DE957929C

DE957929C - Blas und Spulversatzrohrleitung

Info

Publication number: DE957929C
Application number: DENDAT957929D
Authority: DE
Inventors: Dornenburg Essen Bredeney und Fritz Wittko Wattenscheid Heinrich
Original assignee: Carl Hamacher Kommandit-Gesellschaft, Wattenscheid
Publication date: 1957-01-24

Description

AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957

H 16340 VI15d

Es sind Blas- und Spülversatzrohrleitungen bekannt, deren Rohrschüsse an beiden Rohrenden . gleiche Rohrbunde aufweisen. Derartige Rohrschüsse werden durch Exzeuterbügelkupplungen miteinander verbunden, deren Kupplungsteile beidseits die aneinandergelegten Rohrbunde erfassen und gegeneinanderpressen. Die Exzenterbügelkupplungen erlauben das schnelle Abwerfen von Rohrschüssen von den verlegten Rohrleitungen to während des Blasvorganges. Zwar ist eine gewisse Zentrierung der Rohrschüsse in den Kupplungen möglich, jedoch ist diese nicht hinreichend genau, v.m erhöhte Verschleißwirkungen an den Kupplungsstellen der Blasversatzrohrschüsse zu vermeiden. Bei anderen Rohrleitungen kennt man die Anordnung von Kupplungen, die zugleich als Zentrierringe dienende Kupplungsschalen aufweisen. Derartige Kupplungen lassen . sich für Blasversatzrohre nicht verwenden, da sie das Abwerfen der Rohrsch -se ohne Unterbrechung des Blasvorganges nicht ermöglichen und hierauf im Bergbau nicht verzichtet werden kann.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine genaue Zentrierung der Rohrschüsse von Blas- und Spülversatzrohrleitungen herbeizuführen, ohne daß auf die Möglichkeit des Abwerfens von Rohrschüssen während des Blasvorganges von den verlegten Leitungen durch Lösen der Exzenterkupplungen verzichtet werden muß.

Die Erfindung betrifft Blas- und Spülversatzrohrleitungen aus beidseits an den Enden gleiche Bunde aufweisenden Rohrschüssen, die durch eine

die aneinandergelegten Rohrbunde umfassende Exzenterbügelkupplung verbunden werden, wobei Rohrschüsse beim Lösen der Kupplung von der verlegten Rohrleitung ohne Unterbrechung des Blas- bzw. Spülvorganges abwerfbar sind und besteht darin, in die Kupplung einen auf die gegeneinandergelegten Rohrbunde aufgepaßten Zentrierring einzulegen. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, daß ein vorzeitiger

ίο Verschleiß von Rohrschüssen an Kupplungsstellen infolge mangelhafter Zentrierung vermieden wird und trotzdem die Rohrleitungen leicht verlegbar und die Endrohrschüsse abwerfbar sind.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Exzenterkupplung in bekannter Weise einen die Rohrbunde einerseits umfassenden Tragring auf, in den der Zentrierring einlegbar ist. Der Zentrierring für die gegeneinandergelegten Rohrbunde kann doppelkeilförmig ausgebildete Anliegeflächen zum Anlegen an entsprechend profilierte Flächen der Rohrbunde besitzen. Es empfiehlt sich, die Anliegefläche des Zentrierringes am einströmseitigen Rohrbund kürzer als am anschließenden ausströmseitigen Rohrbund auszubilden.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung, die als Beispiel eine Ausführungsform zeigt, erläutert. Es zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch eine Exzenterbügelkupplung,

