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in der Bandmitte im Abstand einander folgen, während sie sich in den Bandaußenbereichen bei abnehmendem
gegenseitigem Abstand überdecken. Wie die Kantenanordnung im- einzelnen gemeint ist, geht aus der
späteren Darstellung eines Ausführungsbeispieles hervor.
Die Bildung der erwünschten gleichmäßig sich nach außen verjüngenden Spindelform des endgültig eingerollten
Teigstückes soll ferner noch erfindungsgemäß dadurch begünstigt werden, daß man die obere
Widerlagerplatte — im Mittel-Längsschnitt betrachtet — in der Förderrichtung nach oben ausbaucht, so
daß sie in diesem Schnitt ein flaches S-Profil erhält.
Die grundrißmäßige Überschneidung der Ablaufkante der oberen Widerlagerplatte und der Anlaufkante
der unteren Widerlagerplatte bewirkt vom Beginn des Einrollprozesses an ein festes Einklemmen
der Enden der in Bildung begriffenen Teigrolle, während man in der Mitte wegen des Abstandes der
ao beiden erwähnten Konturen voneinander und der dadurch geschaffenen sowohl oben als auch unten
unterstützungsfreien Bandzone die Durchmesserverstärkung der Teigrolle begünstigt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Einrollmaschine
as gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich,
in der
Fig. ι einen Mittel-Längsschnitt durch die Einroll-
und Langrollzone der Maschine, sowie
Fig. 2 einen dazugehörigen Grundriß zeigt, während Fig. 3, 4 und 5 skizzenhaft die Teigrolle in verschiedenen
Stadien des Einrollvorganges innerhalb des Rollspaltes zeigen.
Aus den eindeutigen Zeichnungen geht hervor, daß die Walzen 3 und 2 zunächst das eingeführte Teigstück
zu einer flachen Platte auswalzen, die sich wegen der höheren Umfangsgeschwindigkeit der oberen schwächeren
Walze 3 leicht von der letzteren ablöst und auf der unteren Walze lose durch den größer bemessenen
Spalt zwischen dieser und dem oberen Einrollband hindurchgeführt wird.
An dem Einrollen sind üblicherweise die Umfangsfläche
der unteren Walze 2 und auch das teilweise an der unteren Walze 2 auf einer gewissen Umfangsstrecke
aufliegende Förderband 7 beteiligt. Dabei erfaßt das Förderband 7 das sich gemäß Fig. 3 hochbiegende
vordere Ende der Teigplatte und rollt dieses nach oben um und ein (Fig. 4 und 5). Sobald die
Teigrolle so dick wird, daß sie das obere Einrollband 5 berührt (Fig. 5), wird sie durch die Wirkung
des letzteren verfestigt und gleichzeitig von dem unteren Einrollband 7 über dessen höchsten Punkt an
seiner oberen Umlenkrolle hinweg in den Bereich zwischen den beiden Bandsystemen mitgenommen.
Die beiden Bandsysteme sind gegen den Teigrollendruck von innen aus durch Widerlagerplatten 27, 28
unterstützt, die die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Gestalt besitzen. Da es von vornherein auf das feste
Einrollen der Teigrolle über die ganze Breite ankommt, muß durch entsprechende Formgebung der oberen
Widerlagerplatte 27 verhindert werden, daß der untere Bandzug des oberen Einrollbandsystems 5 oberhalb
der Umlenkrolle des unteren Bandsystems 7 nach oben auszuweichen vermag. Das ergibt sich schon aus
der Rückversetzung der erwähnten Umlehkrolle des unteren Bandsystems 7 gegenüber der Umlenkrolle 9
des oberen Bandsystems 5 in bezug auf die Förderrichtung. Aus diesem Grunde ist die Anlaufkante 27'
der oberen Widerlagerplatte 27 geradlinig über die ganze Breite durchgeführt. Dicht hinter dieser Anlaufkante
27' beginnt nun von den beiden Seiten her bereits die einklemmende Wirkung der unteren
Widerlagerplatten 28 von unten her auf die in Bildung begriffene Teigrolle durch entsprechende Führung der
aus Fig. 2 deutlich ersichtlichen Auflaufkante 28" dieser unteren Widerlagerplatte 28. Die obere Widerlagerplatte
27 hört wenigstens an den Seiten bald dahinter auf, wie aus der Ablaufkante 27" (vgl. Fig. 2)
ersichtlich ist. Die Ablauf kante 27" und die Anlaufkante 28" überschneiden sich derart, daß in der Mitte
der Einrollbahn das obere Widerlager durch die Platte 27 bereits aufgehört hat, wenn in dieser
Mittenzone die Unterstützung durch die untere Widerlagerplatte noch nicht begonnen hat. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die Teigrolle in der Mitte etwas druckentlastet wird, so daß sich die erwünschte
Spindelform gleichmäßig auszubilden vermag. Diese Tendenz wird noch dadurch unterstützt, daß man
die obere Widerlagerplatte 27 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise in ihrem Mittenbereich nach oben
etwas ausbaucht. Die Unterstützung des Bandes 7 durch die Widerlagerplatte 28 bleibt noch bis weit
hinter der Ablaufkante 27" dadurch erhalten, daß man die Ablaufkante 28' der unteren Widerlagerplatte
28 ziemlich weit nach hinten verlegt. Der sich in der Querrichtung verringernde gegenseitige Abstand
der beiden Widerlagerplatten in deren beiden seitlichen Überdeckungsbereichen (vgl. Fig. 2) bewirkt
dabei eine Längenstreckung der Teigspindel.-
Für die Höhenverstellung des Schwenkrahmens 10 des Einrollbandes 5 ist jede beliebige Verstell vorrichtung
verwendbar. Ebenso wird die Wirkung der besonders ausgebildeten und angeordneten Widerlagerplatten
nicht durch die Art des Antriebes der beiden Walzen 3 und 2 irgendwie beeinflußt. Wegen
der Höhenverstellbarkeit der Walze 3, die im übrigen in bekannter Weise vor der senkrechten Mittel-Längsebene
der unteren Walze 2 liegt, ist es angebracht, die obere Walze 3 aus größerer Entfernung
mittels eines Kettentriebes anzutreiben.
IXO PATENTANSPRÜCHE:
I. Einrollmaschine für flachgewalzte Teigstücke mit hinter zwei übereinander angeordneten Walzen
von der unteren Walze ablaufendem Einroll- und Langrollspalt, der von einem gleichsinnig mit der
unteren Walze umlaufenden endlosen Einrollband und einem dicht hinter der vorderen Umlenkstelle
dieses Einrollbandes von der unteren Walzenfläche ablaufenden, die untere Walze teilweise umspannenden
endlosen Förderband gebildet wird, wobei innerhalb der beiden endlosen Bandzüge Widerlagerplatten
dicht hinter den an der Formgebung des Teigstückes beteiligten Bandzügen angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerlagerplatten (27, 28) in der Förderrichtung
des Teigstückes hintereinander, und zwar so
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angeordnet sind, daß die obere Widerlagerplatte (27) der unteren (28) vorgeschaltet ist, und daß die
einander zugekehrten Ablauf- bzw. Auflaufkanten (27", 28") der beiden Widerlagerplatten (27, 28)
in der Förderrichtung der Teigrollen hinsichtlich des Grundrisses sattelförmig ausgebaucht, jedoch
mit derart verschiedenen Krümmungsradien verlaufen, daß sie in der Bandmitte im Abstand
einander folgen1, während sie sich in den Bandaußenbereichen
überdecken.