DE957864C - Potentiometer von kreisförmiger Bauart mit auf einem Träger aufgebrachter Widerstandswicklung und einem eine volle Umdrehung von 360° ausführenden Einstellorgan - Google Patents
Potentiometer von kreisförmiger Bauart mit auf einem Träger aufgebrachter Widerstandswicklung und einem eine volle Umdrehung von 360° ausführenden EinstellorganInfo
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- DE957864C DE957864C DENDAT957864D DE957864DC DE957864C DE 957864 C DE957864 C DE 957864C DE NDAT957864 D DENDAT957864 D DE NDAT957864D DE 957864D C DE957864D C DE 957864DC DE 957864 C DE957864 C DE 957864C
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAE1957/
C 6092 FIIId/21c
Andre Montel, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Potentiometer, welches einen sehr kleinen »toten Winkel«
besitzt. In der Elektrotechnik und besonders in der Radiotechnik werden bisher Potentiometer
verwendet, deren toter Winkel sehr beträchtlich ist und zuweilen in der Größenordnung von 6o°
liegt. Bei gewissen Anwendungen, wie z. B. Winkelübertragungen, muß jedoch dieser tote
Winkel eingeschränkt werden, und es ist bei
ίο einigen Konstruktionen gelungen, ihn bis auf
wenige Grad herabzusetzen. Bei diesen Konstruktionen besteht der Widerstand aus einem mit
Widerstandsdraht bewickelten Isolierstreifen, der in Kreisform gebogen ist und einen Ring mit
rechteckigem Querschnitt bildet. Man war dabei bestrebt, die beiden Enden der Wicklung möglichst
genau aneinanderstoßen zu lassen,.
Abgesehen davon, daß. mit diesem Verfahren keine vollkommene Verbindung der beiden Wicklungsenden
herstellbar ist, bereitet es Schwierigkeiten, die Wicklung mit einem vorbestimmten
Widerstandswert mit einer Länge, welche genau dem Umfang entspricht, auf welchem dieser
Streifen aufgewickelt wird, zu fertigen.
Ferner ist leicht ersichtlich, daß die größte Potentialdifferenz an den beiden Punkten auftritt,
welche am nächsten beieinanderliegen und aus manchmal sehr zerbrechlichen Drähten bestehen.
Nach einer gewissen Betriebszeit berührt der Schleifkontakt gleichzeitig die beiden Enden und
bewirkt einen Kurzschluß, der im Falle eines für Winkelübertragungen benutzten Potentiometers
unzulässig ist.
ίο Diese Geräte sind demnach in solchen Fällen,
bei denen Winkelverstellungen bis zu 3600 zur Änderung der Spannung, und zwar in stetiger
Weise, auszuführen sind, nicht befriedigend.
Die Erfindung vermeidet diese Mangel und er- -möglicht die Ausbildung eines Potentiometers,
welches praktisch keinen toten Winkel besitzt, durch die folgenden Maßnahmen:
Ein Potentiometer von kreisförmiger Bauart mit auf einem Träger aufgebrachter Widerstandswicklung
und einem eine volle Umdrehung von 3600 ausführenden Einstellorgan ist erfindungsgemäß
in der Weise ausgebildet, daß zwei um i8o° gegeneinander versetzte Schleifkontakte für' die; sich
über einen Winkelbereich von etwas mehr als i8o° erstreckende Widerstandswicklung über ein Getriebe
mit der Übersetzung 2 : ι von dem Einstellorgan betätigbar sind, so daß die Schleifkontakte
bei einer vollen Umdrehung des Einstellorgans nur um i8o° verschwenkt werden, und daß drei
30. Schleifbahnen vorgesehen, sind, und zwar je eine
. für je einen weiteren, an jedem der beiden Schleifkontakte der Widerstandswicklung angeordneten
und mit ihm leitend verbundenen Kontakt und die dritte für den Abgreifkontakt der einzustellenden
Spannung, mit einer derartigen Ausbildung und Anordnung, daß von den.beiden Schleifkontakten
der Widerstandswicklung abwechselnd der eine oder der andere für die eingestellte Spannung
wirksam ist.
Auf diese Weise wird die größte Potentialdifferenz,,
welche an den beiden Enden des .Widerstandes'auftritt,
an zwei Punkte verlegt, die annähernd um i8o° voneinander .entfernt sind.
Da es schwierig ist, die Wicklung genau bei i8o° enden zu lassen, führt man sie vorzugsweise für einen Bereich aus, der i8o° merklich übersteigt, indem man sie zu beiden Seiten über die Stellungen ο und i8o° hinausgehen läßt, ohne sich an eine besondere Genauigkeit der Länge zu binden. Der ohmsche Widerstand der Endteile diesseits von o° und jenseits von i8o° wird dabei durch Kompensationswiderstände, z. B. in der unten näher beschriebenen Schaltung, vernachlässigbar gemacht.
