
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verwendung von Polyisocyanat- oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern Es ist bekannt, bei der Herstellung von gießfähigen Kunsfstoffen aus Polyestern und Isocyanaten insbesondere feste und flüssige Kohlenwasserstoffe einzumischen, um eine starke Schaumbildung der reagierenden Masse, ferner um das Zurückbleiben von Luftblasen in dem verfestigten Formkörper aus Kunststoff zu verhindern. Bei diesem Vorschlag werden die Kohlenwasserstoffe in Mengen von r bis 2o °/o, bezogen auf die Polyestermenge, eingemischt. Dadurch ergibt sich gleichzeitig eine Veränderung der physikalischen Eigenschaften des fertigen Kunststoffkörpers. Die vorliegende Erfindung geht demgegenüber von einer völlig anderen Problemstellung aus. Bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern treten häufig Schwierigkeiten auf beim Zumischen der Isocyanate zu den Polyestern, weil die in Pulverform vorliegenden Isocyanate an den Einfüll- und Dosiervörrichtungen sowie am Rand des Gefäßes, in welchem die Polyestermasse enthalten ist, klebenbleiben: Außerdem sublimiert ein Teil der Isocyanatmenge durch ein zu langes Verweilen an der Oberfläche der Polyestermasse ab, so daß die Zusammensetzung der Mischung nicht den berechneten Werten entspricht.
  • Diese Schwierigkeiten werden gemäß der vorliegenden Erfindung behoben, welche die Verwendung von mit festen natürlichen oder synthetischen Wachsen, wachsartigen Kohlenwasserstoffen oder Harzen als Umhüllungsmittel versehenen Polyisocyanat - oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern vorsieht. Zweckmäßig werden dabei die Polyisocyanate in granulierter, umhüllter Förm mit dem Polyester vermischt. Die Isocyanate sind nämlich von vornherein empfindlich gegen Feuchtigkeit. Dadurch, daß sie statt in Pulverform nun in Form von kleinen, festen Körpern vorliegen, die zusätzlich noch eine luftdichte Umhüllung aufweisen, wird der Einfluß der Feuchtigkeit auf diesen Stoff stark herabgesetzt. Gleichzeitig wird die Rieselfähigkeit der Isocyanate verbessert. Die granulierten Polyisocyanate oder Polyester können in Form von Preßlingen, z. B. Kügelchen, verwendet werden. Sie können aber auch ,als Zylinder oder Körper von ungleichmäßiger Form ausgebildet sein. Ihr Durchmesser beträgt etwa i mm im Durchschnitt. Diese Angabe soll nur als Beispiel und nicht im Sinne einer Beschränkung aufgefaßt werden. Es ist jedoch erstrebenswert, den Durchmesser der Körper nicht zu groß zu wählen, damit eine genügende Lösungsgeschwindigkeit, eine genaue Dosierung sowie eine gute Verteilung in der anderen Komponente gewährleistet ist.
  • Gemäß der Erfindung können die als Hüllsubstanz verwendeten hochmolekularen Kohlenwasserstoffe Paraffine oder paraffinähnliche Substanzen sein, wie z. B. Polyäthylen; Polyisobuthylen, dessen Mischpoimerisate, natürliche oder synthetische Wachse oder Harze, jeweils einzeln oder in Mischung miteinander. Es ist jedoch erforderlich, daß diese Substanzen eine gute Verträglichkeit mit dem herzustellenden Kunststoff aufweisen. Vorzugsweise wird man Paraffine oder paraffinähnliche Kohlenwasserstoffe verwenden, weil diese infolge ihrer chemischen Struktur keine unerwünschten Reaktiönen. mit den Kunststoffkomponenten oder mit dem fertigen Kunststoff eingehen.
