DE958174C - Anordnung zur Entblendung von Kraftfahrzeug-Nebel- bzw. Tiefstrahlscheinwerfern - Google Patents

Description

Die Entblendung von Kraftfahrzeugscheinwerfern bezweckt im Gegensatz zu den bekannten Abblendverfahren, die Blendung des Fahrers durch die aus seinen eigenen Scheinwerfern austretenden Schrägstrahlen zu unterbinden. Die· für eine solche Entblendung bekanntgewordenen Mittel bestehen aus einer Blendkappe vor der Lichtquelle, die gegebenenfalls in ungleiche Teile unterteilt sein kann, und einem die Scheinwerferöffnung überragenden Blendschirm, die derart zusammenwirken, so daß bei voller Ausleuchtung des Reflektors alle aus dem Kraftfahrzeugscheinwerfer austretenden Lichtstrahlen gebündelt und in Fahrtrichtung oder bei abgeblendetem Licht im Winkel zur Fahrtrichtung austreten, während die restlichen Strahlen durch den Blendschirm bzw. die Blendkappe zurückgehalten oder reflektiert werden. Bei einem derartig ausgerüsteten Scheinwerfer sind alle Störstrahlen aus dem Blickfeld des 2Q Fahrers genommen.

Die hier kurz gestreiften Mittel zur Entblendung von Kraftfahrzeugscheinwerfern sind in erster Linie auf Scheinwerfer mit Zweifadenlampen, aus denen sowohl Fernlicht als auch Abas blendlicht austreten kann, abgestellt. Wenn es sich darum handelt, den Erfindungsgedanken auf andere Arten von bei Kraftfahrzeugen üblichen Scheinwerfern, insbesondere auf Nebel- bzw. Tiefstrahlscheinwerfern, anzuwenden, sind die in den bisherigen Veröffentlichungen angegebenen Mittel nicht ohne weiteres anwendbar, da es bei diesen dauerabgeblendeten Scheinwerfern darauf ankommt, ein besonders breit, gestreutes und intensives Licht aus der unteren Hälfte, also unterhalb der Sichthöhe auszusenden und das unmittelbare Vorfeld stark auszuleuchten. Bei Scheinwerfern mit Einfadenlampe ist bei einer bekanntgewordenen Ausführung der Reflektor in seinem oberen Teil weiter nach vorn gezogen als im unteren Teil, und es wird auch eine Abblendkappe vor der Glühlampe verwendet, jedoch dient das Vorziehen des Reflektors hier nicht dazu, etwa unmittelbar nach vorn und oben' austretende Lichtstrahlen abzufangen, sondern die Maßnahme zusammen mit einer weiteren Ausbildung des Reflektors und der Abdeckscheibe ist getroffen worden, um eine zusätzliche Boden- und Seitenbeleuchtung zu erzielen. Die Erfindung schlägt demgegenüber vor, zwecks Entblendung von Kraftfahrzeug-Nebel- bzw. -Tief-Strahlscheinwerfern als Blendschirm die vorgewölbte sich gegebenenfalls zur Mitte hin verjüngende obere Hälfte des Glashalteringes zu verwenden und die Blendkappe als Halbkalotte auszubilden.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, die Halbkalotte und ihre Befestigungsstreben nicht nur innen, sondern auch außen zu verspiegeln, da auf diese Weise bei nicht brennender Glühlampe die unschön wirkenden dunklen. Flecken, die durch die Glasscheibe sichtbar sind und von einer nicht glänzenden Oberfläche der Kalotte bzw. der Streben stammen, vermieden werden. Die Außenverspiegelung der Kalotte fällt mit der Reflektorspiegelung bei nicht brennender Lampe zusammen, so daß hierdurch die Kalotte von außen nicht sichtbar ist.

Unter besonderen Bedingungen kann es nützlich sein, auch die untere Seite des Blendschirms ganz oder teilweise zu verspiegeln.

Die Merkmale der Erfindung lassen sich auch anwenden auf solche Scheinwerfer, deren Lichtaustrittsöffnung als liegendes mehr oder weniger stark abgerundetes Rechteck ausgebildet ist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem im Schnitt darge- stellten Nebelscheinwerfer. Der Glühfaden 2 der Lichtquelle ist im Brennpunkt des Reflektors 1 angeordnet. Vor ihr befindet sich die als Halbkalotte 5 ausgebildete Blendkappe, die mittels der Streben 8 am Reflektor befestigt ist. Der Blendschirm wird dargestellt durch den vorgezogenen oberen Teil 6 der Scheibeneinfassung 9, der sich zur Scheinwerfermitte hin verjüngt.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur Entblendung von Kraftfahrzeug-Nebel- bzw. -Tiefstrahlscheinwerfern mittels vor der Lichtquelle angeordneter Blendkappe im Zusammenwirken mit einem die Scheinwerferöffnung überragenden Blendschirm nach Patent 942 852, dadurch gekennzeichnet, daß als Blendschirm die vorgewölbte und sich gegebenenfalls zur Mitte hin verjüngende obere Hälfte des Glashalteringes dient und die Blendkappe als Halbkalotte ausgebildet ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbkalotte und/oder die Befestigungsstreben innen und/oder außen verspiegelt sind.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Blendschirms ganz oder teilweise eine Spiegelfläche bildet.

4. Scheinwerfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtaustrittsöffnung in in sich bekannter Weise als liegendes mehr oder weniger stark abgerundetes Rechteck ausgebildet ist.