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Karbidzuführungsvorrichtung für Acetylenentwickler Die Erfindung bezieht
sich auf eine Karbidzuführungsvorrichtung für Acetylenentwickler, bei der Karbidvorratsbehälter
oberhalb des Acetylenentwicklers derart angeordnet sind, daß jeweils ein. Vorratsbehälter
zur Beschickung des Acetylenentwicklers entleert und; ein anderer neu mit Karbid
gefüllt werden kann.
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Acetylenentwickler enthalten im allgemeinen einem KarM ,vorratsbehälter,
eine Karbidzuführungseinrichtung mit Einfallschacht undl eins Beschickungsvorrichtung,.
aus der das Karbid in einen mit Entwicklungswasser gefüllten Entwicklungsbehälter
gefördert wird.
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Es ist ein mit vier in. den Deckel eingelassenen Karbidtöpfen beschrieben,
welche obere durch einen Schraubverschluß verschlossen werden. können und; deren
Böden als Klappböden ausgebildet sind und durch Drehen. einer Betätigungswelle abwechselnd
geöffnet und geschlossen werden. Bei Entwicklern. dieser Art besteht die Möglichkeit,
daß ein Karbidtopf, der unten offen ist, auch von, oben geöffnet werden kann, so
daß gefährliche explosive Gemische entstehen können. Aus Gründen der Sicherheit
werden Entwickler dieser Art nicht mehr verwendet und werden von den Überwachungsbehörden
nicht zugelassen.
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Auch. ist es bekannt, eine :zusätzliche Enmfüllschleuse, eine sogenamnbe
Karbidschleuse, auf den Karbidvorratsbehälter aufzusetzen, damit die Verlustmenge
des Acetylengases beim Füllen des Karbidvorratsbehälters begrenzt wird,. Solche
Entwickler mit Karbidschleuse sind ebenfalls explor sionsgefährdet, da beim Schleusen
des Karbids aus
der Karbidschleuse in den Karbidvorratsbehälter
ein Gas-Luft-Gemisch infolge nicht genügender Begasung entstehen kann. Jeder beim
Durchfallen des Karbids entstehende Funke kann den Zerknall auslösen und die Zerstörung
der ganzen Anlage bewirken., -da das Schleusen nicht unter Luftabschlu.ß erfolgt.
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Man kann auch denn Karbidvorratsbehälter ohne Einfüllschleuse mit
Karbid füllen, indem man, einen Streukegel über dem Entwicklungswasser beweglich
anordnet und ihn als. Verschluß für den Einfüllschacht des Karbids. benutzt, um
dadurch ein Entweichen des Acetylengases aus dem Entwicklungsbehälter in die Karbidbeschickung
und! den Vorratsbehälter zu verhindern. Bei bekannten Ausführungsformen dieser Art
ist zwar eine Abhängigkeit des Verschlusses von der Öffnungs- bew. Schließstellung
der Einfallöffnung vorhanden, jedoch ist der Entwickler beim Verschließen. des Füllschachtes
stillgesetzt. Der wesentliche Nachteil dieser Konstruktionen ist aber, daß der Verschluß
nicht unterhalb der Ausfallöffnung des Karbidbehälters wirksam werden kann, sondern
unterhalb der Beschickung dies. Einfallschachtes angeordnet ist. Beim Öffnen des.
Vorratsbehälters ströngt daher immer eine große Menge Acetylengas aus, so daß Verluste
an Gas eintreten und das. Bedienungspersonal gefährdet wird. Die bekannten- Vorrichtungen,
insbesondere die Entwickler mit Karbidschleuse, haben darüber hinaus den. Nachteil,
daß die Entwickleranlagen in großer Bauhöhe und unübersichtlicher Bauart hergestellt
werden müssen, so daß hohe Gebäudekosten entstehen Die Neufüllung des Karbidvorratsbehälters
ist in solchen. Anlagen schwierig, und, der Bedienungsmann steht auf einer sehr
hohen Bühne, so daß er sich bei einer beim Füllen auftretenden Explosion nur in
seltenen Fällen schnell genug in Sicherheit bringen kann.
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Gemäß der Erfindung ist eine KaLrbidzuführungsvorrichtung für Acetylenentwickler
vorgesehen, bei der die Karbidvorratsbehälter des Acetylenentwicklers derart angeordhet
sind; daß jeweils einer der Vorratsbehälter zur Beschickung des. Entwicklers entleert
und ein anderer neu mit Karbid gefüllt werden kann., wobei ein Verschlußmechanismus
vorgesehen ist, durch den während des Betriebs zwangläufig die oberen und: die unteren
Öffnungen zweier Karbidvorratsbehälter so zu betätigen, sind, daß der eine Behälter
unten geschlossen und zum iTeufüllen eingestellt ist, während. sich dler andere
in Arbeitsstellung befindet und obern zwangläufig geschlossen ist und wobei die
unterarg Verschlüsse gegenüber dem Entwicklungsraum unmittelbar unterhalb der Ausfallöffnung
der Ka.rbidvorratsbehälter angeordnet sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus denFiguren, mit deinen
einAusfühmungsbeispied der Erfindung im folgenden näher beschrieben wird.
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Fig. i zeigt einen Sc'mitt durch eine Karbidzuführungsvorrichtung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i ; Fig.3 zeigt eine Draufsicht
der Karbidzuführungsvorrichtung.