Da es schwierig ist, die Wicklung genau bei i8o° enden zu lassen, führt man sie vorzugsweise für einen Bereich aus, der i8o° merklich übersteigt, indem man sie zu beiden Seiten über die Stellungen ο und i8o° hinausgehen läßt, ohne sich an eine besondere Genauigkeit der Länge zu binden. Der ohmsche Widerstand der Endteile diesseits von o° und jenseits von i8o° wird dabei durch Kompensationswiderstände, z. B. in der unten näher beschriebenen Schaltung, vernachlässigbar gemacht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen Fig. ι und 2 die elektrische Schaltung eines
erfindungsgemäßen Potentiometers mit zwei aufeinanderfolgenden Stufen, während einer Umdrehung
von i8o° (Fig. 1) und nach der Umschaltung
der Schleifkontakte durch den Abgreifkontakt der eingestellten Spannung (Fig. 2);
Fig. 3 veranschaulicht, daß der Einfluß der Wicklungsenden hinsichtlich des toten Winkels
und der Genauigkeit der Potentiometerschaltung bei Benutzung der dort dargestellten Schaltung
nicht störend ist.
Nach Fig, ι, welche als Ausführungsbeispiel die abgewickelte Darstellung der kreisförmigen Potentiomete.ranordnung
zeigt, ist BC die Wicklung, welche im allgemeinen auf einem Isolierstreifen
aufgewickelt ist, der seinerseits kreisbogenförmig an einem isolierenden Träger befestigt wird.
Mit D, E, F sind drei kreisförmige, konzentrische Schleifbahnen aus Metall bezeichnet, die in den
Isolierträger eingelassen sind, wobei die Bahn D durch feine Schnitte Ct1 und d2 im Abstand von
i8o° unterteilt ist. Auf diesen Bahnen schleifen die Kontakte O2, as und O2'. Um die Achse ist ein
Isolierstück schwenkbar, welches einerseits den auf der Wicklung schleifenden Kontakt O1 und den
auf der Bahn F schleifenden Kontakt O2 sowie andererseits — im Abstand von i8o° von den erstgenannten
Kontakten — den dem Kontakt O1 entsprechenden.
Kontakt O1' und den auf der Bahn E
schleifenden Kontakt O2' trägt.
Der auf der Bahn D schleifende Kontakt O3 ist
mit dem allgemeinen Umdrehungsmittelpunkt verbunden, an welchem ein elastischer Kontakt anliegt
und mit der Klemme A für die veränderbare Spannung verbunden ist.. Schließlich sind an den
Ausgängen der Schleifbahnen Anschlüsse angelötet, welche sie an den Punkten ν, χ und y,z miteinander
verbinden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen- Gerätes ist sehr einfach. Die Punkte B und C sind feststehend.
In dem Punkt o° der Skala befindet sich der Schleifkontakt O1 an dem Punkt B1 des Widerstandes.
Wenn sich der Zeiger an der Skala verdreht und sich der Teilung 3600 nähert, verschiebt
sich der Schleifkontakt O1 längs des Widerstandes
und nähert sich dem Punkt C1, welcher gegen B1
um i8o° versetzt ist, wobei der von ihm durchlaufene
Winkel halb so groß ist wie der des Zeigers". Er nimmt den Kontakt O2 auf der fortlaufenden
Kreisbahn F und den Abgreifkontakt O3 für die veränderbare Spannung auf der bei (I1
und d2 unterteilten Kreisbahn D mit.
Ferner nimmt er, um i8o° versetzt, den Schleifkontakt
O1', welcher in diesem Augenblick nirgends schleift, und den Kontakt O2' auf der fortlaufenden
Kreisbahn E mit. Während dieses ganzen Weges von B1 nach C1 ist der Schleifkontakt O1 über die
Punkte a2-z-y-as mit der Klemmet verbunden.
Der bei der Verschiebung ebenfalls mitgenommene Schleifkontakt O1' steht über den Kontakt O2' mit
dem Abschnitt J2-^1 der Bahn D in Verbindung,
der in elektrischer Hinsicht ohne Wirkung ist.
Wenn der Schleifkontakt O1 den Punkt C1 erreicht
(Fig. 2), verläßt der Kontakt O3 den Abschnitt (I1-(I2 der Bahn D und geht auf den anderen
Abschnitt (L2-(I1 über. Gleichzeitig gelangt der Kontakt
O1' auf den Abschnitt B1-C1. In diesem Augenblick
beginnt derselbe Zyklus wieder mit dem Kontakt O1', welcher über den Kreis a2'-x-v-az mit
der Klemme A verbunden ist. Der Schleifkontakt O1 schleift noch auf dem Abschnitt C1-C
und der Kontakt O2 auf der fortlaufenden Bahn F.
Diese Bahn, welche mit dem Abschnitt (I1-(I2 der
Bahn D elektrisch verbunden ist, steht jedoch infolge Ablaufens des Kontaktes O3 von dem Abschnitt
Ci1-Ci2 mit der Klemme A nicht mehr in leitender
Verbindung und bleibt ohne Wirkung.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden
ίο die Enden B-B1 und C1-C von den Schleifkontakten
durchlaufen, ohne daß ihr Einfluß sich in der elektrischen Schaltung auswirkt, und es wird
nur der Abschnitt -S1-C1 ausgenutzt, welcher von
den Schleifkontakten mit einer Winkelverschiebung von i8o° durchlaufen wird, wenn das Einstellorgan
zur Spannungsänderung um 3600 gedreht wird.