  • Um eine gute Mischbarkeit der für die Herstellung des Kunststoffes notwendigen Komponenten bei dgr Verarbeitungstemperatur zu erzielen, können die Umhüllungsmittel der Granulate einen Schmelzpunkt nahe dem .Schmelzpunkt des eingehüllten Stoffes aufweisen.- So wird mari in der Regel Stoffe wählen, deren Schmelzpunkt zwischen 5o und i50°, vorzugsweise aber zwischen ioo und i3o° liegt; als solcher Stoff kommt beispielsweise Hartparaffin in Frage.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Isocyanaten ._ und Polyester besitzt das vorliegende Verfahren- den Vorteil, daß die Verarbeitbarkeit der bisher schwer handzuhabenden Komponenten wesentlich verbessert wird. So können die mit der Umhüllung umgebenen granulierten Stoffe ohne weiteres während einer Arbeitsunterbrechung längere Zeit gelagert werden, ohne daß atmosphärische Einflüsse auf sie einwirken können. Die Sicherheit in der Verarbeitung wird also vergrößert, was besonders für die Kunststoffherstellung im Betrieb von Bedeutung ist. Im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten bekannten Vorschlag, bei welchem erhebliche Mengen der festen Kohlenwasserstoffe zugesetzt werden können, handelt es sich bei der vorliegenden Anmeldung nur um geringe Mengen der Hüll@substanz, die auf das physikalische Verhalten der fertige Kunststoffkörper keinen Einfluß ausüben. Da nur geringe Mengen der Hüllsubstanz verwendet werden, kommen für diesen Zweck auch solche Substanzen in Frage, die von vornherein eine geringe Löslichkeit in der Kunststoffmasse aufweisen. Auf Grund der geringen Menge des Zusatzes ist es jedoch möglich, daß die Hüllsubstanz .auch bei geringer Löslichkeit noch von der Kunststoffmasse einwandfrei aufgenommen wird, so daß sich eine homogene Mischung ergibt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist außerdem der Materialverlust während der Kunststoffherstellung äußerst gering, weil ein Zurückbleiben von Substanzresten an den Einfüll- und Dosiervorrichtungen sowie an den Gefäßwandungen vermieden wird und weil gleichzeitig die gewünschte Zusammensetzung der Endprodukte genau eingehalten werden kann. Die Anwesenheit von Paraffin und/oder anderer obenerwähnter Hüllsubstanzen in der Kunststoffmasse haben keine abträgliche Wirkung auf diese, da ja nur Stoffe als Hüllsubstanzen für eine der Komponenten Verwendung finden, die sich in der geringen Konzentration gut mit dem Kunststoff vertragen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl bei der Herstellung dichter als auch poröser Kunststoffe bzw. Zellkörper mit Vorteil verwenden.
  • Selbstverständlich können die geschilderten, z. B. als Preßlinge vorliegenden Polyisocyanate auch überall dort Verwendung finden, wo man bisher Isocyanate in feinerer Verteilung verwendet hat, z. B. zum Verbinden von verschiedenen Stoffen beliebiger Natur. Ferner kann man von dem erfindungsgemäßen Verfahren beim Herstellen von Überzügen, wie z. B. Lacken, auf der Grundlage von Isocyanaten und Polyestern Gebrauch machen. Ausführungsbeispiel ioo Gewichtsteile eines Äthylenglykol-Adipinsäure-Polyesters werden mit 18 Gewichtsteilen i, 5-Naphthylendiisocyanat versetzt. Dieses in fester Form vorliegende Naphthylendiisbcyanat wird vor dem Einmischen in die flüssige Polyestermasse zu kleinen Körpern verpreßt, wobei ein Preßling etwa i g wiegt. Die Preßlinge werden mit so viel Paraffin umhüllt, daß gerade ein luftdichter Abschluß erzielt wird. Bei einem Preßling von etwa i g werden hierfür etwa io bis ioo mg Paraffin benötigt. Zu der so hergestellten Mischung werden noch 2 Gewichtsteile Butylenglykol als Vernetzer zugegeben, und die so erhaltene flüssige Masse wird dann in die gewünschte Form gegossen, wo die Vernetzung und die damit verbundene Verfestigung der Kunststoffmasse zu dem gewünschten Formkörper stattfindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von mit festen, natürlichen oder synthetischen Wachsen, wachsartigen Kohlenwasserstoffen oder Harzen als Umhüllungsmittel versehenen Polyisocyanat- oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern. a. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB Granulate verwendet werden, deren Umhüllungsmittel einen Schmelzpunkt nahe dem Schmelzpunkt des eingehüllten Stoffes aufweist. 3.- Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB Granulate verwendet werden, deren Umhüllungsmittel einen Schmelzpunkt zwischen ioo und 13o° aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: 1g »Rubber World«, März 1955, S. 765; USA.-Patentschrift Nr. $ 658 849; deutsche Patentschrift Nr. g16 1i8.
DEC11062A 1955-04-10 1955-04-10 Verwendung von Polyisocyanat- oder Polyestergranulaten bei der Herstellung von Kunststoffen aus Polyisocyanaten und Polyestern Expired DE958773C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1121324B (de) * 1956-11-14 1962-01-04 Onderzoekings Inst Res Faerben von Strangpressmassen
DE1141083B (de) * 1959-08-11 1962-12-13 Paul Lechler Kunststoff Chemie Verfahren zum Herstellen von Form- oder UEberzugsmassen

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US2658849A (en) * 1951-01-30 1953-11-10 Atlas Powder Co Fiber bonding resin/and bonded product
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