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Auf dem oberen Teil des als Kreiszylinder ausgebildetem Entwicklungsraumes
i befinden sich zwei Karbidvorrafsbehälter 2 und 3. Unterhalb der Ausfallöffnungen
4 dieser Karbidvorratsbehälter ist ein kegelförmiger Behälter 5 angeordnet, der
nach unten eine Öffnung 6 hat. Unterhalb dar Öffnung 6. befindet seich eine Beschickungsvorrichtung
7, die im wesentlichen aus dem mit Behälter 5 verbundenen Abstreifer 7' und der
drehbaren Scheibe 7" bestteht. Die Beschickungsvorrichtung hat die Aufgabe, die
aus denn Behältern zugeführten Karbidstücke in gleichmäßigen Zeitabständen denn
Entwicklungswasser zuzuführen.
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Ein. Motor 8 treibt eine Welle 16 an, die mit einer Packung 17 gegenüber
der Wand des Entwicklungsraumes i abgedichtet ist. Die Welle 16 treibt ein Kegelräderpaar
18, i9, welches über eine Welle 2o die Scheibe 7" der Beschickungsvorrichtung dreht.
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Die Karbidvorratsbehälter 2 und 3 können nach unten mit einem unterem
Verschlußdeckel9 mit Hilfe des Verschlußhebels.2i, welcher um den Drehpunkt 22 drehbar
ist, verschlossen. werden. Eine Dichtung 23 sorgt für gasdichten. Abschluß. Der
für dichtes Anliegen. erforderliche Druck wird durch Gegendrucklager 13 mit verstellbarer
Federkraft über Rastbolzen 14 ausgeübt. Mit Hilfe eines Betätigungshebels. io kann,
der untere Verschlußdeckel9 wahlweise zumAbschluß eines der Karbidvorratsbehälter
2 oder 3 eingestellt werden.
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Zum Abschluß nach oben besitzt jeder der Karbidvorratsbehälter 2 und
3 einen oberen Verscblußdeckel 12 mit einer Dichtung 23', welcher mit Hilfe eines
Verriegelungshebe ,1s i i fest in seiner Lage gehalten. werden kann. Verniegelungshebel
i i wird mit Sperrhebel 24 und Kipphebel 15 arretiert.
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Ausgehend vorn der in Fig. 2 gezeigten Einstellung der Vorrichtung
soll die Wirkungsweise .erklärt werden: Karbidvorratsbehälter 2 ist in Fig. 2 unten
geöffnet und oben geschlossen. Sein Inhalt fällt in den kegelförmigen, Behälter
5 und gelangt über die Scheibe 7" in den Entwicklungsraum. Karbidvorratsbehälter
3 ist dagegen unten. geschlossen, und kann oben zum Neufüllen geöffnet werden. Es.
ist aber mit Sicherheit verhindert, daß der unten geöffnete Behälter 2 auch oben
geöffnet werden kann, dann solange Betätigungshebel, io in der gezeichneten Stellung
stehe, verhindert er ein Rückwä.rtsklappen, des. Kipphebels 15 am Behälter :2 (s.
auch Fig. 3). Solange Kipphebel 15 arretiert ist, ist auch Sperrhebel 24 gesperrt
und hält Verriegelungshebel i i fest, so daß Deckel I2 des Behälters. 2 nicht abgenomngen
werden kann.
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Wann nun der Behälter 3 gefüllt ist und nach einiger Zeit Behälter
2 leer geworden ist, so wird umgeschaltet. Zu diesem Zweck wird zunächst der obere
Scbließmechan:is.mus des BehälterS3 in Arbeitsstellung gebracht: Deckel 12 wird
aufgelegt, Verricgelungshebel i i wirdum iseinen:Drehpunkt i i'
so
geschwenkt, daß er auf Deckel 12 aufliegt und unter Sperrhebel 24 zu liegen kommt.
Dann wird Kipphebiel: 15 um seinem Drehpunkt 15" so geschwenkt, daß sein runderTeü.l
15' sich auf Sperrhebel 24 legt und ihn sichert.
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Nun wird zur Umschaltung der Funktionen: der beiden Behälter 2 und
3 der Betätigungshebel io aus der Stellung der Fig. 3 um etwa 9o° entgegen dem Uhrzeigersinn
geschwenkt. Dadurch wird; um den Punkt 22 der Verschlußhebel 2i entsprechend geschwenkt.
Der untere Verschlußdeckel 9: legt sich unter Behälter 2. und schließt diesen: Behälter
unter der Wirkung des rechten (Fig. 3) Gegen.drueklagers direkt ab. Kipphebel 15
des Behälters 2 ist frei geworden und man kann Behälter 2 nun jederzeit öffnen.
Jedoch ist Kipphebel 15 des Behälters 3 nun festgelegt und man. kann Behälter3 jetzt
nicht mehr öffnen.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die untere Ausfallöffnung
desjenigen Behälters, der neu gefüllt werden soll, stets- fest verschlossen ist,
und die obere Öffnung des in Arbeitsstellung befindlichen. Behälters ebenfalls fest
verschlossen ist. Ein Entweichen von Acetylengas ist also während, des Füllvorganges
mlit Sicherheit verhindert und ebenso ist durch die Sicherung des oberen Deckels
des. arbeitenden Behälters auch hier jeder Kontakt des Acetylengases mit der Außenluft
vermieden. Es ist damit eine einfache und! störungsfrei arbeitende, leicht zu handhabende
Einrichtung geschaffen. Vorteilhaft ist, daß die Anlage einfach .und. übersichtlich
ist, eine geringe Bauhöhe hat, Verlustei an Acetylengas kaum auftreten,, die Explosionsgefahr
erheblich herabgesetzt ist und ohne Verwendung großer Gassammelbehälter ein, umunterbrochener
Betrieb möglich ist.