Der Spannungsabfall in den Widerständen B-B1
und C1-C wird durch Verbindung mit einem
weiteren Potentiometer ausgeschaltet, welches dem ersten gleicht oder einfach angenähert denselben
Gesamtwiderstand besitzt, wobei die beiden Potentiometer an die Stromquelle angeschlossen werden,
z. B. über zwei Widerstände, die nach dem Schema der Fig. 3 als potentiometrische Kompensationselemente
der Widerstände B-B1 und C1-C
geschaltet werden, wobei die Kompensationswiderstände durch die Widerstände B-B' und C-C dargestellt
sind, deren regelbare Läufer G und H mit der Speisequelle in Verbindung stehen. Die
Läufer G und H werden so verstellt, daß zwischen den Punkten B1 und B' sowie zwischen den
Punkten C1 und C jeweils die Spannungsdifferenz
0 vorhanden ist. Es wird somit beim Verstellen des Schleifkontaktes der Klemme A von B1
nach C1 die gleiche Änderung der Spannung
zwischen den Punkten B1 und C1 einerseits und
der Klemme A andererseits erreicht, wie sie beim Verstellen des Schleifkontaktes der Klemme A' von
B' nach C zwischen dem Punkt B' oder C einerseits
und der Klemme A' andererseits auftreten -würde. Damit ist dann also der Spannungsabfall längs der
Widerstände B-B1 und C-C1 kompensiert, wobei
vorausgesetzt ist, daß der an der Klemme A entnommene Strom verschwindend gering ist, was bei
Potentiometern als zutreffend unterstellt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt
alle Anwendungen, bei welchen der verfolgte Zweck nach demselben Grundgedanken erreicht wird.
Dieser Grundgedanke besteht darin, daß die Verstellung der Schleifkontakte nicht 3600, sondern
i8o° beträgt, wobei die Umschaltung und Unter-SS brechung des wirksamen Teiles des Widerstandes
innerhalb eines toten Winkels von nahezu 0,5° erfolgt, da die Endteile, welche über den nutzbaren
Weg von i8o° hinausgehen, keinen Einfluß haben.
Trotz dieses Vorteiles ist der Raumbedarf bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht übermäßig
groß.
Die beschriebene Anordnung kann in. verschiedener Hinsicht abgeändert werden, soweit sie den
Rahmen der .Erfindung nicht verläßt. Insbesondere könnten die Kontaktbahnen auch in anderer Weise
angeordnet werden, z. B. auf den Umfang, eines Zylinders, ebenso wie der Widerstand. Der Widerstand
könnte Werte erhalten, die nicht proportional zu dem Winkel sind, sondern mit logarithmischer
Abstufung oder nach irgendeiner anderen Funktion. In diesen letzteren Fällen würden die
Schleifkontakte O1 und O1' innerhalb des zylindrischen
Teiles der an dem Isolierträger nach einem Kreisbogen gebogenen Wicklung Kontakt
machen.
Claims (3)
1. Potentiometer von kreisförmiger Bauart mit auf einem Träger aufgebrachter .Widerstandswicklung
und einem eine volle Umdrehung von 3600 ausführenden Einstellorgan, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um i8o°
gegeneinander versetzte Schleifkontakte (av O1')
für die sich über einen Winkelbereich von etwas mehr als i8o° erstreckende Widerstandswicklung
(5C) über ein Getriebe mit der Übersetzung 2 : ι von dem Einstellorgan betätigbar
sind, so daß die Schleifkontakte (O1, O1') bei
einer vollen, Umdrehung des Einstellorgans nur um i8o° verschwenkt werden, und daß drei
Schleifbahnen (D, E, F) vorgesehen sind, und zwar je eine (E, F) für je einen weiteren, an
jedem der beiden Schleifkontakte (o1( O1') der
Widerstandswicklung angeordneten und mit ihm leitend verbundenen Kontakt (a2, o2') und
die dritte (D) für den Abgreifkontakt (o3) der einzustellenden Spannung, mit einer derartigen
Ausbildung und Anordnung, daß von den beiden Schleifkontakten (O1, O1') der Widerstandswicklung
abwechselnd der eine oder der andere für die eingestellte Spannung wirksam
ist. .
2. Pontentiometer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstandswicklung an beiden Enden über den Bereich von ο bis
i8o° hinausreicht.
3. Potentiometer nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kompensationswiderstände,
welche den Einfluß der Enden der Widerstandswicklung ausschalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT957864D Expired DE957864C (de) | Potentiometer von kreisförmiger Bauart mit auf einem Träger aufgebrachter Widerstandswicklung und einem eine volle Umdrehung von 360° ausführenden Einstellorgan |
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