Fig. 2 eine Ansicht eines Tragringes in Richtung des Pfeiles C und

Fig. 3 den Tragring im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

Der Rohrschuß 1 trägt an seinem Ende den aufgeschweißten Rohrbund 2, gegen den sich der Rohrschuß 3 mit dem entsprechend befestigten und ausgebildeten Rohrbund 4 anlegt. Beide Rohrschußausbildungen sind gleich, so daß jedes dieser beiden Rohre um i8o° geschwenkt und gegeneinandergelegt sowie verkuppelt werden kann. Die Bunde sind vor Kopf mit einer ringförmigen A^ertiefung 5 versehen, in die Gummidichtungen 6 eingedrückt sind. Das flüssigkeitsdichte Gegeneinanderpressen der Rohrbunde und damit der Rohrschüsse erfolgt mit einem sich gegen den .Rohrbund 4 anlegenden Tragring 7, dessen Tragarme 9 mittels der Bolzen 11 einen schwenkbaren Exzenterbügel 10 tragen, dessen Exzenter 12 gegen den Bund 2 drückt und bei seiner Bewegung die beiden Bunde 2 und 4 und damit die Rohrschüsse 1 und 3 so fest gegeneinanderdrückt, daß selbst bei einem Abdrücken der Rohrleitung mit 20 atü. die Leitung flüssigkeitsdicht ist. Der unter Federwirkung stehende Bolzen 13 dient lediglich als Sicherungsbolzen, um ein unbeabsichtigtes Schwenken des Exzenterbügels 10 und damit ein Lösen der Rohrschüsse während der Arbeit zu verhindern.

Fig. 2 zeigt, daß der Tragring 7 aus zwei Teilen y_a und 7₆ besteht, die durch Schrauben 8 zusammengehalten werden.

In dem Bett 14 des Tragringes 7 (s. Fig. 1) ist nach der Erfindung der Ring 15 eingelegt, der die Bunde 2 und 4 so zentriert, daß die Rohrschüsse axial gegeneinandergefühft werden. Zur Erhöhung der Zentrierwirkung ist die Anliegefläche 17 des Ringes 15 so profiliert, wie die Anliegefläche 16 der Bunde 2 und 4, und zwar doppelkeilförmig, wodurch beim Anziehen des Tragringes 7 durch die Exzenter 12 die Rohrbunde 2 und 4 und die Rohrschüsse genau im Scheitel des Doppelkeiles zu liegen kommen. Der Ring 15 ist so schmal gehalten, daß er den Rohrbund 2 nur wenig führt. Der Pfeil gibt die Flußrichtung des Fördergutes an. Sobald der Rohrschuß 3 das für ihn bestimmte Versatzfeld mit Blas- oder Spülversatzbergen ausgefüllt hat, muß der Rohrschuß 3 entfernt werden, was dadurch geschieht, daß derExzenterbügel 10 in Richtung auf die Kupplung geschwenkt wird, wodurch die Bunde 2 und 4 voneinander gelöst und der Tragring 7 einschließlich Exzenterbügel 10 zu- So sammen mit Rohrschuß 3 und Ring 15 abgeworfen werden, so daß lediglich noch der Rohrschuß 1 mit dem Bund 2 das Ende der Rohrleitung bilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Blas- und Spülversatzrohrleitung aus beidseits an den Enden gleiche Bunde aufweisenden Rohrschüssen, die durch eine die aneinandergelegten Rohrbunde umfassende Exzenterbügelkupplung verbunden werden, wobei Rohrschüsse beim Lösen der Kupplung von der verlegten Rohrleitung ohne Unterbrechung des Blas- bzw. Spülvorganges abwerfbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kupplung ein auf die gegeneinandergelegten Rohrbunde (2, 4) aufgepaßter Zentrierring (15) eingelegt ist.

2. Blas- und Spülversatzrohrleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die iou Exzenterbügelkupplung in bekannter Weise einen die Rohrbunde einerseits umfassenden Tragring (7) aufweist, in den der Zentrierring (15) eingelegt ist.

3. Blas- und Spülversatzrohrleitung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierring (15) doppelkeilförmig ausgebildete Anliegeflächen (17) an entsprechend profilierten Flächen (16) der Rohrbunde (2, 4) besitzt. ·

4. Blas- und Spülversatzrohrleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anliegefläche des Zentrierringes (15) am. ein-

. strömseitigen Rohrbund kürzer ausgebildet ist als am anschließenden ausströinseitigen Rohrbund.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 13 330. 35 501,

OO8. ISO

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen